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Tamburin

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Alle erstellten Inhalte von Tamburin

  1. Tamburin

    An einen Sonnentag im Mai

    An einen Sonnentag im Mai. Es gab ihn tatsächlich einmal, diesen wunderbaren, sonnigen, warmen Mai. Die Forsythien waren zwar schon verblüht, aber nun zeigte sich der Flieder, seine süßen Düfte verströmend, in all seiner Pracht. Das zarte Grün der Blätter an den Bäumen erinnerte an „Mai-Bowle“, dieses köstliche Getränk, das fröhliche Menschen noch fröhlicher werden lässt. Auf den Straßen und Plätzen spazierten Damen in den leichten, luftigen Kleidern des Sommers. Die Spatzen, die Frechen, pickten eifrig die herunter gefallenen Krümel vom Gebäck der Gäste, die vor den Cafés, in der bereits warmen Morgen Sonne saßen. Der Herr Bischof von München, hinter seinem Rücken von einigen Ministranten, "Watschenhand" genannt, lustwandelte im Garten der Frauenkirche, dabei murmelte er ein Gebet und beendetet dieses mit einen Blick zum Himmel und als er gerade Amen sagen wollte sah er plötzlich, dass um den Turm der Kirche ein Mensch herum fliegt. Er traute seinen Augen kaum, aber er sah tatsächlich... dort oben flog ein Mensch um die Türme und dieser Mensch flog völlig allein, ohne technische Hilfsmittel. Er rieb sich immer wieder die Augen, aber er sah stets das gleiche Bild. Jetzt flogen gar zwei Gestalten gleichzeitig um die Türme! . Sie winkten und die Leichtigkeit ihrer Bewegungen wirkte auf den Bischof wie die Aufforderung, zu Ihnen empor zu kommen. Hastig öffnete er eine Nebentür zur Kirche, von hier führte eine Holztreppe nach Oben. Oh wie war das anstrengend für ihn diese Stiegen zu erklimmen, aber eine unbändige Neugier trieb ihn immer höher. Er musste noch eine zweite Tür öffnen, von hier führte eine enge Wendeltreppe ganz nach oben. Endlich erreichte er die geöffnete Luke eines Ausstiegs. Tatsächlich, da saßen zwei junge Männer und lachten ihn an, einer von ihnen fragte: "Wollen Sie auch fliegen?" Der Bischof war noch ganz außer Atem, aber er nickte und fragte: "Habe ich Euch wirklich fliegen gesehen?" Beide lachten, "Aber ja" sagten sie: "Das ist doch ganz einfach"! Einer der Beiden stand auf, breitete die Arme aus und schwebte durch die Luft, umkreiste einen der Türme und kam mit einer eleganten Leichtigkeit zurück zum Ausstieg. Der Bischof war ganz aufgeregt, "was muss ich tun, um auch zu fliegen?" Einer der Beiden sagte: "Breite einfach die Arme aus und lass Dich fallen, das ist alles"! Der Bischof stellte sich auf den Ausstieg, unter sich sah er sein geliebtes München im glänzendem Sonnenlicht, dann ließ er sich mit ausgebreiteten Armen fallen... PLATSCH! Die beiden Männer auf dem Turm lachten, schlugen ihre rechte Handflächen gegen einander und einer sagte: "Was sind wir doch manchmal für Hundlinge, wir Engel"!
  2. Tamburin

    Harley Davidson

    Harley Davidson. Willst du einmal "echte Freiheit" erleben? Willst du spüren wie es ist ? Auf der "Wolke Harley" zu schweben, auf der Route 66, die du niemals vergisst. Fährst du von Osten in den Sunset hinein siehst du den Himmel in glutroter Pracht, die Straße gehört dir jetzt ganz allein, die Straße, die Sterne, die warme Nacht. Sunrise am Morgen, du fühlst dich frei, vor dir ein Dorf, du tankst einmal auf, im Shop gibt es Breakfast mit Ei, 'ne Portion Kaffee gehört da noch drauf. Die Harley summt ihr kraftvolles Lied, dein Gummi die Route 66 küsst, du siehst das Land das vorüber zieht, ab und zu du eine Harley grüßt. Von Chikago nach Los Angeles, 12 Tage war ich der Mann "am Ruder", 12 Tage mit Harley ist happiness, es ist das Reisen, wie mit einem Bruder.
  3. Tamburin

    Mord in seinem Revier.

