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Tamburin

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Alle erstellten Inhalte von Tamburin

  1. Aber nicht doch, ich habe es auch nicht -bös- verstanden. LG von mir....Tamburin
  2. Wenn der Wind nur noch einmal weht. Nun sitzt er hier, ein alter Mann vor seinem alten Haus. Aus rotumränderten Augen versucht er mühevoll die fernen Berge zu erkennen, aber er sieht nur chemenhafte Umriße seiner geliebten Heimat. Er schließt die Augen und genießt die Stille. Es ist warm, ein leichter Luftzug streicht über sein Gesicht. Bilder vergangener Zeiten tanzen vor seinen Augen. Er lächelt vor sich hin, als er sich jung und stark fühlt. Sein Rücken schmerzt, er stöhnt leise als er sich bewegt. Seinen Kopf lehnt er an die warme Hauswand, so ist es angenehm. Die alte Katze schleicht um seine Füße, springt dann auf die Bank, um sich danach auf den Schoß des Alten zu legen. Sie schnurrt, als sie seine streichelnde Hand spürt. Die Sonne steht jetzt hoch am Himmel, es ist noch etwas wärmer geworden. Schwalben jagen blitzschnell nach Insekten, ihre schrillen Schreie hört der alte Mann kaum noch. Ein leichter, aufkommender Wind, bringt etwas Abkühlung. Der Mann auf der Bank ist eingeschlafen, sein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig. Die Zeit vergeht, die Katze liegt nicht mehr auf seinem Schoß. Als sich der Tag zum Abend wendet wird der Wind etwas stärker, er läst die Blätter des Walnussbaumes Rauschen, aber der alte Mann hört es nicht mehr. Kalt und einsam sitzt er immer noch auf seiner Bank. Der alte Mann ist hinübergeglitten, in eine unbekannte Ewigkeit. wer so still gehen kann.........
  3. Ja, das ist schon richtig, aber da Leben und Sterben, Alltag und Tagesablauf, eine Einheit bilden, gehören auch das Banale und vielleicht auch das Unangenehme dazu. Lieben Gruß vom....Tamburin
  4. Lass noch einmal im Garten die Rosen blüh'n Denk ich zurück an meine Jugendzeit, lebe ich träumend in meiner Vergangenheit. Ich sehe die Freunde mit denen ich spielte mit denen ich mich unzertrennlich fühlte, ich sehe das Abendrot langsam verglühen und sehe die Rosen im Garten blühen Die Zeit ist längst Vergangenheit, gefüllt mit entschwundene Träume, dazwischen liegt eine andere Zeit, wie ein Haus voller leerer Räume. Das Leben das zeigt uns die Facetten die wir mit Plan und Fantasie beleben, es zeigt uns auch, was wir gerne hätten, doch nie erreichten und doch gern erstreben. Die Zeit geht gnadenlos mit unserem Leben um, es verschwindet wie Sterne, die im All verglühen, doch wir verstehen nicht und fragen oft – warum? "Laß noch einmal im Garten die Rosen blüh'n". Und wenn es nur eine Rose ist, die mich glücklich macht, so bin ich dankbar für diese Pracht.
  5. Hallo Perry,, es gab vor einigen Monaten die Nachricht, dass eine Raumsonde (?) seit 2 Jahren, auf dem Weg ins Unbekannte ist. Sie ist bereits soweit von der Erde entfernt, dass sie durch finsterste Nacht fliegt. Und jetzt kommt es,.....sie soll 40.000 Jahre unterwegs sein, bis sie ein anderes Universum erreicht. Die Funksignale können bis zu 10 Jahre und länger benötigen, um zur Erde zu gelangen. Aber 40.000 Jahre, was für eine Entfernung! schlaf trotzdem gut, Gruß von mir.....Tamburin
  6. Hallo Perry, ich habe vor kurzem gelesen, dass die Erde noch ca. 5,5 Milliarden Jahre existieren wird. Ich lebe hier im tiefstem Schwaben. Die Leute bauen unentwegt ihre -Häusle-, ja lesen die keine Zeitung?..... In 5,5 Milliarden Jahren ist alles weg, futsch. Gruß von mir....Tamburin
  7. Hallo, Luise Maus, danke für Deinen Komi. Natürlich kann dieses Thema auch anders geschildert werden. Wie Du gelesen hast, komme ich aus einem anderen Forum, dort ist mein Beitrag auch wieder anders aufgefasst worden. Es sind verschiedene Sichtweisen, welche uns zu verschiedenen Ansichten steuern. Dieses Thema ist auch etwas heikel, aber gerade deshalb auch wichtig, in einem Forum eingestellt zu werden. Wie es dann gelesen und verstanden wird, entscheidet ein jeder selbst. Einen lieben Gruß von mir.....Tamburin
  8. Tamburin

