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Anonyma

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    Mehrere - aber wenn mir jemand eine Pistole an den Kopf halten und mir befehlen würde: Wähl einen einzigen oder ich erschieße dich!
    Dann würde ich, ganz langweilig, Goethe nennen. :D

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  1. Hallo, Carlolus, der Frühling der Liebe. Er kann wiederkehren, so wie der jahreszeitliche Frühling. Dann erneuert sich das Leben - trifft auf beide Frühlingsarten zu. Ich muss ein bisschen kritisieren, genauer gesagt, einen Begriff: Pflaumenweich. Das Problem damit? Nun, 'pflaumenweich' bedeutet tatsächlich 'nicht charakterfest, ohne feste/eigene Meinung, passiv, alles mit sich machen lassend, alles geschehen lassend' ... das ist daher - leider - sehr negativ besetzt. Es gibt ja auch die bekannte Beschimpfung 'Du Pflaume!' Wenn du bei der Assoziation mit 'fruchtig, reif, saftig' bleiben möchtest - wie wäre es denn mit 'pfirsichweich'? Mich hat das 'pflaumenweich', da mir dessen Bedeutung bekannt ist, beim Lesen etwas aus der Stimmung 'rausgeholt'; ich musste erst wieder 'reinfinden' und mir den Begriff 'umdenken'. Sehr treffend - und hier an der richtigen Stelle - hat mich der Schluss dann 'heruntergeholt'. Auch das ist eine Herzensangelegenheit ... ja ... traurigerweise. Mir geht es zur Zeit ebenso. Auch wenn ich mich bemühe, irgendwie ist meine Stimmung immer getrübt ... ungetrübte Freude, die ist für mich momentan einfach nicht möglich. LG, Anonyma
  2. Liebe Donna, das Lob dafür gebührt mir nur in Sachen 'Ausführung', aber nicht in Sachen 'Spaltvers' als solchen. Diesen hat sich jemand anders ausgedacht, aber ich fand das Konzept sehr interessant und, wie so oft, muss ich Neues natürlich ausprobieren. Ich weiß auch nichts Genaueres darüber, wer das erfand - allerdings gab es theologische Dispute bereits zu Martin Luthers Zeiten, die in Spaltversen geführt wurden (katholisch-protestantisch), das Konzept des Spaltverses ist also schon älter. Ich danke dir von Herzen für deine Anerkennung! Ich bemühe mich. Und ich danke dir natürlich auch herzlich für Lob und Kommentar! LG, Anonyma ___________________________________________________________ Liebe Uschi, ich schrieb die Anmerkung unter dem Gedicht in erster Linie dazu, um den Spaltvers auch einmal hier 'vorzustellen', da ich mir dachte, vielleicht könnten ihn auch andere hier im Forum interessant/reizvoll finden. Ich muss gestehen, ich kannte ihn auch nicht, bis ich ihn fand. Also habe ich ihn ebenfalls neu dazugelernt. Und ich hielt ihn, genau wie du, für eine reizvolle Idee. Herzlichen Dank! Eben! Und genau dessen versuche ich, mir immer bewusst zu sein. Daher erwähne ich hier in meinen Antworten auch, dass ich mir den Spaltvers nicht selbst ausgedacht, sondern ihn lediglich gefunden habe und ihn gerne ausprobieren wollte. Für mich kommt es nicht in Frage, dass ich mich 'mit fremden Federn schmücke'. Vielen Dank für dein Lob, für dein Interesse am vorgestellten Spaltvers und für deinen Kommentar! LG, Anonyma ______________________________________________________ Lieber Heiko, versuch's doch einfach, das habe ich auch getan. Allerdings ist es nicht so einfach, wie es zu sein scheint. Mein Gedicht hier ist auch, gewissermaßen, durch die Interpunktion sehr klar aufgeteilt. Beim ersten Versuch wollte ich lieber ein bisschen 'auf Nummer Sicher gehen'. Es wird allerdings auch ganz sicher noch irgendwann ein Spaltvers-Gedicht folgen, an dem ich gerade sitze und das dann ohne die Punkte 'dazwischen' auskommen soll. Das ist, wie ich beim Schreiben feststelle, doch um einiges schwieriger. Statt der Punkte sollen die Verse 'durchgehend' und trotzdem 'gespalten' sein, höchstens insgesamt vielleicht einen Punkt in der Mitte, vielleicht ein oder zwei Kommata, aber ansonsten sollen die Verse durchgängig und ohne die Hilfe der Interpunktion sein. Nun, da werde ich noch eine Weile