    Mord in seinem Revier Hafenstädte sind immer Anziehungspunkte krimineller Energie. Überfälle, Raub und Mord, lassen hier öfter die Polizei zum Ensatz kommen... Wachtmeister -Pedersen- ist mit Leib und Seele Polizist. Seit mehr als zehn Jahren geht er in Hamburg auf Streife. Seinen "Kiez" kennt er wie seine Westentasche und er ist überall beliebt, na ja, nicht überall. Die Ganoven mögen ihn nicht so sehr, weil er stets seine Nase in Dinge steckt, die ihn eigentlich "gar nichts " angehen, meinen sie. Seine Frau, er nennt sie liebevoll "Hummel", weil sie stets vor sich hin summt, hat schon öfter mal Angst um ihren "Wachtmeister" und immer Nachts, wenn er auf Streife ist, macht sie sich stets große Sorgen. Pedersen ist gern nachts auf Streife, dann sind die Geräusche der Großstadt gedämpft, nachts hört sich Hamburg ganz anders an. Er lenkt seine Schritte zu den alten Speichern, jetzt sehen sie aus wie große, schwarze Ungetüme. Sie liegen am alten Fleet, einem Kanal und das Glucksen des Wassers, ist das einzige Geräusch was zu hören ist. Von einer kleinen Brücke schaut Pedersen ins Wasser, nachtschwarze, kleine Wellen, machen sich ohne Eile auf den Weg zur nahen Elbe. Ab und zu hört man das Tuckern von Bootsmotoren, dann ertönt das dumpfe Horn eines größeren Schiffes. Pedersen spuckt ins Wasser, aber als er sich abwenden will, sieht er einen dunklen Gegenstand im Wasser treiben. Er leuchtet mit seiner kleinen Lampe und erschrickt, da unten treibt ein menschlicher Körper und der sieht nicht gerade "lebendig" aus. Er verständigt sofort seine Zentrale, die alles Weitere veranlasst. Pedersen bleibt noch auf der Brücke um seinen Kollegen Bericht zu erstatten. Es war eine junge Frauenleiche die man dann aus dem Wasser zog, ein junges Ding, zu jung zum Sterben. Die Beamten stellten fest, dass sie erwürgt worden war. Pedersen blickte über das dunkle Wasser, was bedeutet anderen schon ein Menschenleben? Der ermittelnde Kommissar bat ihn zu der Adresse zu gehen, die man bei der Leiche gefunden hat. Es war nicht sehr weit dorthin, ein großes, dunkles Mietshaus, keine erleuchteten Fenster. Mit seiner Lampe leuchtete es das Klingeltableau ab, er fand den Namen "Jennings", den Name der Toten. Pedersen fühlte sich jetzt nicht sehr wohl, er musste den Eltern des Mädchens eine schlimme Nachricht überbringen. Er riss sich zusammen und läutete. Es dauerte eine ganze Weile bis die Sprechanlage ertönte: "Was soll der Scherz mitten in der Nacht"? Pedersen räusperte sich: "Entschuldigen sie bitte, ich bin von der Polizei und muss sie dringend sprechen!" Ein Summen ertönte und die Tür öffnete sich, er ging hinein, eine Glühbirne erleuchtete den schmalen Hausflur. Von Oben erklang eine Stimme: "Hier, im zweiten Stock!" Oben angekommen, stand eine ältere kleine Frau im Morgenmantel vor ihrer Wohnungstür. Sie sah ihn erwartungsvoll an. "Ja bitte?" Pedersen stellte sich vor, "darf ich bitte herein kommen?" Die Frau war blass geworden, mit unsicheren Schritten ging sie voran. In der Wohnung setzten sie sich und Pedersen versuchte, mit schonungsvollen Worten, sie vom Tod ihrer Tochter zu informieren. Die Frau begann hemmungslos zu weinen. Nach einer geraumen Weile fragte er: "Wissen Sie, wo sich Ihre Tochter heute aufgehalten hat?" Die Frau wischte sich die Tränen fort und sagte " Susi hatte heute Abend die Table-Tisch Tanzbar 'Feuchte Lagune' aufgesucht, dort tanzt sie jeden Abend vor den Gästen, sie tat das, um sie - also die Mutter- zu unterstützen und jetzt, was soll jetzt werden?" Pedersen versuchte, so weit es ging, die alte Frau zu beruhigen und versprach, am anderen Tag wieder zu kommen. Das Schicksal dieses Mädchens hatte ihn doch sehr mitgenommen. Er war doch selbst Vater einer 19 jährigen Tochter. Er malte sich aus, wie er reagieren würde, bekäme er eine solche Nachricht. Am nächsten