    Ein letztes Lebewohl

    Ein letztes Lebewohl Gestorben wird immer! Eigentlich ist es doch ganz normal, aber nur dann, wenn man nicht selbst betroffen ist! Ein grauer, verregneter November-Vormittag, irgendwo in Deutschland. Nassen Laub liegt auf den Wegen des Friedhofs. Vermodernde Reste von Kränzen und Blumengestecken, liegen in offenen Drahtkäfigen, rechts und links am Weg. Die Luft ist trotz der Kühle, schwer. Die großen, alten Bäume, mit dunkler, nassglänzender Rinde, stehen, den Weg säumend, wie Posten, stumm und regungslos! Das Knarren der Räder des Wagens, auf dem der Sarg liegt und die schlurfenden Schritte der begleitenden Personen, sind jetzt die einzigen Geräusche, die noch vom Schluchsen einer alten Dame unterbrochen werden. Die handvoll stiller Menschen die dem Sarg folgen, einige mit aufgespanntem Regenschirm, andere unter roter, nasser Plastikfolie, blicken ernst und stumm vor sich hin. Der vorangehende Pfarrer biegt in einen schmalen Nebengang ein, von hier sind es nur noch wenige Schritte bis zum ausgehobenem Grab Grüne Tücher verdecken die sandigen Seitenwände der Gruft. Auf einem kleinen Podest steht eine Schale mit Sand, daneben ein kleiner Sandhaufen mit einer Schaufel. Der Pfarrer liest aus einem kleinen Buch von Tod und Auferstehung, dann wird der Sarg hinab gelassen. Er nimmt aus der Schale eine kleine Handvoll Sand und lässt sie auf den Sarg rieseln. Nacheinander treten nun alle ans Grab, blicken ernst hinein, murmeln ein paar Worte, werfen mit Hand-oder Schaufel- Sand ins Grab, reichen der trauernden Witwe die Hand, murmeln auch hier ein paar Worte und verlassen schweigend den Ort des Abschied's. Die weinende Witwe hält drei rote Rosen in der Hand, die sie nun langsam aus ihre Hand gleiten lässt... sie blickt ihnen lange nach! Der Pfarrer verabschiedet sich von ihr und geht schnellen Schrittes den Weg zurück. Jetzt kommen zwei Männer in blauer Arbeitskleidung, jeder trägt einen Spaten und sie ziehen einen kleinen, roten Wagen hinter sich her Es ist ein sogenannter "Rüttler", die beiden Männer füllen das Grab mit Sand und der "Rüttler" verdichtet durch -Rütteln- diesen. Die alte Dame geht langsam den Weg zurück, ihre Hand, die ein weißes Taschentuch hält, tupft immer wieder ihre Augen trocken. Einmal bleibt sie stehen, schaut sich um und hebt ihre rechte Hand, zu einem letzten Lebewohl! Einsamkeit, ist ein lebendiger Tod.
  9. Tamburin

