Zum Inhalt springen

Berthold

Autor
  • Gesamte Inhalte

    1.079
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Berthold

  1. Hallo Sternenstaubsucher, deine Geschichte 'Neolani und der kleine Stern' finde ich sehr hübsch. Sie liest sich gut, ist lebendig, bildhaft und spannend. Daumen hoch. Nachdem du die kleine Hexe und den Stern hier etabliert hast, könnten die beiden in folgenden Episoden jede Menge Abenteuer erleben ... Konstruktiv würde ich ein paar weniger neue Zeilen setzen, weil dein Text dadurch optisch leicht unruhig wirkt. Leider bin ich da auch nicht sattelfest. Aber ich weiß, dass du nach der wörtlichen Rede nicht regelmäßig eine neue Zeile setzen musst, nur (so wie du es auch machst) bei wechselnden Sprechern. Hast du denn schon eine Fortsetzung im Köcher? Sehr gern gelesen. LG Berthold
  2. Berthold

    zwischenstopp

    Hallo Perry, dein Gedicht 'zwischenstopp' gefällt mir. Personen und Güter rollen kreuz und quer durchs Land, legen große Distanzen zurück, um ihr jeweiliges Ziel zu erreichen. Selbst bei Urlaubsfahrten, Ausflügen etc. herrscht Zeitdruck. Warum? Um möglichst schnell möglichst viel zu sehen. In Kassel vielleicht das Romantikerhaus, aber dann flott weiter nach Hamburg auf den Fischmarkt. Der kurze Aufenthalt dient natürlich auch dazu, essen zu gehen. So weit ich weiß, schaffen es japanische Urlauber ganz Europa in nur einer Woche 'abzuarbeiten'. Das unstete Herumbrausen scheint Selbstzweck zu werden, die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten, der Kontakt zu den einheimischen Menschen und das Genießen der Natur verkümmern, werden im Vorübergehen erledigt, sind nicht mehr Ziel, sondern nur noch ... Zwischenstopp. Gern gelesen, gern sinniert. LG Berthold
  3. Hallo Sternenstaubsucher, also ich persönlich könnte mit dieser kleinen Zebraherde leben, aber darauf kommt es nicht an. Ich meine, du musst entscheiden ob dir die Herde zu groß ist oder nicht. Natürlich könntest du auch andernorts ein 'Zebra' herausnehmen ... Auf weitere Vorschläge verzichte ich aber, schließlich möchte ich dir dein hübsches Gedicht nicht zerreden. Fazit: Du bist der Chef, du entscheide. Bin schon neugierig wofür. LG Berthold
  4. Hallo Sternenstaubsucher, da ich als Leser ja schon weiß, wie schmutzig dein Zebra ist, kannst du ausweichen auf alles Mögliche: ... die Zebrastreifen gründlich putzen ... mein Streifenkleid noch einmal putzen ... mein Streifenfell noch etwas putzen LG Berthold
  5. Hallo Sternenstaubsucher, deine heitere Parodie gefällt mir. Die erste Strophe finde ich rundum gelungen. In der zweiten Strophe sind mir Kleinigkeiten aufgefallen, die ich dir aufzeige (Du kannst sie natürlich entspannt ignorieren). *Das Zebra denkt: "Das ist ja Mist, dass mich gleich der Löwe frisst, So wie ich dein Gedicht lese, beginnt einzig der Vers dass mich gleich der Löwe frisst, betont. Da komme ich beim Lesen ein wenig aus dem Rhythmus. *mein dreck´ges Fell noch etwas putzen, Durch die Auslassung in 'dreck'ges' ist dieses Wort mE schwer zu lesen. Wie gesagt, Kleinkram. Ich habe dein Schmunzelgedicht gern gelesen. LG Berthold
  6. Hallo Perry, Glückwunsch zum frisch Gedruckten. Als ich das letzte Mal meinen Bücherschrank inspiziert habe, habe ich mich von einigen 'Bekannten' getrennt; was aber übrig geblieben ist, sind gute 'Freunde' und die Wahrscheinlichkeit, sie mal wieder zur Hand zu nehmen ist gestiegen ... Perry, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  7. Berthold