Tag ging er wieder zu der alten Frau, sie war etwas ruhiger und konnte ihm erzählen, dass ihre Tochter davon gesprochen habe, der "Rote Paul" sei hinter ihr her, er will dass sie "Anschaffen" geht, er habe ihr sogar gedroht, ihr könnte ja mal was passieren, wenn sie sich weiterhin weigert !" Am gleichen Abend betritt Pedersen in Zivil die "Feuchte Lagune", die Bar ist gut besucht, überall sitzen Männer, Dockarbeiter, Hafenarbeiter und Neugierige, die sich die Darbietungen anschauen. Das geht nicht ohne Gegröle und zotigen Bemerkungen ab. Auf drei großen Tischen verrenken sich halbnackt Mädchenkörper. Blaue Rauchschwaden hängen unter der Decke. Pedersen findet einen Platz und bestellt sich "ein Gedeck", also Pils und Korn! Das Gejohle der Gäste widert ihn an. Ein grober Kerl mit roten Haaren weckt sein Interesse, der "Rote Paul!" Immer wieder spricht er zu den Tänzerinnen und immer wieder geht eine von ihnen zur Treppe im hinteren Teil der Bar, um "nach Oben" zu verschwinden! Dann folgt meist einer der Kerle, nachdem er dem "Roten" einen Geldschein in die Hand gedrückt hat. Nach einer Stunde steht der "Rote" plötzlich vor Pedersen. "Na Kumpel, bist zum ersten Mal hier?" "Ja, wollte mich hier etwas umsehen, nach Frischfleisch!" Der "Rote" lacht, stößt ihm in die Rippen und sagt. "Da bist du hier richtig, was soll's denn sein blond oder schwarz?" Pedersen grinst, "is mir egal !" Der "Rote" sagt: "Komm mit!" Er geht bis zur Treppe, zeigt nach Oben und sagt ,"Für Hundert, die zweite Tür!" Dabei hält er seine Hand auf und macht mit den Fingern die Bewegung des Geldzählens. Pedersen greift in die Tasche, holt einen Geldschein hervor und reicht ihn dem "Roten". Der grinst und wünscht '" viel Spaß !" Pedersen steigt nach Oben und öffnet die zweite Tür, ein fast dunkler Raum, spartanisch eingerichtet, breites Bett, zwei kleine Sessel, davor ein runder Tisch, daneben ein kleiner Schrank. Das Bett ist ganz in rot, aber alles ist sehr sauber. Die Tür öffnet sich plötzlich und ein fast nacktes Mädchen kommt ins Zimmer, sie lächelt ihn etwas scheu an und fragt, "Möchtest Du ein Glas Sekt trinken?" Pedersen nickt, "o.K, das lockert etwas die Stimmung!" Aus dem Schränkchen holt sie eine Flasche Sekt und zwei Gläser, gießt ein und prostet ihm zu. "ich bin Janine!" sagt sie mit einem leichten Beben in ihrer Stimme. Sie legt sich aufs Bett und schaut ihn erwartungsvoll an Pedersen setzt sich in einen der Sessel, er sagt: "Eigentlich wollte ich zu Susi, wo ist sie denn ?" Eine kleine Pause entsteht. Janine sagt, "das wissen wir auch nicht, sie ist seit gestern verschwunden. Sie hatte wieder einmal Ärger mit Paul, seit dem ist sie weg!" Pedersen bezahte den Sekt und lies eine etwas verwirrte Janine zurück. Als Paul sah, dass Pedersen schon wieder herunter kam, fragte er ,"Was ist passiert, hat sie gezickt ?! Pedersen sagte "nein, aber ich muss mit Dir ungestört reden, geht das ?" Paul öffnete einer der Türen, knipste das Licht an und erhielt plötzlich einen wuchtigen Faustschlag unter das Kinn!° Benommen stürze er zu Boden, Pedersen war schon über ihn, legte ihm Handschellen an und verpasste ihm einen Knebel. Er öffnete das Fenster und wuchtete Paul durch dieses auf den Hinterhof. Als Paul wieder zu sich kam, kniete Pedersen auf ihn und hielt ihm ein Messer an die Kehle. "Wo ist Susi ?" Paul sah ihn entsetzt an... sie ist...tot! Den Einstich des Messers spürte er noch! Als man ihn fand, ohne Knebel und ohne Handschellen, war er tot! Am anderen Tag ging Pedersen wieder auf Streife, sah im Dunkeln die Lichter seines geliebten Hamburgs und war rundherum zufrieden. Von einer kleinen Brücke sah er ins Wasser und spuckte in das dunkle Wasser eines schmalen Kanals! Wellen Glucksten und das dumpfe Heulen einer fernen Schiffsirene waren die wenigen Geräuche in dieser Nacht.
  4. Tamburin

