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Freienweide

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  1. Geht sowas als Lyrik durch? Da kann ich ja auch willkürlich Tasten auf der Tastatur drücken und es kommt was ähnliches heraus...
  2. @Sushan Naja es ist nicht so, dass die "Westler" das nicht verstehen würden, aber Freiheit kann man nur erreichen, wenn man gegen die Eltern rebelliert. Schließlich muss man progressiv sein und darf nicht stehen bleiben. Als Beispiel die 68 er.....die alten Generationen (Eltern) wurden von den Kindern quasi terrorisiert und das war auch sinnvoll in Anbetracht dessen, dass diese alter Generation zum Großteil aus Faschisten bestand. Widerstand gegen die Eltern ist in fortschrittlichen Systemen unabdingbar! Eltern können Infos mitgeben aber zum Menschen muss man selber werden
  3. Da muss ich der Siegesgöttin, oder alternativ der Schuhfabrikantin recht geben.... Meine sogenannten Eltern leben noch, aber haben mir niemals soviel gegeben wie die deinen es dir geben konnten
  4. Mal ein Beweis dafür, dass deutsche Musik auch mal ehrlich und persönlich sein kann! Übrigens wäre dein (echter) Name mal von Vorteil da das Internet ja sowieso viel zu unpersönlich ist
  5. Deine Antwort auf diese kleine Geschichte ist ja beinahe so poetisch wie sie höchstselbst! Ja, es ist wirklich eine Schande wie der Großteil der Gesellschaft vom Äußeren ausgeht und vorschnell Schlüsse zieht und das in quasi jeder Lebenslage (Beruf, Beziehung, Schule). Es freut mich, dass sie dir als kleine gute Nacht Lektüre dienen konnte, da meine Geschichten generell recht kurz sind, sind sie dazu sogar recht prädestiniert.
  6. Freienweide

    Die Lampe

    Einst war ich Zeuge eines Dialoges, wohl eher eines heftigen Streitgesprächs, in dem eine mickrige Stehlampe ihren Standpunkt verteidigen wollte und eine antike Holztür ihren Argumenten verschlossen blieb. Konkret ging es um die Frage, ob eine solche Leuchte einen Raum erhellen dürfe, so wie es die Sonne mit der Erde und manch kluger Geist mit der Welt tat. Angeblich fehlte es ihr dafür jedoch an etwas. Nicht etwa an Ausstrahlung, vielmehr, im wahrsten Wortsinne, an der Möglichkeit zu scheinen. Die Verantwortung hierfür lag bei der schweren und schwerfälligen, massiven Wand aus Holz, deren Scharniere für die Lampe rostig schienen und welche mit ihrem ungehobelten Verhalten, sowie fehlendem Gespür für Gerechtigkeit einzig darauf bedacht war all jene auszuschließen, die auch einen geringen Anteil an der strahlenden Zukunft haben wollten. So kam es, dass die Stehlampe und es ist wichtig, dass sie so genannt wird, die berechtigte Frage stellte, weshalb denn die nicht besonders hellen Kronleuchter, Neonröhren oder Straßenlaternen, ohne Zweifel, ohne Mühe, durch die wuchtige, schier undurchdringliche Tür zu einem besseren Leben treten durften. Es ist wahrscheinlich, dass es nur darauf ankam, wie die Lampe anderen oberflächlich erschien. Also das die Leuchtkraft lediglich eine untergeordnete Rolle spielte. Leider ist die Realität des Kreativen Tod. Die diversen Fassaden der Tür rafften das ungewohnte Naturell wie bei einer schwere Krankheit dahin, löschten jeden Funken, der ein Licht hätte entfachen können aus den wehrlosen Schirmen der Stehlampe, deren Unterschied zu jedem anderen Leuchtmittel durch diese hölzerne Blockade geschaffen wurde, welche die nun wertlose Lampe auf unbestimmte Zeit im Dunkeln zurücklässt.
  7. Ach ja Merkels ach so schlimme Entscheidung: https://www.proasyl.de/hintergrund/eu-tuerkei-deal-das-versagen-europaeischer-fluechtlingspolitik/ https://www.handelsblatt.com/politik/international/eingestellte-rettungsmission-so-funktionierte-mare-nostrum/11660108.html?ticket=ST-2850492-MR7nBi6EtkVxbHL0DA4J-ap3 Wie Deutschland die Rettung der Flüchtlinge wegen des Kapitals unterbindet....