    Der Fährmann

    Der Fährmann Laß dein Boot noch einmal fahren, bring mich über diesen See, du machst das schon seit vielen Jahren, im Sonnenschein und auch bei Schnee. Wenn die Sterne nachts verblassen, hast du das Ruder fest im Griff, nie hast du den Kurs verlassen und auch niemals dieses Schiff. Zur letzten Fahrt bin ich gekommen, will verlassen diese Welt, Abschied habe ich genommen, es gibt nichts mehr, was mich hier hält. Der Fährmann reicht mir seine Hand, sie ist recht kalt, er sagt kein Wort. Das Boot es schwankt im Wellengang, die letzte Reise bringt mich fort. Oh nein, ich werde immer Seekrank....
  10. Hallo Behutsam, Ich hatte Dich schon richtig verstanden und sehe es genau wie Du. Auch ich hatte schon in Altenheimen Vorlesungen gehalten und war über die Freude dieser Menschen beglückt worden. Manchmal ist es einfach, den Menschen näher zu kommen Aber letztlich muss jeder mit seinem eigenen Alter klar kommen.....was aber doch manchmal schwer fällt. Dein Kommentar war gut und richtig. Lieben Gruß von mir.....Tamburin
  11. Hallo, eiselfe, ich danke Dir für Deine Worte. Eigentlich sollte es im Alter ein gutes Leben sein, das wünscht sich doch ein Jeder von uns. Aber die Wirklichkeit zeigt ein anderes Bild. Meine erste Frau starb mit 56, unsere Tochter starb danach mit 28, unser Sohn mit 49. Meine zweite Frau hat schwere Demenz und Pflegestufe IV, ich betreue sie rund um die Uhr. Das Leben....ich habe es angenommen. Einen lieben Gruß von mir.....Tamburin
  12. Tamburin