    Frühlingsband

    Frühlingsband. Der Frühling hat ein Band gewebt aus bunten Blumen, oh wie schön, er hat es auf das Land gelegt, ein Jeder kann es seh'n. Es zieht sich aus dem Tal hinauf bis auf der Berge Höh'n, so ist es Jahr für Jahr der Lauf der Welt, wie wir es wieder seh'n. Der Frühling legt sein zartes Band auch in aller Menschen Herzen, so er in alle Menschen fand, Gesund oder mit Schmerzen. Verliebte zeigen, Hand in Hand und innig heißer Liebe, das es gefangen von dem Band, ein Leben lang so bliebe!
  5. Tamburin

    Endlich Rentner

    Endlich Rentner. 30. April Es ist geschafft, mein letzter Arbeitstag! Ich bin frei und endlich Rentner! Fünfzig Jahre täglich geschafft, täglich wurde sie ausgenutzt, fünfzig Jahre meine Arbeitskraft, täglich hab ich Toiletten geputzt! 2.Mai Ich stehe früh auf, was fang' ich jetzt an? Was ist im Haus als Erstes dran? Ich werde erstmal den Rasen mähen und bei den Dachrinnen nach dem Rechten sehen! Ich müsste auch die Wasserhähne entkalken, dann muss ich auf den "Donnerbalken", ich will auch ein Vogelhäuschen bau'n, dann brauchen die Vögel nicht mehr traurig zu schau'n! Ich treff' am Haus meinen Nachbarn, den Klemptner, der ist schon seit mehr als zehn Jahren Rentner, der läuft meist nur im Jogging-Anzug rum, sieht aus wie 'Jörg Kachelmann' nach sechs Gläser Rum! Ich mähe den Rasen und fange dann ein Vogelhäuschen zu bauen an Danach bin ich in die Stadt gelaufen, um einen Jogging-Anzug zu kaufen! Die Dachrinne reinige ich dann Morgen, muss schnell noch zu OBI, Schnittholz besorgen! Ein Häuschen für's Männchen, eines für's Frauchen hei das Leben ist schön, möcht' nicht mehr tauschen! 6. Mai Der Rasen gemäht, die Dachrinne rein, auch die Häuschen werden heut fertig sein. Ich fahr' wieder zu OBI, da fahr' ich nur hin um mehr Holz zukaufen das war mein Sinn! Dazu noch Entkalker für Wasser und Hahn, schnell war im Haus dann die Arbeit getan. Die Vogelhäuschen gefallen mir sehr, davon baue ich heute noch mehr! 9. Juni Etwas länger geschlafen, dann frühstücke ich, kontrolliere die Hähne, neuer Kalk war noch nicht, danach Rasen gemäht, und zu OBI hin, Holz zu kaufen war wieder mein Sinn! Ich baue Häuschen , bin wirklich sehr fleißig, im Garten stehen jetzt fast dreißig. Bei OBI hat man einen Mann eingestellt der Schnittholz sortiert und für mich bereit hält. 19. Juni Bis Mittags geschlafen, danach wird geschraubt und ein Häuschen für behinderte Vögel gebaut. Den Rasen habe ich auch noch zum Schluss gedüngt, damit er öfter gemäht werden muss! 