Ich könnte bersten,
so voller Gefühle bin ich.
Ich habe sie alle tief in mir versteckt,
damit nicht einmal ich sie finde.
Denn ich will ihnen nicht entgegenblicken
und sie freilassen,
aus Angst Chaos zu verursachen
und Geschehenes nicht mehr rückgängig zu machen.
Andererseits flüstert ein Teil von mir,
dass ich es tun muss,
weil es mich selbst innerlich auffrisst.
Manchmal will ich egoistisch sein,
um mich selbst zu retten.
Mit mir selbst muss ich leben können
und nicht unbedingt mit dir.
Ich will mein Herz zurückerobern,
damit es endlich wieder mir allein gehört.
eine Notiz meinerseits:
Sturmflut habe ich zwar geschrieben, bevor ich das Buch Call Me By Your Name von André Aciman zu lesen begonnen habe, aber seine Worte passen einfach zu sehr, um sie unerwähnt zu lassen:
"If there is pain, nurse it, and if there is a flame, don't snuff it out, don't be brutal with it.
Withdrawal can be a terrible thing when it keeps us awake at night, and watching others forget us sooner than we'd want to be forgotten is no better.
We rip out so much of ourselves to be cured of things faster than we should that we go bankrupt by the age of thirty and have less to offer each time we start with someone new.
But to feel nothing so as not to feel anything - what a waste!"