    Bungee-Jumping in Neu Seeland

    Bungee-Jumping in Neu Seeland Bungee-Jumping. Ein wunderschöner Sommertag beginnt und was habe ich heute vor? Etwas Verrücktes, ich will heute meinen ersten Bungee-Sprung machen. Was treibt mich eigentlich dazu? Leichtsinn, Blödheit, Angabe,oder nur um Mut zu beweisen? Nun, ich denke, ich will mir selbst etwas Beweisen, ich bin 45 Jahre alt, na und? Ich mache jeden Tag Sport, Waldlauf und Gymnastik, sollte reichen. Also los, mein Jeep bringt mich zur -Auckland-Harbor-Bridge-, sie ist mit 134 Meter Höhe der höchste Punkt zum Springen. Von hier unten sieht es noch nicht so gefährlich aus, aber nachdem ich den Brückenbogen erreicht habe, packt mich nicht nur der Wind, sondern auch das Grauen. Soll ich mir das wirklich antun? Ein Blick in die Tiefe läßt mich erschauern. Hier oben stehen schon einige junge Leute, drei Burschen und ein Mädel, alle so etwa 18-20 Jahre alt. Einer der Burschen steht bereits auf dem Sprungpunkt. Seine Füße sind mit einer dicken Leine festgebunden, hinter ihm steht einer der Helfer, ein paar Worte von ihm und dann der Sprung. Laut schreiend, mit ausgebreiteten Armen stürzt er in die Tiefe. Kurz über dem Wasser wird der Fall abgefangen, die Leine reißt den Körper zurück nach Oben, das geht so vier bis fünf Mal. Dann haben die Helfer im Boot den Springer eingefangen und ziehen ihn hinein. Von Oben ertönt Applaus, den man aber hier unten nicht vernehmen kann. Einer nach dem Anderen springt und jedesmal ist es der gleiche Ablauf. So, jetzt bin ich dran. Vorher mußte ich ein kleines Formular ausfüllen: Alter, Gewicht und Gesundheit werden abgefragt, danach wurde von mir der Startpreis bezahlt und jetzt stehe ich auf dem Sprungpunkt. Der junge Bursche der meine Füße fesselt, grinst mich an, "na aufgeregt"? Ich grinse zurück, es war aber nur eine Grimmasse und nicke mit dem Kopf. Als ich etwas zögere, merke ich seine Hand an meiiner Schulter, ein leichter Druck und ich falle, falle,falle... Laut schreiend stürze ich in die Tiefe. Ein Rauschen in meinen Ohren und dann plötzlich ...oh mein Gott, ich bin nicht mehr angeschnallt, ich stürze ungesichert in den Tod. Plötzlich aber der erlösende Ruck, ich werde emporgerissen, dann geht es wieder hinunter, so geht es einige male. Endlich haben mich die Helfer in ihr Boot gezogen. Ich zittere plötzlich und bin dankbar für jede helfende Hand. Die Männer im Boot klopfen mir auf die Schulter..."guter Sprung"! Den Applaus von der Brücke hört man hier unten nicht. Wie war das noch??? Ein Mann sollte einen Baum Pflanzen, ein Haus Bauen und ein Kind Zeugen. Zuhause fiel mir ein...ich sollte heute eigentlich ein Kind Zeugen. Aber einmal und nie wieder, ich springe nicht mehr.
  13. Hallo, alterwein, danke für Deine Worte. Natürlich ist das Leben, lebenswert, man sollte nur das Beste daraus machen. Mein Leben hatte sehr viele -Tiefs-, aber trotzdem bin ich froh, dass ich leben durfte. Einen lieben Gruß von mir.....Tamburin Wer nicht lachen wil, sollte den Spiegel meiden......
  14. Hallo, Behutsam, erst einmal...vielen Dank. Natürlich sehe ich es genau wie Du. Ich habe es natürlich etwas übertrieben geschrieben, aber ich glaube, dass es doch vielen älteren Menschen so geht. Ich habe schon Probleme, das Kleingedruckte zu lesen. Wer das Glück hat, -alt- zu werden, dabei auch noch so leidlich gesund ist, ja. danach strebt ein Jeder. Aber viel zu oft sieht es anders aus, leider. Da hilft auch nicht der -Rückblick- auf vergangenes Lachen. Es schmerzt, rückblickend zu sehen, wie es früher einmal war,....die schönen Reisen, die schönen Abenteuer,....eben das schöne Leben. Natürlich findet man sich mit der Gegenwart ab,..... was bleibt einem auch noch übrig? nochmals....danke. Einen lieben Gruß von mir....Tamburin
  15. Tamburin