2. Juli Will wieder einmal and're Menschen seh'n, am Besten ist es zum Arzt zu geh'n, Da sitzen sie, Rentner, um die Zeit zu vertreiben, ich sage zum Arzt, "Ich hab Prostata Leiden"! Er lächelt, war dann wie verwandelt, "Prostata wird bei Rentnern nicht mehr behandelt"! Es täte ihm ja auch sehr leid aber Rentner haben bei'm Pinkeln viel Zeit! 11. Juli Schlafe bis Zwei. Rasen mähen, Häuschen bauen, heute warn's drei. Abends Krise mit meiner Frau, unser erotisches Leben ist weg, wohin genau? Passiert vielen Rentnern und Viagra und so? 50% der Rentner nehmen es, aber wieso? 70% wissen nicht mehr 'warum' und sind froh! 2.August Habe mit Sport aufgehört... aber doch, den Jogging-Anzug den trage ich noch. Rasieren tue ich mich auch nicht mehr, darüber freue ich mich sehr, bin froh, geh ich mal raus, kommen die Penner daher und fragen, ob ich 'nen Euro brauch, oder so? 1.September Ich schäme mich, denn so bin ich nicht geh in den Wald und sehe die Käfer, keiner ist faul, keiner ein Schläfer die Schaffen und Schaffen,von denen sagt keiner "Ich geh jetzt nach Haus, tschüss Walter und Heiner! 10. September Bin Nachts nicht müde, fahr' durch die Stadt den Weg, den ich jahrelang vor mir gehabt, bei meiner alten Firma steige ich aus, küsse das Tor, streichel das Haus Traurig was? So ist das nun mal, Rentner sein ist eine Qual! 3. Januar Ich will 'ne Firma gründen, einen Konzern, für Vogelhäuschen, die bau ich so gern!
  6. Tamburin

    D U

    DU. Du hast den Weg in mein Herz Gefunden. Du bist seit dem die Frau meines Herzens Du inspirierst mich, zeigst neue Wege. Du bist das Licht in der Dunkelheit. Du bist der Weg und das Ziel. Du bist die Hoffnung, Vertrauen und Wahrheit. Du bist das Leben, das wir uns stets geben. Du bist DU
  7. Tamburin

    Mitternachts-Poker

    Mitternachts-Poker. Die Nacht war kurz, viel kürzer als ich dachte, und doch zog sich das Pokerspiel lang hin, ich hör noch... wie der Teufel lachte, ich strich ihn ein, den Pokergeld Gewinn. Schwer war der Beutel mit goldenen Dukaten, und auch die Beine, sie waren schwer vom Wein, ich muß nur noch den kleinen Bach durchwaten, ich seh mein Haus, endlich bin ich daheim. Den dumpfen Schlag, den spüre ich nicht richtig, ich stürze und schlag mir den Schädel ein, der Schmerz, er war mir nicht so wichtig... wo ist mein Geld...so hör ich mich noch schrei'n. Mein Leben, es war kürzer als ich dachte, der Teufel hält den Beutel in der Hand, er sah mich an und lachte, lachte, lachte, dann zog er mich hinab ins schwarze Land.
  8. Tamburin

