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Ruedi

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Alle erstellten Inhalte von Ruedi

  1. Ruedi

    Freundin

    Jetzt erst fällt's mir auf: Die Dame entspricht der Beschreibung von Schneewittchen: Haare schwarz wie Ebenholz, Haut weiß wie Schnee, Lippen rot wie Blut. Märchenhaft Ruedi
  2. Ruedi

    Freundin

    Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an. LG Ruedi
  3. Ja, mir gefällt auch der erste am besten. Eine beneidenswerte Kunst. Sowas habe ich noch nie versucht. Mal schauen, ob mir auch mal sowas einfällt. Ist es eine Regel, dass die erste Zeile auf einen Ortsnamen zu enden hat? (kenne nur "There was a young lady from Riga...") Und müssen dann bestimmte Silben eingehalten werden? LG Ruedi
  4. Ruedi

    Totentanz

    So liebe Anonyma und alle interessierten eventuellen Mitleser, aus welchen Einzelteilen setzt sich der Fürst zusammen? Und warum ist er so uneindeutig? Die erste Frage werde ich beantworten, bei der zweiten möchte ich selbst ein wenig spekulieren. Drei (zum Teil biblische) Erinnerungen spukten mir bei der Beschreibung durch den Kopf: 1. "Tod, wo ist dein Stachel. Hölle, wo ist dein Sieg?"1. Korintherbrief, Kapitel 15, Vers 55. in der Lutherübersetzung, die ich im Ohr hatte: Hier erfolgt eine Gleichsetzung von Tod und Hölle, zumindest eine Darstellung von Verbündeten. Der Tod ist kein natürliches Ende, das zum Leben gehört, der Tod ist keine Erlösung. Der Tod ist der Feind des Menschen, genauso wie die Hölle und ihre Teufel. Nicht umsonst ist die christliche Verheißung das Gegenteil: ewiges Leben. Hier wurzelt auch die Verwischung von Tod und Teufel, die ich in den Text einfließen ließ. Leider sprechen alle anderen Übersetzungen zweimal den Tod an und nicht die Hölle. Da hat der Herr Luther wohl mal wieder dem Sprachgefühl den Vorzug vor der exakten Übersetzung gegeben, der Schlingel. 2. "Und er fragte ihn: wie heißt du? und er sagt zu ihm: Legion heiße ich, denn wir sind viele." Markus-Evangelium, Kapitel 5 Vers 9. Jesus treibt einen Dämonen aus, der aus vielen Wesenheiten besteht. Der Dämon fängt an zu handeln (!) und bittet darum, nicht ganz aus der Gegend vertrieben zu werden. Da ließ Jesus ihn in eine Schweineherde fahren, die sich daraufhin über ein Steilufer in den See Genezareth stürzte. Da war der Besitzer sicher glücklich. Und wenn ich so darüber nachdenke, wahrscheinlich auch kein Jude, denn ein Jude als Schweinehirte - kaum vorstellbar. Von hier stammt die Idee des einen Wesens, das aus vielen besteht. 3. Der Teufel selbst, wie wir ihn uns vorstellen oder vorgestellt bekommen. Als Luzifer (der Lichtbringer), der höchstgestellte Engel Gottes, der sich gegen ihn erhob und mit seinen Mitrevoluzzern aus dem Himmel verstoßen wurde. Er hatte sich erhoben, weil er eifersüchtig auf die Schöpfung Gottes wurde, in Sonderheit auf die Menschen. Daraus ergibt sich seine Rolle als Ankläger (Satan), der die Menschen ob ihres Versagens vor Gott verklagt. Um Gott zu zeigen, was er für einen Mist gebaut hat. Um dem ganzen noch etwas Drive zu verleihen, verführt er sie (uns Menschen) auch gleich noch zum Bösen, damit er Grund zum Petzen hat. Wir haben hier also eine unheilige Dreieinigkeit aus der Personifizierung des Todes, einem Dämon und dem Satan selbst. Und alle drei Facetten habe ich an den Fürsten gehängt. Habe ich das sorgfältig geplant? Nein. Begründe ich jetzt etwas im Nachhinein pseudowissenschaftlich, was mir aus Schlamperei passiert ist? Auch nicht. Diese drei aus Erinnerungen geborenen Ideen kamen zu mir während des Schreibens und ich fand es faszinierend, sie alle drei zuzulassen und so im Fürsten eine changierende Gestalt zu kreieren, die mehr als eine Wurzel und mehr als eine Seite hat. Man kann den Jungen aus der evangelischen Jugendgruppe nehmen, aber nicht die Jugendgruppe aus dem Jungen. Und außerdem: was müsste ich nicht alles umschreiben, wenn ich mich jetzt für eine der Gestalten entscheiden müsste? Womöglich für die langweiligste, den Tod selbst, Freund Hein, der grimme Schnitter usw. Nein. nein, dann doch lieber ein vielgestaltiges nebulöses Wesen mit vielen Seiten, dass die einen verdammt und in die Hölle fahren lässt, aber die Frau ohne Kopf und ihren Tanzpartner in sich selbst aufnimmt, wie die Borg die assimilierten Völker (Star Trek Basiswissen). Noch ein Randpunkt: Oben steht irgendwo, dass das "verdorrte Haupt" des Fürsten dich an ein Skelett erinnert. Mir schwebte das Bild einer Mumie vor, vertrocknetes (aber noch vorhandenes) Fleisch. Der Schädel zu erahnen, aber nicht wirklich entblößt. Finde ich viel grusliger. So, jetzt ist das beantwortet, aber hoffentlich noch viele Fragen offen, z.B. Warum nimmt der Fürst sich gerade diese beiden? Warum hat die Frau keinen Kopf mehr? Und hat der Mann mit dem Schwert etwas damit zu tun? Sind das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein wirklich nur Figuren und Reliefs auf einem Grabstein, oder sind sie mehr als das, z.B. Wächter im Reich des Fürsten? Wer ist der Freund, den der Spanner verliert? Der Gestapomann oder jemand anders? Welche Art Henker könnte die verstorbenen, verdorbenen Kinder von ihrem Nachleben erlösen? Sind wir hier eigentlich auf einem irdischen oder eventuell auf einem höllischen Friedhof? Fragen über Fragen und kein Ende. Über eine Überarbeitung der o.a. Strophen mache ich mir frühestens morgen Gedanken. Vielen Dank für diesen superben Austausch. Ruedi.
  5. Ruedi