    Alt geworden

    Alt geworden Mein Leben gelebt, Familie gehabt, erst starb die Frau, die Kinder folgten ins frühe Grab. Mein Leben war Arbeit, hab stets geschafft, Jetzt bin ich alt, jetzt fehlt mir die Kraft! Das Leben war schön, bis das Sterben begann. "Oh Gott, sage mir, was hab ich getan"? Allein sitz ich morgens am Frühstückstisch, der Kaffee ist kalt, das Brot nicht mehr frisch, der Platz ist nun leer, wo meine Frau immer saß, nein, das Leben macht mir jetzt keinen Spaß! Mein Blick geht zum Fenster, Forsythien blüh'n, am Himmel seh' ich weiße Wolken zieh'n. Die Luft ist mild, der Frühling erwacht, und ich fürchte mich wieder vor der kommenden Nacht. Dann kann ich kaum schlafen, die Knochen tun weh, das geht vom Genick bis hinunter zum Zeh. Zerschlagen und müde steh ich morgens auf, danach beginnt er, mein Tageslauf. Im Supermarkt steh' ich herum, bin bemüht all das zu lesen, was auch ein andrer nicht sieht, zu Kleingedruckt, ich leg's wieder zurück, beim Einkaufen habe ich wenig Glück. Im Supermarkt habe ich mich verlaufen und ganz vergessen etwas zu kaufen. Zuhause gibt's Suppe, gekocht aus der Tüte, Ich bin tief gesunken, du meine Güte! Danach werde ich müde, leg mich aufs Ohr das kommt jetzt immer öfter vor. Am Abend will ich ein Butterbrot essen, das Brot habe ich im Markt vergessen. Eine Tasse Milch, Haferflocken und Zucker dazu, "mein Abendessen", ich begeb' mich zur Ruh' So gehen die Tage, die Wochen dahin, solch ein Leben zu leben, wo ist da der Sinn? Ist es das, was wir erstreben?
  16. Hallo Perry, danke für den Komi. Es ist tatsächlich so, dass der Mensch immer früher an den Tod denkt. daher ist es schon wichtig, selbst zu entscheiden, was -und wie -man es möchte. Wir haben uns tatsächlich für die Schweiz entschieden, da wir allein sind und niemenden später für die Grabpflege hätten. Mit dem -wenig Lyrischem- hast Du recht, (muss mich erst wieder hier zurecht finden) Wer später stirbt, ist kürzer tot.... aint:
  17. Sterben will gut überlegt sein. Natürlich weiß ein Jeder, es wird irgendwann einmal der Tod an seine Türe klopfen, -nicht öffnen- hilft da wenig. Aber man sollte schon informiert sein, was da so alles auf einem zukommen kann, wenn man -Hinterbliebener - ist. Der Tod kommt oft unverhofft. Das stimmt! Zuhause gestorben, Arzt rufen. Am Besten ist es, wenn man außerhaus stirbt. (das läßt sich bestimmt organisieren) Aber jetzt kommt der Weg zum Bestatter. " So, so, sie wollen also eine Feuerbestattung für den geliebten Verstorbenen. Da gibt es natürlich eine große Auswahl an Möglichkeiten. Das fängt bereits beim Sarg an. Wir empfehlen dafür einen Kiefernvollholzsarg, einfach, praktisch und gut!" "Was ist daran gut?" "Na ja, er verbrennt sehr schnell, wenig Qualm, daher umweltfreundlich!" "Und der Preis?" " So um die Vierhundert Euro!" "Es kommt uns aber nicht auf den Preis an, er kann also ruhig in der gehobenen Preisklasse liegen!" "Das ist gut, ist gut, dann empfehlen wir altdeutsche Mooreiche, sie hat eine wundervolle Maserung, das lange Lagern im Moor läßt eine lange Brenndauer zu, etwa vier Stunden. Das glühende Holz hat eine besondere Wirkung auf die Hinterbliebenen, es sieht sehr feierlich aus. Gut, dann notiere ich erst einmal altdeutsche Mooreiche. Jetzt lege ich ihnen einmal unsere exklusiven Sterbegewänder vor, alles Beste Qualität, wie chinesische Seide, Brokat oder englisches Kammgarn. Da hat man was daon. Passend dazu muss nartürlich die Sarginnenausstattung sein. Kissen und Decke schlage ich in Brokat vor. Sie hatten sich ja für eine Luftbestattung interessiert. Das geht also folgendermaßen vor sich: Wir haben in der Schweiz eine wunderschöne Almwiese erworben. Dort fahren wir am frühen Morgen, mit der Asche des Verstorbenen hinauf, wo sie dann, durch das Blasen von sechs Alphornbläsern auf ihren Alphörnern, würdevoll dem Wind übergeben wird, der sie dann, über der Almwiese niederschweben läßt. (Ein sehr ergreifender Moment) Alternativ dazu, kann die Asche in einen wilden, rauschenden Gebirgsbach eingestreut werden. Bei etwas Glück, kann man manchmal flinke Forellen sehen, wie sie nach kleinen Brocken schnappen!" Der Bestatter hat sich in einen Rausch geredet. "Wir richten selbstverständlich auch festliche Tafeln aus, mit Champagner, Lachstartar und Kaviartoast, je nach Wunsch und Geldbeutel!" Ich habe mir jetzt alles notiert, sagt er, und zeigt dabei auf eine lange Liste mit vielen Zahlen. Für zwanzig Personen inklusive Exklusivmenue, altdeutsche Mooreiche, Gewand und Ausstattung in Brokat, Almwiese mit sechs Alphornbläsern, oder Gebirgsbach mit Forellen, Macht zusammen 15.000 €uro So bitte, wenn sie hier freundlicherweise unterschreiben möchten...? Ja gehts noch? Bei den Hinterbliebenen läßt sich gut abkassieren. Ein katholischer Pfarrer bekommt für ein paar Worte am Grab ca, 35 €uro. Ein evangelischer bekommt für die gleiche Leistung 55 €uro Warum eigendlich? Jeder Arbeitnehmer hat in seiner Zeit Kirchensteuern bezahlt, kann denn keine Kirche dann etwas umsonst machen? Das Sterben ist so teuer geworden, dass man sich das denn mal zweimal überlegen sollte. Also aufgepaßt und nachgedacht...wie und wo stirbt es sich am Besten..? Ein Tipp: Das mit der Almwiesenbestattung ist sehr gut, es braucht keiner an eine Grabpflege zu denken, die schweizer Bergluft ist gesund und die sog. -Ewige Ruhe- ist bestimmt garantiert.
  18. Tamburin

