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Wildes, schönes Afrika,
Land, so wunderbar. Land, so voll Extrem,
für Mensch und Tier oft unbequem.
Du nimmst und gibst so vieles her.
Kein Leben ohne Wasser wär’.
Wer sich Dir einfügt mit reinem Gemüte,
den versorgst Du mit verschwendrischer Güte.
Wo Trockenheit herrscht und große Not,
vielleicht morgen droht schon Hungersnot,
da erblüht über Nacht, ehe man es gedacht,
durch Regen gebracht, eine herrliche Welt,
„ wie vom Himmel bestellt.“
Erquickt Mensch und Tier wohl ungezählt.
Es erblüht die Natur von Stund’ zu Stund’,
nur sie allein kennt auch den Grund. -
Gerafft die Zeit, von kurzer Dauer,
vollbringt sie nun mit großem Power,
wozu sie sich sonst, viel Zeit lassen kann.
Entwickelt sich jetzt Knospe zur Blüte, -
entsteht Frucht an Strauch und Stamm.
Und Sonne brennt wieder
vom Himmel hernieder.
Ja sie, die die Natur erweckt
nun Pflanze, Mensch und Tier versengt,
wo Trockenheit sich weit erstreckt.
Im Land, da wehen heiße Wind’,
und dursten muss gar manches Rind,
auch anderes Getier, - wie wir.
Sieh’, Schatten sucht man dort wie hier.
„ Komm, Himmel, öffne Deine Schleusen,
schick’ Regen in die trockene Welt.“
Auf dass sich wiederholen kann,
was mir so gut gefällt.
© Gisela Siepmann