    Sommerbrise

    Gute Entscheidung mit dem Tausch der Strophen. Und ganz generell ein wunderschön formuliertes und gereimtes Gedicht. So richtig zum Eintauchen in mediterrane Urlaubsstimmung. Und weit darüber hinaus weisend. Vielen Dank! LG Ruedi
  6. Ruedi

    Hinaus

    Sehr dramatisch und sehr hübsch gereimt. Erst mit der letzten Zeile habe ich kapiert, dass es um ein konkretes und gar nicht so seltenes Geschehen ging. Vorher war es halt ein dramatisch aufgeladener Text, metaphorisch zu verstehen oder irgend sowas. Auf einmal hat es reale Kraft durch die letzte Zeile. Ist natürlich nur mein Empfinden, aber ich find's gut gemacht. Man kann es ja trotzdem noch metaphorisch deuten, wenn man das braucht Eventuell würde die vorletzte Strophe (als tausend Blitze....) an Gewicht gewinnen, wenn die etwas philosophisch-schicksalsergebenen Strophen 4 & 5 wegfielen. Schön, dass es gut ausgeht! LG Ruedi
  7. Ruedi

    Totentanz

    Don't hurry, be happy oder so ähnlich! Ruedi
  8. Ruedi

    Loslassen

    Hallo Sushan, wir sind hier nicht in der Schule, ich bin kein Lehrer und ich habe noch nicht mal unbedingt Recht sondern höchstens meine persönliche Meinung. Musst nix geloben. Gibt auch keine Noten. Wir unterhalten uns einfach. LG Ruedi.
  9. Ruedi

