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Larsen

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  1. Ich habe mich genau an der Stelle auch schwer getan. Ich bin da noch nicht sicher. Die Silbenstruktur ist die von mir am häufigsten verwendete. Zumindest geht sie mir auch am besten von der Hand.
  2. Danke für die Blumen. Ich habe schon sehr viel geschrieben. Und glaub mal: Da sind auch Dinge bei, von denen ich heute so gar nicht mehr überzeugt bin. Dieses hier, oder "Der jüngste Tag" sowie "Geschichten eines Sommers" sind meiner Meinung nach meine guten Sachen. Von denen bin ich auch wirklich überzeugt. Da wieder hinzukommen wird schwer. Da hatte ich nen Kreativitäts- und Wortfluss wie nie zuvor. Und dann war es vorbei. Ich fange ja jetzt gerade wieder an. Wenn ich irgendwann mal wieder aus dem Vollen schöpfen sollte, dann kann ich darüber nachdenken. Stand heute reicht das nicht. Warum machst Du es nicht? Du scheinst im Fluss zu sein, schreibst auch aktuell viel.
  3. Larsen

    Wir bleiben!

    Danke. Ich hab eigentlich immer drauf geachtet, dass ich nicht zu klischeehaft schreibe. Gerade in der Themenwahl, bin ich im Prinzip eher der Geschichtenerzähler. Habe übrigens heute das erste mal seit Jahren einfach mal wieder n paar Zeilen zusammengeschustert. Einfach, um es mal wieder getan zu haben. Nebst einigen alten Sachen, die ich reingestellt habe. Ich zwinge mich zwar im Moment. Aber ich denke, das ist der einzige Weg. Wäre nur schön, wenn hier noch mehr los wäre. Soviele Mitglieder. So wenig Leben.
  4. Larsen

    Die Muse kehrt zurück...

    Ein Wort! Entstanden aus dem Nichts, in einer Handvoll Silben. In dunkler Stille glimmt ein Licht, das Sätze lässt sich bilden. Ein Sprachkonstrukt im Nebelkleid auf klappriger Traverse. Die Muse naht, ist nicht mehr weit, und bald schon bau ich Verse.
  5. Vom Mantel des Abends umkleidet, den Blicken der Sterne bedacht. Am Silber des Mondes geweidet, umarmend die nahende Nacht. Vom einsamen Bellen der Hunde begleitet auf Schritt und auf Tritt. Mein innigster Freund ist die Stunde, die just über Mitternacht glitt. Der Wind streichelt tröstend die Bäume und singt mit den Blättern ein Lied. Ein Blues über Sehnsucht und Träume, der zärtlich das Land überzieht. Ich führ mich durch bucklige Gassen, mit Buschwerk am Rande bestückt. Die letzten Konturen verblassen, die schlafende Stadt bleibt zurück. Die Hektik verschenk ich den Andern, das Himmelszelt macht sich gar breit. in perlender Nacht möcht ich wandern, zu fesseln die rasende Zeit. © M.Rutkowski
  6. Moin, also zunächst einmal, musst Du mir erklären was ein Akrostichon ist. Dann habe ich heute auch schon wieder was gelernt. Ich weiß es echt nicht. Zum Werk: Der Einstieg beschreibt den Frieden als zartes (seichtes Gewässer) als Gut, das durch Individuen (Haie) stets gefährdet ist. Du baust in Folge dessen langsam auf, wie ein anschwillendes Orchester. Metaphorisch gewaltig und in anspruchsvoller Wortwahl. Mir gefällt es. Ich interpretiere die Phase des Friedens, des anschwillenden Krieges, den Krieg als alles zerstörenden Zyklus und den zarten Neuaufbau der Welt. Schwere, aber gute Kost.
  7. Larsen

