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Holger

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Alle erstellten Inhalte von Holger

  1. Nicht von dieser Welt Dieses unbestimmte Schweben, darin sich Ewigkeiten spiegeln, läßt uns schreiten auf den Stegen, im Widerschein von tausend Siegeln. Im Schreiten ohne Grund und Wände, wo sich kaum ein Menschlein wähnt, reichen wir beseligt unsre armen Hände wo ein Gott im Winkel eines Nirgends lehnt. ***
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  2. Lieber Herbert, Deine Analogie der Jahreszeit Herbst zum "Lebensabschnitt Herbst" (so ab Miktte 60😉) gefällt mir sehr gut; die Emotionen, getragen durch die bangen Räume eines "was wird einst sein", trifft den Leser bis tief ins Herz hinein. - Wir möchten so gern bleiben, aber irgendwann werden wir ins ewige Reich des Lichts geleitet... Ich danke Dir für die tiefen Verse, Herbert. Gruß, Holger
  3. Holger

    Letzte Blumen im Herbst

    Letzte Blumen im Herbst Letzte Blumen blinken munter, honiggelb und vornehm violett. Sie malen unsre Tage bunter, in ihrem laubgetönten Bett. Manch einer schreitet rasch vorbei, ohn´ Unterlass, in Stress und Mühe; sieht nicht das stillvergnügte Allerlei. Ach Mensch ! Steh stille und erblühe. ***
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  4. Lieber Herbert, entschuldige meine flapsige Einlassung (die ein wenig fatalistisch klingt) zu Deinem sehr gefühlvollen Gedicht: "Wer sich gerne einläßt - stellt mitunter traurig fest - daß der Andre andres will - und dann wird man ganz still." Gruß, Holger
  5. Lieber Heiku, danke für Deine höchst interessanten Darlegungen ! Die Schwelle zur umfassenden Welt von Allem scheint für manche Menschen transparent zu sein - gewissermaßen wird jenen Zaungästen ein "Guckloch" gewährt, das Verbindungen schafft. Das sollte Demut erzeugen und ein großes Staunen. - Als Symbol für Grenzüberschreitungen von Dieseits und Jenseits habe ich in einem Gedicht symbolisch den Engel auserkoren; hier ist eines meiner Engelsgedichte für Dich: An einen Engel Du, der du stehst am Ufer unsres Lebensmeeres, bist wie ein Besucher, schauend auf unendlich Schweres. Du durchdringest alle Weiten - unser Blick schaut Grenzen die deinen Rand beglänzen - dem wir leis entgegen schreiten. *** Beste Wünsche für einen schönen Feiertag, Holger
  6. Holger