daran sitzen und 'puzzeln', wie es aussieht. LG und danke fürs Kommentieren, Anonyma __________________________________________________________ Liebe Ilona, ich bedanke mich herzlich für das Lob bezüglich des lyrischen Textes und des Inhaltes! Das Lob für die Idee muss ich allerdings an den mir - bislang - unbekannten, kreativen Kopf 'weitergeben'. Leider weiß ich nicht, wer das war, konnte bisher nichts im Internet darüber finden, wem das Lob für die Idee zusteht. Wie ich bereits in meinen vorherigen Antworten erwähnte, bin ich lediglich Finderin und 'Umsetzerin'. Ich war, als ich den Spaltvers fand, von der Idee auch begeistert und musste mich natürlich gleich hinsetzen und einen Versuch unternehmen. Wenn dieser erste Versuch also einigermaßen gut gelungen ist, dann ist mir das eine Freude und auch ein Ansporn für das nächste Spaltversgedicht, das, wie ich ebenfalls zuvor hier schrieb, dann ein 'fortgeschrittenes Modell' werden soll, ohne die Unterstützung durch die Interpunktion bzw. die Punkte. Das wird wohl noch etwas dauern. Es ist schwieriger, als es aussieht - finde ich, nachdem ich mich jetzt mit der 'schwierigeren Variante' beschäftige. Herzlichen Dank für Kommentar und Lob! LG, Anonyma
  3. Homo stupidus Der eine glaubt, er weiß. Macht alles immer besser, Vor allem jeden Scheiß. Und liefert gern ans Messer. Der zweite weiß, er glaubt. Macht alles immer schlechter. Denkt kreuz und quer verschraubt. Nicht echter, nicht gerechter. Der dritte glaubt, er glaubt. Blickt nirgendwo dahinter. Denkt etwas angestaubt. Im Kreise Gleichgesinnter. Wo bleibt die Nummer Vier? Was fehlt zum Gleichgewicht? So nötig, jetzt und hier? Der Mensch, der Klartext spricht! (Spaltvers - Bis zum Satzzeichen in der Versmitte gelesen (also 'auf der linken Seite') ergibt sich ein Gedicht. Ab dem Satzzeichen in der Mitte (also 'auf der rechten Seite) ergibt sich ein zweites Gedicht. Und es ergibt sich auch insgesamt ein Gedicht, also ein drittes, alles zusammen gelesen.)
  4. Liebe Uschi, ich dachte bei Herz und Takt und beim Lesen unwillkürlich an: Wenn zwei Herzen im Gleichtakt schlagen. Das wurde tatsächlich nachgewiesen - wenn Liebende sich drei Minuten lang in die Augen schauen, dann beginnen ihre Herzen sich zu synchronisieren und schlagen dann synchron. Das Phänomen ist also nachgewiesen, wenngleich die Wissenschaft keine Ahnung hat, warum das geschieht. Nun, auch wenn ich der Wissenschaft, ich sage mal, 'zugeneigt' bin, ist es eben so, wie es ein Physiker (nicht Einstein) mal ausdrückte: Die Wissenschaft ist lediglich für das 'Wie' zuständig. Für das 'Warum' ist der Glaube zuständig. Liebe bedeutet auch, sich zu kümmern. Denn Liebe kann auch 'sterben', wenn sie zu lange vernachlässigt wird. Dann geraten die Herzen aus dem Takt und, wie ich erwähnte, lässt sich dann der 'Gleichklang' nicht mehr finden. Gerne ein paar Buchstabentakte hier gelassen! LG, Anonyma
  5. Lieber Egon, ja - und das zeigt sich, leider, auch aktuell. Wenn der Frieden zu lange währt, wird er nicht mehr wertgeschätzt ... Und das, was wir nicht (mehr) wertschätzen, wird vernachlässigt. Leider entspricht das Menschheitsgedächtnis nicht dem individuellen Einzelgedächtnis. Daher reicht die Erinnerung leider maximal eine Generation weit und dann kommt das Vergessen. LG, Anonyma
  6. Hallo, Egon, mit deiner Geschichte hast du eine Kindheitserinnerung bei mir ausgelöst. Es war auf einer Hocketse (ein 'Fleckenfest', wird im 'Schwobaländle' so genannt). Ich war damals 8 Jahre alt. Außer mir gab es natürlich auch noch andere Kinder dort und wir spielten zusammen. Das Dorffest fand auf dem Gelände des evangelischen Gemeindehauses statt. Ich wuchs dörflich auf, auch wenn der Ort 'technisch gesehen' zu einer Stadt gehörte, war er doch sehr ländlich. Dort gab es zwei Kirchen. Die ursprünglich katholische, sehr alte Kirche wurde nach dem zweiten Weltkrieg zur evangelischen, die ursprünglich evangelische wurde größtenteils durch