Zum Inhalt springen

Holger

Autor
  • Gesamte Inhalte

    363
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Holger

  1. Holger

    Nachtlied des Wanderers

    Danke Behutsalem, danke Perry ! Euren Darlegungen kann ich mich nur anschließen. - Goethe deutet in seinem Gedicht an, dass sich in der Liebe Gottes die Dualität von Qual und Lust auflöst. - Diese Sehnsucht höchsten Daseins (ist wohl in uns allen verborgen) adressiert er, der große Dichter, an Gott. Ja, Behutsalem, Deine Worte kreisen immer wieder um die Liebe, wie ein Falke um den Turm... - Wie recht Du hast ! Liebe Grüße, Holger
  2. Holger

    Nachtlied des Wanderers

    Hallo Perry, das lyrische Ich im Gedicht ist keiner Person zuzuordnen. - Höchst selten bezieht sich eines meiner Gedichte direkt auf meine Person. Wen wohl Goethe im Sinne hatte, als Wanderer, in seinem berühmten Gedicht: Wanderers Nachtlied Der du von dem Himmel bist, Alle Freud und Schmerzen stillest, Den, der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest; Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all die Qual und Lust? Süßer Friede, Komm, ach komm in meine Brust! Liebe Grüße, Holger
  3. Holger

    Abendstunde im Sommergarten

    Abendstunde im Sommergarten Himmel entatmen sanft die Tagesstunden, mit flinkem Flügelschlag verschwimmt der Schatten einer Amsel, sie hat zur Ruh gefunden; ganz langsam steigt die Kühle in Rabatten. Schon verträumt, umspielt von einem milden Licht, verschenken Rosen Düfte, schau sie warten: und wie ein Wind, der leise Verse spricht, geht Gottes Stimme durch den stillen Garten. ***
  4. Holger

    Nachtlied des Wanderers

    Nachtlied des Wanderers So froh im Verborgnen und kummervoll selig, vom Morgen in Zweifeln gefangen. Und stetig ein Stürzen, aus Himmeln in schwarzblaue Schlünde, glücklich auf Erden sei, wer Liebe hier finde. ***
  5. Holger

    Und es gibt jene

    "Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel. - DasInnere der Welt ist das ihre; über diesen Landschaften spannt die Seele einen goldnen Himmel aus Güte und Glanz; und siehe, ihr Lächeln spiegelt sich in den gewaltigen Wassern von Freude und Leid, doch ihr Schreiten ist allen Stürmen voran, denn Ewiges kennt nur den Moment der wahrhaft Liebenden. - Hör ihren Gesang: Nicht müd soll Deine Seele werden und reich soll´n Wunder über allen Zweifeln strahlen.“ ***
  6. Holger

    Ein stilles Erbarmen

    Ein stilles Erbarmen Hörst du die Stille, mein Freund? - Wenn ein Liebes verstirbt, hör´, wie sein Engel weint. Vernimm, wie das Leben wirbt, zu lauschen seidener Stille. - Was für ein großer Wille hat uns unhörbar ins Leben gestellt? - Und dieser Wille, er hält sanft in den Armen, was lautlos geschieht: Das stille Erbarmen, wenn ein Liebes entflieht. ***
  7. Holger

    Der Duft des Holunders

    Ja Karlo, danke für Deine Worte ! Ich hab ja schon ein paar Sätze zum Gedicht geschrieben und Du bringst es auf den Punkt: "Der Weg führt zum innersten Herezn und das Einssein mit Allem". - Wie sagte doch der "Kleine Prinz": "Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar - man sieht nur mit dem Herzen gut." In diesem Sinne ganz herzliche Grüße, Holger
  8. Holger

    Der Harfenton

    Oha, es tut mir leid, dass ein kleines Gedicht Kontroversen auslöst, die teilweise eine unterschwellige Aggressivität in sich tragen; nunja, das unschuldige Gedicht kann ja nichts dafür.^ Für alle Leser die am Inhalt interessiert sind: Die erste Strophe beschreibt eine Stimmung intensiver Freude an und in der Natur; die Begrifflichkeit des Harfentons versinnbildlicht „den Ton der Welt“, der uns ständig durchdringt, solange wir auf Erden wandeln. - Ihn „zu hören“ respektive zu verspüren oder auch nur zu ahnen, beschreibt eine Situation, die gleichsam meditativ ist. - Diese besagte Stimmung beschreibt Jean-Jacques Rousseau ganz wunderbar in seinem Buch „Träumerei eines einsamen Spaziergängers“ in dem ganz besonders der 5. Spaziergang hervorzuheben ist. Und mit dem Hineindenken und Gleiten in eine sehr besondere Stimmung „steigt Erwartung in den Sinn“, dass nämlich das, was die Welt ausmacht – all die Wesen und Dinge – sich imaginär vor etwas Größerem verneigen/sich sehnend hin - beugen, nämlich zum Erschaffer der Welt, wie auch immer dieser geartet sei – unabhängig von jeder Religion, vielleicht in einer großen Nähe zum Pantheismus, dem auch Goethe und Einstein zugetan waren. Ein kleiner Appell: Ich würd mich freuen, wenn der Ton im Forum respektvoll und zugeneigt bleibt, gern voll von Fragen und Anregungen; bitte ohne egogetriebene Besserwissereien, denn das treibt viele aus dem Forum heraus, oder lässt sie verstummen. Holger
  9. Holger

