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Montag

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  1. Montag

    Der Zuglufthund

    Hallo Wilde Rose, viel was ich schreiben wollte, wurde schon von meinen Vorpostern geschrieben. So bleibt mir nur ein KLASSE! Ich musste echt schmunzeln und kann nur bestätigen: Dein Humor hat was, ist eine Ressource. Ist doch echt eine große Gabe den "unscheinbaren", alltäglichen Dingen so begegnen zu können.
  2. Montag

    Winter

    Winter Schneebedeckt die Wiesen und Felder, raue, eisige Luft, die die Backen gefrieren lässt und Atemwölkchen produziert. Die Kinder jubeln, solange Schnee liegt. Sie freuen sich am Schneemänner bauen Und Schneeballschlachten sich liefern. Jubelnd den Hang hinunter schlittern Oder auch auf Plastiktüten lachend und robbend gleiten. Manche Erwachsene freuen sich weniger. Sie denken an Winterkehrwoche. Und beschwerliche Einkäufe. An Autos freikratzen müssen Und ob die Winterreifen sicher sind. Sie ärgern sich über ängstliche Autofahrer, die im Schneckentempo , die Straßen entlangschleichen oder über beschwerliche Fahrten mit den öffentlichen, wenn sich Verspätungen häufen und man an der Haltestelle fast zur Eis Säule gefriert. Die Kinder können kaum den 24. Dezember erwarten. Schreiben Briefe an das Christkind oder ältere bearbeiten die Eltern mit ihren Herzenswünschen. Viele Erwachsene dagegen seufzen über Geschenkeinkaufmarathons In überfüllten Läden und Einkaufszentren. Was schenk ich bloß Onkel Hugo oder Tante Bertha? Plätzchen warten darauf gebacken zu werden. Advents- und Weihnachtsfeiern häufen sicih. Der Terminkalender von Musikern, Pfarrern etc. droht zu platzen. Ja so unterschiedlich sind die Perspektiven im Winter. Ärgern über graue Novembertage, verregnet und nasskalt Oder genießen bei einer guten Tasse Apfelkarameltee und einer Kerze`? Dankbar für die warme Stube oder über die Heizkosten jammern? Winter – eine unabänderliche Tatsache. Jedes Jahr kommt er erneut. Mit Schnee manchmal, Eis und Glätte. Heutzutage öfter mit Regen, Gräue, Matsch Und eben Kälte, ungemütlicher Kälte. Wie geh ich damit um? Auf welche Seite des Winters schaue ich?
  3. Lieber Ulosius! Danke schön! Das hast Du schön ausgedrückt. Nein, für mich wäre ein Aufgehen in einer Gemeinschaft auch nichts, obwohl ich stark in Gott verwurzelt bin. Aber es ist einfach nicht mein Weg. Schwester Thereses Weg ist es jedoch, das hat man so gespürt. Und mir geht es, wie Du ich habe auch voll Respekt vor Menschen, die diesen Weg gehen. Obwohl ich auch da manche Kritik dran habe. Es menschelt halt überall , auch im Kloster und nicht alles, was da geschieht, wie überall halt, ist Gottes Wille. Möge Schwester Therese ein Gespür und eine Intuition dafür entwickeln dürfen, welchen Weg sie Gott führen will und nicht die Menschen. Und auch ich wünsche Schwester Therese alles, alles Gute, viel Kraft und Weisheit.
  4. Liebe Luise, Das ist ja interessant, dass Du das Klosterleben so gut kennst. Ich bin ja evangelisch und für mich war es absolutes Neuland. Ja, es war für mich ein sehr, sehr eindrückliches Erlebnis und da musste ich natürlich dichten, wie immer, wenn mich was bewegt.
  5. Montag

    Klavierspielen

    Liebe wilde Rose, Ja, das ist wirklich wunderbar, das drückst Du treffend aus und bringst es auf den Punkt. Danke schön! So Du hast also Klarinette gespielt, wie schön! Dann kannst Du mich ja sehr gut verstehen, was auch durch Deine Zeilen durchkommt
  6. Danke liebe wilde Rose. Es ist doch so wahr. Und Dein Erleben kommt echt tief durch zu uns Lesern.
  7. Montag

