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Alle erstellten Inhalte von Holger
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feedback jeder art Traumgetrag'ne Blütenzeiten
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Nesselröschen, zunächst möchte Dichtung - abseits von der Selbstspiegelung des Dichters beim Verfassen des Gedichtes - beim Leser individuelle Bilder in den Gedanken erzeugen, die auf der persönlichen Ebene Freude erzeugen mögen. - Das beschreibt ganz unabhängig von der Intention des Verfassers die Vielfalt der Wahrnehmung eines Gedichtes, die niemals in einer Diskussion infrage gestellt werden sollte. Mit Deiner Erlaubnis skizziere ich ein Bild meiner Intention: Das Gedicht ist ein Appell und eine Mahnung dahingehend, das Geschenk des Lebens in blühendem Glücke zu schätzen und zu ehren - wie die Azaleen sich hin zur Sonne hin öffnen, bis sie sich dereinst neigen, dem Unabänderlichen entgegen. - So melancholisch all das klingen mag, so vehement besingt das Gedicht das Glück des Lebens - das ist der tiefere Sinn. Daß uns der Glaube (malen uns in schönsten Farben - ein prächtig neues Erblühen) einen Ausweg aus der Sinnlosigkeit von Allem schenkt, findet sich in der Analogie des "kleinen Todes" der Azaleen - klein deshalb, weil die Triebe neu ausblühen werden (die Auferstehung). - Der Antipode dazu ist Gottfried Benn in seinem Gedicht "Es gibt nur zwei Dinge": "...es gibt nur zwei Dinge: die Leere und das gezeichnete Ich." "Das große Schweigen" meint die Ungewissheit nach dem Zustand der Seele nach dem Tode des Menschen und aller Natur. Das war, in aller Kürze, eine Erklärung des Werkes aus Sicht des Verfassers, das Empfinden des Lesers kann gerne davon abweichen. Herzlichst, Holger -
feedback jeder art Der Tod eines Nachbarn
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Nesselröschen, mit treffenden Worten hast Du umfassend die Sinnhaftigkeit des Gedichtes erfasst - dafür ganz herzlichen Dank. Beim gedanklichen Innehalten über den Tod eines Menschen, dem man eine gewisse Nähe zugesprochen hat, relativieren sich für einen Moment Zeit und Raum. - Das war die Gefühlslage beim Verfassen des Gesdichtes... Herzliche Grüße, Holger -
feedback jeder art Traumgetrag'ne Blütenzeiten
Holger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Sommerende Wenn sich sonngetränke Azaleen leis zum Sommerende neigen - langsam Blätter niederwehn - fallen sie ins große Schweigen. Traumgetrag'ne Blütenzeiten schauen bang in fremde Räume - o, wie laut getönt bestreiten wir die allerhellsten Träume. Malen uns in schönsten Farben ein prächtig neues Erblühen, nachdem die Azaleen starben, nach all den Sommermühen... *** -
feedback jeder art Der Tod eines Nachbarn
Holger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Der Tod eines Nachbarn Wenn er aus dem Haus kam - sprach er mit Vögeln und Blumen. Er verteilte auch Krumen, sein Schritt war ganz langsam. Ganz in der Welt verloren bebte sein zaghafter Blick - ward doch einst geboren in buntglänzend´ Geschick. Das Haus starrt so dunkel die Straße entlang - unter´m Sternengefunkel; das Herz wird mir bang. *** -
nur kommentar Sixtinische Madonna
Holger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Sixtinische Madonna Das enorme Strahlen von dem Haupt, im Schwung der Brauen und des Schleiers, das uns als Himmelsklang den Atem raubt, schallt wie der Ruf eines Befreiers. In den Linien jenes engelsgleichen Mundes, steht die Liebe tausender von Jahren. O sieh, in ihren Augen tiefen Grundes, möcht sie Gottes Angesicht bewahren. Sie schaut dich an, und sie berühret leise deine Seele, die ganz verwirrt bekennt - auf eine still, geheimnisvolle Weise, daß dich kein Rand vom Schöpfer trennt. ***-
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Weltentausch
