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Angelika

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Alle erstellten Inhalte von Angelika

  1. Angelika

    Allein

    Ein Tag wie andre auch. Nichts Neues nicht. Du quälst dich durch die trüben Stunden, ein solcher Tag, der ist ein Leichtgewicht. Das Leben rinnt, und du leckst deine Wunden. Noch mal von vorne leben. Schöner Traum. Du weißt nicht, was du willst. Vielleicht verreisen? Wohin? Du weißt es nicht. Die Welt hat Raum. Ach, die Gedanken, wie sie mit dir kreisen. Du überlegst: Da war doch einmal was. Vergessen längst, du weißt es doch im Stillen und sinnst: Seit langem schon wächst drüber Gras. Das buchst du ab, gehört zu deinen Grillen. Allein. Verzweifelt starrst du an die Wände. Und hoffst und hoffst auf dieses Tages Ende.
  2. Ja, manchmal tut es weh, Behutsalem. Angelika
  3. Angelika

    Winterspaziergang

    Hallo Ruedi, ein naturalistische Beobachtung, ein Spaziergang im Schnee. Zwar sicher echt empfunden, aber eben doch zu naturalistisch, als dass ich sagen könnte: Ja, so ist es. Was mir fehlt, ist die Lyrik. Wenn du daran nach 25 Jahren nichts mehr ändern willst, dafür habe ich Verständnis. Dann aber übergib es dem Aktenordner als Dokument deiner Schreibversuche und schreib das Thema neu, denn in 25 Jahren bist du reifer geworden, hast dir sicher auch ein paar handwerkliche Fähigkeiten angeeignet und bist in der Lage, diesen Spaziergang völlig neu zu sehen, zwar Wehmut im Herzen, aber immerhin wäre dann das Thema für dich abgeschlossen. So mache ich es mit meinen ersten Versuchen, über die ich heute lächle, aber ich würde sie nicht als Textbeitrag veröffentlichen. All diese Versuche sind mein Geheimnis. Versuch es mal für dich, es ebenso zu sehen, alle haben nämlich mal so angefangen mit ihrer großen Liebe, der Lyrik. Das Problem ist, wenn man weiß, das Gedicht ist 25 Jahre alt, man kann sich dazu im Grunde nicht äußern. Angelika
  4. Angelika

    Nachricht

    Wie sehr ich dich mir denke auf dem leeren Stuhl am Tisch, wie ich mich tröste, wie. Ach, aus dem Innern des Auges. Tod, was ist das. Ich greife nach dir durch Lüfte der Zwiesprache, erinnere mich der Nächte und Morgen. Siebenmal sah ich dich im Traum, siebenmal erwachte ich. Wie gläsern der sprachlose Monolog aus Leere und Schmerz.
  5. Angelika

    Geste

    Danke, Behutsalem, das ist eine mögliche Deutung. Es ist ja in einer Liebesbeziehung so, dass nicht alles ausgesprochen wird oder besser: nicht ausgesprochen werden muss, es reicht eine Geste, die der andere versteht und annimmt. Danke, Angelika
  6. Angelika

    Landwinter

    Behutsalem, du willst wissen, warum ich nicht von Alleen spreche, sondern von Chausseen? Es ist immer wichtig, das präzise Wort zu wählen. Ich bin nicht aus Kärnten wie du, wo Chausseen vielleicht Alleen genannt werden, sondern schreibe von Brandenburg, das von vielen Chausseen durchzogen ist. Und die werden dort auch so genannt. Der Begriff Alleen bedeutet hierzulande etwas ganz anderes: Eine Allee wäre zum Beispiel die Straße Unter den Linden, oder die Kastanienallee mitten in Prenzelberg, die absolut nichts mehr mit dem Land zu tun haben. Aber das kannst du als Nichtberlinerin nicht wissen. Aber noch mal zum Einschläfern. Ich finde deinen Vergleich mit dem Töten von Tieren nun doch etwas abwegig. Einschläfern hat ja eine Doppelbedeutung. Jemand hat zum Beispiel eine einschläfernde Sprache, da denkt niemand daran, dass gerade Katzen oder Hunde eingeschläfert werden. Warum suchst du dir die Bedeutung heraus, die nicht zutrifft? Angelika
  7. Angelika