  8. Nex24? Ernsthaft? Eine AKP-nahe deutsch-türkische Zeitung? Das ist ja mal der Gipfel der Inkompetenz....natürlich behauptet ein Erdogan freundliches Blatt, dass die PKK (weil kurdisch) eine Terrororganisation ist. (sieh dir mal die Medienkritiken an, welche allesamt ich wiederhole: OHNE AUSNAHME das Medium Nex 24 als abhängig und kurdenfeindlich darstellen) Das fällt jedem Idioten auf, der sich 10 Minuten mit dem Thema beschäftigt. Um mal (größtenteils) seriöse nachrichten zu zitieren: https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-06/tuerkei-luftwaffe-angriff-pkk-nordirak https://www.tagesspiegel.de/politik/syrien-konflikt-tuerkischer-angriff-auf-afrin-kurden-demonstrieren-in-berlin/20869690.html https://www.jungewelt.de/artikel/104158.t%C3%BCrkei-bombardiert-pkk-stellungen.html und übrigens die PKK kämpft gegen den IS mein Freund: http://www.spiegel.de/politik/ausland/pkk-hilft-in-tuerkei-und-syrien-gegen-islamischen-staat-is-a-993020.html
  9. Na einen Unterschied zwischen Staat und Volk gibt es doch wohl das ist unbestreitbar oder sind etwa alle Nordkoreaner autoritäre Diktatoren? Oder alle Amerikaner Faschisten Es ist schon sinnvoll in Erinnerung zu behalten wie viel unrecht der Staat in der Welt schafft und wie RWE geltendes Recht missachtet. (Deine Recherche kann nicht stimmen, es gab nie einen gültigen Vertrag zur Rodung des Forstes im Gegenteil das Aachener Landgericht hat RWE die Rodung ja sogar untersagt, aber da es sich eben um eine Firma handel, welche viel Geld einbringt und zu den großen Energieunternehmen gehört, wird die BRD dagegen keine weiteren rechtlichen Schritte einleiten
  10. Zunächst mal zu karlo....eine ganz schön unreflektierte Sicht auf die Dinge. Geflüchtet wird immer noch und der NSU Skandal ist ebenso noch lange nicht vollständig aufgeklärt. Maaßen hat einen gut bezahlten Job und der Verfassungsschutz erfreut sich ebenso an seiner weiteren Existenz, trotz sämtlicher Skandale. Zum Thema Schnee von gestern...wenn dich der Tod eines Kindes wirklich nach so kurzer Zeit bereits kalt lässt, dann tust du mir leid und es wirft die Frage auf, ob denn auch der Holocaust Schnee von gestern ist. Kein Verbrechen und kein Tod ist jemals Schnee von gestern, erst recht dann nicht, wenn Deutschland dafür die Verantwortung mit trägt. Gegenvorschläge in einem Gedicht? Habe ich hier sehr selten gesehen und es besteht auch nicht der Sinn von Lyrik darin Probleme zu lösen. All die angesprochenen Dinge als Jammerei abzutun ist mehr als bedenklich. Darüber solltest du dir Gedanken machen. Die BRD (übrigens ist das die offizielle Bezeichnung für den deutschen STAAT und nicht zwangsläufig für die Bürger, siehe Sozial- und Politikwissenschaft) ist nun mal für all diese Probleme zumindest mitverantwortlich und wer das leugnet der hat sich entweder nicht ausreichend informiert oder hat eine ganz gefährliche politische Orientierung, welche ich ungern genauer ausführen mag. Zu Perry: siehe zur Erklärung der Abkürzung BRD in den Abschnitt für karlo(Fett gedruckt) ja die harte Sprache muss nicht unbedingt sein, ich hielt sie aber für extrem aneckend und das unterstreicht die Relevanz (meiner Meinung nach) Naja RWE wollte Fakten schaffen, ohne die Judikative einzubeziehen. Das ist in einem Rechtsstaat nicht zu akzeptieren und da RWE zusätzlich noch eine rückständige Technik fördern will und den Klimawandel folglich ignoriert, gehört den Aktivisten vor Ort der höchste Respekt ausgesprochen und RWE in die Schranken verwiesen LG Freienweide
  11. und auch Bäume sind Lebewesen auch wenns komisch klingt... deshalb: deutsche Technik (immer genau lesen und nachdenken Übrigens ist das weniger als Lyrik, sondern vielmehr als Rap angedacht.
