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Carly

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    André Aciman, Christian Morgenstern, Charles Bukowski

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  1. Carly

    Sturmflut

    Hallo Eulenflügel, danke für deine schönen Worte. Der klare Himmel nach dem Sturm ist, wie ich finde, ein passendes Bild. Vor allem das Treibgut hat mir gut gefallen. Denn obwohl es nun klarer ist, bleiben Reste zurück, die aufgesammelt und in Schätze verwandelt werden können. Oder man entscheidet sich daran vorbeizugehen und alles liegen zu lassen. Ich denke, man muss für sich selbst entscheiden, was man mitnehmen kann und was nicht. Liebe Grüße Carly
  2. Carly

    Sturmflut

    Ich könnte bersten, so voller Gefühle bin ich. Ich habe sie alle tief in mir versteckt, damit nicht einmal ich sie finde. Denn ich will ihnen nicht entgegenblicken und sie freilassen, aus Angst Chaos zu verursachen und Geschehenes nicht mehr rückgängig zu machen. Andererseits flüstert ein Teil von mir, dass ich es tun muss, weil es mich selbst innerlich auffrisst. Manchmal will ich egoistisch sein, um mich selbst zu retten. Mit mir selbst muss ich leben können und nicht unbedingt mit dir. Ich will mein Herz zurückerobern, damit es endlich wieder mir allein gehört. eine Notiz meinerseits: Sturmflut habe ich zwar geschrieben, bevor ich das Buch Call Me By Your Name von André Aciman zu lesen begonnen habe, aber seine Worte passen einfach zu sehr, um sie unerwähnt zu lassen: "If there is pain, nurse it, and if there is a flame, don't snuff it out, don't be brutal with it. Withdrawal can be a terrible thing when it keeps us awake at night, and watching others forget us sooner than we'd want to be forgotten is no better. We rip out so much of ourselves to be cured of things faster than we should that we go bankrupt by the age of thirty and have less to offer each time we start with someone new. But to feel nothing so as not to feel anything - what a waste!"
  3. Carly

    Abschied

    Abschied zu nehmen ist wahrlich nicht leicht wenn dir alle Momente durch den Kopf gehen und du jenen nachtrauerst die noch hätten sein können wenn du nun erst verstehst welches Glück du hattest ich kann dir nur alles Gute wünschen auf deinem Weg und hoffen, dass sich dieser mit meinem irgendwann wieder kreuzt
  4. Carly

    Freiheit

    Vielen Dank für die Anmerkungen! Ich achte selbst nie auf das Metrum und mache das meist nur nach Gefühl. Dann ist das Metrum etwas stürmisch. Das "am Schiff" ist leider meinem Dialekt geschuldet. Aber auch danke für diesen Hinweis.
  5. Carly

    Freiheit

    So warm, so schön, so grell das Feuer auf dem Schiff steh ich am Steuer die See so weit, das Meer so tief zum Grund des Wassers ist es tief kein Land in Sicht, die Gischt so kühl ein unglaublich befreiendes Gefühl gewinne den Morgen und folge dem Wind so freut sich mein inneres Kind so weit die See, so tief das Meer mein Herz wiegt nicht mehr schwer
  6. Carly

    Silhouette

    Ich bin abends noch wach und genieße die kühle Luft, die durch das offene Fenster hereinweht. Mit einem Glas Wein in der Hand beobachte ich die Leute, die weggehen oder nach Hause kommen. Im Schutze meines dunklen Zimmers. Ich sehe auch dich. Und betrachte dich gerne. Ich kann genau auf dein Fenster blicken, in deinem Zimmer brennt noch Licht. Nur deine Silhouette lässt mich dich hinter dem Vorhang erkennen. Wenn ich nur einen Blick auf dich erhasche, wüsste ich schon, wovon ich heute träumen werde.
  7. Jeder hat eine Maske hinter der er sich versteckt niemand ist vollkommen frei innerhalb konstruierter Konventionen wir selbst sind längst vergessen vergessen wir uns selbst versuchen andere zu hintergehen hintergehen uns doch selbst Masken sind wie Schatten die uns vor dem Licht der Sonne verstecken lassen es sind unsere Masken, die wir tragen sehen das Licht nicht mehr doch hinter all dem hinter dem Schatten und der Maske ist unsere Menschlichkeit verborgen verborgen vor den Augen anderer unsere Augen sehen nicht mehr draußen bleibt uns die Welt verborgen und wir trauen uns nicht uns selbst wiederzufinden
  8. Carly

    Angst

    In der Dunkelheit trat sie an mich heran ihre Augen sahen mich flehend an und sie schlug mein Herz in ihren Bann ja, ich war schwach und sie gewann Ich wollte ihr niemals zu nahe kommen um sie herum war alles furchtbar veschwommen doch sie hatte bereits mein Herz genommen und bald lies sie mein ganzes Leben verkommen Sie hielt mich einfach so fest baute sich in meinem Kopf ihr Nest verbreitete sich in mir wie Pest und gab meiner kläglichen Seele den Rest Ich konnte sie nicht mehr ertragen wollte doch über ihr aufragen wollte ihr endlich die Meinung sagen und an ihrer Kraft nagen ich kann mich nicht mehr selbst bekriegen und nicht starr am Boden liegen muss sie endlich besiegen um wieder frei zu fliegen
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