    Landwinter

    Hallo Alces, du magst recht haben oder nicht, ich bleibe bei einschläfern. Einlullen bedeutet auch Überreden, das vor allem. Aber wie ich schon schrieb, es ist schön, wenn du mitdenkst. Angelika
  8. Angelika

    Landwinter

    Alces, das ist wieder eine andere Aussage als die, die ich beabsichtigt hatte. Aber schönen Dank, dass du dir einen Kopf gemacht hast. Angelika
  9. Angelika

    Landwinter

    Danke, Behutsalem, du bist vom Land, nicht wahr? Du hast etwas wiedererkannt? Die Verse mit den Alten, man erklärt es ja nicht, aber ich will es dir trotzdem erklären, verhält sich so: Die Alten kennen die ganzen Legenden, sie sitzen am Ofen und hören mit halbem Ohr hin, sie dämmern. Die Aktiven in den Stuben sind eher die Jüngeren. Sternwanderer, die Häuser ducken sich unter das Himmelsgrau. Natürlich kann man auch unter dem Himmelsgrau sagen, dann aber entfällt die Beziehung zu den Häusern, also dem "sich", ist eher auch umgangssprachlich. Auch dir Dankeschön fürs Reinsehen. Angelika
  10. Angelika

    Landwinter

    Eis weht ins Land, die Erdkrume weiß vor Schnee, Höfe, geduckt unters Himmelsgrau. Der Tag windgeboren. Krähenflug über dem Acker. Ein Glockenton schwingt aus. Legenden in den Stuben schläfern die Alten ein. Einsam die Chaussee, dann und wann ein Gefährt. Sprachlos der Wald hinterm Nebel.
  11. Angelika

    Geste

    Ein Wort, ungesprochen, im Blutschlag der Schläfe, morgens, wenn die Sterne den Glanz verlieren, der Mond hinterm Erdrund ertrinkt. Diese Stunde der Kühle. Unter Seufzern, unter Flüstern leg ich mich zu dir. Aus der Finsternis, aus der Höhlung der Stirn, aus ungesagter Sätze Licht – deinen Vogelarm, Kranichfittich, legst du mir aufs pochende Herz.
  12. Angelika