Bomben zerstört und danach nie wieder aufgebaut. Lediglich die 'untere Hälfte' des Kirchturms war noch erhalten, natürlich nicht zugänglich. Aber auf dem Gelände befand sich das evangelische Gemeindehaus, das dort neu erbaut worden war. Es gab auch Reste von weiteren Gebäuden und Mauerreste. Ein Junge führte uns andere Kinder zu einem ca. kinderfaustgroßen Loch, das sich in einem der Reste befand und meinte, er habe darin ein Skelett gesehen! Natürlich waren wir alle super-neugierig und jeder von uns wollte unbedingt dort hineinsehen. Logischerweise war es darin total dunkel, aber da kam die kindliche Phantasie mit ins Spiel. Ich war überzeugt, 'etwas Weißes' zu sehen - und das musste doch ein Skelett sein! Wir Kinder kamen darin überein, dass das das Skelett eines alten Ritters oder Burgfräuleins sein musste und überhaupt, dass es nachts hier bestimmt spukte! Ich habe meinen Blick in das Mauerloch und das 'Weiße' tatsächlich noch in Erinnerung. Aber ich bin im Heute davon überzeugt, dass da in Wirklichkeit nichts war. Viel zu dunkel, man konnte da gar nichts sehen. Das würde ich als ein 'Kindergruppen-Phantasiephänomen' einstufen. Nun, als Junge warst du offenbar ein bisschen 'tollkühn'? Ich als Mädchen jedenfalls wäre da niemals hinunter'geglitten/-gerutscht. Da war ich doch vorsichtiger und bedachter - oder vielleicht entsprach und entspricht das auch einfach mir. Ich bin kein ängstlicher Charakter, aber ich war schon immer für 'gesunde Vorsicht'. Und bin das immer noch. Heute, als Erwachsener, mit entsprechender Lebenserfahrung, würdest du sicher vorsichtiger sein. Im Laufe des Lebens lernen wir, dass Tollkühnheit kein Synonym für Mut ist - sondern für, na ja, für 'Nicht-unbedingt-Klugheit', so möchte ich es durch die Blume ausdrücken. Sehr gerne gelesen! LG, Anonyma
  7. Lieber Egon, ich bin zwar erst 54, aber ich habe dennoch sehr viel erlebt in meinem Leben - nicht viel Schönes. Aber ich nehme das auch positiv, denn meine Erfahrungen lehrten mich umso mehr, das Gute und Schöne wertzuschätzen und seltene Kostbarkeiten, wie eben Liebe, zu erkennen und natürlich auch wertzuschätzen. Ich wünsche dir, dass du die Liebe noch lange genießen kannst! Danke für dein -Like und für deinen Kommentar! LG, Anonyma
  8. Hallo, Herbert, stimmt auch, dein Kommentar. Mein Thema hier war, ein wenig aufzuzeigen, dass man Verliebheit, Schmetterlinge im Bauch und körperliche Leidenschaft nicht mit Liebe verwechseln sollte. Liebe ist von Dauer - der Rausch der Emotionen nicht. Deshalb habe ich auch ein wenig mit 'Doppelbedeutungen getrickst' - 'mit Geduld zu gießen', damit ist sowohl die Geduld beim Gießen als auch die Geduld als 'Gießwasser' gemeint; ebenso ist es auch bei 'Nehmen wir die Zeit zum Düngen' - zum einen natürlich 'sich die Zeit nehmen für das Düngen' als auch 'die Zeit als Dünger'. Danke für dein Interesse und deinen Kommentar! LG, Anonyma __________________________________________________ Hallo, Pegasus, ja, Liebe braucht Zeit zum Wachsen. Aber dann kann sie eine sehr widerstandsfähige, robuste und langlebige Pflanze bzw. Blume sein, die unter Umständen lebenslang dauerblüht. Danke fürs Lesen und kommentieren! LG, Anonyma
  9. Anonyma

    Liebe ist -

    Liebe ist - kein Blitz, der einschlägt, denn dieser setzt alles in Brand und lässt nichts als Asche zurück Fehlt es uns, das Glück der Liebe, leiden wir durch Herzensdiebe, ist die Wahl Zufriedenheit, in Respekt und Zweisamkeit. Freundschaft kann zur Liebe reifen, wenn wir irgendwann begreifen: Sturm und Drang sind Seifenblasen, Liebesschwüre hohle Phrasen. Wachsen will der Keim der Liebe, Pflege brauchen zarte Triebe. Wenn die ersten Knospen sprießen, gilt es, mit Geduld zu gießen. Nehmen wir die Zeit zum Düngen, wird der Anbau gut gelingen und die Blume prächtig blühen, als der Lohn für alle Mühen. Freundschaft, Zeit, Geduld und Pflege öffnen uns die Sommerwege, wo die Sonne wärmend scheint und die Seelen sanft vereint.