    Totentanz

    Hallo Anonyma, was Du für die erste Strophe vorschlägst würde dann so aussehen: Die Taube heißt Tod und tiefdunkles Rot umfängt die Wesen in Not. Die Frau ohne Kopf und der Mann mit dem Schwert ruhen in wirbelndem Tanz. Das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein umrahmen den Ball in nebligem Glanz. Jetzt zerreißt es mir den Zusammenhang zwischen der Taube aus Stein und der Taube, die Tod heisst. Die war nämlich identisch. Also könnte man stellen: Die Taube heißt Tod und tiefdunkles Rot umfängt die Wesen in Not. Das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein umrahmen den Ball in nebligem Glanz. Die Frau ohne Kopf und der Mann mit dem Schwert ruhen in wirbelndem Tanz. Ich hab's jetzt mehrfach so gelesen, habe versucht, das als eine Art Hinführung zu dem tanzenden Paar zu sehen, aber es funktioniert nicht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich den Text schon so lange kenne und zu eingefahren bin. Aber für mich müssen "Das Lamm ohne Augen..." vor "Die Taube heißt Tod..." stehen. Das ist für mich wie ein kleiner Film und den verstehe ich andersherum nicht. Zur Not könnte man das tanzende Paar ans Ende der Strophe setzen, aber wenn ich "Die Taube heißt Tod" sowieso nicht ganz an den Anfang bringen kann, braucht's das auch nicht, oder? Deine Idee des "Rahmens" finde ich ja gut, hatte ich ja auch. Ich dachte halt es, reicht, wenn ich am Schluss des Gedichts, die prägnante Formulierung am ende der ersten Strophe wiederhole. und es sind ja nicht nur diese zwei Zeilen. Vorher steht ja noch: Das zielt ja auch wieder auf den Anfang. ich bin beim nachdenken über den Fürsten, die Melange aus Tod und Teufel und noch 'nem Dämon oben drauf aber dahin gekommen, dass mir nicht mehr gefällt, wenn die Taube Tod heißt. ich glaube auf diesem Friedhof darf es nur einen personifizierten Tod geben, den Fürsten. Momentaner Zwischenstand der Überarbeitung: Die Frau ohne Kopf und der Mann mit dem Schwert ruhen in wirbelndem Tanz. Das Lamm ohne Augen und die Taube aus Stein umrahmen den Ball in nebligem Glanz. Die Taube bedroht die Wesen in Not, gebettet in tiefdunkles Rot. Die Taube bewacht...? Aber irgendwie hänge ich an dem Dreierreim. Und entsprechend würde ich auch die letzte Zeile dann so ändern. Wird schon. Das nächste Mal komme ich hoffentlich endlich zum Thema Fürst. LG Ruedi
  10. Hallo Carry, bei der ersten Strophe kam mir ein Song der Eliza Doolittle aus dem Musical My Fair Lady in den Sinn. Darin beschwert sie sich bei ihrem Verehrer Freddie Aynesford-Hill (Schreibweise unsicher) darüber, dass er sie beständig nur anschwärmt, davon träumt sie zu küssen, davon redet statt es wirklich zu tun. Der deutsche Titel des Songs ist glaube ich "Tu's doch", der englische "Show me". Eine ganz andere Stimmung in dem Song, viel mehr aufbrechend, als hier in deinem Text (keine Wertung). Hier fängt es melancholisch an und wird dann traurig, depressiv, ich-hab-aufgegeben, also fast suizidal. Die grauen Steine sind wohl die des Hauses der schönen Worte? Das verlassen dasteht, nicht mehr gepflegt wird, dessen Mauern verblassen und das von Efeu überwuchert wird. Irgendwie macht dieses Haus nicht den Eindruck, jemals bewohnt worden zu sein - wo es sich wieder mit dem oben genannten Freddie trifft, der auch nie wirklich gelebt, sondern stets nur vom Leben geschwärmt hat. Du hast einige wunderschöne Worte für eine unschöne Lage gefunden. Ich wünsche dem LI, dass es wieder aufbrechen kann, um sich ein neues Haus zu suchen. kreative Grüße Ruedi
  11. Ruedi

