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jupiter

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  1. jupiter

    Mohnrauschen

    Im Mohnfeld verloren, glitzert samtig weiches Fallen, vom Haargeschmeide, der Trauerweide. Blätter und Blüten wiegen, zum Windestanz verschwiegen. Vom Falterreigen umschwirrt, streicht flauschig sanfter Schutz, als Ährenarmee, durch Körnersee. Und Felder und Wiesen still lauschen, dem knisternden Rufen und Rauschen. Ins Weizenfeld geschmiegt, ruht edel die warme Silberhaut, verborgenes Gut, im Mohnfeldblut. Und Sonne und Wolken gleiten, in glutorangenen Weiten.
  2. hallo torsul, dankeschön für deine kritik. zuerst ein raffrollo ist ein rollo, zum hochziehen, aber keines dass sich rund auf eine spule wickelt sondern eins das sich auffaltet. ich wählte das faltige, eckige, eben weil das thema eckig und nicht so rund ist und ein runder rollo wesentlich geschmeidiger sich aufwickelt als ein raffrollo, das unbequemer/widerspenstiger hochfährt. mit deinen empfindungen der einzelnen zeilenlängen magst du recht haben, aber mir gefallen meine gewählten dennoch. liebe grüße rmk
  3. hi timo... das der eindruck bei dir entstanden ist, daß jede zeile hadernder Spiegel einer wortbeigabe für eine idee ist, nehme ich dir einfach mal so ab. seltsam ist für mich persönlich, dass überhaupt keine idee hinter meinem werk stand, sondern das bild von fließender milch umgewandelt in gips und das tatsächliche fließen von worten in meinem kopf meine basis war. ich hatte einen kurzurlaub ohne möglichkeit auf rückzug/stille/in sichgehen hinter mir und in erster ruhiger minute nach diesen Tagen spürte ich nur einen totalen überlauf an gedanken und ideen im kopf für neue gedichte.... ich sah dieses bild von milch. und dann schrieb ich den rest spontan im fluß getrieben nur so dahin. das war was entstand. mag sein es wirkt total überzogen. die sprache habe ich nicht als ziel benutzt nicht bewußt, es war eine wiedergabe von überladung an worten/ideen im kopf. Was sich deckt ist ein maß an zuviel, das sowohl du als auch ich tatsächlich empfunden habe. Danke für deine kritik.
  4. Wie hoch sich doch der Flieder misst, die Sträucher nunmehr dicht an dicht, wie schnell man gern die Zeit vergisst, es schmerzt und wie dass Mutter alt geworden ist. Wie Panzer laut rollen Bagger an, die Häuser nun in Rohbaupracht, man schaufelt ab das wilde Gewann, es sticht und wie dass Vaters Sturm im Graben verklang. Wie groß ist schon mein eigenes Kind, der Gürtel lasziv auf hüftiger Jeans, wie lässig fliegen Haare im Wind, es mahnt und wie dass Blütensaft im Nu verrinnt.
  5. jupiter

    Stuckaturforum

    Hier stehen wir mittendrin im Pudding kochend schäumt der Gips unserer fließenden Phantasie. Hier schlemmen wir löffelverschmierte Träume es blubbert die Begierde unserer sinnlichen Renaissance. Hier bauen wir marmoriertes Wortspiel es wölbt sich effektvoll der Putz unserer plastischen Literatur.
  6. jupiter

    Mittendrin

    Aus der innersten Glut sprießt die pure Sonnenkraft und lockt der tiefe Honigsirup süß die Taucher der Hummeln. In dem reifen Apfel verbirgt sich kernig Leben auf der leuchtend bunten Schale in der Mitte vom Tisch. An der Lebensspitze konzentrieren sich Gedanken auf den wirklichen Grund des Daseins das zum Bleiben verführt.
  7. jupiter

    Fontänengold

    Stimmt ganze Farbpalletten, kunterbunt - so wie das Leben. Ein Spiegel der Höhen und Tiefen im Leben parallel zum Fontänenbild geschildert. Fallendes Wasser = Tiefs im Leben, Fontänenhöhe = Hoch im Leben. Anhand von Farben die Stimmung versucht zu vermitteln, mißlungen leider... danke für Eure Kommentare, zeigen mir dass ich zu "verworren" übermittle und klarer werden muss. Merci Euch beiden.
  8. jupiter

    Maijungfrau

    wow. dankeschön ihr beiden zwei. das freut mich wirklich sehr!! Liebe Grüße zurück und genießt das pfingsten.
  9. jupiter

