Ruby97

Cartago – Mein Herzschlag ist Dein Hufschlag Er reichte nicht aus, dein Lebensmut, doch hast Du all die Jahre alles gegeben, bis aufs Blut. Du musstest immer funktionieren auch mit Schmerz, es hat sehr darunter gelitten, Dein einzigartiges Herz. Vor vier Jahren kam ein fröhliches Mädchen zu Dir, und benutzte Dich als Kuscheltier. Wie schlecht es Dir ging merkte ich erst als ich Deine einzelnen Knochen fühlte, während meine Tränen meine Wangen kühlten. Du sahst mich mit Deinen großen wachen Augen an, mein Herzschlag und Dein Hufschlag waren im Einklang. Es war Liebe auf den ersten Blick, Du warst mein ganzes Glück. Eines Tages hat ihm Deine Geduld und Deine Ausdauer in der Halle nicht genügt, er wollte Dich schlagen und treten, Dein wunderbares Gemüt. Das wollte ich mir nicht mit ansehen, das Ansehen während Deines eingehen. Also fasste ich meinen ganzen Mut zusammen, stieg auf Dich auf, dann waren wir beisammen. Wir haben zusammen so viel Vertrauen aufgebaut, ich habe Dich ohne Sattel und Trense geritten, habe Dir einfach so getraut. Zugegeben, es war ganz schön rutschig und schmal auf Deinem Rücken, doch halte ich mir diesen Moment für immer fest, denn ist dieser Augenblick mit viel Vertrauen bestückt. Es war der einzige und wunderbarste Ritt auf Dir, denn dann gab es nur noch Spaziergänge mit unserem „nur Wir“. Ich konnte Dir einfach blind Vertrauen, wir haben zusammen nie etwas hingehau’n. Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem sich meine kleine Träne in Papa’s Hemd tunkte. Ich bekam eine Nachricht, Du seist jetzt im Himmelslicht. Dein Kampfgeist reichte leider nicht aus, er wollte Dein Fleisch, um jeden verdammten Preis. Ich umarmte Dich ein letztes Mal, flüsterte „Bis Morgen“ in Dein Ohr und Deinen Namen, und konnte Dir nicht mal „Auf Wiedersehen“ sagen. Du bist jetzt im Regenbogenland, da, wo Du jetzt bist ein Diamant. Es gibt dort alles und immer genügend, Wasser und Korn, ich vermisse Dich, mein kleines Einhorn. In ewiger Liebe, ~Ruby97

Für Gambia / Mein Traum Ich reite am Strand geschwind, mit Gambias Kind. Wir lassen ihn uns um unsere Nase wehen, den Wind. Wir vertrauen uns einfach blind. Gambia... Du galoppierst auf der Weide geschwind, mit Deinem wundervollem Kind, in dem warmen Sommer Wind. Du vertraust Deinen Besitzern blind, und gehst auch nicht fort. Doch jetzt bist Du nicht mehr bei uns, an diesem Ort. Aber in unserem Herzen wirst Du immer bei uns sein. Wir vermissen Dich… <3 ~ Ruby97

Ich höre Föhr Ich höre Föhr, meine Augen geschlossen. Die Schaumkronen rauschen, die Wolken ziehen langsam an mir vorbei. Der Wind verfängt sich in den Dünen. Die Möwen schreien am Himmel. Die Sonne erwärmt den Sand. Ich höre Föhr, meine Augen geschlossen. Ich höre Föhr, meine Augen geschlossen. In der Hafenstadt bummeln Menschen durch die Straßen. Die friesischen Freunde musizieren im Musikpavillon. Ich gehe über die Landungsbrücke und höre das flattern der Fahnen im Wind. In der Ferne höre ich das Tuten der Schiffe vor der Hafeneinfahrt. Bei einer Wattwanderung höre ich piepsen der Austernfischer. Ich höre Föhr, meine Augen geschlossen. Ich höre Föhr, meine Augen geschlossen. Ich höre den Flügelschlag eines Kormorans, der sich in den Priel stürzt. Beim Ringreiten höre ich die Hufe des Pferdes. Das metallische klingen der Lanze am Ring. Beim Sieg die jubelnden Zuschauer. Ich höre das Getrappel der Pferde beim Dorfumzug. Ich höre Föhr, meine Augen geschlossen. ~ Ruby97

Die dunkle Nacht zieht vorüber, weiße Wolken ziehen herüber. Der blaue Himmel blickt hervor und die Sonne steigt empor. Die Wolken verwischen in dem wunderschönen Blau, hoffentlich wird der Himmel nicht wieder Grau. Ich wärme mein Gesicht im Sonnenlicht, bis der letzte Sonnenstrahl meine Seele bricht. ~ Ruby97