  10. Lieber Carlos, ich schrieb nicht umsonst vor einer Weile hier im Forum, dass wir, meiner Meinung nach, in einer pseudosozialen Möchtegerndemokratie leben. Die Minderheit der Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger sind die von den Medien propagierten 'Schmarotzer und Nassauer'. Die Mehrheit besteht aus armen Menschen, die psychisch und/oder physisch krank sind oder die der Boshaftigkeit anderer Menschen zum Opfer fielen. Auch die 'einfach gestrickten' Menschen, die ihre 'Ellenbogen' nicht ausreichend benutzen können und die im alltäglichen Leben viele Probleme haben, weil sie nicht mithalten können, finden sich in der überwiegenden Mehrheit. Herd zum Kochen? Brille, um etwas zu sehen? Lieber Carlos, Tatsache ist, dass diesen Menschen nicht ein winziges bisschen Butter aufs Brot gegönnt wird. Nicht das kleinste bisschen, was über 'zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben' hinausginge. Das ist die Realität. Ein, zwei Beispiele aus meiner Zeit im sozialen Bereich. Es ist - ekelhaft, wie chancenlos diese Menschen sind. Wer einmal dort unten ankommt, bleibt dort. Alles Gegenteilige ist die übliche Schönfärberei oder, entgegengesetzt ebenfalls, die Schwarzmalerei der Medien. Eine ältere Frau, Anfang 60. Ca. 1,50 groß. Das Jobcenter schickte sie zu einem 1-Euro-Job. Dort war auch die Teilnahme an einem PC-Grundkurs Pflicht - unabhängig davon, ob jemand nun damit irgendetwas anfangen konnte oder nicht. Sie kam nicht mit, das fiel irgendwann auf. Sie schämte sich (ja, so werden diese Menschen 'geprägt') und gab erst nach längerem, freundlichem 'Nachbohren' zu, dass sie - auf dem Bildschirm nichts erkennen konnte. Dann mussten private Spendengelder organisiert werden, damit sie endlich zu einer dringend notwendigen Brille kam ... Es gab auch einen Vorfall bei einigen 1-Euro-Jobbern, die den 'Europäischen Computerführerschein' machen konnten (ECDL-Kurs). Am Kursort gab es auch einen kleinen, lokalen Wochenmarkt, gerade mal 3 Stände. Und es gab dabei jedes Mal im evangelischen Gemeindehaus, in dem auch der Kurs stattfand, ein von den Anwohnerinnen organisiertes Gemeindecafé, dort gab es dann für 50 Cent ein Stück selbstgebackenen Kuchen und eine Tasse Kaffee zu kaufen. Für die Besucher des Wochenmarktes und für die Anwohner. Den Hartz-IV-Empfängern, ergo den Kursteilnehmern, wurde der Zutritt verweigert. Manche der Kursteilnehmer rauchten. Als ein paar vor dem Gemeindehaus standen, wies sie der Pfarrer zurecht und erklärte ihnen, dass das ein 'schlechtes Bild' abgäbe und sie gefälligst hinter das Haus zu gehen hätten. Dort stand ein fest montierter Aschenbecher, der dort sicher schon lange Jahre stand. Die Kursteilnehmer fügten sich - was hätten sie auch dagegen tun können. Ein paar Tage später war der Aschenbecher dort abmontiert. Und, übrigens: Der ECDL-Kurs wurde damals, als es bereits Windows 7 gab, noch auf Windows 2000 abgehalten, also auf uralten PC's mit veralteter Software. Was hat so etwas zu bedeuten? Nun, das bedeutet, dass auch das erfolgreiche Bestehen des Kurses und der Erhalt des Zertifikats - für die Tonne waren. Beim Jobcenter wurde auch offen zugegeben, dass sie eben den Vorschriften folgen müssten und die Leute einfach irgendwo hin schickten. In nutzlose Tätigkeit mit nutzlosen Schein-Chancen auf Verbesserungen. Nein, kein 1-Euro-Job hat jemals jemandem irgendetwas genützt. Eine Frau, auch sie über 60, war von ihrem Mann verlassen worden. Er hatte seine Neue so schnell wie irgend möglich geheiratet und sich, da sie zwei Kinder hatte, erfolgreich vor Unterhalt gedrückt. Hinzu kam, dass