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Holger

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Alle erstellten Inhalte von Holger

  1. Lieber Herbert, im Verlauf des Verliebtseins werden - so sagt´s uns die Wissenschaft - weite Zentren der Vernunft im Gehirn ausgeschaltet: den Lohn ernten viele mit einem zerstörten Leben. - Schopenhauer sagte einst: "Die Frau ist von einer Art instinktiven Verschlagenheit." - Das mag bei weitem nicht für alle Damen gelten, jedoch mag dieses Verhalten/diese Eigenschaft - das/die in der Höhle der Frühzeit zur Fortpflanzung diente, in der heutigen - im Vergleich dekadenten - Zeit dazu dienen, gutgläubige Männer auszubeuten und zu quälen. Du hast das ganz famos in Deinen Versen zum Ausdruck gebracht...! Bleib aufrecht ! Holger
  2. Der längst vergessene Garten Im längst vergessenen Garten, in später Vergangenheitspracht - worin Erinnerungen warten, west die Natur in einsamer Wacht. Sieh, ein Stuhl, den jemand vergaß, steht auf hölzern, brüchigem Grund, auf dem einst dieser Jemand laß - ach, wo schlägt nun dessen Stund. Des Himmels unverhofftes Blau durchschimmert den roten Mohn, der gräserstreichelnde Wind ist lau und wilde Sträucher wissen es schon: die Vöglein durchkreuzen das Land und nehmen den Garten als Hort; ihr glückseliger Gesang, er fand diesen stillgeweihten Ort. ***
  3. O ja, lieber Heiku, unter der zivilisatorisch geprägten Oberfläche des Menschseins lauert die "Bestie Mensch" ! Man hat Versuche durchgeführt, inwiefern Gewaltausbrüche bei ganz normalen Menschen zu provozieren seien: Die Ergebnisse waren erschreckend, denn sie legten kein gutes Zeugnis für die Spezie Mensch ab. Ich schrieb Dir eine Antwort zu Deiner berührenden Schilderung zu meinem Gedicht "Alte Wege": Man sieht auch "im Kleinen", was für ein vorwerfbares Handeln in der Selbstbespiegelung stattgefunden hat (auch bei guten Menschen wie Dir - das unterstelle ich jetzt einfach mal^): die Kastraktion hat dem Retriever die Seele gebrochen... Recht herzlichen Dank für Deine Erzählung. Gruß, Holger
  4. Lieber Herbert, die Frage nach Sinn, Existenz und Dasein mündet in der Hoffnung, daß, wenn wir uns - in Ewigkeit - schlafen legen, die fröhliche Erkenntnis kommt: das hatte alles einen Sinn: der Spielplatz Erde war ein Angebot an uns, zu leben in den Beschränkungen der Dimensionen, mit der Möglichkeit, tiefe spirituellen Einsichten zu erlangen; in diesem Sinne: Kopf hoch und weiterhin fröhlich ins Leben schreiten, die Natur genießen und Nachsicht mit dem Schicksal walten lassen😉. - Und hier ist noch ein Gedicht zum Thema: Gedanken zum Leben Wir müssen Wege begehen bevor wir schlafen; das Leben, es dröhnet und fließt um uns her - ach, als wir uns in Träumen einst übertrafen, träumte sich unsere Jugend weit übers Meer. Manche Welle wogte mächtig in des Schicksals Drang - das Wesen von Menschen macht' uns so oft bang. Wir müssen Wege begehen bevor wir einst schlafen. Wir müssen Wege begehen bevor wir schlafen. *** Herzlichet, Holger
  5. Hallo Heiku, wie fragil das Leben der Kreatur - insbesondere jenes vom Haustier - doch in der Hand des Menschen liegt: Die liebende Hand, die kosende Hand und die strafende - ja, schlagende - Hand. - Was geschieht hinter all den Fassaden der Häuser ? Unzählige Blicke bangender Kreaturen schauen in den aufgehenden Tag. Boshafte Taten, wie die in der Geschichte beschrieben, mögen die Täter in die Hölle schicken. Gruß, Holger
  6. Im Grau hoher Fassaden Man kann im Grau hoher Fassaden Sehnsucht nach hellen Wiesen sehen. Die Stadt ist mit Dächern beladen, die schwer und still den Tag bestehen. Da schleicht ein Hund gesenkt um Ecken, es mag kein Kind im Sprunge lachen; bloß die Weihe scheint ein Blau zu wecken, darin ferne Himmel müd erwachen. Nur manchmal leuchtet hoch und gütlich am Ende eines Sommers heller Schein und möchte Ausgang an den Rändern sein und rühret in den Herzen wie ein Stich. ***
  7. Holger

