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Holger

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Alle erstellten Inhalte von Holger

  1. Lieber Peter, sich selbst reflektieren zu können, in einer den "Gesetzmäßigkeiten" enthobenen Weise, empfinde ich als Gnade, denn so etwas ist willentlich nicht möglich, weil es den Seelenhorizont überschreitet: das Verspüren eines Atems, der vom Ursprung her weht, heißt, das Göttliche verspürt zu haben. Das verirrte Rennen durch den Tag hat dann ein Ende; diese Fülle größter Zureichung beschreibt dein Gedicht, das Beschenkte richtig zu deuten wissen. Danke dafür... Ich ende mit einem meiner Aphorismen: "Aus dem monokausalem Zustand der Liebe (jener Gottheit), welcher die absolute Realität darstellt, fasern sich all die Verirrungen gegensätzlicher und peripherer Zustände heraus. Das Ziel ist das Erkennen des ursprünglichen Zustands." Herzlichst, Holger
  2. "Und es gibt jene, die dem Gang durchs Dunkle enthoben sind, denn ihr Blick enteilte schon als ihr Erstes dem Übel. - Das Innere der Welt ist das ihre; über diesen Landschaften spannt die Seele einen goldnen Himmel aus Güte und Glanz; und siehe, ihr Lächeln spiegelt sich in den gewaltigen Wassern von Freude und Leid, doch ihr Schreiten ist allen Stürmen voran, denn Ewiges kennt nur den Moment der wahrhaft Liebenden. - Hör ihren Gesang: Nicht müd soll Deine Seele werden und reich soll´n Wunder über allen Zweifeln strahlen.“
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  3. Danke Herbert, für Deinen Kommentar. - Der Mythos um Arkadien skizziert die Sehnsucht danach, zurück ins Paradies zu kehren. - Ansatzweise ist so etwas möglich; durch autarke Lebensweisen eine Insel der Harmonie zu schaffen, kommt dem Zustand des "Miteinander mit der Natur" in Arkadien ein wenig näher. Gruß, Holger
  4. Holger

    Arkadien

    Arkadien Manchmal steh ich in dem Garten, der so groß in göttlich Pracht mich zu seinem Hüter macht -, wo in Fülle Augenblicke warten. Wenn erbarmungslos die Sinne in mir rufen, daß die Menschen wüten in dem Garten -, statt zu hüten - und daß die Liebe sich verrinne, denk ich träumend ans Arkadien - dort, wo ohne Weh und Zwang - traumhafte Äonen lang - wurd´vollendet Liebe ausgelieh´n... ***
  5. Guten Morgen Herbert. Die Nacht als Spiegelbild einer fröhlichen Seichtigkeit, die dem Oberflächlichen frönt: Auch das gehört zum Leben: die Unbekümmertheit der Jugend zeugt von einer Geisteshaltung, welche wir - zurückschauend betrachtet - verwundert wahrnehmen - jene Geisteshaltung, die mögliches Leid rasch vergißt und uns damals Augenblicke voller Freude geschenkt hat... Deine atmosphärischen Impressionen der Nacht gefallen mir gut, Herbert... Gruß, Holger
  6. Geist und Wahrnehmung Was, wenn Blumen wären ohne Gewicht ? Wüchsen sie wahrer aus bildendem Sinn ? Nährte der Atem dann wellendes Licht früher an Bild, Sturm und Weltengewinn ? Bewusstwerdung reinster Dehnung des Raums, unsichtbar tränkst du den horchenden Geist - ach, und dennoch vernimmst du es kaum, was in ein werdendes Leeres verweist. Allein im Hörenden, seltsam gebannt, wirst, geistig geflammt, Hörendes selbst ? 0, wer hat jemals die Wahrheit erkannt, in welcher du Blumen ins Leben stellst.... ***
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  7. Holger