    Waldesliebe

    Hallo alterwein, deine Liebeserklärung an den Wald gefällt mir. Ja. Seine Düfte, Geräusche, Bewohner etc. bilden ein harmonisches Ganzes; auch ich mag den Wald gern. der Geruch von Pilzen, von raschelnden,vermodernden Blättern Hier würde ich 'rascheln' herausnehmen. Du könntest das Rascheln ja vorher oder nachher erwähnen. (Ich meine, das raschelnde Laub riecht nicht sonderlich intensiv und das vermodernde Laub raschelt nicht mehr.) Gern gelesen, gern mitgewandert. LG Berthold
  8. Hallo Birke, dein Gedicht 'Unser eigener Weg' gefällt mir. So wie ich dein Gedicht lese, skizzierst du hier den 'kleinen' menschlichen Lebensweg im Kontext des 'großen' Universums. Meine Lieblingsstrophe (auch wenn ich hier anderer Meinung bin): Wir suchen Sinn erfinden Götter, Propheten, Moneten, finden Liebe und Hass darin. Das Bild vom Menschen der auf sich selbst zurückgeworfen wird (und sich doch nach Halt und Geborgenheit sehnt), seine Suche nach dem Sinn in seinem limitierten Leben, der Wunsch mehr zu sein als das Ergebnis eines zufälligen universalen Würfelspiels ... Spannende Gedanken, über die es sich lohnt nachzudenken. Gern gelesen, gern sinniert. LG Berthold
  9. Hallo Sternenstaubsucher, deine Zeitreise durch die 70er-Jahre gefällt mir gut. Ich glaube, du hast so ziemlich alles in deine kurzweilig erzählte Geschichte hineingepackt, was wichtig war: von den Gepflogenheiten beim Telefonieren, beim Wäschewaschen ... bis hin zum Ausdekorieren von Automobilen und den toleranten Hygiene-Vorschriften für Kaugummiautomaten ... Damals war auch das Fernsehschauen noch einfacher, gleich ob in schwarz-weiß oder in Farbe: es gab eine Handvoll Programme und gegen Mitternacht endete die Ausstrahlung und es erschien - so weit ich mich noch erinnere - ein pfeifendes Testbild. Ach ja ... Gern gelesen, gern mit-erinnert. LG Berthold
  10. Hallo Kirsten, dein Gedicht 'Himmel und Wasser' gefällt mir sehr. Das LI schlüpft in die Rolle seines Spiegelbildes und betrachtet die Welt aus dessen Perspektive. Mit dem Schlussbild deines Gedichtes schließt sich der Kreis, das (Spiegelbild-)LI befindet sich nun genau an dem Ort, an dem dein Gedicht begonnen hat und trifft auf das LI. Tolle Idee. Lediglich mit einer Zeile hadere ich. "wie anders die Welt aus dieser Perspektive aussieht" So, wie ich dein Gedicht verstehe, formuliert diese Verszeile den Inhalt deines Gedichtes. Tja, und deshalb könntest du diese Zeile mE problemlos weglassen - weil du genau diese Erkenntnis in deinem Gedicht ja beschreibst. (Das ist lediglich meine Meinung, die du entspannt ignorieren kannst.) Dass die Bilder von M. C. Escher zu solchen Gedanken anregen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Gern gelesen, gern sinniert. LG Berthold
  11. Berthold

    Rahel (1)

