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Angelika

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Alle erstellten Inhalte von Angelika

  1. Na, das ist mir ja ein gewaltiger Schrei nach Liebe! Leider hapert es ein wenig mit der Lyrik. Angelika
  2. Ein interessanter Text, A. K. Da kann man sich lange was bei denken, was so viele Leute so gerne tun wollen. Mir aber kommt es vor, als ob du aus einer Zeitung Wörter ausschneidest und sie zusammenklebst, egal, ob Sinn oder Nichtsinn. Das soll wohl Lyrik in die Absurdität getrieben sein? Angelika
  3. Angelika

    Fünfzig

    Mit Fünfzig, Alter, kannst du dich begraben, bei deinem Arbeitsamt zählst du nicht mehr, da läufst du nur als Kunde nebenher. Tu doch verdammt noch mal nicht so erhaben. Wer fünfzig ist mit ersten grauen Haaren, der pfeift für die schon auf dem letzten Loch. Und doch, du weißt genau, du könntest noch. Verstehst es kaum, was dir da widerfahren. Du hast dein halbes Leben hingegeben, dein Ruf war einwandfrei und ohne Tadel, gehörtest im Betrieb fast schon zum Adel. Die Firmenpleite kam dann wie ein Beben. Fürs Arbeitsamt bist du bloß eine Nummer. Das musst du lernen: Hier bist du Prolet, wenn dir der weiße Kragen auch gut steht. Das ist, so scheint's, dein allergrößter Kummer. Denn worauf, Alter, willst du dich berufen? Du hast doch bloß die Hände und den Kopf. Versuch's und zieh dich selber raus am Schopf – es geht hinab, kaum zählst du noch die Stufen. Den Billigjob, den hast du ausgeschlagen – du bist doch wer mit Zeugnis und mit Geist! Musst lernen, was das Ich verleugnen heißt, jetzt darfst du erst mal Konsequenzen tragen. Du weißt, in deiner Lage hilft dir keiner. Was einmal war, das zählt fürs Amt doch nicht, macht sich bloß gut für deine Innensicht. Bist von Millionen Kunden doch nur einer.
  4. Angelika

    Ü50

    Hallo Rosenrot, thematisch gehe ich mit. Besser wäre es aber, du würdest ein Frauenschicksal zum Gegenstand der gleichen Thematik machen, denn dein Text ist ein bisschen nüchtern, und der Leser braucht ein bisschen Emotion. Über sie kannst du ihn erreichen, die reine Logik prallt zumindest im Gedicht ins Leere. Es ist auch einfach so, dass die Phantasie dein Gedicht runder machen könnte. Angelika
  5. Angelika

    Morgenrot

    Hallo Sternensammler, ich finde das ein bisschen verwirrend, ich errate nicht, worauf du mit dem Gedicht hinauswillst. Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir schreibe, versuch nicht Kunst zu machen, sondern schreib ein Gedicht, ein lesbares. Angelika
  6. Angelika

    Meinungsklimbim

    Nie einsamer sitzt du als vor dem Bildschirm, den bunten flirrenden Bildern, der Stimme aus dem Off, die dir die Gemeinheiten des Tages mit Blendwerk verzuckert. Ein kleiner Aufenthalt ins Innen, eine andere Geschichte. Du kennst sie und erkennst sie nicht wieder, gezeugt an funktionierenden Computern, als funktionierendes Dekor. Ach, was wahrhaftig, stürzt ins Erinnern, du beschaust dir deine leeren Hände, dein armes Spiegelgesicht, stöhnst unterm Schmerz und betätigst hoffnungslos endlich die praktische Fernbedienung.
  7. Angelika

    Ladenschluss

    Heupferdchenzeit, blaue Zeit, als die Linden, die schönen Linden sich bogen am Rande der Straße unter der Last der Düfte, als der weiße Mond Honig trank und die Stadt ihren Tag mit grauer Stirn lebte. Ein Ach in den Hallen der Bahnhöfe, und die Zikaden in den Kellern schrien Lieder der Liebe.
  8. Hallo Alces, ein gutgebautes Pantun. Hab es gern gelesen. Angelika
  9. Wenn du dein tränenreiches Gedicht tatsächlich satirisch gemeint hast, hättest du es unter Humor einstellen müssen, damit es hier kein böses Blut gibt. Du liest ja das Echo. Angelika
  10. Ich hoffe für den Autor, dass er obige Verse satirisch gemeint hat. Angelika
  11. Angelika

    Paar Zeilen Glück

    Meinen herzlichen Dank für deinen Kommentar, Wilde Rose. Angelika
  12. Angelika

    Paar Zeilen Glück

    In Märzberlin, wenn die Bäume noch keine Schatten werfen in die gleißende Sonne der Straßen, wenn erstes Ahnen in der Luft, krokusübersät die Parkwiesen ihre verborgene Pracht offenbaren, die Schritte der Menschen kindliche Leichtigkeit vermuten lassen, erwärmt sich deine Winterseele. Auch die laute Stadt hat ihre stillen Viertel, benommen läufst du dir zu, hoffst noch einmal auf März, spürst dein Menschsein bis in die Finger, dass da etwas ist, wofür dir Worte fehlen. Der Einfachheit halber nennst du es Glück.
  13. Hallo Arlak, hallo Leontin, Dankeschön für euren Kommentar. Keine Bange, Arlak, ein lyrischer Amateur ist ein Leser, den ich besonders ernst nehme. Leontin, das Bild des Verrottens der Toten stand mir vor Augen, als ich daran dachte, dass heute immer noch Gebeine der Toten in Frankreich und auch in Russland der beiden Weltkriege gefunden werden. Womit sich das ganze "Heldentum" erledigt. Menschen wäre mir zu sehr ein Allgemeinbegriff. Angelika
  14. Danke, Perry, für deinen Kommentar. Angelika
  15. Draußen, Geliebter, ich sehe, was ist. Mein Schreibtisch ein Zwilling im Fensterglas. Die Pfütze vorm Haus, Autos, Dreckfontänen. Der Regen ein Rauch vorm Ahorngrün. Wieviel Regierungen kamen und gingen, wieviel Kriege ließen die Toten verrotten. Nicht dran rütteln. Du und das Zimmer hier, das Glas Wasser, die schwarzen Gedanken herunterzuspülen, als wir uns liebten, als du mich fragtest: Willst du den Mond dort oben, Liebes?
  16. Angelika