    Als der Liebste ging

    Als der Liebste ging (Zu Ehren der Gaspara Stampa) Sie weinte eine stille Träne, als ihr einst der Liebste ging; wie in bösem Traum sich wähnte ihr Sinn, der wie in Schleiern hing. Nun war sie ganz allein und fragt´ in sich hinein: wie kann sein Herz nur sein so kalt und hart wie Stein. Und doch trug sie im Herzen die Liebe hoch wie Himmelspracht, und, geboren unter Schmerzen war diese Liebe ihre größte Kraft. ***
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  8. Lieber Delf, der beschworene Gleichmut in der ersten Strophe möchte zur Gelassenheit raten; das kann mißverständlich eine Degradierung des Willens suggerieren; das Genteil ist der Fall: es braucht Willenskraft, um Gelassenheit zu entwickeln. Die Achterbahnfahrten der folgenden Strophen führen den Leser hin zur letzten: Einklang zu finden, heißt auch Gelassenheit zu entwickeln (siehe erste Strophe); so schließt sich der Kreis. - Dein von Weisheit getragenes Gedicht appelliert an die Möglichkeit des Menschen sich zu entwickeln: und das können wir allemal, fangen wir doch heute damit an.😉 Herzliche Grüße, Holger
  9. Holger

    Im Mai

    Einführung zum Maigedicht, vom Autor: Kalt verregnete Tage verblassen fern hinterm Berg; die uralte, stille Waage durchschimmert der Schöpfung Werk. Im Mai Die Winde tragen schwebend Düfte von Wald und Natur, in weite Räume strebend, durch meinen Seelenparkour. All die Lasten, sie heben sich mit dem Odeur empor - frei, wie in neuem Leben, singen die Dinge im Chor. ***
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  10. Guten Morgen Herbert, Dein Gedicht beginnt in einer hohen Gemütslage, nach dem Aufstieg aus dem Tal der Tränen (was später thematisch eingebracht wird), ins freiluftige Reich der Liebe; anfangs in aphoristischer Manier ins Werk gesprungen, ergießt sich - nach einem Mittelspiel - zum Ende hin die Freude über das empfangene Glück in ein gediegenes Seelenfest. - Die harmonische Tonalität führt zudem zu einem guten Gefühl beim Lesen. Hab´s gern gelesen, lieber Herbert, Holger
  11. "Dort, wo wir das Zeitlose ahnen, öffnet sich der Bereich des Poetischen. In manchen Augenblicken stellt sich dann eine Stille ein, die zugleich ein unsagbares, heimliches Gefühl an uns heranträgt. Ist es nicht so, daß uns die heimlichen Dinge nach der Schaffung eines Werkes plötzlich innig und vertraut erscheinen? Liegt darin vielleicht das Mysterium der Kunst begründet?" Hallo Herbert, es ist die Kunst, die im Rahmen einer vorbewußten Wahrnehmung den Rand der Schöpfung streift; falls Du Interesse daran haben solltest, kannst Du gerne meinen Aufsatz zum Thema Ästhetik lesen: Gemäß den Statuten der Forumsleitung habe ich hiermit - um 23.19 Uhr, 11.9.2023 - eine Authentisierung vorgenommen: Der Ausatz sowie das blauunterlegte Zitat stammen von mir persönlich (Holger). Ästhetik – ein Konstrukt unseres Geistes ? Die Wahrnehmung von Schönheit ist allein aus dem Aufsteigen eines durch Äußeres reflektierenden Impulses auf unsere Sinne begründet. – Das Sinnliche schöpft aus einer Apperzeption heraus diese Reflektion, die ein (seh- und tastbares) Objekt eine Bewegung oder Tonfolge sein kann, in den Verstand, der einen logischen Bezug herstellt. – So schaffen Sinnhaftigkeit und Verstand zusammen den ästhetischen Moment. – Es