    Morgenrot

    Morgenrot Wie das Marmorlächeln eines Engelmunds - von göttlich Händen modelliert - prangt hohen Himmels, früh, zur Morgenstund, ein sanftes Rot, das sich verliert, wie sich flüchtig unsre Ahnungen verlieren - Augenblicke, kurz und leuchtend: ach, sie möchten´s bleibend zelebrieren, still die Schöpfungslichter deutend. ***
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  7. (Diese Nachricht enthält zwei Antwortgedichte von mir.) Lieber Delf, ein Jeder ist allein: die meisten wissen´s nur nicht. - Der Aktivismus markiert das Entfliehen der Menschen vor der eignen Seele. Klänge, die vorübergingen So viel liegt in wartenden Zeiten wie in Büchern, mit tausend Fragen, die, heute noch nicht aufgeschlagen, den Wissensdurst schon aufbereiten. Man hält sich fest an raschen Dingen, versäumt Klänge, die vorübergingen, die still im Wind der Stunden wehen - und ferne, frohe Wege gehen. Ich wandere stets durch eine Welt, wo sich laut und still die Waage hält, wo ich oft erleb' : ich bin allein -, doch einsam werde ich niemals sein. *** Es ist ein entscheidender Unterschied, ob tiefe Schwermut oder das Verweilen auf dem Thron des Gleichmuts die Perspektive ausmacht. Was uns so sanft und drängend ist Manchmal hebt sich aus dem längst Vergessnem still ein Wort, ein Sinn heraus, und aus einstmals Unvermessnem wird, längst ersehnt, Wahrhaftigkeit daraus; denn was uns so sanft und drängend ist, in unsrem großen Einsamsein, (das an Unendlichkeit sich mißt), will, uns übersteigend, ewig sein und rein. *** Falls das LI sich anlehnt an ein eigenes Empfinden, wünsch ich Dir das Alleinsein nicht als Einsamkeit zu empfinden, sondern als einen Zustand, welcher produktiv schöpferisch auf Deine Dichtung einwirkt... Herzlichst, Holger
  8. Lieber Heiku, es ehrt Dich, Deinen Gedanken mit der Klarstellung des Sachverhaltes Luft gemacht zu machen; so hat der Tod des Hundes dann doch einen medizinisch nachvollziehbaren Grund und geschah im Schatten von verschachtelten Winkelzügen des Schicksals. - Der Traum ist seltsam - ich habe in meiner persönlichen Umgebung Erfahrungen geschildert bekommen, die den Tod naher Menschen kurz zuvor im Traum erlebar gemacht haben; ob der liebe Hund zum Zeitpunkt Deines Traumes schon verstorben war, weiß ich nicht. - Die Träume meiner Mitmenschen jedoch hebeln nach unserm Verständnis deterministische Bedingungen aus und relativiert das Erleben der Zeit in einer besonderen Weise. All das läßt die Möglichkeit offen, ob oder daß wir einst unsere Lieben nach dem Tode wiedersehen werden - auch die vierbeinigen Kameraden... Bis dahin gilt: vielleicht ist das Scheinbare - dieses im flüchtigen Augenblick Seiende - das fragile Fundament unserer Welt; deshalb ist es an uns, in diesen Augenblicken das Schöne zu finden, denn es geleitet in seinem Glanz unser Herz zur Liebe hin. Herzlichst, Holger
  9. Wie wahr, werte Uschi... Der seid´ne Abdruck von Vergangenheit, so scheint´s, umflort in einem magischen Kreis diesen besagten Garten, der als Schattengestalt Vergangenes preis gibt: in unsrer Fantasie. - Und so ist die fröhliche Natur eine Hoffnung dahingehen, daß alles was uns einst als Vergangenheit ausmachen wird, nicht ganz verweht ist - in der Zeit. Hab eine geruhsame Nacht, Holger
  10. Dankeschön Herbert für Deine tiefen Worte; das Gedicht entstand aus einem Gefühl von Stille und Natur, als ich tatsächlich am Eingang des besagten Garten stand, der in seiner Menschen-Verlassenheit sich ganz dem Einfluß von Natur und munterem Getier hingegeben hat. Herzlichst, Holger
  11. Lieber Herbert, im Verlauf des Verliebtseins werden - so sagt´s uns die Wissenschaft - weite Zentren der Vernunft im Gehirn ausgeschaltet: den Lohn ernten viele mit einem zerstörten Leben. - Schopenhauer sagte einst: "Die Frau ist von einer Art instinktiven Verschlagenheit." - Das mag bei weitem nicht für alle Damen gelten, jedoch mag dieses Verhalten/diese Eigenschaft - das/die in der Höhle der Frühzeit zur Fortpflanzung diente, in der heutigen - im Vergleich dekadenten - Zeit dazu dienen, gutgläubige Männer auszubeuten und zu quälen. Du hast das ganz famos in Deinen Versen zum Ausdruck gebracht...! Bleib aufrecht ! Holger
  12. Der längst vergessene Garten Im längst vergessenen Garten, in später Vergangenheitspracht - worin Erinnerungen warten, west die Natur in einsamer Wacht. Sieh, ein Stuhl, den jemand vergaß, steht auf hölzern, brüchigem Grund, auf dem einst dieser Jemand laß - ach, wo schlägt nun dessen Stund. Des Himmels unverhofftes Blau durchschimmert den roten Mohn, der gräserstreichelnde Wind ist lau und wilde Sträucher wissen es schon: die Vöglein durchkreuzen das Land und nehmen den Garten als Hort; ihr glückseliger Gesang, er fand diesen stillgeweihten Ort. ***
  13. O ja, lieber Heiku, unter der zivilisatorisch geprägten Oberfläche des Menschseins lauert die "Bestie Mensch" ! Man hat Versuche durchgeführt, inwiefern Gewaltausbrüche bei ganz normalen Menschen zu provozieren seien: Die Ergebnisse waren erschreckend, denn sie legten kein gutes Zeugnis für die Spezie Mensch ab. Ich schrieb Dir eine Antwort zu Deiner berührenden Schilderung zu meinem Gedicht "Alte Wege": Man sieht auch "im Kleinen", was für ein vorwerfbares Handeln in der Selbstbespiegelung stattgefunden hat (auch bei guten Menschen wie Dir - das unterstelle ich jetzt einfach mal^): die Kastraktion hat dem Retriever die Seele gebrochen... Recht herzlichen Dank für Deine Erzählung. Gruß, Holger
  14. Lieber Herbert, die Frage nach Sinn, Existenz und Dasein mündet in der Hoffnung, daß, wenn wir uns - in Ewigkeit - schlafen legen, die fröhliche Erkenntnis kommt: das hatte alles einen Sinn: der Spielplatz Erde war ein Angebot an uns, zu leben in den Beschränkungen der Dimensionen, mit der Möglichkeit, tiefe spirituellen Einsichten zu erlangen; in diesem Sinne: Kopf hoch und weiterhin fröhlich ins Leben schreiten, die Natur genießen und Nachsicht mit dem Schicksal walten lassen😉. - Und hier ist noch ein Gedicht zum Thema: Gedanken zum Leben Wir müssen Wege begehen bevor wir schlafen; das Leben, es dröhnet und fließt um uns her - ach, als wir uns in Träumen einst übertrafen, träumte sich unsere Jugend weit übers Meer. Manche Welle wogte mächtig in des Schicksals Drang - das Wesen von Menschen macht' uns so oft bang. Wir müssen Wege begehen bevor wir einst schlafen. Wir müssen Wege begehen bevor wir schlafen. *** Herzlichet, Holger
  15. Hallo Heiku, wie fragil das Leben der Kreatur - insbesondere jenes vom Haustier - doch in der Hand des Menschen liegt: Die liebende Hand, die kosende Hand und die strafende - ja, schlagende - Hand. - Was geschieht hinter all den Fassaden der Häuser ? Unzählige Blicke bangender Kreaturen schauen in den aufgehenden Tag. Boshafte Taten, wie die in der Geschichte beschrieben, mögen die Täter in die Hölle schicken. Gruß, Holger
  16. Im Grau hoher Fassaden Man kann im Grau hoher Fassaden Sehnsucht nach hellen Wiesen sehen. Die Stadt ist mit Dächern beladen, die schwer und still den Tag bestehen. Da schleicht ein Hund gesenkt um Ecken, es mag kein Kind im Sprunge lachen; bloß die Weihe scheint ein Blau zu wecken, darin ferne Himmel müd erwachen. Nur manchmal leuchtet hoch und gütlich am Ende eines Sommers heller Schein und möchte Ausgang an den Rändern sein und rühret in den Herzen wie ein Stich. ***
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  17. Holger