    Frühjahr

    Wach die Stimmen der Vögel. Dein Herz schlägt mir zu. Doch der alte Schelm Winter hüllt sich in Eis. Käm ich gelaufen, den Schnee noch im Haar, du küsstest ihn weg. Und die nackte Platane schwiege verschämt.
  17. Angelika

    Frühlingssehnsucht

    Hallo Alter Wein, ja, der Frühling lässt noch nicht das blaue Band fliegen. Aber heute war das Wetter schon wie April, mal Sonne und mal Regen, und das gibt Hoffnung. Du versuchst deiner Sehnsucht mit deinem Gedicht Ausdruck zu geben, und das ist natürlich nicht ganz leicht, denn zum Frühling gibt es Tausende Gedichte, und da was Neues zu finden, macht eben die Kunst aus und weckt das Interesse am Werk. Das Gedicht ist im Paarreim geschrieben, was ihm nach meinem Eindruck doch etwas von der Wirkung nimmt. Und ein Vorschlag: In S1V3 statt tränenschwer vielleicht besser regenschwer. Nicht ganz glücklich erscheint mir auch der Vater Frost, lass es beim Väterchen. Und dass es metrisch ziemlich bunt durcheinander geht, weißt du sicher selbst. Ansonsten: Es ist ein Versuch. Und wenn du damit zufrieden bist, dann ist es eben so. Angelika
  18. Angelika

    Solitude II

    In meine Stille die abgefeimten Lügen des Tages, die mich schweigen lassen in meiner Einsamkeit. Kaum noch Hoffnung auf einen März, die Winter beherrschen die Tage, die Nächte, die Tröstungen. Mit dem Erinnern leben, den leeren Händen, dem Blick voll Schmerz. Welch ein Mensch, der das könnte.
  19. Angelika

    Samtene Stunde

    Abend, Schwelle zwischen Tag und Nacht. Der Himmel erzittert, Unrast der fernen Planeten, der blasse Mond. Voll Erbarmen die Ruhe der Finsternis. Erschauern vorm großen Himmel. Der Orion hinterm Haus, das Dunkel verströmt sein Geheimnis, den Lebenden ein Rätsel. Ich aber hüte das Feuer der Sterne in mir.
  20. Alter Wein, und was hältst du denn davon: Erst denken, dann schreiben? Angelika
  21. Angelika

    Reißer

    Hallo Sushan, ich bin so phantasielos, dass ich mir in diesem Fall gar nichts unter einem Reißer vorstellen kann, außer einem Film, in den die dümmsten Zuschauer strömen, weil andere Leute dies auch tun. Was hältst du denn von kindlicher Unbekümmertheit, es muss doch nicht immer irgendeine Schreckensfigur sein, die ein Kind nach einem Schmetterling jagen lässt. Na, mal sehen, was aus deiner Geschichte wird, bin ganz gespannt. Hauptsache, sie hat Suspense. Angelika
  22. Angelika

    Landwinter

    Naja, Perry, das allgemein Gebräuchliche ist eher Prosa. Die Lyrik aber braucht viele Metaphern, erfindet sogar Wörter und Vorgänge. Erst wenn man sich von der Prosa lösen kann, ist man auch in der Lage, lyrische Verse zu schreiben. In der Lyrik, das weiß jeder, der schon mal ein Gedicht geschrieben hat, zählt jedes Wort, es hat Gewicht und gibt dem Gedicht erst das Antlitz. Du wirst bemerken, wenn ein Lyriker Prosa schreibt, wird er nie ohne Metaphern und Bilder und Vergleiche auskommen. Umgekehrt passiert das Gleiche: Ein Prosaist schreibt auch Lyrik wie Prosa. Angelika
  23. Angelika

    Landwinter

    Hallo Perry, danke für deinen Kommentar. Sicher, Eis kann nicht wehen, aber im Gedicht kann es das. Dein Vorschlag Eisiges ist mir zu klein, zu harmlos. Was aber nun die Chausseen in Brandenburg angeht, so heißen sie auch so ganz offiziell. Es gibt übrigens ein Gedicht von Peter Huchel mit dem Titel "Chausseen, Chausseen". Und damit sind die Brandenburger Chausseen gemeint, die die Dörfer miteinander verbinden. Dazu habe ich hier aber schon mal was geschrieben. Angelika
  24. Angelika

    Landwinter

    Eis weht ins Land, die Erdkrume weiß vor Schnee, Höfe, geduckt unters Himmelsgrau. Der Tag windgeboren. Krähenflug über dem Acker. Ein Glockenton schwingt aus. Legenden in den Stuben schläfern die Alten ein. ´ Einsam die Chaussee, dann und wann ein Gefährt. Sprachlos der Wald hinterm Nebel.
  25. Angelika

    Kraniche II

    Ja, das trifft es wohl, Perry. Obwohl Kraniche ja als die Glücksvögel gelten. Dankeschön für deine Überlegungen. Angelika
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