    Mein Hund

    Lieber Herbert, lieber Kupfi, für Eure mitfühlenden Worte, die aus dem Herzen von Menschen kommen, welche die bedingungslose Liebe eines Hundes als Lebensbegleiter erfahren durften. - Das Gedicht bezieht sich auf keinen aktuellen Vorfall, der demnach einige Zeit zurückliegt; unsere Bordercollie-Dame Emmi erfreut sich bester Gesundheit und ist mit ihren nunmehr 8 Jahren fit, wie mit 2 Jahren.🙂 Allerherzlichst, Holger
  8. Holger

    Mein Hund

    Mein Hund Kam in mein Leben endlich, war immer da, so selbstverständlich, Jahr um Jahr. War so viel Geduld in seinen Augen; wie in einer Schuld schien er zu glauben, mir dankbar sein zu müssen. - Drückte mich Pein, wollt er versüßen mir mein Leid. Und so schmiegten Seit an Seit wir, und wiegten uns weit hinaus aus den Sorgen, so weit raus - in ein besseres Morgen. Und nun ist so weh mir im Herzen, weil es einst war das W i r -, und so bittere Schmerzen zieh´n in mir voll Bangigkeit, ob die Seele im fernen Weit doch bitte sei ohne Leid... ***
  9. Holger

    Der Adler

    Der Adler Wie er kreist und wie er schwebt, in seinen hohen Lüften lebt, ist er von unten anzuschaun wie Cherub, den die Götter baun. In dieser weiten Ferne die ihn in Welten führt, wärst du Mensch so gerne, bis dein Geist das All berührt. Der Adler gleitet weiter, bis deine Augen ihn verliern; die Täler scheinen breiter, - in deiner Seele ist ein Friern. ***
  10. Lieber Herbert, Dein Fatalismus, der den Versen zugrunde liegt, wirft einen klaren Blick auf unser Schicksal; Du hast das wirklich wunderbar dargelegt - danke dafür. Ergänzend zum Thema möchte ich Rilkes Grabinschrift aufgreifen, die der Dichter selbst verfasst hat: "Rose, oh reiner Widerspruch, Lust, Niemandes Schlaf zu sein unter so viel Lidern." Meine bescheidenen Gedanken dazu in alle Kürze: Die Rose als Ding des Widerspruchs: die Schönheit und ihre Dornen - als sinnhafte Dualität dargestellt - jene Gegensätze/ Widersprüche der Welt an sich: gut und böse, hell und dunkel usw. - Die Lust Rilkes, dem Traum des Lebens zu entfliehen (niemandes Schlaf zu sein) - vielleicht gar dem Reigen der Wiedergeburten zu entsteigen (unter soviel Lidern [Augen]) und damit die Bejahung des Todes zu manifestieren, ohne damit eine Todessehnsucht zu meinen. - Vielmehr ist die Lust auf Neues geweckt, beim Überschreiten der Schwelle ins Reich des Unsagbaren. Herzlichst, Holger
  11. Holger