    I N F E R N O

    I n f e r n o. Im fernen Sternen- Nebel des Universums, für uns Menschen unsichtbar, taumeln riesige Gestalten im waberndem Sog der Sonnengefahr. Schreie gellen von Sonne zu Sonne, aus schwarzen Löchern kriechen unheimliche Wesen, Blitze zucken von Pol zu Pol! Der Satan selbst ist vor Ort gewesen. Aus allen Vulkanen fließt sein blutroter Brei, selbst ein großes Heer von Schiffen verglühte im Meer, die Welt bricht entzwei. Tausende Sonnen verschmelzen zu Einer. Die Erde wurde pulverisiert, nein, überleben tut keiner, der Teufel bereits nach Fernerem Giert, Im endlosen Raum des Universums. Er sucht schon wieder ein neues Glüh'n, er wird wieder ferne Welten finden, sie besitzen vernichten und weiter ziehn. Nein Liebe Freunde, verzweifelt noch nicht. Noch ist es fern, das Jüngste Gericht, ist der Teufel auch schon nah. du siehst es ganz nah, sein Teufelsgesicht, doch noch sind -Hönes und die Bayern- da!
  19. Tamburin

    Der Teufelsgeiger

    Der Teufelsgeiger. Ein Geiger von sehr großem Format, ein Könner mit Riesenpublikum, er war der Beste in der Tat, doch war er nicht glücklich! Warum? Seine Geige sie lachte, sie schluchzte, sie weinte, sein Spiel war wie Wasser und Feuer zugleich, er war nicht glücklich, denn er meinte: „Es muss einen geben, wie ich, so reich“! Er betrat die Bühne, blieb plötzlich steh’n, dort stand einer wie er, mit gleichem Blick, sie haben sich beide angesehn‘, und spielten zusammen das gleiche Stück. Sie lachten, sie schluchzten, sie weinten, die Geigen, sie spielten wie Hölle und Himmel zugleich das Spiel der Geigen, nun muss es sich zeigen, „Bin ich der Beste, ist der Andere gleich“? Das Publikum, fasziniert und begeistert, es raste, es stöhnte, es fiel in Ekstase, so hatte noch keiner die Geige gemeistert, das war höchste Kunst in jeder Phase. Die Geiger sahen sich noch immer an, der Andere tat das Gleiche wie Er, noch einmal setzte er zur Höchstform an, dann fiel er zu Boden, er konnte nicht mehr. Er sah noch, der Andere fiel zur gleichen Zeit, doch sein Sterben spürte er nicht mehr. Alles zu geben, dazu war er bereit, jetzt war er tot, sah den SPIEGEL nicht mehr.
  20. Tamburin