    Loslassen

    Hallo Sushan, die melancholische Abschiedsstimmung nach der (nächtlichen?) Begegnung kommt gut rüber. Über das konkrete Geschehen, die Geschichte, muss man hingegen spekulieren. Diese Nacht betrifft also eine andere Art der Dunkelheit, nicht die des Tag- und Nachtwechsels, sondern vielleicht eher eine Dunkelheit der Seele oder des Herzens. Die zweite Zeile, insbesondere das Ende, scheint mir hier etwas zu offensichtlich dem Reim geschuldet und vernachlässigt dadurch die Aussage. Da solltest Du vielleicht nochmal überlegen, was der Punkt ist, den Du verdeutlichen willst. Vielleicht findet sich ja dann doch ein besserer Reim. Und hier hat der Tippfehlerteufel wohl zugeschlagen, oder? "sammle all meinen Mut." Insgesamt sehr schön und traurig zu lesen, wenn auch mit einem kleinen Hoffnungsschimmer. kreative Grüße Ruedi
  12. Hallo J.S. das ist zweifellos ein gut getroffener Schnappschuss einer (auf Dauer) lebensbedrohlichen Situation. Auch von den Reimen her gut durchgearbeitet. Versmaß ist nicht mein liebster Spielplatz, aber da scheinst Du auch etwas freier mit umgegangen zu sein. ist für mich völlig o.k., mache ich meist genauso. Ich könnte mir vorstellen, dass man noch eine gewisse Verdichtung erzielen könnte, wenn man die eine oder andere Wiederholung derselben Ideen / Gedanken rausnähme. U.a. sind mir als Wiederholung aufgefallen: Natürlich kann man einen Gedanken nochmal durch eine Variation oder eine neue Metapher weiter illustrieren, doch wenn man als Leser durch beständiges "Wiederkäuen" den Eindruck bekommt, dass sich da einer nur um sich selbst im Kreis dreht, wird die emotionale Reaktion eher negativ sein. "Der jammert doch bloß". Und das wäre schlimm für das betroffene LI. kreative Grüße Ruedi
  13. Hallo Anonyma, sehr dicht gewoben, deine Gedanken. Der Schluss gefällt mir besonders, da er mir unmittelbar einleuchtet. Die Spanne ist weit von den Dingen, die wir zum Überleben brauchen (Essen, Trinken, Medizin, Kleidung), über die, die wir durchaus nötig haben (Seife, Shampoo, Tampons, Kämme, Bürsten.....), und die, die man gerne hat und verwenden kann (Tageszeitung, Fernseher, Kino, Theater, Lyrik, Romane, Handys......) hin zu denen, die schon ein wenig Luxus bedeuten (Kreuzfahrt, Urlaub am Nordkap, PC, eigenes Auto, Smarphone....). Und dann kommt glaube ich das, was Du hier kritisierst? Mode? Ein ganz bestimmtes Parfum? Kaviar? Eine eigene Jacht? Ein Top-Smartphone? Ein E- oder S-Klasse Mercedes? Oder missverstehe ich dich? Halb-Augenzwinkern Ruedi
  14. Hallo Eiselfe, ich hoffe mal, Du bist nicht selbst das LI. Ein bedrückendes Thema, eine - vermutlich - vernichtende Diagnose. Und dann die Fragen, die Du stellst. Ich persönlich habe ja erfahren, dass geteiltes Leid (über das man mit jemandem reden kann), meist halbes Leid wird. Man muss es ja nicht jedem erzählen oder in der Zeitung inserieren (oder im Internet). Es zwingt einen auch niemand dazu, im eigenen Mitteilungsbedürfnis maßlos zu werden, obwohl das natürlich in einer solchen Sondersituation sehr wohl verständlich wäre. Aber man kann auch tapfer sein, ohne alles geheim zu halten oder sich nur kämpferisch zu zeigen. Pfeif auf das Image. Dieses LI braucht wahrscheinlich jede seelische und medizinische Unterstützung, die es bekommen kann. Das sind die Gedanken, die du in mir ausgelöst hast. Und insoweit bin ich ganz in Übereinstimmung mit deinen Schlusszeilen. Bis denne Ruedi
  15. Ruedi

    Weisse Pracht

    Hallo Judas Steinbeck, bei dem Titel dachte ich zuerst an einen Schneeschauer. Kann ja auch mal später im Jahr passieren. Von daher war die letzte Zeile ein Überraschung. Aber alles sehr passend beschrieben. gerne gelesen Ruedi
  16. Ruedi

