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orina

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    Heinrich Heine

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  1. orina

    Des Teufels Klage

    Des Teufels Klage Ja ich bin der Inbegriff des Bösen und muss es leider immer sein, denn solange die Menschen nichts lernen, kommen imer welche zu mir rein. Kann mich denn Niemand von dem Fluch erlösen? Ja ich hab’ mich abgewendet, wollte Liebe nicht ertragen, Ja ich war total verblendet, in des Reichtums hellen Schein. Warum aber sinds so viele, die mir nicht erlauben, mich zur Ruhe zu begeben, die leider immer noch mir glauben. Menschen, warum habt ihr nichts gelernt, solange ihr auch existiert? Müsst in des Teufels Feuer brennen, damit ihr nicht wo anders friert. Ich will nicht mehr der Böse sein, muss es denn so weiter gehn, ach ihr bösen Menschen , könnt ihr mich denn nicht verstehn! Der Fährmann soll, so heißts im Märchren, das Ruder einem Anderen geben, dann wär er von dem Dienst erlöst. Wer kann denn mit dem Feuer leben? Ach ich bins noch immer, der Böse in dem Glanz des Feuers, in dem die ARMEN SEELEN brennen! Ach ihr Menschen, könnt ihr meine Klage nicht erkennen?
  2. Es gab schon mal im März viel Schnee! Frühlingssehnsucht Es ist März, dennoch liegt auf unserem Teil der Welt, eine dicke weiße Decke, die alles darunter verborgen hält. Ach ich sehne mich nach Sonne, nach Grün und bunter Blütenpracht. Wann endlich weicht des Winters Macht? Wann endlich kommt des Frühlings Wonne? Die Sehnsucht nach Frühling hat viele Gesichter, in jungen Jahren nach Liebesglück, im Alter bringt sie manchmal die Jugend zurück. Der Frühling hat die schönsten Farben, die gibt’s im ganzen Jahr nicht wieder, alles ist so ausdrucksvoll und auch im Alter sehn ich mich ... , nach Veilchenduft und Flieder.
  3. orina

    Abendrot

    Abendrot Du Stern des Lebens dieser Erde neigst dich hin zum Horizont Eh’ Du gehst strahlst Du in Farben, in die sich meine Seele sonnt. Abendrot Auch meine Bahn des Lebens neigt sich dem Ende zu, auch ich möchte noch mal strahlen eh’ ich geh’ zur Ruh’, möcht’ bunte Bilder malen, hab’ kein Talent dazu. Abendrot Drum schreib ich diese Zeilen, bis zum Beginn der Nacht, beide möchten wir verweilen, doch dazu fehlt es uns an Macht. Abendrot Doch weiß ich, Du gehst nur zum Schein, Du bist auch wenn ich Dich nicht seh’, so glaub ich an ein Weitersein, wenn ich zur Ruhe geh’. Abendrot
  4. orina

    Winter

    Mein Winter Einsam wand’re ich durch die Straßen, die jetzt so verlassen sind, Schnee mit deinen weißen Massen spielt der Wind. Du deckst zu die kleinste Hütte, gleichsam wie das größte Schloß, mit einem reinen, weißen Tuch, nicht mehr zu sehen was darunter, ob Glück, ob Not, ob Fluch. Umhüll’ auch mich mit kühler Decke, kühl mein wildes, heißes Herz, decke zu die schwärend Wunden, voller Gram und voller Schmerz, die mir rauben jede Lust, noch auf dieser Welt zu leben, die so wenig mir gegeben. Alles, was mir etwas war, ist verloren, Stück um Stück, wo ist’s, was mir Freude machte. Was bedeutet das Wort Glück? Oder war ich unbescheiden, habe Liebe nicht erkannt, oder wollte sie gar meiden, hat sich Gram ins Herz gebrannt? Hatt’ keinen Blick für das Schöne, immer wieder voller Gier, hab’ die Gaben nicht gesehen, ja, ich glaub so war’s mit mir. Danke Gott für dies’ Erkennen, spät ist’s, aber nicht zu spät, will es fortan Liebe nennen, wenn es um mein Leben geht.
  5. orina

    Im Krankenhaus

    Im Krankenhaus Durchs Fenster sah ich, ich musste auf 320 liegen, drei mächtige Kiefern im Winde sich wiegen. Plötzlich auf den Kiefernspitzen seh’ ich zwei grausige Ungeheuer sitzen. Das eine hatte einen Kopf wie ein Elch mit riesigen Schaufeln an den Seiten, darunter zwei Flügel zum Gleiten. Bei jedem Windstoß machte es das Maul auf und zu, als wollte es den Vogel schnappen, der sich auf ihm ließ nieder, auch war da ein Schwanz, groß mit reichlichem Gefieder. Daneben auf dem übernächsten Wipfel, da war ein Mann, ein Riese, ohne Hals, mit dickem Kopf direkt auf dem Rumpf und kurzen Armen, riesig und doch ein Wicht, es war Dämmerlicht. Immer wieder sah’ ich sie an, die Konturen verschwammen, doch noch immer war es so, wie es begann. Nach einem Tag , aus 310, es ging mir schon besser und ich konnte am Fenster sitzen, sah ich die gleichen Kiefern und auch ihre Spitzen. Doch konnte ich schauen und noch mal schauen, ich sah nichts von dem Grauen, sah keine Ungeheuer sitzen, es waren ganz normale Spitzen. Und die Moral von der Geschicht’: Man sieht dasselbe aus der anderen Sicht, völlig unterschiedlich, einmal grausig und einmal friedlich! orina
  6. orina