    Wolken

    Wolken. Manchmal, so scheint es, als wenn Träume schweben, manchmal, so scheint es, als wenn Engel weben, manchmal, so scheint es, als brenne das Himmelszelt, manchmal, so scheint es, als brenne die ganze Welt. Wenn uns Wolken ganz schwarz und drohend erscheinen, wenn Blitze und Donner sich mit Regen vereinen und gewaltige Stürme die Städte verwüsten, dann sinken auch Schiffe vor sicheren Küsten. Die Menschen glauben jetzt Leiden zu müssen, um für die vielen Untaten zu büßen. Doch plötzlich erscheint aus der himmlischen Welt ein Regenbogen am himmlischen Zelt. Die Wolken schweben wieder, wie all unsere Träume zwischen Tag und Nacht, zwischen Zeiten und Räume, so zieht auch die Zeit unseres Lebens dahin, zwischen Träume und Leben, oft ohne Sinn.
  21. Tamburin

    Wie ein Blatt im Sommerwind

    Im goldenem Abendlicht der Sonne, -zitternde Espenblätter im Wind-. Erinnerungen voller Wonne, jeder war doch einmal ein Kind. Emsiges Zappeln, stets in Bewegung, die Blätter der Espe haben niemals Ruh', Blatt für Blatt.-stets in Erregung-, der Mond schaut jeden Abend zu. Das alte Spinnrad dort im Eck, der fleckige Spiegel, blind im Glas, das alte Leben, vorbei und weg, erst wachsen noch Blumen, später nur Gras. Glühwürmchen schweben, ein funkelndes Leben in Büschen, auch am Grabesrand, eine Nachtigal schlägt, will alles geben, dann Abendruhe über Gräberland. Die Espenblätter niemals schlafen, wenn der Wind zum Tanze weht, aus dem Himmel klingen Harfen, das Leben kommt, das Leben geht.
  22. Tamburin

    Die Lerche

    Die Lerche. Die Sonne wärmt ihr Federkleid, die Lerche ist erwacht, sie schwingt sich über's Feld, ganz weit und singt dabei und singt dabei, es klingt als ob sie lacht. Sie schwingt sich hoch zum Firmament, über Feld und dunklem Wald, den Flug den nur die Lerche kennt. Sie fliegt empor und singt dabei und singt dabei ihr Lied. "Mein schönster Tag ist jeder Tag an dem ich sing und flieg".
  23. Tamburin

    Sprenge Deine Fesseln

    Sprenge Deine Fesseln. Ein Mensch, der viel erlebt im Leben der denkt manchmal es geht nicht mehr. Derweil kann er noch so viel geben, vergiss es nicht, man liebt Dich sehr. Verzweifel nicht in schweren Stunden, bleib Dir stets treu, gib Dich nicht auf, das Leben hat Dich einst gefunden, wirf es nicht fort, nein hoffe drauf. Spreng Deine Fesseln, mach Dich frei, das Leben ist Dir lieb und teuer, Mensch lebe jetzt, sei stets dabei, im Herzen brennt doch noch ein Feuer.
  24. Tamburin

    Der neue Tag

    Der neue Tag. Der Morgen zieht den Vorhang auf, die lange Nacht verging, der Mond beendet seinen Lauf, ein erster Vogel singt. Tautropfen blitzen im Sonnenlicht, ein Funkeln, wie Diamanten so fein, sie ähneln der schäumenden Meeresgischt, sie sind so klar und Seelenrein. Die schönste Zeit des Tages lacht in aller Menschen Herz hinein, vergangen ist die finst're Nacht, es gibt für alle... Sonnenschein.
  25. Tamburin

    Das Lachen des Kookaburra.