    grenzenlos begreifen

    nein kein LSD-Trip... oder sonstige Drogen. Nur ein kleiner Teil, von dem was noch alles an Bildern ankam. Lang geworden, trotzdem viel Spaß beim lesen. und ja Reimform - habs einfach so runtergeschrieben, wollte nix dreimal überdenken, da es so raussollte, wie es spontan dastand, weil es so war und nicht anders... lol Sanft hob ich die Flügel an und flog, ich gleitete über Meere, sah Wiesen, Wälder und Felder, und fühlte keinerlei Schwere. Es war ein sinnliches Schweben voll Moment, ich spürte die Luft unter den Flügeln, erlebte die Leichtigkeit des Seins, kein Drang Genuss zu zügeln. Die Menschen unter mir fleißig im Tun, sie waren beschäftigt und rege, ich sah ihre Vielzahl, wie vorher noch nie, sie gingen verschiedene Wege. Ich hörte die Sprachen, voller Farben im Klang, sie waren sehr bunt und verschieden, in langsamen Fluge beobachtete ich viel, und was ich sah löste Frieden... in mir weil ich plötzlich alle verstand, ihr Tun, ihre Absicht, ihr Bestreben, mir war ein Code für Sprachen bekannt, ich fühlte so stark das Leben. Die Menschen ein jeder für sich war so klein, so winzig zu dem was ich sah, doch jeder fühlte sich wichtig für sich, und allen war ich so nah. Nie hatte ich die Grenzen eines andern so erkannt, nie sein Bemühen so gefühlt, die Seelen waren gläsern, ich habe sie berührt, das alles hat mich sehr aufgewühlt. Eine endlose Weite lag vor mir im Flug, ich wollte in jedem Land bleiben, doch irgendwas lockte mich vorwärts und zog, es war ein phantastisches Treiben. So sah ich den Reichtum, sah tränenarmes Leid, und konnte das alles verstehen, war fähig die Ursachen nachzuvollziehen, Zusammenhänge deutlich zu sehen. Und noch weiter ging mein Horizont, ich sah den Irrtum der Welt, ich nahm das Verrennen der Menschheit wahr, eine Rolle spielte das Geld. So gerne wollte ich länger bleiben, noch mehr und präziser studieren, es lag so viel neues und interessantes vor mir, ich wollte mich endlos verlieren. Auch zogen mich sehr die Landschaften in Bann, Berge phantastischer Höhen und Formen, Gipfel mit Spitzen, Schluchten in Granat, das alles jenseits von Normen. Der Wechsel, Berg und Tal, Wald und Feld, das alles nahm ich durch Fokus wahr, ich konnte die kleinsten Blätter erspähn, und sah sogar jeden Grashalm klar. Es berauschten mich Flüsse und Wasserfälle, das Leben spritzend in wilder Natur, ich staunte über Wüsten im Sand versunken, es war eine Weltreise voll Wahrnehmung pur. Ich glitt an Eismeer und Gletscher vorbei, ich fühlte die Kälte nicht störend, ich war ein Adler, stark und nur frei, die Intensität war betörend. Doch leider kam die Sekunde des Erwachens, ich hatte geträumt welch Bilderband, ich war völlig daneben von soviel Erlebten, ich sortierte beeindruckt meinen Verstand.
  10. hallo, schließe mich torsul an, außer die Wolken, sehr edel das ganze. Gefällt mir. Vor allem die Kerzenbilder... sehr eindrucksvoll.
  11. jupiter

    Fontänengold

    Die Tage, sie plätschern im schillernd bunten Chor, musikalischer Klänge den Himmel empor. Die Fontäne im Tornado Schwall spritzt majestätische Höhen ins All. Zitronengelb ist der Flüssigkristall, befeuchtet die Luft im fliegenden Fall. Doch jeder Tropfen fällt blaustumpf nieder und spiegelt flachkalt die Schweren wieder. Manch Rinnsal bildet sich daneben, erweckt im abseits Sumpf zum leben. Fehlt hier das Glitzern, liegt es am Willen? Träges Grau fließt trüb im Stillen. Doch schlürft nun die Sonne mit leckendem Licht, verpasst das Dunkle den Strahlenruf nicht – erneut im Orchester des Lebens zu stehen, ist vielleicht doch noch Glanz in Sicht. ... es ist das Gold, hoffnungsvoll auf Regenguss, eine neue Fontäne die wachsen muss.
  12. jupiter

    Südseetraum

    spitzenmäßig gut geworden. Du hast so perfekte weiche umschreibungen, es ist wirklich verdammt flüssig. Das glucksende wasser, die massage im sand, der schüchterne zusammengedrückte Sand.... sehr gute Einfälle. Wow!
  13. jupiter

    Aufklaren

    finde das sehr frisch und fröhlich gelungen. klingt optimistisch und voller licht. ich mag postitive menschen. Glückwunsch!
  14. jupiter

    Sonnenschlund

    Es donnert ein Zug über die Brücke, die Fenster der Wagons brechen das Licht, in goldene Fäden dicht an dicht. Es malt sich prachtvoll bizarr ein Strahlengeflecht der Lichterflut, ein ganzer Zug erfüllt mit Glut! ... die Sonne hat den Zug verschluckt.
  15. jupiter

    Spiegel

    hallo angel, tja mal was anderes dein werk. die freie form finde ich ganz gut gemacht, es liest sich ganz flüssig. Vom Inhalt, schwere frustration und resignation vor allem in der letzten zeile deutlichst spürbar zu lesen, was mir fehlt, ist ein wenig mehr wut - oder gibt es hier leider keine? liegt nur resignation vor? Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich bin ein mensch, der immer wieder nach vorne geht, verharren gefällt mir nicht - vor allem nicht in einer grausigen situation. aber manchmal kommt man nicht so schnell aus so einer raus, das mag sein, es fehlen änderungen, es tut sich nix zur besserung der lage. doch, wenn der drang nach freiheit aufkommt, dann muß man diesen drang nutzen, ansätze von kraft und neuem mut nicht sinnlos "brachliegen lassen". Dann heißt es, sichs gut gehen lassen, sich verwöhnen, ein vollbad, von mir aus friseur, was geiles essen, was neues zum anziehen. dann rausgehen, unter leute, freunde... und die energie wird sich mehren. Wenn der wunsch nach freiheit noch nicht so schreit, dann die wut zulassen, rausbrüllen, der ungerechtigkeit ausdruck geben, dass es einem so mies geht, wo 1000nde von leuten glücklich in der gegend umherirren. wut entspannt, auch tränen. nach dem salz kommt vielleicht die süße des lebens.
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