    romantische Ergüsse

    Ein Mitglied schrieb mir, er sei gespannt auf mein Vergangenes. Na gut: Frühling Verwundert bin ich schau ich dich an, denn du bist bezaubernd schön; Ich kann es verstehen, dass mancher Mann, sich wünscht mit dir ins Glück zu geh’n. Deine Augen leuchten, deine Lippen locken, dein Körper reizt, die Sehnsucht erwacht. Leis’ tönen im Herzen der Liebe Glocken, schön bist du und schön ist die Nacht. Ich kann es nicht mehr lassen, ich küsse deinen Mund Und meine Händ’ umfassen, deiner Brüste lieblich rund. Du liegst in meinen Armen und schmiegst dich fest an mich, Oh Liebste hab Erbarmen, sag mir: „Ich liebe Dich“. Die Worte kommen leis’ aus deinem Rosenmund, ums Herz wird mir’s so heiß, Glückselig diese Stund, in der sich Menschen finden, in Glück und Seligkeit, In der sie sich verbinden, für alle Ewigkeit.
  7. orina

    Schutzengel

    Einfach schön! mit allem,was in dem Begriff enthalten ist. Bis auf? Ich hätte mir einen Hoffnungsschimmer für dem 'Danach' gewünscht. Mir hat mal ein Wissenschaftler auf die Frage 'Danach' geantwortet: "Es geht niemals im Weltall Energie verloren, sie wird nur umgewandelt!"
  8. orina

    Herbst

    Herbst Buntschillernd Herbst erfüllst du uns mit Freude, durch die schon leise Wehmut dringt, lang’ wärt sie nicht und schon vom Sterben singt der Wind. Und wenn erst der Herbstwind die Blätter umsäuselt und wenn er sie lockt, mit ihm zu fliegen und wenn sie sich wiegen, nach seiner Melodie und wenn sie sich lösen vom haltenden Ast, erst steigen, dann fallen, noch taumelnd im Glück, dann führt kein Weg zurück. Blatt um Blatt fällt jetzt hernieder, aus sich aufbäumend bunter Pracht, des Jahres Tage gehen über, in des Winters eisge Nacht. Ist Sterben denn des Lebens Ende, ist denn der Tod der letzte Schluss? Nein! Nein! Sieh doch! Sieh doch hin. Sieh die Knospen an den Zweigen! Ende? Ja! Doch auch Beginn! Fred Morgan
  9. orina

    Versprechen

    Lieber Schreiber, wie Du sicher bemerkt hast, bin ich völlig ungeübt und schreibe es so, wie es mir in den Sinn kommt. Ich hab schon noch ein paar Andere, die ich irgendwann poste. Mit 82. Jahren hat man mehr Vergangenheit und weniger Zukunft, deshalb sind es meistens (bis auf die schwarzen Löcher) 'Machwerke' aus der Vergangenheit. Bislang habe ich es nicht gewagt, sie zu veröffentlichen. Vielen Dank für Deine Nachricht und für die Deine nützlichen Hinweise! Liebe Grüße
  10. orina

    Versprechen

    Schwarze Löcher Im Weltall gibt es je tiefer wir dringen, schwarze Löcher, die alles verschlingen. Sie saugen ganze Sterne auf und verändern damit der Welten Lauf. Wohin geht die Materie, die sie fressen, wissen wir schon, worauf sie versessen? Ich weiß, schwarze Löcher gibt es auch hier, mit der gleichen unendlichen Gier. Kürzlich hatte ich eins vor Augen, kein Licht mehr im Dunkel, es wollt mich aufsaugen. Fast wär es gelungen, ich fühlt' schon den Sog, nach Ruhe, nach Tiefe, es war Schein, der mich trog. "Leg nicht Hand an, was Ich die schenke!" spricht der Herr: "Und vergiss nicht, dass Ich allein die Geschicke lenke!" Ich wachte auf ich sah das Licht und wusste, so etwas haben Schwarze Löcher nicht. Verzeih mir mein Gott, dass ich mich vergangen, nach dem, was Du schenktes hat ich Verlagen. Wollt meinem Leben selbst ein Ende setzen und damit Dein Gebot verletzen. Ich tu' es nie wieder, Du kannst es mir glauben Werde nie wieder 'Dein Geschenk mir rauben!'
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