    Frau Jaschke

    Das Kissen auf der Fensterbank ist längst schon deponiert. Der Stuhl parat, Gardinen fort, das Fernglas wird poliert. Zu ihrer Rechten liegt ein Stift, der Schreibblock gleich daneben. Frau Jaschke ist in Position und kontrolliert das Leben. Ein Auto steht im Parkverbot, das grenzt an Anarchie! Ein Hund, der ohne Leine läuft, jetzt kackt das blöde Vieh! Ein Fahrrad auf dem Bürgersteig, ein Mann geht über Rot. Das ist zuviel, jetzt wird notiert. Die Welt erstickt in Not. Frau Jaschke ist im Element, als sie der Nachbar stört. Wenn sie nicht irrt, dann hat sie grad ihn husten wohl gehört. Verärgert klopft sie an die Wand, verbietet ihm den Lärm. Es ist wieder ein schlimmer Tag, der Stress schlägt aufs Gedärm. Jetzt reicht es ihr, das ist zuviel. Sie ruft die Polizei. Der Wachtmeister seufzt leicht genervt: "Sehr wohl, ich komm vorbei!" So geht das nun Tag ein Tag aus, der Unmut macht sich breit. Seit sie nicht mehr zur Arbeit muss, hat sie halt sehr viel Zeit. © M.Rutkowski
  8. Larsen

    Meine drei Freunde und ich

    Nach der Vergangenheit gesucht, dabei auf der Gegenwart ausgerutscht, von der Zukunft gnadenlos verspottet... Die Vergangenheit habe ich verlegt, die Gegenwart ständig verflucht, die Zukunft nie gesehen... nur von gehört. Die Vergangenheit werd ich nie mehr finden, mit der Gegenwart muß ich leben, und die Zukunft ist nur leise Musik. Also stell ich die endlose Suche ein, nehme die Gegenwart bei der Hand und lausche der kaum zu deutenden Melodie... © M.Rutkowski
  9. Moin Ingenuus, Deine erste Vermutung ist richtig. Es handelt sich um ein Stalker und seine ganz persönliche und kranke Sicht der Dinge. Die Silbenstruktur 8-7-8-7 habe ich versucht durchzuziehen. Gebe Dir aber recht, dass Dein Vorschlag runder klingt. Der Rhythmus wurde dann dem Thema etwas untergeordnet. Ich bin eigentlich bei der Metrik total penibel. Hier ging es irgendwie nicht anders. Wobei ich Deinen Vorschlag auch recht flüssig finde. Ich denke zu Hause drüber nach. Danke!
  10. In der Nacht in meinem Auto, warte ich vor Deinem Haus. Deine Schatten gleiten lautlos, zeigen mir: Du ziehst Dich aus! Mir ist klar: Du spielst gern Spiele. Du hast mich längst auserwählt. Tief in Dir brennt eine Liebe. Wegen mir! Und nur das zählt. Fortan bleibe ich Dein Schatten, folge Dir auf Schritt und Tritt. Jag die Zeit, die wir nie hatten, weil sie durch die Finger glitt. Deine Fenster sind nun dunkel, Dich hat bald der Schlaf erreicht. Warte hier! Die Sterne funkeln, bis die Nacht den Morgen bleicht. Hin und wieder möcht ich lauschen, wie Dein schneller Atem klingt. Ich ruf an, ich will nur plauschen, weil die Einsamkeit gewinnt. Wieder spielst Du Deine Spiele, redest von der Polizei. Doch in Dir brennt unsre Liebe. Weißt Du was? Ich komm vorbei! Noch drei Wochen im Gefängnis, Du bist wirklich raffiniert. Spielst mir vor, wärst in Bedrängnis, wie Du Deine Lust kaschierst. Einundzwanzig kurze Tage, und die Nächte noch dazu. Ich komm wieder, keine Frage, Du und ich, und ich und Du...
  11. Oh, als Künstler würde ich mich nicht bezeichnen. Dafür sind mir zu schnell die Ideen ausgegangen. Ich glaube grundsätzlich schon noch schreiben zu können. Nur fällt mir nix ein. Diese Szenarien, wie bei diesem hier, das war mein Ding. Aber diese Geschichten, die ich dann in Lyrik verpacke, die fallen mir nicht mehr so recht ein. Und ich bin da wirklich anspruchsvoll. Wenn es mir ab der ersten Strophe nicht gefällt, schmeiße ich auch schon wieder alles hin. Schwierig!
  12. Nabend! Also ich fühle mich durch die Resonanz von Dir mittlerweile fast wieder inspiriert, mich abends mal wieder an was Neues zu begeben. Ich nehme gleich mal meine Mappe mit ins Bett und lese darin. Kann sein, dass ich die nächsten Tage mal versuche, neues zu schaffen. Möglicherweise nicht zu meiner Zufriedenheit, weil ich lange aus der Sache raus bin. Und das Schreiben kann man durchaus verlernen. Ich muss hier unbedingt mal mehr lesen. Da aber immer noch Renovierung zuhause in vollem Gange ist, ist mir im Moment nicht viel mehr gestattet, als mal was altes reinzustellen. Aber ich bin dabei. Und ich bleibe auch. Gute Nacht!
  13. Larsen