    Wolkenzug

    Hallo Alterwein, wenn es dich nicht stört, bin ich gern bereit, dir ein paar "Tipps" zu geben. Wobei du mit Tipps nicht wirklich etwas anfangen kannst, sondern es ist Wissen, das du dir erarbeiten solltest, um handwerklich gutgemachte Gedichte schreiben zu können. Dann fange ich mal an: Wolken zieh’n am Firmament - keiner ihren Ursprung kennt, lautlos immer weiter, die treuen Himmelsgleiter Strophe 1 leitet das Gedicht ein. Dann gehst du dazu über, dir Gedanken über die Wolken zu machen. "Keiner ihren Ursprung kennt" ist eine unschöne, überflüssige Inversion (Wortumstellung) aus Gründen des Reimworts. Das sollte man in jedem Fall vermeiden. In der richtigen Reihenfolge hieße dieser Vers ja "keiner kennt ihren Ursprung". Zudem ist es eine Einfügung des Denkens, aus der hingegebenen Betrachtung gerissen. Dann wird es unklar, was "lautlos immer weiter(zieht)" - man stutzt: der Ursprung oder die Wolken? Im vierten Vers "die treuen Himmelsgleiter", fügst du die Erklärung an. Erst jetzt erklärt sich, was "immer weiter(zieht)". Ich halte zudem den Trochäus für dieses Thema nicht angebracht, er wirkt zu hart. Hier wäre der Jambus das richtige Metrum, den du aber erst in Vers 4 einbringst. Es ist wichtig, dass du dich in einem Gedicht einheitlich für ein Metrum entscheidest. Ich lieg‘ im Gras, den Blick nach oben, Gestalten sind erneut verschoben. Jetzt seh‘ ich einen Reiter, ein Kind läuft immer weiter. Strophe 2 Vers 2 ist jambisch, aber es verwundert mich das "erneut". Du hast zwar in Strophe 1 davon gesprochen, dass die Wolken weiterziehen, aber kein Wort davon erwähnt, dass du "Gestalten" siehst. Deshalb ist das "erneut" verwunderlich. Von hinten kommt ein Krokodil, der "blaue See" ist sein Ziel. Auch ein paar Schwäne kann ich seh‘n am Himmelszelt spazieren geh‘n. Strophe 3 Vers 1 wieder jambisch. "Von hinten" - eine unglückliche Formulierung. Vers 2: Hier verletzt du den Jambus "sein Ziel": xX statt Xx. Die zweite Variante ist aber ausgeschlossen, weil du männliche Kadenzen (Versenden) benutzt, deren letzte Silbe immer betont sein muss. Diesen Vers müsstest du, wenn du das Metrum einhalten willst, überarbeiten. Bisher hast du drei Hebungen (Betonungen) eingesetzt, jetzt aber, in Vers 3, sind es vier Hebungen: xXxXxXxX. Es ist wichtig, dass du in einem Gedicht in jeder Strophe die gleiche Anzahl Hebungen einsetzt. Ein kleiner Hinweis: "geh'n" ohne Apostroph, also "gehn". Die Sonne löst das Wolkenkind, das Blau des Himmels Zutritt find. Die Lerche steigt mit frohem Schall hinauf in dieses Himmels All. Strophe 4 Hier kommst du auf das Wolkenkind aus Strophe 1 zurück. Gedanklich ist das zu weit entfernt. Das Wolkenkind müsstest du also in der Strophe 2 erwähnen. Ein Metrumfehler: 4 Hebungen. In Vers 2 wieder eine unschöne Inversion, zudem fehlt dem "find" das t, denn es ist ja eine Verkürzung von findet. Fraglich ist für mich auch, ob eine Lerche mit einem Schall hinaufsteigt, es ist doch eher wohl Gesang. Zudem wieder 4 Hebungen. Vers 4: Hier wird es etwas kurios, denn der Himmel ist das All, es gibt kein All des Himmels. Sind wirklich WIR der Erde Kern? glauben es - und wollen gern den Schöpfer oft vergessen! Strophe 5: Die kannst du dir sparen. Sie hat so etwas von "Was lernt uns das?" Du hattest das Gefühl, ohne sie habe das Gedicht keinen Abschluss, deshalb hast du sie geschrieben. Ganz abgesehen davon, dass der Begriff Kern für uns Menschen doch wohl nicht ganz zutrifft. Zum Schluss noch etwas Allgemeines: Zu den Kadenzen noch ein Wort: In einem Gedicht müssen in jeder Strophe die Kadenzen übereinstimmen. In deinem Gedicht geht es bunt durcheinander: mal männliche, mal weibliche Kadenzen. Du musst dich entscheiden: entweder männliche (betonte) oder weibliche (unbetonte) Endsilben (Kadenzen). Nun wirst du erschrecken, weil du so einiges "falsch" gemacht hast. Das musst du nicht, es sind Anfängerfehler. Du hast aus dem Gefühl heraus geschrieben, und das ist schon mal nicht schlecht. Aber ein Gedicht besteht nicht nur aus Gefühl. Hinzu kommen muss irgendwann auch Wissen über Handwerkliches. Deshalb habe ich das Gedicht mal richtiggehend auseinandergenommen, dir gezeigt, wo es hakt. Nun wirst du dir vielleicht sagen: Ach was, ich schreib so, wie es mir passt. Das kannst du natürlich. Wenn du dir aber handwerkliches Wissen aneignen willst, kann Wikipedia dir eine gute Hilfe sein. Lies viel Gedichte gestandener Autoren, wenn du reimst, Reimgedichte. Wenn du nicht reimst, Gedichte des freien Verses. Alles braucht Zeit. In diesem Sinne wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg. Angelika P.S. Ich weiß nicht, warum ich das Fettschreiben nicht rausgekriegt habe. Ich muss an irgendeine Taste rangekommen sein. Entschuldige bitte.
  13. Ach, weißt du, Behutsalem, es ist keinesfalls selbstverständlich, dass eine Ehe auf Liebe gründet. Eine Ehe ist eine Zweckgemeinschaft und muss mit Liebe überhaupt nichts zu tun haben. Um so schöner ist es natürlich, wenn die Liebe die Ehe befruchtet hat. Angelika
  14. Angelika