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Guten Morgen liebe Susahn. Richtig: diese diffuse Sehnsucht nach Erkenntnis, die Du so treffend beschreibst, zieht sich ja durch alle Dichtungen, seit dem Altertum. In vielen Schriften findet jenes besondere Gefühl, an eine höhere Macht gekoppelt zu sein, seinen Ausdruck. Ich möchte Rilke (hier ist ein Fragment aus der 1. Duineser Elegie) zitieren: ..."Heilige hörten: daß sie der riesige Ruf aufhob vom Boden; sie aber knieten, Unmögliche, weiter und achtetens nicht: So waren sie hörend. Nicht, daß du Gottes ertrügest die Stimme, bei weitem. Aber das Wehende höre, die ununterbrochene Nachricht, die aus Stille sich bildet." Ein jeder kann das erreichen - jeder kann "hören" - wenn er all seine Gedanken ausschaltet und eintaucht ins große Reich des Herzens; und auf dem Grund seiner Seele erkennt er das Heilige, dass den Menschen innewohnt. Es möchte gefunden werden, denn es kennzeichnet die geistige Vollendung unseres hiesigen Daseins, liebe Sushan. Unsere Träume und der Glauben sind Wegweiser, sie winken uns zu, das Göttliche in uns zu entdecken... Sei von Herzen gegrüßt, Holger -
Guten Morgen Maggie, zunächst einmal: Herzlich willkommen im Forum Ob Mops oder Wolfshund - in der seele sind sich die meisten Hunde ähnlich.^^ Es freut mich aufrichtig, dass die Verse ein wenig Rührung bei Dir bewirkt haben, denn es gibt nur wenig im Leben, das den Weggang eines "besten Freundes" tiefer im Herzen berührt, als diese intensive Traurigkeit, die für immer nachwirkt. Liebe Grüße, Holger
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Hallo Mathi, das Gedicht liegt einem Erlebnis zugrunde, das vor einigen Jahren den Weggang unseres lieben Dino beschreibt. - Im Leben Freund sein - im Tode Freund sein, beides ergänzt sich, das sind wir unseren lieben "Fellnasen" schuldig. Danke für Deine einfühlsamen Worte, Mathi, worin sich Poesie und Wehmut mischen... Holger
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Weltentausch
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Liebe Line, und wieder zeigt sich, dass es ein Gedicht vermag, verschiedene Perspektiven der Betrachtung zu wecken. - Die Intention des Dichters rückt dabei in den Hintergrund, und das ist völlig in Ordnung... Ja Line, gewissermaßen auch ein "goldnes Licht von Gott".^ Liebe Grüße, Holger -
Zukünftiges und Zukunft
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Liebe Line, tatsächlich bilden sich mehr und mehr Geschwüre der Industrie und Verschmutzung im großen Feld der Natur. - Freilich beschreibt das Gedicht eine düstere Zukunftsvision, die sich so hoffentlich nicht ereignen mag. - Lass uns darauf hoffen... Liebe Grüße, Holger -
Mein Freund, der Hund Lähmung in der Zeit - stiller als die Stille, weich gebroch'ner Wille, Blick ins Leer; bereit ? Der duldend letzte Blick ergibt sich in ein Weit -- der bebend Flanken Leid hebt sich aus dem Glück, das einst Zeiten hat geschmückt; nun ist der Tag verweint : ach, mein Freund, mein Freund, mein Freund - bist nun fern ins Nichts gerückt. ***
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Weltentausch
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Guten Morgen A.Akke. Erst einmal herzlichen Dank, dass Du Dich mit meinem Gedicht beschäftigt hast. Ich möchte versuchen, Dir mit einer Antwort gerecht zu werden. Das Wort "ferngeschaffen" bezieht sich nur scheinbar auf "andere" Welten, denn im tiefen Grunde der Exzistenzalphilosophie erkennt der Denker, dass es ander Welten gar nicht gibt, denn alles Innen und Außen ist gleichzeitig hier und jetzt, wobei Zeit und Raum nur Vehicle zur wahrnehmbaren Welt darstellen: sie geben ihr eine struktruelle Erscheinung. - Du drückst es wunderbar aus: Die Schöpfung der Welt, bewirkt durch den Geist des Menschen, ist der Klangkörper des - wenn Du so willst - Göttlichen, dass sich im hiesigen Dasein durch uns ausdrückt. - Du