  12. Beim "aufquellen" hab ich tatsächlich Mist verzapft. Danke für den Hinweis. Allerdings musste ich den Inhalt so hart rüberbringen, da man mit rosigen Worten den Themen nicht gerecht wird. Leider wehrt sich auch kaum jemand gegen das Verbot der PKK und die Unterdrückung der Kurden (deshalb als Verallgemeinerung die BRD)
  13. Ihr seid keine Menschenfreunde, nein ihr lebt im Widerspruch, PKK verboten, die BRD sie hasst die Kurden, Für RWE den Hambi roden, reine Luft gefährden, Deutsche Waffen kochen erneut den Nährboden von Krisenherden Seht wie die Kinder gefällt und die Wälder weinen werden; Dass man selbst mit Krombacher nicht Herr der Lage wird, Das deutsche Technik mal wieder zu millionenfacher Mordlust führt. Mal werden die Lungen mit Wasser und mal mit Staub gefüllt Im Meer liegen Jungen, tot, wie Wasserleichen aufgequellt, Neugeborene Ideen an der Brust der EZB gestillt. Dem NSU hat Maaßen jeden noch so maßlosen Wunsch erfüllt.
  14. Er; männlich, zwischen 20 und 64 Körper wie'n Schrank, (auch so klug wie einer) Sucht Zuchthengst zum Besamen. Foto im Anhang (er ist nicht klein, liegt an der Kameraeinstellung)
  15. dein Stil sagt mir zwar nicht wirklich zu, aber dieses Gedicht ist wirklich gelungen und bleibt frei von jeglicher Kritik. Die beschriebene Szenerie fühlt man während des Lesens nach und sorgt für ein sehr bedrückendes Gefühl
  16. Das kratzt ja fast an popliteratur Mir gefällt vor allem der Stil und das Gespiele mit den Worten. Mach ich ganz ähnlich
  17. Danke für das Lob ! Ich weiß, dass es recht schwierig ist, in einem Dichterforum ganze Geschichten zu veröffentlichen ^^ liest nun mal fast niemand. Um so mehr Danke ich dir für den Kommentar.
  18. Freienweide

    Die Verdorbenen

    Durch den Dreck der stinkenden Gasse schreitet der Mensch, dessen tiefster Herzenswunsch so erbärmlich, wie das Leben in dieser Gosse ist. Links stapeln sich die halbverfaulten Abfälle der gierigen Charaktere und rechts, an der Fassade eines Plattenbaus, sitzt ein verkrüppelter Penner mit verfilztem Haar. Vor ihm, auf dem Asphalt, wartet sein Hut auf einen beherzten Griff in die tiefe Tasche der besseren Menschen. Wort- und tatenlos prügelt der vorbeischreitende Mann auf den vom Unrat der Straße kaum zu unterscheidenden Bastard aus der innigen Verbindung von Opulenz und Egoismus ein, bis dieser ebenfalls wort- und tatenlos sein scheinbar gottgegebenes Schicksal in tiefster Resignation akzeptiert. Hinsichtlich dieser Wehrlosigkeit wirkt der nächste Schritt natürlich. Die unsichtbare Hand des Schreitenden packt nach dem Hut, um diesen unterm Arm, sowie die wenigen Münzen darin im Gulli vor dem Bürgersteig verschwinden lassen zu können. Ein freundliches Lächeln ziert dennoch seine Lippen, denn schließlich ist er ja kein Unmensch. Den so unangenehmen Teil der Wahrheit hinter sich lassend, wagt der Mann den Schritt hinein, in das im gleißenden Licht erstrahlende Cafe, dessen Stammkunde er vermutlich ist. Sein entsetzter Blick richtet sich auf den besetzten Stuhl am Fenster, auf dem seit Anbeginn seiner Zeitrechnung außer ihm kein weiteres Individuum hatte Platz nehmen dürfen. Ein zur Tradition erhobenes Ritual unnachahmlicher Wertlosigkeit, gebrochen und zerstört, durch fremde und befremdliche Annexion. Widerwillig schlurft er in Richtung Ausgang, den Blick jedoch stur auf die Zeitung gerichtet, hinter der das Köpfchen verborgen liegt, welches ihm durch diese bewusst unbewusst wirkende Geste der Abschottung, der widerwärtigen Gleichgültigkeit, verhöhnte. Der Stuhl gegenüber der verdächtig unverdächtigen Person blieb selbstverständlich unbesetzt, denn offensichtlich