    Vogelstück

    Als ich in Träumen ging, den Kopf voll einsamer Bilder, lässige Worte sprach, greinte vor Schmerz, damals auch rief mich die Amsel. Als ich in Träumen ging, war einer da, unerwartet. Ich sehe dich, die Brauen, den Vogelflug deiner Hände, du flüsterst mir ein Wort ins Haar. Liebes, ruft mich die Amsel.
  15. Angelika

    Das schöne Nichts

    Den Dichter kommt das holde Dichten an. Ein bissel dies und das, nur bissel dichten, mehr will der Dichter nicht, der brave Mann, will ernst sein ernstes Tagewerk verrichten. Noch ahnt er nicht, wovon er heute schreibt. Die Wände schweigen, und es schweigt die Muse. Er stutzt: Wo heut denn nur die Muse bleibt? Verzweifelt ruft er nach der Frau, der Suse. Die Hausfrau kommt, der erste Vers, er steht. Wie aber, liebe Suse, geht’s nun weiter? Er fühlt, dass ihn der Muse Hauch umweht, und plötzlich ist der Dichter fast schon heiter. Ihm ist, als schriebe es von selbst aus ihm, es strömt der Vers ihm in die Dichterfeder, er spürt den Flügelschlag des Cherubim, und gar gewaltig zieht er jetzt vom Leder. Dann hält er inne, und es schweift sein Blick aufs Werk, das ihm, Gott weiß, wie nie gelungen. Er staunt: Das heute ist sein Meisterstück! Nie haben seine Verse so geklungen. Doch eine Stimme tönt: Wo bleibt der Geist? Er lauscht in sich hinein und in die Stille, gebrochen nunmehr, elend und verwaist. Wie unergründlich ist der Musen Wille! Lass ab, du Leser, such nicht nach dem Sinn, welch Dichter hat noch etwas zu verkünden? Wohl liegt in seinem Werk kein Geist mehr drin, doch suche nur, vielleicht wirst du ihn finden. 19.4.14/22.2.16
  16. Angelika

    Wolkenzug

    Hallo Alterwein, ja, die Wolken spiegeln uns öfter in unserer Phantasie Bilder vor, die wir zu kennen glauben. Das hast du ganz gut erfasst. Was mir nicht so recht gefallen will, ist der Schluss: Was lehrt uns das? Und ich denke, wenn das Gedicht auch handwerklich gut gemacht wäre, würde es eine größere Ausstrahlungskraft besitzen. So aber bin ich leider nicht so recht begeistert wie meine Vorschreiber. Solltest du Interesse daran haben, was eigentlich ich handwerklich bemängle, melde dich ruhig wieder. Angelika
  17. Angelika