    Vier Kerzen

    Vier Kerzen. Vier Kerzen mit ihrem leuchtendem Schein erstrahlen in warmen Licht, ihr Leuchten ladet die Menschen ein und zaubert ein Lächeln in ihr Gesicht. Alle vier Kerzen haben ein Leben aber du musst ganz leise sein dann kannst du verstehen was sie reden denn sie leuchten tief in die Herzen hinein. Ein Haus am Ende der Welt, es steht auf einem Berg und man kann von hier weit ins Land sehen, Einsamkeit und Stille herum. Ein wundersames Leuchten dringt aus den vier Fenstern die in jede Himmelsrichtung angebracht sind. In jedem Fenster steht eine brennende Kerze, ihr Schein dringt durch die Dunkelheit in alle Teile der Erde. Plötzlich fängt eine der Kerzen an zu reden: "Es ist alles so traurig auf der Erde, keiner bemüht sich mein Licht zu erhalten. Ich bin die Kerze des Friedens. Überall ist Krieg, die Menschen achten das Leben nicht mehr, Krieg ist in vielen Ländern. Ältere Menschen trauen sich abends nicht mehr auf die Straße, sie haben Angst, wo man hinsieht ist Gewalt. Ich mag nicht mehr leuchten". Ihre Flamme wurde plötzlich kleiner, dann erlosch sie. Dann redete die zweite Kerze: "Ich bin die Kerze des Vertrauens, man verletzt mich auf der ganzen Welt. Die Menschen treten das Vertrauen mit Füßen, ehrlos verletzen sie sich gegenseitig und fügen sich und anderen seelische Schmerzen zu. Auch ich bin sehr traurig und sehe keinen Sinn mehr noch weiter zu leuchten"! So sprach sie und langsam erlosch auch ihr Licht. Es verging eine lange Zeit, dann begann auch dir dritte Kerze an zu reden. "Ja" sagte sie, "ich kann meine zwei Freundinnen verstehen. Ich bin die Kerze der Liebe! Aber die Menschen drücken mich bei Seite,sie verstehen nicht wie wichtig ich bin. Selbst ihre Nächsten werden vergessen und viele von ihnen sterben einen einsamen Tod. Die Liebe verliert immer mehr an Bedeutung, wird den Menschen immer unwichtiger. Wer kann diesen Menschen noch helfen"? Nun wurde auch ihre Flamme immer kleine und erlosch auch. In allen Teilen der Erde breitete sich fast eine Finsternis aus, die Menschen erschraken und viele wollten wieder in die Kirchen gehen, aber alle Türen waren fest verschlossen. Verzweifelt hoben sie ihre Arme zum Himmel und flehten Gott um Hilfe an, der aber schickte ihnen ein schweres Gewitter und sie fürchteten sich sehr. Ein kleiner Engel, durch das Gewitter verängstigt, flüchtete sich in das Haus am Ende der Welt. Als er den Raum mit den vier Fenstern betrat erschrak er, er sah dass drei Kerzen erloschen waren und der kleine Engel begann zu weinen. Mit tränenerstickter Stimme sagte er: "Drei Kerzen sind von uns gegangen und es wird immer dunkler auf Erden, selbst ich fürchte mich". Da hörte er die Stimme der vierten Kerze: "Mein liebes Kind du musst nicht traurig sein, sieh, mein Licht brennt noch. Du kannst die anderen Kerzen mit mir wieder anzünden! Schau, ich bin die Kerze der Zuversicht, ich verliere nicht den Glauben an die Menschheit und ich trage die Hoffnung in meinem Licht, dass die Menschen wieder zueinander finden werden und dass sie den Frieden einmal in alle Teile unserer Welt tragen werden! Vertrauen , Liebe und Frieden werden die Menschen einmal zueinander führen, denn ich bin voller Zuversicht". Der kleine Engel nahm mit glänzenden Auge die Kerze der Zuversicht und zündete damit die anderen wieder an! Wichtig ist es, wenn Menschen den Menschen vertrauen, wenn Friede in unseren Herzen wohnt, wir können weit in die Zukunft schauen und sehen das Liebe die Menschen immer belohnt!
  9. Tamburin

    Das Leben ist...