    Der Harfenton

    Nein Ruedi, da bist völlig auf der falschen Spur ! - Ich möchte auch keine weitern Erklärungen zur Bedeutung geben, denn es ist, auch im Sinne dessen, was Du zum anderen Gedicht geschrieben hast so, dass - so muss ich leider vermuten - da b ei Dir keinerlei Verständnis zur wirklichen Bedeutung der Gedichte besteht. - Da macht es keinen Sinn, tiefgreifend zu schürfen: Sorry, aber wir leben auf "verschiedenen Planten", was das Verständnis von Dichtung betrifft. Holger
  10. Holger

    Morgenröte

    Ja Carry, so schafft ein Gedicht Räume in den Gedanken der Lesenden, die das Ursprungswerk ständig erweitern, in seiner Bedeutung und Lesart. Das ist faszinierend und hebt Dichtuing auf eind Ebene, der nur ihr vorbehalten ist. Allerherzlichst, Holger
  11. Holger

    Herbst

    Dankeschön für Deine Worte, Behutsalem ! - Du hast die Aussage des Gedichts sehr ausdrucksvoll in dem Sinne erweitert, dass und warum sich der Ewigkeitsanspruch dieser schönen Jahreszeit so sehr ans Herz legt. - Das Werk lässt anklingen, dass dem besagten Kreislauf des Lebens etwas innewohnt, welches unsere Wahrnehmung übersteigt: Man erahnt etwas: ein wesendes Sein des Ursprungs, hinter der Welt der bewussten Wahrnehmung. Hab noch einen schönen Tag, Holger
  12. Holger

    Der Harfenton

    Der Harfenton Seiden dringt der Harfenton jungen Morgens aus dem Blau, ach, mein Herze springet schon, und auf frühlingsgrüner Au´ steigt Erwartung in den Sinn: dass alle Dinge schweigend, vor Größerem verneigend, sich beugen zu mir hin. ***
  13. Holger

    Morgenröte

    Hallo Carry, Dein Gedicht gefällt mir sehr gut: Du billigst der Natur ein eigenes Bewusstsein zu (der errötende Morgen, die bündelnde Nacht) und erhebst das Weltall sinnbildlich zu einer höheren Instanz, die über uns steht und geheimnisvolles Wissen in sich birgt. - Und mir gefällt, dass Du den Wert der Nacht in den letzten drei Versen hervorhebst: Wo lässt es sich besser träumen, als im Schein silbrigen Mondscheins. - Es herrscht ein gewisser Zauber, der auch Deinem Gedicht innewohnt, Carry... Liebe Grüße, Holger
  14. Holger

    Der Duft des Holunders

    Ja Carry, vielen Dank für Deine Rückmeldung zum Gedicht. - Was ein jeder aus einem Gedicht heraus liest ist eben individuell; dass man sich in den Versen innerhalb seines eigenen Wesens widerspiegelt ist ja Sinn und Zweck eines Gedichtes. - Was ein Dichter wirklich aussagen will, bleibt für den Lesenden jedoch oft im Dunkeln; das liegt in der Natur der Sache respektive in der Geisteshaltung des Lesenden. Was bleiben sollte, ist ein gewisser Respekt vor der wirklichen Intuition des Dichters. Allgemein kann man sagen, dass es ist keine Schande ist, wenn man etwas nicht versteht, jedoch ist es ein Zeichen von Unvermögen, wenn man selbstherrlich über etwas urteilt, das man nicht verstanden hat. Herzlichst, Holger
  15. Holger

    Der Duft des Holunders

    Hallo Carry, ich möchte mich in so fern einmischen, dass ich Dir beipflichte, ohne damit Stimmung gegen Dichtel machen zu wollen. Es geht einfach um einen respektvollen Umgang miteinander. Nun, Behutsalem ist wirklich eine ganz besondere Seele, eben das Gegenteil manch grober Klötze.^^ Holger
  16. Holger