    Die Trauerweide

    Hallo Carry, das Gedicht kommt dem Volkslied nahe, sowohl inhaltlich als auch der Form nach, 4 und 3 Hebungen, tapfer durchgehalten. Sehr schlicht, ohne gewollte Fisimatenten. Sehr schön die letzte Strophe, in ihrer Schlichtheit ergreifend. Ich könnte mir dieses Gedicht als Vorlage eines Liedes vorstellen. Wobei mich ernsthaft die fehlende Interpunktion beim Lesen stört. Allerdings habe ich gegen einige Formulierungen Einwände. Zu angestrengt das Reimwort gesucht: zum Beispiel Weide - leide. Inhaltlich ergibt sich für mich kein Sinn. Warum soll die Weide leiden? Auch winken - ertrinken. Da denkt man doch gleich an Doppelselbstmord. Schaff dir mal den Steputat an. Angelika
  18. Hallo Behutsalem, da hat jemand seine Liebe verloren, und er steht am Grab und spricht mit der Toten, als lebte sie noch. Ich finde die Verse sehr schön, weltzugewandt und denke, es muss eine tiefe Verbundenheit sein, die zwei Menschen auch nach dem Tode des einen nicht voneinander loslässt, ohne allen religiösen Schnickschnack. Nun weiß ich nicht, hast du die Verse selbst geschrieben, oder hast du sie auf einem Grabstein gefunden? Egal, in jedem Fall gingen sie mir zu Herzen. Angelika
  19. Stürzende Zeiten, die Wasser von Brunnen zu Brunnen getragen, im Getöse der Ödnis kein Laut, keine Stunde schenkt dir der Sommer der Träume. Schatten, wie menschlich du auch gelebt hast, kein Gelächter bringt dir dich selbst zurück. Wie menschlich du auch stirbst, du stirbst in deinem Schatten. Unablässig, unbemerkt stürzen die Jahre, in den Windbruch der Zeiten.
  20. Hallo Alces, ja, wenn ein Lächeln von Herzen kommt, lockert es die Atmosphäre. Aber mir geht es ja darum, dass für das unechte Lächeln bezahlt werden muss, dass es eben eine Larve ist aus Eigenschutz. Und wenn man weiß, das Gegenüber hat schwere Sorgen und lächelt dich trotzdem an, sagt man sich: "Ist der aber tapfer!" Doch mit Tapferkeit hat es zuletzt zu tun, eher mit Scheu, sich zu öffnen. Ich habe im Umgang mit Menschen immer ein dummes Gefühl, wenn mir jemand allzu nett entgegenkommt und was es an Problemen gibt, über das Glatteis des Lächelns ins Wasser fällt. Angelika
  21. Hallo Alterwein, das stimmt, wenn man sagt und es auch zeigt, wie es einem wirklich geht, gibt es bloß Neugierige und danach ein Riesengequatsch. Oder nur Desinteresse, weil jeder zuerst an sich selbst denkt. Wenn ich dir sagen würde, ich habe Krebs - wie würdest du reagieren? Oder der Gerichtsvollzieher klingelt an meiner Tür? Das sind schwere Probleme, und im Grunde muss man sie für sich selbst abmachen. Und eigentlich hat man auch Angst, dass die Leute einem die Sorgen ansehen. Deshalb die Larve, zumindest dann, wenn man sie braucht. Aber damit zementiert man die Sorgen, die uns belasten. Danke fürs Reinsehen. Angelika
  22. Hallo Sternwanderer, wenn es nur die Nacht ist, geht es ja. Der Ärger kommt ja fast immer am Tage. Und am Tage brauchen wir unsere Maske und gebrauchen sie. Dank dir fürs Reinsehen.
  23. Ja, das ist eben die Schizophrenie unserer Zeit. Wir laufen seelisch auf dem Zahnfleisch, aber es darf keiner wissen. Es könnte ja dem Chef zu Ohren kommen, und der mag keine Miesepeter, das wäre geschäftsschädigend. Wer kennt nicht das ewige Grinsen der Verkäufer oder der Moderatoren im Fernsehen? Wir wissen alle, dass es nicht echt ist, aber wir akzeptieren es und wollen uns keine Gedanken machen darüber, was hinter dieser Larve lebt. Und so etwas nennen wir dann "das gute Leben". Dein Avatar bestätigt es. Nett sein - das ist es. Angelika
  24. Im Bad der Spiegel sieht dich an. Ist erst halb sechs, so früh am Morgen, dass jeder Mensch bloß gähnen kann. Und was du siehst, verkündet Sorgen. Dein ganzes Elend über dich, du fühlst sowas wie innre Leere. Probierst ein Lächeln für dein Ich, als ob dir nur nach Frohsinn wäre. Der Spiegel riecht sogleich Betrug, wie Tränen siehst du Tropfen rinnen. Wirst wieder ernst: Nun ist’s genug. Der falsche Frohsinn flieht von hinnen. Und in der Hand der Türe Knauf, ein kleines Lächeln vor dem Gehen. Du setzt die Alltagslarve auf: Dir geht es gut. Kann jeder sehen.
  25. Hallo Lukasimo, ist ja gutgemeint. Aber meinst du nicht auch, dass du dich da in eine Traumwelt begibst, die mit der Realität absolut nichts zu tun hat? Wenn man sich die Welt zurechtträumt, wird sie bestimmt nicht besser. Angelika
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