siehst also, dass das "ferngeschaffen" nur ein scheinbarer Widerspruch zum scheinbaren Getrenntsein unseres Geistes von einer anderen Welt ist. - Somit ist das, was wir hören, das "Original" wie Du es bezeichnest. Der Begriff "Weltentausch" bedeutet das gnadenvolle Erlangen von Wissen/Erfahrung durch den Menschen in der Meditation oder im Rahmen extremer Erlebnisse: dem Wissen von der nur scheinbaren Getrenntheit vom Göttlichen.. - Das Gedicht enthält also das Lied der Schöpfung und meint mehr, als es die oberflächlich einfache Darstellung ahnen lässt. Vielen Dank für Deine Worte ! Holger -
Weltentausch
Holger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Weltentausch Das Leben – ein Traum, der sich durch Zeiten zieht, möcht uns so gern erhellen; du hörst und spürst in dir das große Lied - treibst mit auf seinen Wellen. Und ewig klingt aus ferngeschaffnen Welten, der Klang von tausend Jahren: Und in besagten Welten, kannst du das goldne Licht von Gott erfahren. *** -
Wie sehr sich meine Liebe neigt
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Was soll ich unter solche Zeilen schreiben, liebe Line... - Ja, den Ton sollte immer die Liebe angeben. - P.S.: Ich freu mich so, dass Du und Sushan den meisten Zuspruch zum Thema Schmerz erhalten haben und auch alle anderen haben sich Zuspruch verdient... Liebe Grüße, Holger -
Mittagsruhe Still liegt´s sonnig Tal an Waldes Brust, man möchte kein Stück der Zeit versäumen - fern sind aller Lärm und alle Lust, ein Vöglein singt in seinen Träumen. So selig der Traum, selig die Zeit, schau empor: die Himmel sind weit. ***
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feedback jeder art Vermögend
Holger kommentierte Behutsalem's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Eines Deiner schönsten Gedichte, Line ! Das Gedicht spricht für sich, in seiner herzlichen Gediegenheit - man hat das Gefühl, dass es Dir leicht aus der Feder geflossen ist und dennoch in besonderer Weise Dein "Vermögen" darstellt, Poesie nicht nur zu schreiben, sondern zu fühlen und zu leben. - Die Verse sollten in ihrem Glanze nicht angetastet werden von technische Aspekten, denn sie sind, so wie sie geboren wurden, perfekt... Liebe Grüße, Holger -
Zukünftiges und Zukunft
Holger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Zukünftiges und Zukunft Wie Blei hängt Graues in der Luft, so schwer, so kalt, so drückend; ein kaum gedämpftes Grollen ruft aus Schluchten, halb erstickend, in ölig schwarz gestirnten Rändern, nach dumpf verbrämt, gewolltem Rauch! Es glotzen Bäume, in Gewändern wie aus Asche, ohne grünen Strauch. Türme, die die Stadt umranden, wuterzürnt in Fernen schauen, wo, kaum zu sehn, wie nicht vorhanden, ein Grünes glänzt, in diesem Grauen. Alles sinkt, die fahle Sonne blinkt wie zum schweren Abschied hin zur Nacht. Äonenschwer ein neuer Morgen winkt, ohne Erinn'rung mehr, was vor der Nacht. *** -
Auf Wellen wohnend
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Lieber A., solch einen scharfen Beobachter wie Dich hatte ich selten.^ - Du dringst in Bereiche vor, die so kaum jemandem auffallen ! - Es steckt ja oft viel mehr in den Gedichten, als es den Anschein hat. - Da ist Struktur, Deutungsebene, Melodie und Schönheit, die sich jeweils präsentieren und ganz unterschiedlich bei den Lesern "andocken". - Dass ich hier tatsächlich Wellenbewegungen - bezüglich dieser speziellen Bewegung entgegen jeder Diskontinuität - als stetiges auf und ab "kreiert" habe, - dies zu erkennen ist wirklich ganz erstaunlich ! Dass Du aber auch - im Verlauf der Kohärenz dieser drei Strophen - die sanft verlaufende zeitliche Struktur erkannt hast (eben so, wie eine Welle sanft am Strand ausläuft), erstaunt mich noch mehr und schenkt Dir fast das Rüstzeug zu einem kompetenten Litereaturkritiker.