    Totentanz

    Ja, die Braut. Die kürzeste, möglicherweise eine überflüssige Geschichte. Allerdings: Sie tanzt sich zu Tode - hier haben wir also einen Totentanz im Totentanz, das finde ich irgendwie witzig, daher würde ich mich ungern von ihr trennen. Die Braut und alle anderen geschilderten kleinen Geschichtchen haben mit der Rahmenhandlung nichts zu tun. Sie sollen nur für Atmosphäre sorgen, für Stimmung und sie sollen unterhalten und der mageren Geschichte ein wenig Fleisch auf die Rippen packen. Denn seien wir ehrlich, was bliebe, beschränkte ich mich auf die Gestalt des Fürsten, der erscheint, die Frau ohne Kopf und den Mann mit dem Schwert mitnimmt und wieder zieht? Mager, sehr mager. Aber soweit habe ich ja gar nicht gedacht, als ich anfing, zu schreiben. Ich wollte herausfinden, was mir nach diesem Eröffnungsbild alles einfällt. Gut, es fiel mir einiges ein, aber bevor der Fürst kam, war erstmal Schluss. Ich hatte den Eindruck, es macht keinen Sinn mehr, Geschichte auf Geschichte zu häufen, wenn nicht irgendwann auch was passiert. Monate später kamen dann die ersten Strophen über den Fürsten hinzu (und wurden einige Male überarbeitet). und dann war über 20 Jahre Pause. Mir fiel nichts Gutes mehr ein und irgendwann habe ich auch nicht mehr darüber nachgedacht. Erst seit ich hier wieder aktiv wurde, kam die Lust zurück und jetzt habe ich mir ein Ende zurechtgebogen, das mir gut genug gefiel, um es für veröffentlichungsreif zu halten. Und da kommen wir zu Das war mein kleiner genialer Trick, um den Abschluss rund zu machen, indem ich ihn mit der ersten Strophe verknüpfe. Und jetzt kommst Du und sagst, ich solle den Vers ganz an den Anfang schieben. Werde ich mir anschauen, wie der Anfang dann aussieht. Das Anfangsbild, der jetzige erste Satz war nämlich tatsächlich der Anfang des Textes, die ursprüngliche Idee. Muss ich mich noch umgewöhnen, bzw. nachschauen, ob das für mich funktioniert. Dann hast Du natürlich Recht, dass sich die Bilder von Tod und Teufel hier mischen. Das ist aber kein Versehen, hier wollte ich unklar bleiben. Dazu möchte ich später noch etwas schreiben. Jetzt ist erstmal Fußball. Vielen Dank jedenfalls und bis demnächst. Danke für euer Interesse. Ruedi.
  17. Ruedi

    Totentanz

    Hallo, zweiter Anlauf. @scathach: Haven kenne ich nicht, aber Colorado Kid habe ich gelesen. ich weiß nur noch, dass es sich um das Rätsel der unbekannten Leiche am Strand handelt, weiß aber nicht mehr wie es ausging. Habe ich dennoch als ziemlich gut in Erinnerung. Wenn Du das mochtest könnte dir Dolores wirklich gefallen. @Anonyma: "Stark" fand ich ganz o.k., aber es steht bewusst nicht bei meinen oben aufgezählten Favoriten. Hingegen habe ich "Das Attentat" vergessen aufzuzählen, weil das auf meinem ebook liegt und nicht im Regal steht. Unverzeihlich, habe ich schon dreimal gelesen, immer im Urlaub (daher ebook). Wie viele andere Menschen auch liebe ich gute Zeitreisegeschichten. "Joyland" war auch gut, auch schon zweimal gelesen (ebook). Die Bachmann Sachen mag ich weniger. Am ehesten konnte ich mich mit Thinner und Todesmarsch anfreunden. Die Doppelnummer "Desperation" und "Regulator" halte ich eher für eine Doppel-Nullnummer. Da musste ich mich echt durchquälen und habe beide Bücher seither nicht mehr in die Hand genommen. Nun zurück zum Anlass unseres kleinen Kaffekränzchens. Vielen Dank nochmal für dein sehr ausführliches Feedback und die Anregungen. Dazu habe ich ein paar Gedanken gehabt (erstaunlich ^^ ) . Der "Totentanz" begann als gereimte Erzählung, inspiriert durch eine Kurzgeschichte, die ich offenbar fälschlicherweise E.A. Poe zuschrieb. Bin immernoch frustriert, dass ich die Geschichte nicht da habe. Ich merkte ziemlich schnell, dass ich keine einheitliches Reimschema durchhalten würde. Also gab ich das auf und reimte fröhlich und frei ohne Schema weiter. Irgendwann langte es dann auch nicht mehr für reguläre Endreime, da kamen dann Binnenreime ins Spiel. Und die zumindest habe ich bs zum Schluss immer wieder eingebaut, wenn auch z.T. versteckt.: Eine fürstliche Geste – Musik! und ein Klappern und Heulen hebt an. Die Panischen schreien, die Irren plappern Stakkato im Chor und über der Kakophonie rufen Eulen Verzweiflung ins Ohr. Damen werden aufgefordert und folgen. Schweben in die neblige Gestalt, übergeben sich der höheren Gewalt zu ihrem letzten Stück. Doch Respekt gezollt und Gnade erwiesen. Sie fließen nach Geisterart in die Schatten zurück. Es sollte immer ein wenig Klang haben. Daher habe ich bei unglücklichen Braut auch Herzinfarkt unsauber auf Tag gereimt. Dafür nehme ich dann auch den verdrehten Satzbau in Kauf, falls mir nicht noch etwas besseres einfällt. da denke ich später nochmal darüber nach. Pause, nicht dass er mir wieder abstürzt. Fortsetzung folgt.
  18. Ruedi