    Das Lachen des Kookaburra. Es ist Sommer in Australien, ein heißer, trockener Sommer, ein leichter Wind treibt kleine Sandfontänen durch die Luft. Das Outback ist staubtrocken, seit langer Zeit ist hier kein Regen mehr gefallen. Die wenigen Aborigines die hier beisammen saßen, lagerten unter einem dürren Busch. Sie sprachen nur wenig, nur der Älteste - sein Name war Unoguu- sagte, "wir müssen unbedingt Wasser finden, sonst sind wir alle in großer Gefahr!" "In welche Richtung werden wir gehen?" fragte Omuguu, er war etwas jünger. Unoguu sagte- indem er seinen Arm ausstreckte- "dorthin, wo die Sonne sinkt. Wir gehen wenn es dunkel wird, es ist dann nicht mehr so heiß und die Nacht wird vom Sternenlicht erhellt. Möge uns die Regenbogenschlange beistehen!" Ein paar ihrer Kinder -die im Busch herumzogen- riefen plötzlich... "hier ist ein Nest mit jungen Vögeln!" Omuguu sprang sofort auf und lief zu ihnen... tatsächlich, hier war ein Nest des Kookaburra, sie hatten es auf einen dürren Rotwurzelbaum gebaut, nicht sehr hoch und so konnte Omuguu - mit geübtem Griff- zwei halbjunge Vögel aus dem Nest nehmen und gekonnt auf den Boden schleudern, -begleitet vom wütendem Geschrei des Weibchens, das auf einem entfernteren Baum saß. Die Weibchen ziehen ihre Jungen allein auf , die Männchen kümmern sich wenig darum, sie ziehen immer umher um nach Wasser zu suchen Wenn sie dann welches gefunden haben, lassen sie ihr gellendes Gelächter hören, um so auch andere Vögel darauf aufmerksam zu machen. Jetzt saß das Weibchen etwas entfernt und beobachtete das Gemetzel, aber ihre klagenden Rufe machten keinen Eindruck auf die Leute, im Gegenteil, sie versuchten mit Steinen nach ihr zu werfen, vielleicht gelang ihnen ja ein "Glückswurf". Die zwei Vögel waren schnell gebraten und jeder bekam einen winzigen Bissen davon. Ein Kookaburra ist etwa so groß wie eine große Taube, aber kräftiger gebaut, mit einen starken Schnabel. Sie greifen -in Überzahl- auch größere Vögel an. Er hat hellgrau/schwarze Federn und seinem Gelächter folgen die Eingeborenen gerne, in der Hoffung auch etwas Wasser zu finden. Nachdem die Sonne unterging, machte sich die kleine Gruppe auf den langen Weg durch die Nacht. Sie gingen hintereinander und niemand sprach. Am anderen Morgen suchten sie wieder einen schattigen Platz um zu ruhen. Plötzlich hörten sie das Lachen eines Kookaburra. Omuguu sprang sofort auf, griff nach einem ledernen Beutel um eventuelles Wasser auffangen zu können und lief dem Ruf des Vogels nach. Aber immer, wenn er dicht am Vogel war, flatterte dieser zu einer anderen Stelle. So rannte Omuguu schon seit ein paar Stunden - in der Hitze des Tages- hin und her. Omuguu fiel es immer schwerer, schließlich stolperte er und stürtzte zu Boden. Er erwachte durch einen furchtbaren Schmerz am Auge, als er einigermaßen sehen konnte sah er den Vogel, mit blutverschmiertem Schnabel dicht vor sich! Mit der Hand wischte er über sein Gesicht und erschrak... seine Hand war blutig! Der Kookaburra vor ihm lachte grell, als sich Omuguu erheben wollte flatterte der Vogel auf seinen Kopf... ein Schnabelhieb ließ ihn völlig erblinden. Schreiend torkelte Omuguu orientierungslos weiter, immer weiter, durch völlige Dunkelheit. Hinter ihm ertönte das grelle Lachen des Kookaburra.
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