fehlt es dieser an Manier und Sitte. Nach langem Warten auf den passenden Moment zur Überquerung der Chaussee und der daraus folgenden rasenden Wut auf die lückenlose, Stoßstange an Stoßstange hängende Parade aus Staub und Blech, die neben der Tatsache, dass es für einen normalsterblichen unmöglich ist, ohne gebrochene Rippen auf die andere Straßenseiten zu gelangen, auch mit einem Konzert aus tausenden Hupen zusätzlich dafür Sorge trägt, dass man wichtige oder dringende Warnungen mit diesen ohrenbetäubenden, dem Frust einen Ton gebenden Instrumenten nicht mehr verstehen kann, fasst sich der Schreitende ein, ich will nicht sagen Herz, vielmehr ein pumpendes Organ und beginnt zu laufen. Ein Knall, gefolgt von einem Schwall unbeschreiblich unerhörter Schimpftiraden vertont den Unmut und das Pech des Mannes, als er etwa auf halber Strecke von einem Kleinwagen erfasst wird. Die junge Frau an dessen Steuer hechtet hervor, um sich zu vergewissern, so glaubt der Schreitende zumindest, dass ihre Unaufmerksamkeit während des Telefonierens kein Leben kostete. Ein Irrtum so wie sich herausstellt, denn spätestens, als das Weib über den Torso des Mannes trampelt, um eine Träne wegen der Delle in der Motorhaube zu vergießen, wird klar, dass das Auto hier der Leidtragende ist.
  19. Ja, ich war lange unterwegs ich melde mich ja nicht allzu häufig, aber ein Gedicht über einen Lurch kann nicht unkommentiert bleiben^^
  20. Weniger ein Gedicht, als vielmehr eine philosophische Erkenntnis. Und die zentrale Aussage : Kein Wort fasst es in Bilder Ist auf eine verwirrende Art wunderschön. Im Grunde ja ein Widerspruch in sich
  21. Ich habe das Gedicht auch als Poetischen Schlag gegen scharf rechts verstanden Wobei ich dann auch über die letzten beiden Zeilen stolperte, denn Lurche, die beißen kenn ich nicht
  22. Freienweide

    Diät

    Diäten sind beinahe nie eine gute Entscheidung. Wenn man sich selbst gefällt und nicht krankhaft dick ist, können die Anderen ruhig reden. Allerdings lassen sich leider viele durch Film und Fernsehen irgendwelche vermeintliche Idealmaße manipulieren.
  23. der Rest kommt erst nächste Woche, weil ich leider unterwegs bin
  24. Inzwischen sind Jahre vergangen und noch immer sucht die Puppe nach Gefühlen, nach einem Ort, an dem sie tanzen kann, ohne im schlechten Sinne als andersartig bezeichnet zu werden und findet doch nur jene verlockenden Sünden vor, welche vorgeben, das Ende der Reise zu sein. Nicht jeder rastet freiwillig am Rande der von Versuchung und verquertem Idealismus zerstörten Wege, deren gerader, ebener Verlauf bereits zu Anfang eine unbeschwerte, sichere Reise erahnen lässt. Vielen gelingt es nicht, allein durch den Irrgarten an Erfüllung versprechenden, sich unendlich windenden Straßen zu finden. Auch unsere drei Freunde beschließen, als sie an einem ihrer Meinung nach rauschenden Bach, der in Wahrheit eher einem winzigen Rinnsal gleicht, angekommen sind, ihre Suche vorerst zu beenden. Doch worin besteht die Gefahr beim Stillstand? Dies der Puppe klar zu machen, ist die Aufgabe des Lammes. Das unschuldige Tier taucht plötzlich vor ihr auf und sieht in das nicht vorhandene Gesicht. „Wisst ihr, woher die Gräser kommen?