    Hallo Yue, es freut mich, dass du mit meinem Kommentar etwas anfangen kannst und du so ausführlich und freundlich geantwortet hast. Sobald du den Rest deiner Geschichte eingestellt hast, werde ich sie lesen und versuchen zeitnah zu kommentieren. Da ich bei meinem Kommentar nur einen Teil deines Textes genauer unter die Lupe genommen habe, habe ich mir nun auch noch den Rest genauer durchgeschaut. LG Berthold *Die Köpfe halten sie gesenkt, denn viele von ihnen stehen im Bann kleiner technischen Geräte, über die ihre Hände fliegen und die zum Dank ihre freudlosen Gesichter erhellen. Logik: Wenn besagte technische Geräte die 'Gesichter erhellen', sollten die Passanten doch nicht mehr soo freudlos dreinblicken. Oder? *Sie tragen ihre Haare offen, den Kopf stolz erhoben, ohne eine einzige Spur von Demut. Auch hier: Freudlosigkeit vs. stolzer Blick? *Ohne eine Antwort abzuwarten zieht sie sich die große Kapuze tiefer ins Gesicht, verschränkt die Hände vor der Brust, als wolle sie beten In der Regel werden beim Beten die Hände gefaltet. Also: ... faltet die Hände (vor der Brust) ... *Vor wenigen Stunden waren sie zu dritt in die große Maschine gestiegen ...Ein Sklave und zwei Mägde ...Die beiden Schwestern waren heute angekommen, Samuel viele Jahre vor ihnen. Vor wenigen Stunden vs. vor vielen Jahren Ist Samuel also nicht die dritte Person von der du hier sprichst? *scheint sich aber ein wenig verschämt in den Hintergrund zu ducken, ganz so als weiß es um die Sündhaftigkeit der Ketzerei, Eher: ... als wisse es um die Sündhaftigkeit ... *sie wird sich der Gegenwart der Männer nur allzu bewusst, die allerdings keine Notiz davon zu nehmen scheinen, als wäre es das Normalste der Welt. Bezug? Nehmen die Männer keine Notiz von ihr als Frau oder meinst du tatsächlich sie nehmen keine Notiz von einem 'Bewusstwerdungsprozess', der in Rahel abläuft? *dass Du nicht auf Straße laufen sollst.“ ruft sie. ... auf die Straße ... *„Noah, komm sofort zurück“ ruft seine Mutter, die immer noch im Hauseingang steht. ... zurück", ruft ... *„Entschuldigen Sie bitte Schwester, er ist manchmal so ungestüm“. ... ungestüm." *Weiter kommt sie nicht, dann entgleisen ihre Gesichtszüge. Denn jetzt haben ihre Hände die Arbeit vollbracht und das Schwert, in Wirklichkeit eine Schrotflinte, Bezug. Denn jetzt haben Rahels Hände ... *Rahels selten benutzte Stimme Klingt so, als könnte nicht nur Rahel selbst ihre Stimme gebrauchen, sondern auch andere Menschen sie irgendwie nutzen? *Ein metallisches Klicken zeugt davon das dieses Werkzeug ... davon, dass ... ************ ... und Tschüss.
  12. Berthold

    auf der zunge

    Hallo Perry, dein Gedicht ist ein Genuss und zergeht 'auf der Zunge'. das heiße öl zischt und gischt wie eine stromschnelle Der Vergleich gefällt mir: Eine letzte Reminiszenz an den ursprünglichen Lebensraum der Forellen. Schön auch, dass du das veraltete 'gischen' gebrauchst und so vielleicht mit am Leben hältst. Ich habe dein appetitanregendes Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  13. Hallo Lichtsammlerin, dein Gedicht 'Vergeben' gefällt mir gut. Sich selbst vergeben, mit sich selbst (wieder) ins Reine kommen, ist manchmal eine große Herausforderung ... Besonders gelungen finde ich die erste Strophe. Meine Gedanken: Ich würde hier auf eine Passivkonstruktion wie 'vergeben werden' verzichten, da die Vergebung ja nicht von außen kommt, sondern das erwachsene LI (aktiv) dem kindlichen LI vergibt (wohl in dem Sinne, die Schuldgefühle des kindlichen LIs als absolut unbegründet zu erkennen). Die Verszeile von jenem Mensch solltest du mE jedoch anpassen. Stimmiger schiene mir: 'jener Mensch.' Dann hieße es also: 'Vielleicht darf einem Kind vergeben jener Mensch der es geworden.' Vielleicht kannst du ja mit dieser Idee etwas anfangen? Lichtsammlerin, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  14. Berthold

    Rahel (1)