    Totentanz

    Fuck, ich hatte eine ewig lange Antwort verfasst, aber mein PC ist runtergefahren, weil eine andere Aufgabe beendet war. Alles nochmal von vorn. Aber nicht mehr heute. Sorry. Ruedi.
  19. Ruedi

    Totentanz

    Hallo Anonyma, ich habe hier neben mir mehr als 2 Regalmeter Stephen King. das meiste von ihm habe ich. Meine Sammlung begann, als ich ca. 16 war. Mein Lieblingsbuch ist eindeutig "Es". Mir gefällt die so gut getroffene Erinnerung an jedermanns Kindheit mit allem denkbaren Schönen und Unschönen. Mit der Freude, Vorfreude und Angst. Danach gibt es ein enges Verfolgerfeld, in dem The Stand ganz vorne dabei ist. Dazu gehören aber auch Dolores, Das Bild (Rose Madder), In einer kleinen Stadt (Needful Things), schlaflos (Insomnia) Christine, Feuerkind und Friedhof der Kuscheltiere. Nicht zu vergessen Shining. Und von den neueren Sachen fand ich die Trilogie, die mit Mr. Mercedes beginnt sehr gut (2. Teil Finderlohn, 3. Teil Mind Control). Wobei bezüglich "Friedhof der Kuscheltiere" zu sagen wäre, dass "gefallen" das falsche Wort ist. Es ist so ziemlich eines der beängstigendsten und bedrückendsten Bücher, dass ich je gelesen habe, weil die Hauptpersonen sehenden Auges und dennoch aus verständlichen, nachvollziehbaren Gründen in ihr Verderben rennen. Das gilt in gewissen Grenzen auch für den Film, den ich nur einmal gesehen und als sehr blutig in Erinnerung habe. Traf nicht ganz den Geist des Buches. Die übrigen Bücher von Herrn König habe ich alle mehr oder weniger gern gelesen jedenfalls hat mich keines davon gelangweilt, am ehesten noch Duddits. Aus Frühling, Sommer, Herbst und Tod sind die in meinen Augen zwei besten King-Verfilmungen hervorgegangen: Stand by me / Die Leiche und Die Verurteilten /Pin-up. Die übrigen Verfilmungen gingen ja doch öfter an der Buch-Atmosphäre vorbei. Feuerkind und Christine laufen bei mir unter "nicht schlecht". Die Romane über den Dunklen Turm habe ich gelesen, aber nicht öfter als ein- oder z.T. zweimal. Mir ist nie klar geworden, was daran so groß ist, dass man es als sein Opus magnum bezeichnen dürfte. Aber langweilig waren sie auch nicht, bzw. nur zum Teil. Mir gefällt an den Büchern von S.K. , dass man die Menschen darin, die Protagonisten fast immer sehr gut verstehen kann. das sind Leute wie Du und ich, die auf einmal mit Situationen konfrontiert sind, die sie überfordern und die (meist) dennoch einen weg finden, klarzukommen - auch wenn es nicht immer für alle gut ausgeht. Das ist erstmal genug für heute. @scathach: Brauchst dich für die Schlaflosigkeit nicht entschuldigen. Du hast ja gleich das in meinen Augen schlimmste von ihm erwischt. Mit Dolores (als Buch) wäre es dir sicher besser ergangen. Fast nichts übernatürliches.
  20. Ruedi