    Ein kurzer Blick

    Für einen kurzen Blick von Dir, tät ich auf viel verzichten. Denn manch gar kurzer Augenblick schreibt endlose Geschichten. So viel wär dieser Blick mir wert, würd tauschen meine Träume. Und auch die Wünsche gäb ich mit, die meine Wege säumen. Den Blick fang ich mir niemals ein, er bleibt mir stets verborgen. Und meine Sehnsucht trage ich in einem Sack voll Sorgen. Für einen kurzen Blick von Dir, würd ich so Manches geben. Alles was sich mein Eigen nennt, vielleicht sogar mein Leben. © M. Rutkowski
  14. Larsen

    Der jüngste Tag

    Das schwere Holz ist klamm und feucht. Es trägt mich durch die Fluten. Das Dunkel wird vom Blitz verscheucht, die schwarzen Wolken bluten. Vier Tage ist es nunmehr her, da kam der erste Tropfen. Ein Späher nur. Doch immer mehr, verhöhnen mich mit Klopfen. Es ist der alten Eichentür -das kann man sicher sagen- Verdienst, dass ich das Leben spür. Der Regen fällt seit Tagen. Das Meer hat sich die Welt gekrallt, der Angriff kam von oben. Passiert kein Wunder, werden bald die Wellen auf mir toben. Ich knüpfe Hoffnungsfetzen nun, in kühlen, nassen Nächten. Und träume seit die Sterne ruh'n, dass sie mir Sonne brächten. Die Eichentür ist lang schon weich, das Holz bereits verquollen. Ich spiele Gott den letzten Streich, und schöpfe aus dem Vollen. Den jüngsten Tag hat er gesandt! Der schwere, graue Regen, wäscht Menschenspuren aus dem Land, doch ich hab was dagegen. Der allerletzte Funken Stolz lässt unsre Spuren leben. Drum ritze ich ins weiche Holz: "Es hat uns DOCH gegeben!" © M.Rutkowski
  15. 2008! Da war noch einiges unrund in der Metrik. Dachte damals, daß das schon irgendwie passt. Die zwei, die ich heute reingesetzt habe, sind ungefähr aus 2010. Klingen wesentlich runder und lyrischer. Ich habe vor Allem diese Geschichten wie beim "Schutzengel" gerne gemacht. Einem roten Faden folgend. Das war so mein Ding. Dann war es irgendwann vorbei. Geblieben ist ein dicker Ordner mit vereinzelten Versen, von denen ich heute nicht mehr weiss, wie ich das hinbekommen habe. Irgendwann ging die Motivation, weil ich keine Leser mehr hatte. Viele Foren gingen unter. Dieses hier scheint auch sehr ruhig zu sein. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich hier angemeldet bin. Kriegte heute eine Mail, dass jemand etwas von mir kommentiert hat. Du hast mich quasi reaktiviert. Mein letztes Gedicht ist ca. 1 Jahr her. Da habe ich es nochmal versucht. Aber meine Hochzeit ist um, auch wenn ich mir immer wieder denke, dass ich es ausgraben muss. Es war mal Leidenschaft. Deine Sachen scheinen auch gut zu sein. Ich werde mich die Tage mal einlesen. Habe die Handwerker im Haus. Zeit ist knapp.
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