    Hallo Sushan, ich bin nun schon eine ganze Weile um deine Geschichte 'Rahel' herumgeschlichen, denn solch metzellastige Themen sind in der Regel schwer verdaulich ... Wenn ich mich recht erinnere hast du zurückliegend von zwei Frauen geschrieben, die eine Polizeistation, hm, derangiert haben. Da ging es auch recht blutig zu. Aber gut, zurück zu 'Rahel'. Im Folgenden schildere ich dir meine Gedanken zu deinem Werk. Wenn du etwas damit anfangen kannst, freut mich das, wenn nicht, ab damit in die Tonne. - Nichts ist böse gemeint. Ort der Handlung: Gomorra, die Prota: Rahel. Sie soll 'Ketzer und Apsotaten' bekämpfen; das Motiv der Rache steht im Vordergrund. Dabei greifst du zurück auf alttestamentliche Stoffe. Dein Schreibstil ist gut zu lesen, er ist bildhaft und klar und deine Geschichte entwickelt sich mE stetig, so dass ich neugierig bleibe und gern weiterlese. Was du hier eingestellt hast, ist der erste Teil eines größeren Ganzen. Und da ich Stand heute nur diesen Teil kenne, kann ich die Gesamtwirkung, Intention, Entwicklung etc. deiner Geschichte noch nicht würdigen. Aber du hast mich soweit neugierig gemacht, dass ich die folgenden Teile der Geschichte lesen werde ... Rahel hat den Auftrag in Gomorra ein Blutbad anzurichten; ihr eigener Tod wird dabei eingeplant und durch einen 'Gifttrunk' sichergestellt. *Und doch hat es Jesus gefallen mich zu einem Soldaten zu machen, denkt sie. (Off-Topic: Auch wenn im Namen Jesu im Laufe der Jahrhunderte zahllose Kriege und Verbrechen begangen wurden, bezweifle ich persönlich stark, dass Jesus der Missbrauch seines Namens 'gefallen' hat und gefällt. Seine Botschaft war und ist jedenfalls eine ganz andere.) Rahel erschießt mit einer Flinte kaltblütig eine junge Familie: Vater, Mutter, Sohn. *Vorsichtig lässt sie sich auf die Knie sinken, faltet die Hände, die jetzt zittern, um Buße zu tun. Der Begriff 'Buße' passt hier nicht so recht, meine ich, zumal Rahel ja glaubt, ihr Tun gefalle Jesus. Auch ist die Zeit für Bußübungen etc. recht knapp bemessen. *Schiefergrauer November schraffiert die Stadt in den anbrechenden Morgen, wie eine Bleistiftskizze. Der Satz passt nicht ganz. Das Licht des anbrechenden Novembermorgens taucht die Stadt in monochromes Schiefergrau ... oder so ähnlich. *Mittendrin steht die junge Frau namens Rahel. Ich meine, hier wäre es stimmiger deine Prota mit einem unbestimmten Artikel zu etablieren. Mittendrin steht eine junge Frau ... *Die schläfrige Menge brandet träge um sie herum, während sie noch dabei ist sich in der Fremde zu orientieren. 'Um etwas herumbranden' passt nicht so recht. Eher: Die schläfrige Menge strömt träge an ihr vorbei ... oder so ähnlich. *Die Fahrer sind hinter den Autoscheiben kaum erkennen, aber sie begreift aber das Drängeln, ... kaum zu erkennen ... Zweimal 'aber'. *Jeder scheint in Eile zu sein, Weiter oben sprichst du von einer 'schläfrigen Menge'. Die beiden Aussagen sind widersprüchlich. Mein Fazit: Sushan, ich meine, du hast einen sehr gepflegten Schreibstil und Talent. Jetzt interessiert mich vor allem die Antwort auf die Frage: Warum hat Rahel dieses Verbrechen begangen? Ich bin neugierig wie die Geschichte weitergeht. LG Berthold
  15. Berthold

    Steinmeditation - Grundkurs

    Hallo Sushan, freut mich, dass dir meine kleine Geschichte gefällt. Kinder sind, so wie du schreibst, sehr kreativ. Mir gefallen zum Beispiel deren Wortschöpfungen. Ich kann mich erinnern an 'beseln' für kehren und 'Rollhaus' für Wohnwagen. Und wenn man sie 'ernst nimmt und zuhört' bzw. ihnen Zeit widmet ist das natürlich fundamental wichtig. "Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel." Verfasser ist umstritten / unbekannt Danke, Sushan, für deinen freundlichen Kommentar. LG Berthold
  16. Berthold

    Glanz der Ewigkeit

    Hallo Kirsten, dein Gedicht gefällt mir. Das LI genießt einen prächtigen Sonnenuntergang und weiß dessen Schönheit zu schätzen; es lässt sich, so mein Eindruck, von diesem Naturschauspiel berühren. Und als es schon dunkel ist und das LI sich schlafen legt, glänzt und strahlt in ihm das Licht der Sonne weiter ... Mir gefällt, wie bewusst das LI dieses 'alltägliche' Ereignis wahrnimmt, sich daran erfreut und von ihnen zehrt. Kirsten, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  17. Berthold