^^ Der uns alle umspannende Himmel unsichbarer Kräfte - mögen es Schöpfer sein - ist tatsächlich Ausgangspunkt und Anker des Gedichtes: das wellenaussendende Ding - das raumgreifende Etwas, das unser Dasein aushaucht - ist Mittel-und beagter Ausgangspunkt des Werkes. Ich strebe ja auch gern nach der Tiefenerforschung von Gedichten - deshalb liebe ich Rilkes "Duineser Elegien" und die "Sonette an Orpheus" - weil es mir ein tiefes Bedürfnis ist. - Manchmal erschaudre ich vor Demut und Anerkennung, wenn sich mir diese Tiefen auftun. - Dennoch finde ich es völlig in Ordnung, wenn sich Menschen allein an Klang und Komposition eines Gedichtes erfreuen... Ganz lieben Dank für Deine Tiefenforschung, lieber A. Holger -
Wie sehr sich meine Liebe neigt
Holger veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Wie sehr sich meine Liebe neigt Wie sehr sich meine Liebe neigt zu deiner stillen Seele hin, wie groß solch Herzensatem steigt mit aller Ewigkeit darin, möcht' ich dir, du Liebste, singen; vielleicht, dass dieser höchste Klang, in welchem Heiligkeiten ringen, erschallt in alle tiefen Fernen, bang, dass einst ein dunkler Gott vernimmt, was selbst diesen Großen übersteigt und dass der Überschwang verrinnt, weil unsre Liebe ihm entgegen schweigt. *** -
Danke für Deine intensive Betrachtung, A. ! Und genau das ist es, was im Gedicht angesprochen wird: die Wahl der Möglichkeiten zu nutzen, hin zu einem Zustand, der Glück und Zufriedenheit verspricht, wie immer der auch individuell aussehen mag... Das "Dorthin" wäre tatsächlich eine Alternative. - Ich wollte das "draußen", also die Abwesenheit der Stadt, deutlich herausstellen, jedoch wäre auch Dein "Dorthin" ambivalent. Sehr richtig, lieber A.. - Wer weiß - vielleicht sind wir ja genau deshalb hier auf Erden.^ Herzlichst, Holger
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Ganz recht A., es geht hier auch um Eigenverantwortung, die wiedrum nicht individuell begrenzt sein muß, sondern auf´s Ganze - die Gesellschaft an sich - wirken mag. - In einer Erweiterung könnte man auch Kants "Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ heranziehen, denn sich einem ursprünglichen Zustand wiederum anzunähern heißt, dass ein Zustand der schlecht ist für die menschliche Seele überwunden wird. Nun, diese "Pflicht des Menschen" (Kant) dockt ja an, bei einem Unvermögen des Menschen; dieses Unvermögen zu erkennen und zu überwinden meint´das "bittende Verzeihen", das aus einer Einsicht geboren wurde. - Daraus Änderungen im Leben zu bewirken ist noch eine ander Herausforderung. Nein, das "kindhafte" ist unbedingt anzustzreben, weil darin der Schlüssel zum Glücklichsein verborgen, ist und hier schließt sich der Kreis, weil das Kind (das in jedem Menschn west - mehr oder weniger verschüttet- ) in einer Sonderstellungt der Unschuld in der Lage ist "Ausschau nach dem großen Erbe" zu halten. - Das ist sinnbildlich gemeint: Wenn die Welt des Menschen ein Irrgarten der Verwirrungen im Rahmen sozialpoltischer Reizüberflutung ist, dann ist es eine positiv konnotierte Verirrung (hin zu Ursprung und Natur), wenn man den Weg aus den zuvor geschilderten Verwirrungen heraus findet, um dann befreit in den Schoß des besagten Erbes zu sinken. - Hier handelt es sich also um ein Oxymoron: Das Verirren beinhaltet gleichzeitig ein Finden, wie Du richtig angemerkt hast. Allerherzlichst, Holger
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Glaubensfrage