    Der Duft des Holunders

    Hallo, ihr beiden, in aller Kürze: "Der Duft - befreit aus Blütenkelchen", steht für das Entfliehen von der Erdenschwere in den freien Raum übergeordneten Daseins. Die Metaphorik zielt also auf die große Frage unserer Existenz: Ist der entstofflichte Raum unsere wahre Heimat ? - Ist die Seele ewig und nicht - wie unser Körper - vergänglich: - Der Holunder vermag es, (sinnbildlich) seinen Duft ins Ungewisse zu entsenden und domestiziert damit für sich selbst wirkliche Freiheit in der irdischen Welt. - Damit wird die Natur als Entität thematisiert, die allem Ursprung näher ist, als der Mensch in seiner "gewöhnlichen" Befindlichkeit. - Der Duft lässt das lyrische Ich erahnen, dass da, auf eine geheimnisvoll Weise, viel mehr auf Erden ist, als uns das vernunftbegabte Ego erahnen lässt. - Dieser Moment der Zwiesprache mit der Natur ist es, der dem Gedicht seinen Ausdruck verleiht. Liebe Carry, ich hoffe, damit ist auch Deine Frage beantwortet: Der Duft "entstaltet" die Wahrnehmung - über die Materie hinaus. Es wäre schön, wenn ihr beiden mir mitteilt, ob Euch die Erklärung reicht, oder ob noch Fragen offen sind. LG Holger
  17. Holger

    Herbst

    Danke Carry für Deine Worte... Auch Dir beste Wünsche für einen schönen Sonntag, Holger
  18. Holger

    Der Duft des Holunders

    Der Duft des Holunders Befreit aus Blütenkelchen, - in keine Form gefaltet, und Winde küssend, welchen er willig sich entstaltet, legt schwer der Duft sich aus -, um schmeichelnd mich zu führen, so weit aus Dinglichkeit heraus und mich zutiefst im Herz zu rühren. ***
  19. Holger

    Herbst

    Herbst Müd steigt der Morgen aus dem Feld und legt gedämpfte Sonne übers Land. Da fällt und sinkt Natur, bestellt von einer sanften Hand. Eine unendlich kreisende Gebärde - aus einem Himmel, der geahnt ist in den Seelen dieser Erde - zum Innehalten mahnt. Es ist, als wenn aus einer Ferne, ganz ungefähr und tief, weit jenseits aller Sterne, uns lautlos eine Stimme rief. ***
  20. Holger

    Frühester Morgen

    "So als würde Gott Vater den Himmel öffnen, seine Schäfchen wecken die Sonne hervorholen und dann das Tor wieder schließen." Was für eine wunderbare Poesie, Behutsalem... Ich freu mich so, dass meine Verse so etwas Schönes bei Dir bewirken ! Und wieder muss ich zum Ausdruck bringen, dass ich mich geehrt fühle ! Danke für Deinen Kommentar, Holger
  21. Ja, Behutsalem, Erinnerung die schied (und durch das Vöglein geweckt wurde; das Fenster ist metaphorisch die Perspektive ins "Kind -sein" ), weil sie als Bestandteil des kindlichen Denkens verschwunden war: also "fort ging". - Die aufsteigende Rührung, im Moment der Beobachtung des Vögleins, bewirkte einen tränenschweren Schmerz, weil das Beobachten der Natur durch die Augen eines Kindes soviel mehr ist (der Blick ist unverhangen und rein) als das eines "abgestumpften" Erwachsenen (siehe auch "Sofies Welt" von Jostein Gaardner). - Als Dichter jedoch erlischt der besagte Blick eine Kindes niemals, es ist vielmehr die Vorraussetzung, wirkliche Dichtung zu vollbringen. Liebe Grüße ins schöne Österreich, Holger
  22. Holger

    Herbstliches

    Wunderschöne Verse, Carry. - Besonders die letzten beiden Strophen haben es mir angetan: Wie ein großer Seufzer über das Ende des Sommers, dessen Wärme man im Herzen halten möchte... Danke dafür, Holger
  23. Holger

    Vor dem Fenster

    Vor dem Fenster Draußen vor dem Fenster singt ein Vöglein hell ein Lied, das unsagbar tief mir bringt Erinnerung, die schied, als ich ein Kind noch war. Mein Herz schlägt sonderbar -, und tränenschwer entsteht ein Schmerz, der still verweht. ***
  24. Puhh, das Lob von einer Dichterin mit solch einziartigem Gefühl, das aus jedem ihrer Verse spricht, rührt mich natürlich, liebe Behutsalem... - Das meine ich ehrlich ! Nun, vielleicht kommen wir ja als Menschen "durch den Winter" und Erblühen neu nach unserem Tode. - Das Buch "Neue Beweise für ein Leben nach dem Tod", das ich gerade lese, lässt zumindest diese Hoffnung zu. Allerherzlichst, Holger
  25. Holger

    Frühester Morgen

    Frühester Morgen Noch schläft der Wald so leise - einsam träumet alle Welt. Stille lauscht auf eine Weise, als ginge Gott durch Weg und Feld. Weit fort des Tages Trubel, weit fort ist aller Kummer - du spürst, ein milder Jubel entspringt des Herzens Schlummer. Wundersam entsteigt dem Feld Nebel, hin zum Sonnensaum; die Erde in den Lüften hält, ihren schweigend lieben Traum. ***
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.