Wenn der Himmel hinab saust, schneller und schneller und du nicht da bist, um ihn aufzufangen. Wohin soll ich dann flüchten in einem Raum ohne Türen und Fenster. Wo ist die Ecke, in der ich mich verkriechen kann im runden Turmzimmer? Sie war in deinen Armen, an Abenden voller Emotion und Philosophie. Es war unsere Zeit, nur wir zwei, etwas Besonderes, das sonst niemand versteht. Doch jetzt fehlt die Säule, die alles aufrecht hielt. Du hast entschieden sie abzureißen. Vielleicht passte sie nicht in dein Kunstwerk, ich traue mich nicht, dir die Frage zu stellen. Will dich nicht kritisieren, den großen Künstler!
Ich schau dir gern’ beim malen zu, ich seh’ dich gerne lachen, ich schau dir gern’ beim Leben zu. Dass ich dich kenne, macht mich stark. Meine Löwin auf der Jagd. Doch teilen tust du deine Beute nie mit mir, lässt mich nur zusehen von weit entfernt. Ich bin der Zuschauer, der deiner Show einen Sinn gibt, der Betrachter, der dein Bild interpretiert, der Fan, der dein Ego pusht. Doch ich kann deine Farbwahl nicht deuten: warum machst du mich zu dem nach allem was wir hatten? Ist es dir wirklich egal?
Ich will von dir lernen und verstehen. Ist dir entgangen, dass ich meinen Lehrer brauche? Habe ich zu selten die Hand gehoben, zu leise mit den Fingern geschnippt? So muss es sein! Denn du triffst den Goldenen Schnitt immer exakt, bist ein Da Vinci in allem was du tust, bist ja unfehlbar!