    Das Leben ist... Das Leben ist ein Auf und Ab grad wie der Meere Wellengang, so wie ein Adler - himmelhoch- stürzt sich zur Erde für den Fang. Das Leben ist ein Karussel, Facettenreich, auch voller Tücken, auf und ab, langsam und schnell, uns zu erschrecken, uns zu beglücken. Erfreuen wir uns jeden Tag an dem was uns das Leben schenkt, an Glockenklang, an Glockenschlag und das noch einer an uns denkt.
  10. Tamburin

    Tag -Täume

    Tag -Träume. Die Nacht gehört dem tiefen Schlaf in nachtmahrleeren Räumen, am Tag geleite ich mich brav an einen Ort, beginn zu Träumen. Vom "Kreuz des Südens" träume ich, vom blauen Meer und Palmenstrand, doch auch vor Räubern fürcht ich mich, in unsrem wunderschönen Land. Ich seh die wilden Schwäne ziehn ich hör den Kuckuck tief im Wald, ich seh die wilden Rosen blühn und hör die Büchse die dort knallt. Ich träum von Liebe und vom Glück, von Narren und von kleinen Dieben, ich wache auf und bin zurück und wäre doch gern dort geblieben.
  11. Tamburin

    Die Zeit

    Die Zeit. "Die Zeit ist das Wertvollste in unserem Leben, sie kostet nichts und ist doch unbezahlbar". Gern denken wir im Alter an die zeitlose Jugend zurück, unbeschwerten Jahren, folgten Jahre voller Verantwortung, bis dann plötzlich -im Alter- die Zeit eine Rolle spielte, eine Hauptrolle. Erst fragt man sich...."ja wo ist denn die Zeit geblieben"? Darauf weis man meist keine Antwort, man grübelt und grübelt, bis man plötzlich darauf kommt...die Zeit ist eigentlich nicht vergangen, die hast du ja noch -vor- dir. Man fragt sich...aber wieviel Zeit habe ich noch? Wenn man jetzt nicht aufpasst, dann wird man immer hektischer. Zeit, Zeit, Zeit...wieviel bleibt mir denn noch? Mein Gott, ich habe soviel Geld und könnte mir davon alles kaufen, nur keine Zeit. Geld verschenken...NEIN vielleicht habe ich ja doch noch die Zeit, um alles auszugeben, mir noch ein schönes Leben zu machen? Aber wieviel Zeit habe ich denn jetzt noch? Nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Mach es dir im Alter so schön wie möglich, genieße jeden Tag, egal ob es regnet, freu dich einfach und spüre nicht die Zeit im Nacken, sondern sieh "das Licht am fernen Horizont" und denke dabei, da vorn ist die Zeit und sie ist noch so weit entfernt. Man kann sich die Sorgen um die immer weniger werdende Zeit, aus dem Herzen entfernen, wenn man -auch im Alter- positiev denkt. Natürlich läßt sich soetwas leicht schreiben, aber sind wir nicht alle der Zeit ausgeliefert? Egal wie man es sieht, sicher ist, die Zeit kennt keine Rücksicht, wir sind ihr ausgeliefert, können aber mit ihr spielen, gewinnen wir sie doch als Freundin und zeigen ihr... ..."wir akzeptieren dich, weil wir es müssen, aber wir haben keine Angst vor dir"! In diesem Sinn... ich wünsche allen noch viiiieel Zeit.
  12. Tamburin

    Schweden-Stahl

    Schweden-Stahl. Der Blick in den Spiegel zeigte mir täglich, ich bin schon sehr alt, einfach unmöglich, mit kühlem Kopf sollt' es mir gelingen, ein Messer an meine Kehle zu bringen! Aus Schweden-Stahl, ein prächtiges Stück, scharf wie die 'Puppe' von nebenan. Morgen schreit' ich zur Tat und mit Glück ist das Werk dann schnell getan! Ich trinke noch einen schwedischen Whisky, gebrannt auf getrockneten Rentierkot, ich fühlte mich gleich "stark wie ein Husky", der gierig ist auf sein Abendbrot! Nun schritt ich zum Spiegel, sehe hinein und blick in's Gesicht von diesem 'John Wayne', entschlossen nahm ich das Messer und fuhr damit über's Gesicht, zu einer Rasur! Ich fuhr mit der Hand über mein Gesicht... na prima, so glatt war's schon lange nicht. Die 'Puppe', die nebenan wohnte, mich mit einer heißen Nacht belohnte! Ein Stahl aus Schweden macht nicht ohne Grund, aus einem Alten 'nen ganz scharfen Hund.
  13. Tamburin