er sie dazu überredet hatte, eine Bürgschaft zu unterschreiben. Und - nicht nur das. Er hatte vorgesorgt und sie sämtliche Verträge unterschreiben lassen, so dass sie für alles, was Geld betraf, haftete. Nicht, dass sie das hätte erkennen können, denn dafür reichte es bei ihr einfach nicht. Sie sagte später, er wäre doch ihr Mann gewesen und sie hätte ihm vertraut. Kurz gesagt: Er hatte sie auf einem Schuldenberg sitzen lassen. Diese Frau war eins der einfachen und schlichten Gemüter, eine sehr, sehr liebe Person - aber nicht fähig, mit Geld umzugehen, denn sie konnte kaum rechnen, nur sehr langsam und mühsam lesen und schreiben. Solche Menschen, die nicht hart genug sind, die nicht intelligent genug sind, deren 'Ellenbogen' nicht kräftig genug ausgeprägt sind, die nicht clever oder gewitzt sind, die gehen in dieser ach so sozialen Demokratie einfach - unter. Ich könnte hier einen Roman schreiben ... Es ist in Wirklichkeit ekelhaft, wie menschenunwürdig zu viele Menschen hier, in diesem unserem Land, das sich 'sozial' und 'Demokratie' auf die Fahne geschrieben hat, ihr Dasein fristen müssen. Die Medien lügen wirklich, doch. Ich weiß, wovon ich spreche. Sie vermitteln ein völlig falsches Bild, fern der Realität. LG, Anonyma
  11. Anonyma

    Der Glaube

    Liebe Darkjuls, für mich ist das hier besonders wichtig und aussagekräftig: In sich. Und nicht nach außen. Das ist der kleine, feine aber große Unterschied zwischen Glaube und Religion. Persönlichen Glauben respektiere ich immer, aber religiöse Institutionen, deren Dogmen und deren, höflich ausgedrückt, emotionale Manipulationen, die Heuchelei sowie den Missionierungseifer und die 'Frömmelei' dagegen nicht. Ich wohnte früher in einem Haus über einem etwas älteren Ehepaar. Sie war eine Xanthippe reinsten Wassers und sorgte bei ihrem Mann für Magengeschwüre. Ganz zu schweigen davon, dass sie, nachdem jemand zu den Mülltonnen gegangen war, sofort danach kontrollieren ging - das galt auch für die Kehrwoche. Der Vermieter kannte sie ebenfalls gut und reagierte nicht mehr auf ihre ständigen Beschwerden. Aber jeden Sonntag ging sie in die Kirche. Und jeden Sonntag stellte sie zur Schau, wie 'lieb, gut und fromm' sie doch war. Nun, Montags ging's dann wieder los und ihr 'leutseliges' Verhalten war Schnee von gestern - bis zum nächsten Sonntag ... Zöllner und Pharisäer. Ich frage mich: Wer sind da wirklich die Kranken, die den Arzt bräuchten? Ja, viele tragen nur zu gerne ihre Kirche und ihre Religion spazieren - sogar in der ganzen Welt ... wie gut wäre es doch, wenn die im Dorf bliebe. Wohin sie ja eigentlich gehört, denn Jesus Meinung diesbezüglich kann man zum einen bei Markus und Lukas finden und zum anderen sprach er ja davon, dass ein Gebet eine Privatsache zwischen Gott und Mensch sein sollte. Unabhängig von meinen persönlichen Überzeugungen erkenne ich an, wie Jesus zu diesem Thema stand. Jesus sprach auch davon, dass er gekommen sei, den Tempel zu zerstören. Ich selbst denke, dass er damit nicht, wie 'offziell' interpretiert, nur den Tempel in Jerusalem meinte. Sondern das Prinzip Tempel. Ich denke, er wollte genau das abschaffen, was flugs aufgebaut wurde. Ich denke, dass die Kirchen auf der Verdrehung all dessen beruhen, was dieser - für mich philosophisch und auch ein wenig buddhistisch orientierte Mann mit Namen Jesus gesagt hatte. Schließlich war die Bibel ein Auftragswerk und der arme Kerl, der sie zusammenstellen musste, konnte nur sehr, sehr wenig 'durchschmuggeln', da alles, was er schrieb, sorgfältig kontrolliert wurde. Und er musste auch weglassen und hinzufügen, wie es sein Auftraggeber wünschte. Dass in der Bibel überhaupt noch etwas 'Brauchbares' zu finden ist, wundert mich, aber der Beauftragte hat wohl doch etwas Raffinesse gezeigt, so dass nicht alles der 'Auftragswunschzensur' zum Opfer fiel. LG, Anonyma