    Die Blume

    Die Blume Zu schaun, daß mild im Sonnenschein ein Blümlein in den Himmel wuchs war seine Freud, er wähnte sich allein; grau war das Schicksal !, er ertrug´s. Ach, das Leben eilt mit kleinen Pausen, in der man Brot isst, mit Kamillentee. Er spürt den Duft, das bunte Sausen und sitzt ganz still auf seinem Kanapee. Und plötzlich scheint ein Lächeln groß - bis tief ins Tiefste seiner Seele rein: die Freundschaft ist das beste Los: O Jubel ! niemals ist er ganz allein... ***
  12. Lieber Delf, das Vermögen von Dichtung, grundsätzliche Zusammenhänge zu schaffen, ergibt sich aus dem Entstehen von Dichtung: aus tiefstem Unbewußten heraus tritt der geborenen Gedanke hinaus in die Intuition, welche wiederum durch die Ratio eine ordnende Hand erhält. Eben das ist Dir mit Deinem formvollendeten Gedicht in besonderer Weise gelungen: Das Leben als Traum, das der Trämende in der Perspektive des Schreitenden im eignen Traum erfährt; es gibt eine gewisse Kohärenz des Träumenden, hin zum Traum des Lebens - gemeint ist nichts anderes als der Blick der Seele auf alles was ist - auch jenseits unseres großen Traumes. Danke für Deine tiefsinnigen Gedanken... Gruß, Holger
  13. Lieber Herbert, möge der tragisch-komische Moment des Verlassens dieser Welt für Dich in ferner Zukunft liegen. - Dein Text gefällt mir gut, lädt er doch zum Innehalten ein - in einen besonderen Charme des Fatalistischen gehüllt. - Ich möchte Dir, als eine etwas andere Betrachtung des Todes, mein Video (Quelle Holger Jürges) präsentieren, das auf Stille und Andacht setzt... Gruß, Holger
  14. Holger

    Dasein

    Dasein Wer vermag es denn zu spüren, was sich still, unfühlbar entzieht? Ach, was kann uns liebend führen in wahres Dasein, das entflieht. Ein Gesang, der sich vielleicht hernieder lässt, streifend wie ein milder Hauch, der reicht in Wahrheit, langsam reifend, in dir, in Welt und Sternen, bis hin zu diesen Fernen, ins Nichts, wo alles sich enthält, - dein Sinn in Ewigkeiten fällt. ***
  15. Grauweiße Impressionen beim Erwachen Wie ein Bildnis von Renoir, das in einem seidigen Glanz mir wie ein buntes Etwas war, ist zuweilen der frühe Tanz. Heute nun sind es die Schatten, die sich über das Schöne ziehn´ - traumlose graue Rabatten, die ungeträumt im Sinn mir stehn´. Doch seltsam gewonnene Klarheiten stemmen sich leuchtend, siegreich hervor; gegen strömende Winde bereiten sie ihren glorreichen Gang ins Helle vor. Halb im Schlafe - Erinnerung rufend - hebt mein Herz sich hoch - denn es muss - : auf mächtigen Himmelsschwingen erbebend, spürt es den vergebenden Weltenkuss. *** ***
  16. Lieber Peter, sich selbst reflektieren zu können, in einer den "Gesetzmäßigkeiten" enthobenen Weise, empfinde ich als Gnade, denn so etwas ist willentlich nicht möglich, weil es den Seelenhorizont überschreitet: das Verspüren eines Atems, der vom Ursprung her weht, heißt, das Göttliche verspürt zu haben. Das verirrte Rennen durch den Tag hat dann ein Ende; diese Fülle größter Zureichung beschreibt dein Gedicht, das Beschenkte richtig zu deuten wissen. Danke dafür... Ich ende mit einem meiner Aphorismen: "Aus dem monokausalem Zustand der Liebe (jener Gottheit), welcher die absolute Realität darstellt, fasern sich all die Verirrungen gegensätzlicher und peripherer Zustände heraus. Das Ziel ist das Erkennen des ursprünglichen Zustands." Herzlichst, Holger
  17. "Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel. - Das Innere der Welt ist das ihre; über diesen Landschaften spannt die Seele einen goldnen Himmel aus Güte und Glanz; und siehe, ihr Lächeln spiegelt sich in den gewaltigen Wassern von Freude und Leid, doch ihr Schreiten ist allen Stürmen voran, denn Ewiges kennt nur den Moment der wahrhaft Liebenden. - Hör ihren Gesang: Nicht müd soll Deine Seele werden und reich soll´n Wunder über allen Zweifeln strahlen.“
  18. Danke Herbert, für Deinen Kommentar. - Der Mythos um Arkadien skizziert die Sehnsucht danach, zurück ins Paradies zu kehren. - Ansatzweise ist so etwas möglich; durch autarke Lebensweisen eine Insel der Harmonie zu schaffen, kommt dem Zustand des "Miteinander mit der Natur" in Arkadien ein wenig näher. Gruß, Holger
  19. Holger