Holger kommentierte Behutsalem's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hmm, liebe Line, Deine Verse - wie immer in Klang und Ausdruck wunderbar gedichtet - wirken auf mich mehrdeutig: Sei es, dass eine persönliche Enttäuschung ob der offenen Ehrlichkeit des LI geschehen ist, oder allgemeine gesellschaftlifche Tendenzen aufgezeigt werden. - Man kann viel herauslesen aus den Zeilen, die einerseits ein Plädoyer für die Reinheit des Herzen, auch bezüglich eigener Verhaltsnsweisen sind und andererseits für empfindliche Gemüter eine Warnung aussprechen: "Halt ein beim zu frühen Entblößen Deiner Seele, denn Dein Aufprall nach einem tiefen Fall wird schmerzhaft sein." Zusätzlich lässt sich ein moralisch/ethischer Fingerzeig aus dem Gedicht herauslesen. Insgesamt jedoch bestärkt das Gedicht den Leser darin, sich selbst treu zu bleiben, auch wenn Nachteile daraus erwachsen. Oft ist es so, dass ein Gedicht mit dem steigenden Grad seiner Deutungsvielfalt an Gewicht und Wert gewinnt. Hier sind zumindest 2 Deutungen möglich (vertrau dem Wort und Sachberichten). Sei herzlich gegrüßt, Holger -
Das Gedicht
Holger kommentierte Holger's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Sternwanderer, das ist letztendlich eine Geschmacksfrage. - Ich gebe Dir in gewisser Hinsicht recht: oft habe ich Strophen, die ein Gedicht abgeschlossen haben wieder entfernt, um eine intensivere Wirkung bezüglich der Themenfokussierung im Gedicht zu erreichen. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig.^ Liebe Grüße, Holger -
In einer stillen Stunde Das Pochen deines Herzens spüren, ganz leis den Namen flüstern - oh, wie geheim dich zu berühren, in Sommerwindes Wispern, um ehrlich zu bekennen, dass alle Welt nur du mir bist, du !, dich zu benennen als Engel, der geschehen ist in einer stillen Stunde, die wie andre Stunden war und doch ein reiches Wunder, das mir so groß geschah... ***
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Guten Morgen Perry. Ich freu mich ganz besonders, Dich auf meiner Seite begrüßen zu dürfen. - Ich habe einiges von Dir gelesen und die Anzahl Deiner Beiträge sagt einiges aus über Dein vitales Engagement in diesem Forum aus... Nun, ein Jeder entwickelt ja seine eigenen Gedanken zum jeweiligen Gedicht; so entsteht ein Facettenreichtum, der immer wieder überrascht und die besondere Bedeutung von Gedichten unterstreicht. Und so hast auch Du Deinen eigen Blick auf das Werk entwickelt, Perry, den ich ein wenig mit meiner eigenen Bedeutungsintention erweitern möchte: Die sozialstruktuelle Vereinsamung des Menschen erreicht paradoxerweise in den dichtbesiedelten Städten den höchsten Grad seiner Ausprägung. Die Seele krankt und die Psychologen haben es mit immer mehr Angstneurose und Depressionen zu tun, die auch mit der besagten Vereinsamung (selbst im Kreise vieler Menschen und in der Familie kann der Mensch vereinsamen) zu tun haben. Dieses soziale Bild, das eben in den Städten besonders ausgeprägt ist, nimmt das Gedicht auf und beschreibt eindringlich in jeder Zeile - nahezu mit jedem Wort - diesen Zustand von Traurigkeit, der - so wird später im Gedicht deutlich - seine Ursache in der Entfremdung von sich selbst und der wachsenden Dekadenz des Menschen hat: das Kind verkörpert wiederum die menschliche Natur in seiner ganzen Reinheit. - Ein Mensch, der in diesem Kosmos lebt - es muss ja kein Kind sein - hat das innere Band zur Natur unseres Planeten und damit den Kontakt zum Ursprung aller Dinge niemals verloren, er trägt in natürlicher Form die Gewissheit in sich, dass die Seele glücklich sein möchte auf Erden und wo "draußem die Erde wacht und atmet" ist er diesem Glückspotential sehr nahe, denn das ist das alte Erbe des Schöpfers: Nähe zum Göttlichen in den Armen der Natur zu finden; die Städte mit den grauen Betonfassaden und dem Neonlicht hingegen, lassen die Seele krank werden, "die Zimmer werden schwer" und "die Augen sind erloschen"... - Schon damals, im 18ten Jahrhundert hat sich Jean Jacques Rousseau diesem Problem gewidmet; von ihm stammt ursprünglich der Spruch "Zurück zur Natur". Ich hoffe, Perry, dass ich Dir mit meinen Zeilen die Bedeutung des Gedichtes aus meiner Sicht ein wenig nahe bringen konnte. Liebe Grüße, Holger
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