  12. Tatsächlich - Kompliment, liebe @schwarzer lavendel! So unauffällig, stimmt. Half beim Erben - oha! Nun, ähm, das kann natürlich dem Ganzen eine - Wendung geben ... Hm. Da stelle ich mir doch die eine oder andere Frage. Auch, weil mir der 'Galgenvogel', der Rabe, wieder einfällt. Endete sie am Galgen? Das wiederum wäre nun nicht die Strafe für Hexerei ... Andererseits ist der Schierling aber auch eine Heilpflanze ... doch, durchaus. Ich habe zwar jetzt gerade nicht im Kopf, gegen was er verwendet wurde, aber ich meine, mich daran zu erinnern, dass der Schierling nicht nur für den 'Schierlingsbecher' gut ist. Ich stand da tatsächlich auf dem Schlauch und verband den Schierling als potentielle Giftpflanze nicht mit dem Lieben, Hassen, Erben. Jetzt ging mir gewissermaßen ein Licht auf, dank des vorherigen Kommentars. Tja - nun, lieber Gaukel, wirklich gut gemacht, denn es ist so, wie schwarzer lavendel es schrieb, so 'unauffällig', dass ich tatsächlich die Bedeutung des Schierlings als Giftpflanze gar nicht auf dem Schirm hatte. Gut und Böse, Schwarz und Weiß. Dann ist dein Gedicht noch besser, als ich zuerst dachte. Wirklich. Denn es zeigt dann auch auf, dass es eben nicht so einfach ist. Das wollte ich noch 'dalassen'. LG, Anonyma
  13. Liebe Ilona, ich kann mich bezüglich des Inhalts nur meinen Vorkommentatorinnen und -kommentatoren anschließen. Wirklich sehr schön und jetzt habe ich tatsächlich Sehnsucht nach dem Meer, nach dessen Weite und nach seinem Duft ... Dein Gedicht hat mich, und das will durchaus etwas sagen, jedenfalls aktuell, erfolgreich mitgenommen. Und mich kurz etwas Atem schöpfen lassen. Ich kann Perrys Anmerkung bezüglich der 'krummen Seele' nachvollziehen, aber ich persönlich denke dabei doch mehr an 'gekrümmt, krumm gebogen, verbogen, krumm'. Eine Seele, die die Fähigkeit verloren hat, sich gerade aufzurichten. Und das Naturerlebnis im Gedicht, das verhilft ihr dazu. In dieser Hinsicht finde ich es also durchaus passend. Was mir noch auffiel, ist der verschränkte Reim, den du in den ersten sechs Versen verwendet hast - abc, abc. Selten zu finden, schön, ihn hier zu finden. Gefolgt von c, dd, ee. Handelt es sich hier um eine bestimmte Gedichtform? Wenn ja, ist sie mir unbekannt, deshalb meine 'Neugierfrage'. Solltest du sie dir selbst ausgedacht haben - dickes Lob dafür, gefällt mir sehr, sehr gut! Was mir noch auffiel, sind die Verse 2, 5 und 7, die verkürzt sind, sie haben im Gegensatz zu den anderen Versen nur 3 Hebungen. In diesen Versen finden sich 'verzaubert', 'tanzt' und 'loben'. Ich finde, diese Verkürzung lenkt hier die Aufmerksamkeit auf diese Verse und auf deren - positiven, ermunternden - Inhalt. Das finde ich gut gelungen und bei mir wirkt das auch so. Den letzten Vers mag ich ganz besonders. Ich glaube, 'Herz von Herzen' ist ein Polyptoton? Aber, was die einzelnen Bezeichnungen für rhetorische Stilmittel anbetrifft, da bin ich bei weitem noch nicht 'trittsicher' - auch wenn ich erkennen kann, das es eines ist. Jedenfalls verstärkt sich die Personifikation des lachenden Herzens durch diese Figur und ich persönlich finde, dass das einen wirklich schönen Abschluss für das Gedicht darstellt. Sehr gerne gelesen (und ich werde das noch ein paar Mal tun, denn du hast mich tatsächlich etwas aufgemuntert)! Danke dafür! LG, Anonyma