“, fragt es, ohne ein Wort der Begrüßung und ohne eine Antwort zu erwarten, erzählt es allen Dreien, wie wohl das Gras entstanden sei. Vor einer Zeit, welche nicht genau beziffert wird, lebte ein Lamm zwischen Himmel und Erde. Es war weiß, so wie die Reinheit und der Friede. Darüber erstrahlte der Äther in sattem Blau, so wie die Sehnsucht und unter sich, am Boden, gab es nichts weiter, als tristes Braun, Elendig und Trostlos. Doch das Lamm, es war allmächtig, sodass es einen Kontrast zum Blau des Himmels schuf. Das Grün, die Farbe der Hoffnung. Es schaute herab, auf die anderen Lämmer und wusste, das es Gutes tat. Dann stieg es empor, wurde zur gelben Sonne und gab uns dadurch nicht nur Wärme. Die Schaufensterpuppe lacht, denn eine solche Geschichte kann unmöglich etwas anderes, als ein Märchen sein. Wütend darüber, dass sie dem Bericht keinen Glaube schenkt, richtet sich das Lamm auf und offenbart seine wirkliche Gestalt. Es verwandelt sich in einen Wolf. Der Zweifel an seinem Wort, sowie das rechthaberische Naturell lassen ihn aus der Haut fahren. Was er nicht weiß oder versteht, kann es nicht geben. Beneide den Wissenden und verspotte den Dummen, doch denk dir etwas Neues aus, wenn du der Blöde bist. Die Puppe kennt allerdings weder Furcht, noch Neid, lässt den fleischgewordenen Dämon hinter sich und wohin sie auch geht, die Rose folgt ihr, stets mit dem Direktor im Schlepptau. Alle drei haben den Bach schon bald vergessen und während sie ihrem jeweiligen Ziel immer näher zu kommen scheinen, wird das Wetter deutlich rauer. Wo bisher wildes Treiben herrschte, ist jetzt Stille. Der letzte Strahl der warmen Sonne ergibt sich den grauen Wolken, welche kühlen Regen bringen. Nebel dämpft die Kraft der Farben manchen Baumes, manchen Strauches. Eine wohlige Bitterkeit fesselt sozusagen das Land. Am Horizont taucht eine dunkle Silhouette auf, die immer größer und breiter wird, je näher sie kommen. Es ist ein Berg, dessen Spitze scheinbar am Rand des Himmels kratzt. Vielleicht ein unüberwindbares Hindernis, doch wenn man schon nicht hinüber kann, so kann man wenigstens hindurch. Es verwundert wohl kaum, dass sich unsere drei Freunde deshalb vor einem Tunnel wiederfinden. Bewacht wird dieser, von einem lebendigen, hölzernen Wegweiser, welcher unentwegt nur in die eine Richtung zeigt. Glücklich über den Entschluss der Puppe, seiner Weisung zu folgen, tritt er beiseite und lässt sie passieren. Hinter ihm kommt eine junge Frau zum Vorschein, deren einziger Gesichtsausdruck aus einem krampfhaften, verstörenden Grinsen besteht. Sie bietet sich als Führer an, denn in dunklen Tunneln besteht ja die Gefahr sich zu verlaufen. Niemand schlägt solch ein Angebot aus und so wandern die Puppe, das Röslein und der Herr Direktor durch den Berg, statt ihn zu erklimmen. Verrückt ist jeder, der ernsthaft glaubt, sie kämen damit durch. Der angeblich so einfache, kurze Weg, ist nichts weiter, als eine Sackgasse, eine Höhle bis zur Decke hin gefüllt mit grinsenden Leuten, die sich gegenseitig erdrücken. Die Frau erklärt, es seien die Klagen aller Menschen, vereint in Schmerz und Trauer, welche jedem törichten Wesen, dass sich den eigenen Problemen nicht stellen will, aufzeigen, wie viel größer die Not anderer ist. Immer mehr dieser Klagen tauchen auf, sodass die Höhle mittlerweile aus allen Nähten zu platzen droht. Flucht vor der eigenen Flucht, dem Fehlen geistiger und emotionaler Stabilität, lautet nun die Devise und es folgt der unausweichliche Aufstieg, der Ausbruch aus dem alles erdrückenden Tal. Beschwerlich und zugleich erfolgreich ist der Pfad auf den sie sich begeben, denn nach Qualen, ja Enttäuschungen auf den ersten Metern, schwindet bald des Berges Einfluss und jegliche Last fällt hinter dessen Spitze ab. Beflügelt durch das Überwinden des kräftezehrenden Weges, kommt dem Direktor der Gedanke, dass es an der Zeit für einen Antrag sei.
  25. Hey, fang mal nicht an mich hier als Kurzgeschichtengott zu etablieren den Druck halte ich wohl kaum aus^^
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