    Steinmeditation - Grundkurs

    Hallo Kirsten, deine Gedanken zu meiner kleinen Geschichte gefallen mir. Kinder sollten sich erproben und alles mögliche ausprobieren dürfen, ohne unnötige Unterdrückung; so wie du es geschrieben hast. Und natürlich liegt ihnen eine begreifbare praktische Nutzanwendung besagten Kieselsteines näher, als eine philosophisch-abstrakte ... Dein 'reizend' hat mich erfreut. aint: Danke für deinen freundlichen Kommentar. LG Berthold
  18. Berthold

    Steinmeditation - Grundkurs

    Der alte Mann trug ein langes, schwarzes Priestergewand mit leuchtend violetter Bauchbinde. Er begrüßte die Kinder mit singender Stimme, durchquerte den hellen, freundlichen Gruppenraum, ging zu dem kleinen Pult und stellte seine Aktentasche ab; öffnete sie und begann darin zu suchen. "Hatschi!" "Gesundheit, Sabine." Der Geistliche blickte auf. "So, meine lieben Kinder ..." Monsignore Kammerstein schaute altersmild in die Runde und hielt einen recht gewöhnlichen, faustgroßen Kieselstein in die Höhe. "Was glaubt ihr wohl, wie alt dieser Stein ist und was er schon alles erlebt hat?" Johannes beschaute das Objekt mit fachmännischem Blick. "Für meine Steinschleuder taugt der nichts, gar nichts. Ist viel zu groß." Sabine streckte den Finger in die Luft und plapperte los: "Für eine Steinschleuder braucht man kleine runde Steine. Ungefähr so." Sie hielt Daumen und Zeigefinger ihrer rechten Hand etwa zwei Fingerbreit auseinander. "Das weiß ich von meinem Bruder. Der hat eine. Und die schießt echt gut. Er hat sogar schon mal die Katze vom Nachbarn ..." "Schön. Schön." Monsignore Kammerstein unterbrach den Vortrag, nickte Sabine zu und tätschelte den Stein. "Ja, es liegt in der Natur des Menschen, alle Dinge die er entdeckt, auch dahingehend zu prüfen, ob sie ihm als Waffe dienen können. Leider." Der Monsignore seufzte. "Aber vielleicht ist dieser Stein ja schon tausend Jahre lang in einem Bach gelegen, der hat ihn umspült, rund geschliffen - geformt." Johannes schüttelte entschieden seinen Kopf. "Vor tausend Jahren gab es ja auch schon viel coolere Waffen als diesen ollen Stein. Mein Vater hat mir erzählt, dass die Urwaldmenschen ..." "Urmenschen", korrigierte der knittrige Monsignore und tupfte sich mit einem Taschentuch den Speichel von den Mundwinkeln. "Ja genau, Urmenschen. Die hatten Faustkeile. Also ..." Johannes dachte angestrengt nach. "Genau. Die hatten eine Spitze, mit der man seinem Feind ein Loch in den Kopf hauen konnte." "Grundgütiger ..." Hochwürden tupfte erneut seine Mundwinkel und betrachtete Johannes nachdenklich. "Kinder, denkt doch mal in eine andere Richtung. Stellt euch einmal vor, ihr wäret solch ein Stein. Und ihr würdet, was euch auch widerfährt, mit Ruhe und Gelassenheit und tiefem Glauben auf die Einflüsse in eurem Leben reagieren, sie annehmen und gutheißen." Da streckte Sabine ihre Hand schnurstracks in die Höhe und schaute zu dem Monsignore. Der nickte aufmunternd. "Na, was meinst du." "Ich bin schon sehr ruhig und gelassen für mein Alter", stellte sie klar. „Meine Mutter sagt immer, dass ich vorlaut bin. Das Wasser könnte mich ja dann weniger vorlaut machen.“ Mit beseligtem Lächeln vernahm Monsignore Kammerstein diese Worte. In diesem Augenblick jedoch schüttelte Sabine entschieden ihren Kopf. „Nein. Geht doch nicht.“ Monsignore Kammerstein runzelte die Stirn. „Das Wasser in unserem Bach ist mir viel zu kalt; ich bekomme doch so leicht Schnupfen."
  19. Hallo Birke, dein Gedicht von der kummervollen 'Trostfee' gefällt mir richtig gut. Wäre vielleicht etwas zum Vortragen für Kinder, die eine Portion Trost brauchen, weil sie hingefallen sind o.ä. "Seit vielen Jahren hegt sie die Pflanzen, das Getier und wer des Trosts bedarf der ruft sogleich nach ihr." Wenn du die dritte Verszeile, so wie die erste, unbetont enden lässt, liest sich die Strophe mE rhythmischer. Also zum Beispiel: und wer um Tröstung jammert ... oder sonst etwas. "Jedes Tier besucht sie und spendet etwas Trost. Und als der alte Brummbär kam war sie den Kummer los." Du hast (fast) all deine Verse unbetont begonnen - das liest sich mE gut und rhythmisch. Lediglich die erste Verszeile hier, 'jedes', beginnt betont. Das könntest du problemlos ändern. Ein jedes Tier besucht sie ... oder sonst etwas. Nur gut, dass der alte Brummbär gekommen ist und die gute Trostfee aufheitern konnte. Birke, ich habe dein hübsches Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  20. Berthold