findet demnach eine Synthese statt. – Voraussetzung zum Gedeihen ästhetischer Momente ist jedoch das Freisein von einem gedrückten Sinn, welcher eine nötige Offenheit unterdrückt. – Somit ist Freiheit eine Bedingung für ein ästhetisches Empfinden. Das Sinnliche ist ein Reagierendes auf ein vorgeistiges Erschaffen, welches auf der Ebene des unbewussten Bewussten stattfindet. – Durch ein Begehren im Unbewussten schafft sich, in Abhängigkeit von Resonanzstärken im Geist, ein Feld der Möglichkeiten, das sowohl Ästhetisches als auch anderes Weltliche in einen Vorraum der empfundenen Wirklichkeit stellt. – Es ergibt sich eine Kanalisation der stärksten Resonanzen, welche schließlich als die von uns erfahrene Welt in das Bewusstsein treten. Eine Autonomie, ein Selbstbestehen des ästhetischen Objektes ist nicht möglich; es wird erschaffen/bewirkt durch das Subjekt, den Geist. – Apriorischer Befund: Es stellt sich die Frage, ob der Begriff, das Sein von Schönheit/Ästhetik, in einem übergeordneten Raum des Seins existent ist. – Davon wissen wir nichts. – Im Bereich des Zen stellt sich die Frage nicht, da die „absolute Realität“ dort im Gegensatz zur „relativen Realität“ (unsere empfundene Wirklichkeit) in einer Singularität des Nichts „ist.“ Demnach gibt es als Urform des Seins nur die Liebe. – Da Schönheit in Dualität zum Hässlichen steht, ist demnach zu folgern, dass es die Ästhetik, im abgetrennten Sinne, wie wir sie empfinden, nicht wirklich (in der absoluten Realität) gibt. – Auch, wenn die Schönheit somit nur ein Konstrukt unserer geistigen Wahrnehmung ist, ergibt sich dennoch die Frage, ob sie, die bezaubernd herrliche, nicht einen Schimmer der ursprünglichen Liebe darstellt. – Und so erbringt in uns der ästhetische Moment einen Hauch von Ewigkeit, der uns so tief im Herzen rührt. Holger Jürges (2012)
  12. Jenseits namenloser Weiten Äonenlang aus Sternenstaub geformtes All vergeht und stirbt! Einst hallet weit der Götter Raub durch unsren Zeitstrom und gebiert den neuen Odem, in dessen Rausch die Himmel leis verlöschen, die, vergangen und vergessen, stumm in eine Leere preschen. Und eingetauschter Weltenraum gewinnt Gewicht und neuen Traum. Wem gehorchen alle Möglichkeiten ?: Jenseits namenloser Weiten steht Er, hinter allen Zeiten. ***
  13. Gnade ist das rechte Wort, lieber Herbert, und die Folgen für´s weitere Leben sind gar nicht abzuschätzen; mir zum Beispiel wurden - neben der Einsicht ins Ewige - verschlossene Türen im Geiste geöffnet, aus denen Gedichte ohne Zahl flossen und noch immer fließen. - Es braucht ein Ventil, um solch Ungeheures zu verarbeiten. Du warst/bist auf einem guten Weg, das "Ziel" ist willentlich aber nicht zu erreichen. Meine "Schulung" bei der Zen-Meisterin Gundula Meyer (Ohof) erbrachte mir zumindest eine gute Grundlage zur weiteren Entwicklung. Viel Freude auf dem Weg wünscht Dir, Holger
  14. Lieber Herbert, das ist jetzt sehr persönlich, aber ich fühle mich Dir in gewisser Weise zugeneigt: Mir ist tatsächlich im Zen die Gnade einer Schau ins Göttliche gewährt worden, mit der Erkenntnis, daß aller Ursprung sich aus der Liebe zu allem was ist erhoben hat; alles was nicht im Atem dieser Liebe weilt, ist in gewisser Weise Irrtum: die Natur weist uns den Weg zu Gott - also zu uns selbst... Holger
  15. Holger