    Mein Hund

    Lieber Herbert, lieber Kupfi, für Eure mitfühlenden Worte, die aus dem Herzen von Menschen kommen, welche die bedingungslose Liebe eines Hundes als Lebensbegleiter erfahren durften. - Das Gedicht bezieht sich auf keinen aktuellen Vorfall, der demnach einige Zeit zurückliegt; unsere Bordercollie-Dame Emmi erfreut sich bester Gesundheit und ist mit ihren nunmehr 8 Jahren fit, wie mit 2 Jahren.🙂 Allerherzlichst, Holger
  18. Holger

    Mein Hund

    Mein Hund Kam in mein Leben endlich, war immer da, so selbstverständlich, Jahr um Jahr. War so viel Geduld in seinen Augen; wie in einer Schuld schien er zu glauben, mir dankbar sein zu müssen. - Drückte mich Pein, wollt er versüßen mir mein Leid. Und so schmiegten Seit an Seit wir, und wiegten uns weit hinaus aus den Sorgen, so weit raus - in ein besseres Morgen. Und nun ist so weh mir im Herzen, weil es einst war das W i r -, und so bittere Schmerzen zieh´n in mir voll Bangigkeit, ob die Seele im fernen Weit doch bitte sei ohne Leid... ***
  19. Holger