    Die Novizin

    Gestern war ich ja im Kloster in E: bei der feierlichen Einkleidung einer Novizin. Die Vornamen sind Pseudonyme und nicht die realen Namen der erwähnten Personen im folgenden Gedicht, das heut morgen unter dem Eindruck der gestrigen Erlebnisse entstand: Die Novizin Festliche weiße Bluse, schwarzer Rock dazu, so schreitet sie zum Altar. Die Augen groß und leuchtend Und gleichzeitig voller Entschlossenheit und Ernst. Sie ist bereit. Sie ist bereit sich hinzugeben – sich Gott ganz hinzugeben. Ihre ganze Haltung strahlt das aus. Ihr Gehen, Schreiten, der Rhythmus ihrer Schritte. Die Schultern gerade, der Kopf emporgehoben zum Himmel, aber nicht angespannt, sondern locker und freudig, natürlich. Als ob es die natürlichste Sache der Welt wäre eine Nonne zu werden. Die letzten Minuten als Melanie Weiß sind angebrochen, gleich, gleich wird sie Um Aufnahme bitten in den Orden der Franziskanerinnen. Sie wird ihre Tracht empfangen und das hölzerne Kreuz der Novizin. Sie wird das Versprechen ablegen, ab nun Jesus noch ernster und konsequenter nachzufolgen als bisher, den Menschen zu dienen, sich zurückzunehmen in allem. Eine große, große Auf-gabe wartet ihrer. Sie wird dieser Aufgabe gerecht zu werden suchen in der Gemeinschaft ihrer Schwesternschaft. Sie ist sich so sicher, es ist ihr Weg. Gott hat sie gerufen und sie antwortet mit der Umorientierung ihres bisherigen Lebens. Gleich, gleich ist es soweit. Der Chor singt schon: Da wohnt ein Sehnen tief in uns o Gott, nach Dir dich zu sehn. Dir nah zu sein. Und jetzt ist der Augenblick gekommen! Die Oberin und ihre Noviziatsleiterin Schwester Friederike und Schwester Myriam stehen ihr am Altar gegenüber. Sie steht vor ihnen, ihre Füße wirken fest verwurzelt mit der Erde, der Blick ist zielgerichtet und entschlossen auf das Kreuz geheftet, Die Oberin schaut Melanie an und fragt sie ernst: Willst Du künftig als Schwester unserer Gemeinschaft Gott und den Menschen dienen, die Liebe zum Ziel Deines Lebens machen, allezeit nach Gottes Willen suchen und ihm allein in allem die Ehre gehen? Willst Du in Gehorsam Deinen Weg gehen in unserer Gemeinschaft, auf Dein Herz hören und Gott suchen in allem? Eine kleine Pause entsteht, Schweigen ein kurzes, die Gemeinde hält den Atem an und dann: Ertönt ein jubelndes, festes von Herzen kommendes JA! Ich will von Melanie. Darauf überreicht Schwester Friederike ihr das schwarze Ordenskleid und den weißen Schleier die Tracht der Franziskanerinnen. Melanie empfängt und trägt das Kleid und den Schleier triumphierend, während sie unter dem Halleluja der Gemeinde die Kirche verlässt , um ihre weiße Bluse und den schwarzen Rock abzulegen und die Ordenstracht anzuziehen. In der Kirche ist es jetzt 10 Minuten während dessen stille, nur ab und zu ein Räuspern und ein Flüstern von Gemeindemitgliedern, die die lange Stille nicht aushalten. Dann, dann ist es soweit! Man hört, auch ohne zu sehen, wie die Kirchentür hinten aufgeht und Es ist wirklich wahr! Ein neuer Mensch betritt, flankiert von Schwester Friederike und Schwester Myriam, das Kirchenschiff. Melanie ist auf den ersten Blick nicht wiederzuerkennen. Jetzt ist die kleine Prozession erneut am Altar angelangt und! Die Oberin spricht der Novizin ihren neuen Namen zu. Nicht mehr Melanie sollst Du heißen rezitiert sie, sondern Schwester Maria Therese. Schwester Maria Therese! Viel ist äußerlich geschehen in diesem feierlichen Gottesdienst. Eine Frau legt ihre weltlichen Kleider ab, empfängt die Tracht und einen neuen Namen. Bewegend, einfach bewegend, die Worte des Evangeliums so sichtbar zu er-leben: Das Alte ist vergangen, siehe alles ist neu geworden. Zwar erst mal nur äußerlich. In äußeren Zeichen und das Noviziat wird zeigen, ob die Seele von Schwester Therese sich beugen darf unter die Gnade Gottes und immer mehr, die werden darf, wie Gott sie sich gedacht hat. Mögen der Liebe und Gnade Gottes weder Menschen noch Kirchenvorschriften Ins Handwerk pfuschen Das ist mein Wunsch und mein Gebet für Schwester Therese. Gottes reicher Segen sei mit ihr.
  8. Liebe wilde Rose! da zeichnest Du in wenigen Gedankenstrichen, was eine klare Sternennacht sein kann. Ganz einfach kommt das Gedicht daher und es steckt doch soooo viel drin. Kontraste zwischen dunkler Nacht und leuchtenden Sternen, Klarheit, ANgesprochensein tief im Herzen. Du hast recht: in einem Wort , in einem einzigen Wort beschreibst Du es so treffend: Glückseligkeit. Gut gelungen! Danke.
  9. Montag