    Zen

    Zen Ich habe Dinge gesehen, groß, in gleißendem Lichte, die unsrem Denken entgehen, tiefer als tausend Gedichte. Das ungewisses Schreiten, zwischen Stille und Regen, mag uns durch Schleier leiten, welche die Herzen bewegen. Bin der Stille entstiegen, mir ist höh´re Glut geschehen, kam im Schoße zum Liegen: ich habe die Liebe gesehen. ***
  16. Holger

    Waldspaziergang

    "Sogar den größten Sorgen vermag der Flug eines Schmetterlings das Böse zu nehmen." Hallo Sterneherz, danke für Deine Gedanken, die das Gedicht in einer Weise erfassen, die über´s "oberflächliche" Lesen weit hinausgehen... Nun, die konjungierte Form von gelingt: - gelänge - (Futur 1), ist nicht primär dem Reim geschuldet, sondern weist ins Zukünftige: weil mir in sich noch öffnenden Tagen die Natur weiterhin ein Bruder sei: das impliziert Hoffnung und Zuversicht zum Abschluß des Gedichtes. - Und ich hoffe, Dir ausreichend Deine Frage erklärt zu haben, Sternenherz.🙂 Gruß, Holger
  17. Holger

    Waldspaziergang

    Waldspaziergang Im Schatten von uralten Eichen, gelingt der magische Gang, in seidengrünen Reichen geh ich am bunten Band entlang. Dem Dichter neiget warm und frei Natur ihr blaues Antlitz zu, und windgetragnes Allerlei umschwirrt den Geist in dieser Ruh. Und so gesteh´ ich dir, große Natur, daß ich wie eine Blüte hänge, an goldnem Hain und Wald und Flur: daß mir das Leben gut gelänge. ***
  18. Holger

    Sommertag

    „ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend Land und Himmel auf, – Wiesen werden zu sanften Brüdern.“ Lieber Herbert, diese Worte unterstreichen mein Bemühen, schwerpunktmäßig die Natur, mit all ihrem Glanz und ihrer Schönheit, in Gedichten zu erfassen. Danke für Deine tiefgreifende Antwort... Herzlichst, Holger
  19. Hallo Pegasus, dankeschön für Deine lieben Zeilen ! Ich empfinde es ein wenig anders - hab auch ein wenig Erfahrung, weil ich einige Lesungen abgehalten habe. Die Betonung, die ja variabel sein darf, spielt eine große Rolle: Wenn man den Kommatas folgt und die Zeilen entsprechend betont, meine ich einen harmonischen Klang zu verspüren. Herzlichst, Holger
  20. Holger

    Sommertag

    Sommertag An einem sonnigen Sommertage geh ich im Walde umher -, der täglichen Sorgen Plage macht das Gemüt mir so schwer. Es raunen und rauschen die Wipfel und streicheln mir meinen Sinn - sie dulden im Kronengipfel, daß ich so traurig bin. Mir ist als sprächen sie leise, in tiefer inniger Weise: "Die, die wir auf der Erde wohnen und treiben im selben Fluss, sollten im Leben betonen die Hoffnung bis zum Schluss..." ***
  21. Der Baum des Heiligen Sein Platz beim alten Weidenbaum umfängt ein leises Raunen; das Weltentreiben streift in kaum in seinem Selbstbestaunen. Hier fanden strenge Träume statt und selig Sterbensrufe -, so wurde alle Täuschung matt im Weit zur heil'gen Stufe. Behutsam, wie der Wind sich hebt, unter eines Blattes Fallen, das tanzend in den Himmel strebt, ist sein Geist, - er ist in Allem. ***
  22. Holger

    Zeitzeugnis

    Zeitzeugnis Wenn ich einst, so Gott es will, an deinem Grab stehn werde, bei windig eiseskalter Erde, dann wird es sternbeschienen still. Still, das warst du nie im Leben; ach, wie eitel war einst Dein Begehr, doch Dein Herz, das war so leer: Nun wachsen aus dir grüne Reben. ***
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  23. Holger

    Bruder Tod

    Dankeschön, Herbert, für Deine eindringlichen Worte und das Lob. - Auch der Tod muß in der Dichtung seinen Platz finden, denn was ist einschneidender im Leben als die Geburt und der Tod... Gruß, Holger
  24. Holger

    Bruder Tod

    Bruder Tod Sei mir ein sanft Begleiter, wenn du berührest meine Hand, und führ mich leuchtend weiter in jenes freudgeweihte Land. Und wenn ich dann entschwand, in diese feierlich gemalte Fülle, entstiegen aus dem leidenden Gewand, vollbring , dass mich Seelenfreud umhülle. ***
  25. Holger

    An einem Sommernachmittag

    An einem Sommernachmittag Es war, als könnt mein Blick die Weite gar nicht fassen - und hier, in Sommers Glück, mein Sinn von ihr nicht lassen. Wie in strahlend grün Gewändern lagen Wiesen bis zum Rand an hohen Waldesrändern, - darüber blauer Himmel stand. Als würd ich mich erheben warn mir die lichten Wolken nah, als würd die Seele streben, in eine Welt, wo ich einst war. ***
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