  14. Liebe Sternwanderer, was mir persönlich gleich auffiel, ist die Verbindung bzw. die mögliche Verbindung des Titels mit jedem Vers: Sehr gelungene, gut zueinander passende Bilder. Mir gefällt besonders das 'dröhnende Schweigen' - ein Oxymoron. Nur ein kleiner Hinweis noch, dann gehe ich auf den Inhalt ein. Im Beten - kurz für: In dem Beten (ergo 'das Beten'). Wird also großgeschrieben. Ein Stoßgebet - das sich im Nebel verliert. Ich nehme den Nebel für Unsicherheit - was wird geschehen? Dröhnendes Schweigen - das Gebet ist verstummt; das darauffolgende Schweigen, die herrschende Stille, sie 'dröhnt'. Der Tod hat mit seiner 'flammenroten' Hand zugepackt. Und der kalte Mond scheint ... Dann: Der Schock und das Realisieren des Geschehenen. Dem folgt der Schmerz, folgt die hilflose Anklage (stumm - wenn die Worte fehlen), folgen die Tränen. Der leere Blick in die Ferne - und am Ende das Beten für den einig Völkerbund. Also beim Ende bin ich mir nicht ganz sicher ... hm. Mir persönlich 'schmeckt' das nicht so wirklich. Wenn ich das mal auf mich persönlich beziehe - ich würde zusammenbrechen und so ziemlich das letzte, was mir einfiele, wäre das Beten für den einig Völkerbund ... an den ich ohnehin nicht glaube. Das ist keine Kritik, nur meine Rückmeldung, was ich darüber denke und dabei empfinde. Es ist nicht einfach, liebe Sternwanderer. Ich kann unseren Politikern aktuell keinen Strick aus ihren aktuellen Entscheidungen drehen. Putin - Russland ist eine Atommacht. Und schreckte nicht davor zurück, ein Kernkraftwerk direkt anzugreifen, mit folglich einkalkuliertem Risiko von radioaktiver Verseuchung. Ganz ehrlich - was macht der militärische Drill mit dem Denkvermögen von Soldaten? Gehorsam 'auf Teufel komm raus', ich kenne die Antwort, es war mehr eine rhetorische Frage. Putin hat bereits daran 'erinnert', dass Russland Atomwaffen besitzt. Hinzu kommt, dass es mit Sanktionen auch immer so eine Sache ist - auch die Unschuldigen und die kleinen Leute, die nichts zu sagen haben, müssen darunter leiden und ja, sie leiden dann auch am meisten. Putin selbst wird mit den Achseln zucken, ihm fügen sie kein Leid zu. Und ich las und hörte auch, dass manche möchten, dass der ukraninische Luftraum gesperrt wird. Nun, da gibt es ein gewaltiges Problem dabei. Würde der Luftraum dort gesperrt, müssten alle russischen Flugzeuge, die diese Sperre verletzen, abgeschossen werden. Und das wäre der Beginn des dritten Weltkrieges ... wie gesagt, auch wenn mein Herz blutet, für all die Unschuldigen, für all jene, die leiden - ich bin auch Realistin. Das geht einfach nicht - und, wie gesagt, ich kann deshalb den Politikern in diesem Fall keinen Vorwurf machen. Sie müssen nun mal abwägen, Entscheidungen treffen. Und, ganz ehrlich, momentan möchte ich nicht in deren Haut stecken. Das ist so eine Situation, in der alles falsch ist, egal, was man tut oder lässt. Ich übe oft Kritik an politischen Entscheidungen und auch an politischen Systemen, aber in diesem Fall - wer keine Wahl hat, kann auch nicht wählen ... Was ich den Politikern zum Vorwurfe mache, das ist ihr langer 'Schlaf'. Was kam, war absehbar - und im Grunde genommen hätte das lange im Vorfeld, schon vor Jahrzehnten, abgewendet werden müssen. Politiker sind nicht immer alle schlecht, was die Reaktion auf Unmittelbares anbetrifft. Aber in Sachen Prävention sind sie mehr als schlecht - und dafür gut im Ignorieren und im Problemverschieben, d. h. es gibt ein Problem? Sollen sich die darum kümmern, die die nächste Wahl gewinnen, wir bleiben untätig oder kleben hier und da ein Schönheitspflaster drauf. Ich bin mittlerweile nicht mehr politikverdrossen - ich bin zutiefst politikgefrustet. LG, Anonyma