    Totentanz

    Liebe Anonyma, herzlichen Dank für dieses ausführliche Feedback. Im Moment geht's nicht, aber ich hoffe, im Laufe des Wochenendes komme ich dazu, eine gebührende Antwort zu schreiben. Hat mich sehr gefreut, einen anderen Stephen King-Leser zu treffen. The Stand habe ich mindestens 2 mal durch, die gekürzte Fassung nicht gerechnet. Und bei ES bin ich auch schon 3 mal durch die gekürzte und einmal durch die Langfassung durch. LG Ruedi
  21. Ruedi

    Du

    Hallo eiselfe, wieder wunderschön formuliert. Glücklich der Mensch, der in solch einer Beziehung leben darf. Und irgendwie bedrohlich, weil es so klingt, als stütze sich dies LI fast nur auf diesen einen Partner. Das wäre nicht so gut, muss man aber auch nicht herauslesen. Da ist der Text zu unbestimmt. Superschön Ok, jetzt geb ich mal den Silbenzähler, weil das Gedicht so schön ist. Mir scheint, je Zeile 8 Silben (wie in drei der ersten 4 Zeilen der ersten Strophe) wären ein sinnvolles Ziel. Ich gehe mal die Zeilen durch und schaue, ob mir was einfällt, um überall auf die 8 Silben zu kommen: Z1 8 Z2 8 Z3 10 Vorschlag: und steh mit dem Rücken zur Wand Z4 8 Z5 10 V: Ganz still in meinen Gedanken / Ganz tief in meinen.... Z6 12 V: der Boden unter mir wankend Z7 8 Z8 8 Z9 9 V: Wenn ich die Sonne nicht sehe Z10 8 Z11 8 V: die Angst raubt mir noch den Verstand (Wortstellung fließender) Z12 8 Z13 7 V: Habe mein Glück nicht mehr erkannt - Z14 9 V: doch Du hältst weiter meine Hand ich glaube, die gleichbleibende Silbenzahl könnte deinem Gedicht durch die eingehaltene Form mehr Kraft oder sowas verleihen. Mehr Wirkung. So wie im Gleichschritt marschierende Soldaten im Vergleich zu einer Wanderergruppe. Du warst ja schon ziemlich auf dem Weg dahin. Vielleicht gefallen dir ja meine Vorschläge. Nicht vergessen: Dein Text! LG Ruedi
  22. Ruedi

    Schluckauf

    Ahhhh - Tirol. Wo andere (z.b. ich) Urlaub machen. Servus, ihr Diener Ruedi
  23. Ruedi

    Bipolar

    Ist das ein (sehr bedrückendes) Selbstgespräch? Ruedi
  24. Ruedi

    RaumLeere

    Aber sicher doch. Bis denne Ruedi
  25. Ruedi

    RaumLeere

    Hallo Carry, ich finde deinen Zeilen in sich sehr stimmig und zwar sowohl mit der leeren Zeile als auch ohne. Endet es mit ist eine quälend langsam vergehende Zeit eingefangen. Wartezeit? Warten auf einen Menschen, auf eine Antwort, auf Genesung, auf eine Diagnose? Keine frohe Erwartung, düstere Erwartung von der gewählten Stimmung her: Leere staubige Räume, Tage ohne Licht, quälen langsam..... Das wäre eine runde Sache. Kommt danach noch die Zeile tun sich auf einmal Fragen auf. Zunächst aber rückt der Untergang des Mondes für mich dadurch stärker ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit. Das ganze wandelt sich zu einer Parabel über ein Ende. Zu wessen Ende? Wer ist "Wir". Erste Assoziation natürlich: Ein Paar. Also das Ende einer Beziehung. Oder ist "Wir" doch eine ganze Familie, ein Ende als Folge einer Trennung, einer Scheidung? Oder gar das Ende einer Nation, die in einem Krieg besiegt wird? Feindliche Soldaten im Anmarsch, aber gerade noch nicht da. Nukleare Raketen im Anflug? Der Untergang der Menschheit durch eine Katastrophe? Ein großer Meteor, der naht? Was ich für mich noch nicht aufgelöst / beantwortet / durchfantasiert habe ist: Wieso ist das Wir im Mond verborgen? Soweit meine Gedanken Ruedi
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