    Du

    Hallo Nema, dein Gedicht 'Du' gefällt mir, es ist kurz und gut. Gern gelesen LG Berthold
  21. Berthold

    Verliebt

    Hallo Maja Besche, dein Gedicht 'Verliebt' gefällt mir. Ein wild klopfendes Herz, das Kribbeln und die Schmetterlinge im Bauch, die Hoffnung und der Mut, alles dabei ... Die letzten beiden Verse (der letzten Strophe) sind deutlich länger (haben mehr betonte Silben) als die anderen Verse. Vielleicht hast du ja einen Idee, wie du sie kürzen bzw. angleichen kannst (falls du das möchtest). Ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  22. Berthold

    auf unserem grund und boden ...

    Hallo Perry, gefällt mir besonders gut, dies Gedicht. Wir zeigen großes Engagement bei der Pflege von Haus und Garten, unserem Haus und unserem Garten wohlgemerkt. Und selbst der ungebetene Gast, Meister Lampe möge sich bitteschön fein machen, damit er in das hübsche Ambiente passt. Was jedoch hinter dem glänzenden Industriezaun geschieht ... Dein Gedicht lässt Raum zur Interpretation. So wie ich dein Werk lese, sehe ich die Gegenüberstellung: wir, hier drin - ihr, dort draußen ... (ob ich sie auf den Garten oder das Dorf beziehe, ändert da mE nichts). Alle Mächte werden zur Unterstützung unseres Tuns, unserer Form der Kultivierung, angerufen: die Religion wird (zumindest indirekt) bemüht, Bräuche und Rituale werden gepflegt etc. Der Hase kann für all das und all diejenigen stehen, die nicht in das ursprüngliche Bild unserer heilen Welt gehören. Und wenn sie denn schon da sind ... bitte das Fell kämmen und keinesfalls am Salat knabbern - denn:'unser dorf soll das allerschönste werden'. Bleibt die Frage: Was ist schön? Perry, ich meine, dir ist da ein feines Gedicht gelungen. Gern gelesen, gern sinniert. LG Berthold
  23. Berthold

    Milka Kuh

    Hallo Josina, ja, ohne die erklärenden (Vor-)Worte gefällt mir dein Gedicht besser. Eine Geschichte von einer lila Kuh - durch die rosarote Brille gesehen und Gras in der Schokolade ... hübsche Ideen. 'in deinem Wahn' Gern gelesen, gern geschmunzelt. LG Berthold
  24. Berthold

    Sommerliebe

    Hallo Sternenstaubsucher, dein Gedicht 'Sommerliebe' gefällt mir richtig gut. Momente voller Sinnlichkeit: Begehren, Verlangen, Berühren, Ekstase ... bis das Schokoladeneis, fast schon geschmolzen, dem LI endlich die heiß ersehnte erfrischende Kühle schenkt ... Ein pfiffiges Gedicht mit feiner Pointe. Gern gelesen. LG Berthold
  25. Berthold

    Wiedergefunden

    Hallo Federtanz, dein Gedicht 'Wiedergefunden' gefällt mir. Wenn ich es richtig lese, löst der Duft eines Briefes (vom LD?) Erinnerungen und Wut im LI aus, und es beschließt den Brief zu verbrennen ... Doch mittlerweile hat das LI 'durch einen Sprung auf die Tanne' (tolles Bild) seine Sonne (Lebensfreude / ein neues LD) wiedergefunden. Was mir nicht so recht einleuchtet: 'die ich verlor seit vielen Monden' Müsste das nicht eher 'vor vielen Monden' heißen? Federtanz, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.