    Der Adler

    Der Adler Wie er kreist und wie er schwebt, in seinen hohen Lüften lebt, ist er von unten anzuschaun wie Cherub, den die Götter baun. In dieser weiten Ferne die ihn in Welten führt, wärst du Mensch so gerne, bis dein Geist das All berührt. Der Adler gleitet weiter, bis deine Augen ihn verliern; die Täler scheinen breiter, - in deiner Seele ist ein Friern. ***
  20. Lieber Herbert, Dein Fatalismus, der den Versen zugrunde liegt, wirft einen klaren Blick auf unser Schicksal; Du hast das wirklich wunderbar dargelegt - danke dafür. Ergänzend zum Thema möchte ich Rilkes Grabinschrift aufgreifen, die der Dichter selbst verfasst hat: "Rose, oh reiner Widerspruch, Lust, Niemandes Schlaf zu sein unter so viel Lidern." Meine bescheidenen Gedanken dazu in alle Kürze: Die Rose als Ding des Widerspruchs: die Schönheit und ihre Dornen - als sinnhafte Dualität dargestellt - jene Gegensätze/ Widersprüche der Welt an sich: gut und böse, hell und dunkel usw. - Die Lust Rilkes, dem Traum des Lebens zu entfliehen (niemandes Schlaf zu sein) - vielleicht gar dem Reigen der Wiedergeburten zu entsteigen (unter soviel Lidern [Augen]) und damit die Bejahung des Todes zu manifestieren, ohne damit eine Todessehnsucht zu meinen. - Vielmehr ist die Lust auf Neues geweckt, beim Überschreiten der Schwelle ins Reich des Unsagbaren. Herzlichst, Holger
  21. Holger

    Die Blume

    Die Blume Zu schaun, daß mild im Sonnenschein ein Blümlein in den Himmel wuchs war seine Freud, er wähnte sich allein; grau war das Schicksal !, er ertrug´s. Ach, das Leben eilt mit kleinen Pausen, in der man Brot isst, mit Kamillentee. Er spürt den Duft, das bunte Sausen und sitzt ganz still auf seinem Kanapee. Und plötzlich scheint ein Lächeln groß - bis tief ins Tiefste seiner Seele rein: die Freundschaft ist das beste Los: O Jubel ! niemals ist er ganz allein... ***
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  22. Lieber Delf, das Vermögen von Dichtung, grundsätzliche Zusammenhänge zu schaffen, ergibt sich aus dem Entstehen von Dichtung: aus tiefstem Unbewußten heraus tritt der geborenen Gedanke hinaus in die Intuition, welche wiederum durch die Ratio eine ordnende Hand erhält. Eben das ist Dir mit Deinem formvollendeten Gedicht in besonderer Weise gelungen: Das Leben als Traum, das der Trämende in der Perspektive des Schreitenden im eignen Traum erfährt; es gibt eine gewisse Kohärenz des Träumenden, hin zum Traum des Lebens - gemeint ist nichts anderes als der Blick der Seele auf alles was ist - auch jenseits unseres großen Traumes. Danke für Deine tiefsinnigen Gedanken... Gruß, Holger
  23. Lieber Herbert, möge der tragisch-komische Moment des Verlassens dieser Welt für Dich in ferner Zukunft liegen. - Dein Text gefällt mir gut, lädt er doch zum Innehalten ein - in einen besonderen Charme des Fatalistischen gehüllt. - Ich möchte Dir, als eine etwas andere Betrachtung des Todes, mein Video (Quelle Holger Jürges) präsentieren, das auf Stille und Andacht setzt... Gruß, Holger
  24. Holger

    Dasein

    Dasein Wer vermag es denn zu spüren, was sich still, unfühlbar entzieht? Ach, was kann uns liebend führen in wahres Dasein, das entflieht. Ein Gesang, der sich vielleicht hernieder lässt, streifend wie ein milder Hauch, der reicht in Wahrheit, langsam reifend, in dir, in Welt und Sternen, bis hin zu diesen Fernen, ins Nichts, wo alles sich enthält, - dein Sinn in Ewigkeiten fällt. ***
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  25. Grauweiße Impressionen beim Erwachen Wie ein Bildnis von Renoir, das in einem seidigen Glanz mir wie ein buntes Etwas war, ist zuweilen der frühe Tanz. Heute nun sind es die Schatten, die sich über das Schöne ziehn´ - traumlose graue Rabatten, die ungeträumt im Sinn mir stehn´. Doch seltsam gewonnene Klarheiten stemmen sich leuchtend, siegreich hervor; gegen strömende Winde bereiten sie ihren glorreichen Gang ins Helle vor. Halb im Schlafe - Erinnerung rufend - hebt mein Herz sich hoch - denn es muss - : auf mächtigen Himmelsschwingen erbebend, spürt es den vergebenden Weltenkuss. *** ***
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