  15. Lieber Gaukel, ich habe auch schon einige Male darüber nachgedacht, wie viel an altem Wissen im Zuge der 'Christianisierung' wohl verlorenging. Die alten Priesterinnen waren oft auch Heilkundige, da sie sich besonders gut mit Kräutern und generell Pflanzen und deren Wirkungen auskannten. (Nur ein kleiner Nebengedanke, weil er mir gerade in den Sinn kommt: Wie viele Pflanzen starben, ohne je entdeckt zu werden, durch die Abholzung und Brandrodung des Regenwaldes und wer weiß, ob da nicht eine Pflanze verlorenging, deren medizinische Wirkung sensationell gewesen wäre? Wer weiß ...) Das alte Wissen wurde dennoch eine ganze Zeitlang, zumindest teilweise, weitergegeben. Ich las auch, aber frag mich bitte nicht mehr, wo, dass die Klöster in Wales weitaus toleranter gewesen seinen, als ansonsten und dass sich manche Frauen, die noch über entsprechende Kenntnisse verfügten, dorthin zurückzogen und so das Wissen noch eine Weile überdauerte. Die Nachfahren der alten Priesterinnen wurden dann (meist abfällig) 'Kräuterweiber' genannt und waren in der Ausübung ihres Berufes immer in Gefahr, mit der Kirche in Konflikt zu geraten. Auch Hebammen erging es nicht anders - und, wie in deinem Gedicht, gab es einige Frauen, die beides waren. Die Kirche erhob den Anspruch, nicht nur für die Seele, sondern auch für den Körper zuständig zu sein. Nun, die Priesterärzte entnahmen ihr 'Wissen' bestimmten, 'zulässigen' Büchern - mit fatalen Folgen für die armen 'Patienten'. Diese gingen nicht ohne Grund lieber zu den Kräuterweibern ... allerdings nur, wenn es ihnen schlechtging. Ging es ihnen gut, dann war ein Kräuterweib schnell eine Hexe, wenn sie am Tag, bevor die Kuh krank wurde, zufällig am Zaun/Gatter entlang ging. Dann waren die ehemaligen Patienten schnell dabei, das der Heilerin in die Schuhe zu schieben und - nun ja, die Folgen sind bekannt. Die erste Strophe - der Rabe. Raben waren die 'Galgenvögel'. In Verbindung mit den beiden letzten Strophen lese ich hier das heraus, was ich im Bezug auf das damalige, kirchliche Vorgehen ja bereits schrieb. Ich interpretiere das in der Hinsicht, dass die Heilerin hier nicht friedlich 'entschlief' ... sondern als Hexe verbrannt wurde. Der Trochäus passt hier sehr gut, denn der Inhalt ist nicht friedlich, der dadurch entstehende Rhythmus erscheint mir 'angemessen' dafür. Auch die lyrischen Stilmittel mag ich. Besonders erwähnen möchte ich die Klimax am Ende: spitzen, hohen, schiefen. Vor allem sehr gut gemacht, dass 'schiefen' den Abschluss bildet - ein gelungenes 'Wortbild'. Interessant übrigens, dass die 'Hochzeit' der Hexenverfolgung gar nicht das Mittelalter war, sondern, deutlich später, das Ende des 16. Jahrhunderts. In dieser Zeit ging dann das meiste Wissen endgültig verloren. Zwar gilt in erster Linie mein Mitgefühl den armen Frauen, die aufgrund fanatischen Aberglaubens ihre Leben verloren, aber in zweiter Linie ist es auch bedauerlich in Hinsicht auf den Verlust von Heilkenntnissen und Kräuterkunde, die über Jahrtausende hinweg überliefert und ständig erweitert worden waren - auch hier, wie in Sachen Regenwald: Wer weiß, was alles unwiederbringlich verlorenging ... Ach, Fanatismus. Eins der Übel, die die Menschheit offenbar nie los wird. Auch heutzutage gibt es noch, und mehr als genug, den Aberglauben, allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz. Und Religion - nun, meiner persönlichen Meinung nach IST sie Aberglaube ... LG, Anonyma
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