    Stationen des Lebens

    Stationen des Lebens. Die Stationen meines Lebens ziehen, aufgereiht wie auf einer Perlenschnur, an meinen geschlossenen Augen vorüber. Ich liege in einem abgedunkelten Raum, angeschlossen an Apparate, das Atmen fällt mir schwer, aber meine Gedanken begeben sich auf eine lange Reise durch mein Leben. Die erste Station war, nach einer langen Fahrt durch einen Tunnel, der lichtdurchflutete Bahnhof -Geburt. Meine geschlossenen Augen nahmen nur Schatten wahr. Ich bekam meine erste Prügel und ich hörte mich plötzlich schreien! Hier begann mein Leben. Es folgten viele Stationen, oft waren es nur kleine Haltepunkte, dann aber auch Hauptbahnhöfe, Umsteigebahnhöfe und schließlich auch der Endbahnhof. Ich erinnere mich auch an die Stationen meiner Jugend, an meine Eltern, an unbeschwerte Ferien in den Bergen... an eine sehr schöne Jugendzeit! Eine Tür öffnet sich plötzlich, Schritte nähern sich meinem Bett, eine kühle Hand tastet nach meinem Puls, dann wird ein Glas an meinen Mund gehalten. "Hier, trinken Sie, das tut Ihnen gut". Die Schritte entfernen sich, die Tür wird geschlossen und ich bin wieder allein, allein mit meiner Reise zu den vielen Stationen meines Lebens! Es dauert eine Weile, bis ich mich wieder im richtigen Zug befinde. Die Stationen meiner Kindheit waren, bis auf wenige Ausnahmen, eigentlich nur Haltepunkte. Der Zug wurde schneller, der Schaffner rief laut: „Hauptbahnhof“... als der Zug anhielt wurde es hell. Festlich gekleidete Menschen. viele Blumen und eine schöne Frau an meiner Seite. Ja, eine Hochzeit ist ein „Hauptbahnhof“ im Leben eines Menschen! Dieser Halt war der Beginn einer langen, schönen Reise. Die Reise endete unvermittelt, dieser Halt war nicht vorgesehen... n e i n, nicht für uns. Als sich der Zug wieder in Bewegung setzte, quoll schwarzer Rauch aus dem Schornstein in den sternenreichen Nachthimmel, er fuhr sehr langsam. Es kamen Stationen wie Trauer, Besinnung, Einkehr, Lust, Verzweiflung, es waren die Umsteigebahnhöfe des Lebens. Ich betätigte den Notruf für die Schwester, meine Schmerzen wurden wieder schlimmer. Der Zug fuhr langsam weiter, einige unbedeutende Haltestellen versuchten mein Leben zu ändern. Als der Schaffner die nächste Station ausrief, fuhr der Zug einfach durch, wurde schneller, raste durch die Nacht. Bremsen quietschen, Schreie, Stimmen... jemand sprang auf meinen Brustkorb... eine Stimme sagte leise: "Hier ist Endstation für ihn"!
  14. Tamburin

    Feierabend

    Feierabend. Es ist Feierabend, es ist Feierabend, das Tagwerk ist vollbracht, es ist Feierabend, es ist Feierabend, die Sonne gleitet in die Nacht. So wie der Mensch in seinem Streben nach Glück und Liebe nie erschlafft, kreisen um uns die Planeten einer fernen Himmelsmacht. Der Mensch ist immer Hoffnungsvoll, betet er doch Götter an, doch die Hoffnung bleibt nur hoffnungsvoll, ist Gott denn nur ein Scharlatan? Es ist Feierabend, es ist Feierabend, so friedvoll still ist nun die Welt die Sonne gleitet in den Abend, die Nacht wird bald vom Mond erhellt. Es ist Feierabend.
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