    Klavierspielen

    Klavierspielen ist wie ein Blütenmeer entfachen: wilder Mohn, blendend weiße Margeriten, stolzer Rittersporn und die Königin der Blumen die Rose, blühen neben Gänseblümchen, Veilchen und Schafgarbe einträchtig nebeneinander. Plötzlich erwachen sie zum Leben mit dem ersten Ton, der erklingt. Nicht von einer CD, nicht vom Radio, Nein! Selbst angeschlagen mit den eigenen Fingern, von eigener Hand. Dann entfaltet sich die Meldodie, mal zögernd , gagsig, mal brausend dahinfließend, wie ein breiter Strom, mal mühsam, wie zähes Ackerland umgrabend mit einem Spaten, mal schräg, wenn die Finger eine falsche Taste anschlagen. Aber immer Freude, Stolz, Glück auslösend in ihr - der Klavierspielerin. Egal, was gerade erklingt. Harmonie, Schräge, Mißton - egal Sie selbst erweckt die Tasten zum Leben. Sie selbst! Das zählt, das schafft in ihr Freude, Glück, Stolz, Lebendigkeit, durchpulst sein von den Klängen, den Tönen, dem Rhytmus. Der ganze Körper vibriert dabei. Hach! ist das schön!
  10. Montag

    Ein Tag im Herbst

    Kurz und prägnant beschrieben den Oktober - weckt Bilder in mir und weiterführende Gedanken. Ernst und doch heitere Stimmung strahlt für mich das Gedicht aus. Sehr gut gelungen! Danke!
  11. Montag

    Sprung!

    Ich stehe auf dem Sprungbrett unter mir Wasser. Hoch oben stehe ich sicher 10 m hoch und habe Angst schrecklich Angst. Warum bin ich nur hier hoch geklettert? Aus Abenteuerlust, weil es mich reizt zu fliegen durch die warme Sommerluft ins kühle erfrischendeNass. Zögernd wippe ich hin und her und plötzlich springe ich. Hey willkommen Freiheit ! Es ist schön so durch die Luft zu sausen. Lebendigkeit durchflutet mich und Freude, pure reine Freude am Sein. Das Wasser fängt mich auf - dachte ich doch da wache ich auf und liege in meinem Bett. Es war nur ein Traum, leider Und mir wird schmerzhaft bewusst, dass mir der Wagemut vergangener Tageverloren gegangen ist. Was bleibt ist die Sehnsucht nach Lebensfreude, Begeisterung, Lebendigkeit, Abenteuer, Wagnis und Mut und ich beschließe, während ich mir den letzten Rest Schlaf aus den Augen reibe mir wenigstens ein Stück davon wiederzuholen in mein reales Leben.
  12. Montag

    Erwachen

    Hallo Karlo, Luise Maus, Nils und Ulosius, Ich danke Euch ganz, ganz herzlich für Eure Kommentare. Hab mich sehr darüber gefreut. Tut sehr gut!
  13. Montag

    Erwachen

    Erwachen Stein, Geröll, Fels, wohin das Auge blickt. Gräue, Härte, Leblosigkeit, Hoffnungslosigkeit - Hoffnungslosigkeit? Ehrlich? Ist es wirklich hoffnungslos ihr Leben? Es scheint unmöglich, dass in dieser Steinwüste was wachsen kann. Doch sie gibt nicht auf. Jahr um Jahr, Jahrzehnt um Jahrzehnt gräbt sich ihre Seele durch den Stein. Mühevoll - oft verzagend, oft innerlich schreiend vor Schmerz, oft am Aufgeben und Resignieren. Doch irgendwas in ihr drängt sie zum Weitermachen. Und da! Eines Tages ist ein winziger grüner Trieb sichtbar in einer Felsritze. Ja mitten, mitten im Fels. Hoffnung keimt in ihr auf, Freude, Dankbarkeit, das Unmögliche beginnt Wirklichkeit zu werden. Der Trieb wächst, umsorgt von ihr. Wächst, wächst und wächst. Doch am robusten Stängel werden Dornen sichtbar. Enttäuschung macht sich in ihr breit, pflegt sie eine Distel? Doch die Neugier siegt und ihr Kampfgeist. Sie hegt und pflegt das Pflänzchen und das dankt es ihr mit Wachstum. Blätter beginnen zu sprießen. Die Pflanze hat jetzt eine stattliche Größe erreicht. Trotz Fels, trotz Geröll, trotz scheinbarer Dürre. Die Pflanze weiß nicht um die geringen Chancen ihrer Überlebensmöglichkeit und gedeiht prächtig. Eine Knospe wird sichtbar und die Frau bekommt runde Augen vor Staunen. Denn es ist die Knospe einer ..................... Das kann doch nicht möglich sein! Die Frau schüttelt den Kopf. Doch! Es ist aber Fakt. Eines Tages ist die Rose voll erblüht. Rot und prächtig, einen feinen Duft verströmend. Mitten im Gestein, im Fels ist eine Rose erblüht. Die Frau jubelt, dankt und lobt. Leben, das kann Leben sein! (by Montag)
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