    Arkadien

    Arkadien Manchmal steh ich in dem Garten, der so groß in göttlich Pracht mich zu seinem Hüter macht -, wo in Fülle Augenblicke warten. Wenn erbarmungslos die Sinne in mir rufen, daß die Menschen wüten in dem Garten -, statt zu hüten - und daß die Liebe sich verrinne, denk ich träumend ans Arkadien - dort, wo ohne Weh und Zwang - traumhafte Äonen lang - wurd´vollendet Liebe ausgelieh´n... ***
  20. Guten Morgen Herbert. Die Nacht als Spiegelbild einer fröhlichen Seichtigkeit, die dem Oberflächlichen frönt: Auch das gehört zum Leben: die Unbekümmertheit der Jugend zeugt von einer Geisteshaltung, welche wir - zurückschauend betrachtet - verwundert wahrnehmen - jene Geisteshaltung, die mögliches Leid rasch vergißt und uns damals Augenblicke voller Freude geschenkt hat... Deine atmosphärischen Impressionen der Nacht gefallen mir gut, Herbert... Gruß, Holger
  21. Geist und Wahrnehmung Was, wenn Blumen wären ohne Gewicht ? Wüchsen sie wahrer aus bildendem Sinn ? Nährte der Atem dann wellendes Licht früher an Bild, Sturm und Weltengewinn ? Bewusstwerdung reinster Dehnung des Raums, unsichtbar tränkst du den horchenden Geist - ach, und dennoch vernimmst du es kaum, was in ein werdendes Leeres verweist. Allein im Hörenden, seltsam gebannt, wirst, geistig geflammt, Hörendes selbst ? 0, wer hat jemals die Wahrheit erkannt, in welcher du Blumen ins Leben stellst.... ***
  22. Holger

    Als der Liebste ging

    Als der Liebste ging (Zu Ehren der Gaspara Stampa) Sie weinte eine stille Träne, als ihr einst der Liebste ging; wie in bösem Traum sich wähnte ihr Sinn, der wie in Schleiern hing. Nun war sie ganz allein und fragt´ in sich hinein: wie kann sein Herz nur sein so kalt und hart wie Stein. Und doch trug sie im Herzen die Liebe hoch wie Himmelspracht, und, geboren unter Schmerzen war diese Liebe ihre größte Kraft. ***
  23. Lieber Delf, der beschworene Gleichmut in der ersten Strophe möchte zur Gelassenheit raten; das kann mißverständlich eine Degradierung des Willens suggerieren; das Genteil ist der Fall: es braucht Willenskraft, um Gelassenheit zu entwickeln. Die Achterbahnfahrten der folgenden Strophen führen den Leser hin zur letzten: Einklang zu finden, heißt auch Gelassenheit zu entwickeln (siehe erste Strophe); so schließt sich der Kreis. - Dein von Weisheit getragenes Gedicht appelliert an die Möglichkeit des Menschen sich zu entwickeln: und das können wir allemal, fangen wir doch heute damit an.😉 Herzliche Grüße, Holger
  24. Holger

    Im Mai

    Einführung zum Maigedicht, vom Autor: Kalt verregnete Tage verblassen fern hinterm Berg; die uralte, stille Waage durchschimmert der Schöpfung Werk. Im Mai Die Winde tragen schwebend Düfte von Wald und Natur, in weite Räume strebend, durch meinen Seelenparkour. All die Lasten, sie heben sich mit dem Odeur empor - frei, wie in neuem Leben, singen die Dinge im Chor. ***
  25. Guten Morgen Herbert, Dein Gedicht beginnt in einer hohen Gemütslage, nach dem Aufstieg aus dem Tal der Tränen (was später thematisch eingebracht wird), ins freiluftige Reich der Liebe; anfangs in aphoristischer Manier ins Werk gesprungen, ergießt sich - nach einem Mittelspiel - zum Ende hin die Freude über das empfangene Glück in ein gediegenes Seelenfest. - Die harmonische Tonalität führt zudem zu einem guten Gefühl beim Lesen. Hab´s gern gelesen, lieber Herbert, Holger
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