Judas Steinbeck
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Alle erstellten Inhalte von Judas Steinbeck
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Weisse Pracht Er streicht zart und behutsam über die Felder. Ganz langsam, behände, durch Wiesen und Wälder hinein in die Stadt durch alle Strassen. Unaufhaltsam und glänzend, er ist nicht zu fassen. Die Lande bedeckt er, die Blumen befleckt er, mit seinem kühlen und prickelnden Schauer. Zieht überall hin, stösst an eine Mauer und klettert behutsam doch stetig darüber. Löst langsam sich auf und schon ist´s vorüber. Die weisse Pracht mit dem zarten Schimmer. Der Nebel ist fort, s'ist wieder wie immer.
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Skandal Oh nein welch Nachricht les ich denn da. Frau A zeigt sich ungeschminkt. Ja darf das denn sein? Herr B trägt jetzt Bart. Oh mein Gott, oh nein! Und die C angelte sich wieder nen Millionär. Der D fällt das abnehmen so unendlich schwer. Auf der Premiere des Films E. Was muß ich da sehn trägt F ein Kleid gar wunderschön. Ihr langjähriger Freund G hat ein neues Tatoo und Madame H hat designed nen neuen Schuh. Als wär das noch nicht alles. Habt Ihr schon gewusst, Lady I hat doch tatsächlich ne Frau geküsst. Prinz J ist glücklich. Seine Gattin ist schwanger und K steht wegen ner Schönheits-OP am Pranger. Die Brüste von L sind ja wirklich sehr schön. Ob die wohl echt sind? So wie die nach oben stehn. M und N streiten sich. Wer hat den schöneren Po? O wurde betrogen und ist darüber nicht froh. Als gäb es nichts wichtigeres auf der Welt wird mir dieser Tratsch in den Weg gestellt. Wohin auch immer ich geh im Internet heutzutage les ich diesen Unsinn und es keimt die Frage. Steckt da Absicht dahinter? Sollen wir verdummen? Uns nur noch um belangloses kümmern? Damit wichtige Dinge zwischen Klatsch und Tratsch nur treffen auf unsrer Hirne Stroh und Matsch. Das Schlimmste ist, daß ich mich anstrengen muß nicht auch zu lesen diesen Unsinn und Stuss.
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Allein im Dunkel
Judas Steinbeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Allein im Dunkel Alles ist dunkel keiner ist da. Wo ist die Mama, wo der Papa? Strecke die Hand aus nach meinem Licht, ich suche und taste, find den Schalter nicht. Steig aus dem Bett, ich stolper, fall hin. Lieg auf dem Boden, weiss nicht wo ich bin. Ich weine und rufe, doch niemand kommt. Steh auf, such die Tür und stoße prompt an den Schrank, die Kommode und das Regal. Ich muss aufs Klo. Jetzt ist alles egal. Kriege Panik, sitz auf dem Boden, ein zitternder Haufen. Nun ist alles zu spät, ich lass einfach laufen. Ich schäm mich, bin fertig und völlig erschöpft. Taste durchs Zimmer, wieder ins Bett gehüpft. Bin müde, schlaf ein und niemand ist da. Wo ist die Mama, wo der Papa. -
Kollateralschaden Es spielte das Kinde, voll Freude und Lachen, die schönen Spiele, die Kinder so machen. Es rannte geschwind, sorglos, frei wie der Wind. Es tanzte und sprang, in seinem Herzen Gesang. Doch während es spielt, bemerkt es nicht den Punkt in der Ferne, der die Wolken durchbricht. Er kommt näher und näher, unaufhaltsam und schnell. Entlädt seine Fracht, tödlich fauchend und grell. Ein lauter Knall, ein heißer Wind schleudert davon das kleine Kind. Es fällt zu Boden auf den harten Asphalt. Spürt davon nichts, seine Augen schon kalt. Sein kleines Herz ist stumm, das schöne Kleid blutrot. Die Haut schwarz verkohlt. Es ist still und tot. Nie wieder wird es lachen, singen und tanzen. Was sagt wohl einer der Mörder zu diesem Ganzen. Er hebt seine Hände zur Menge, winkt ungeniert. Ruft "Yes we can". Die Menge applaudiert. Nun hatte das Kinde Geschwister, recht viele. Sie verloren nicht nur die Schwester bei diesem Spiele. Nachdem auch Vater und Mutter von Bomben verbrannt nahmen Haß und Rache die Kinder fortan an die Hand. Sie kämpfen seitdem, oft auf fremdem Boden. Wissen nicht mehr warum sie sich zum Kampf einst erhoben. Ihr Fanatismus macht sie für alles Andere blind, wie auch die, die aus ihrer Gier heraus töteten das Kind. So wird er weitergehen der Kreislauf aus Hass und Gewalt. An sehr vielen Orten und in so mancher Gestalt wird das Töten und Morden vorangetrieben am meisten dort wo im Boden große Schätze liegen. Manchmal denke ich wir sollten beginnen Warnhinweise auf Geldscheinen anzubringen. "Wir rauben, brandschatzen und töten in aller Welt, für unseren Gott, der da genannt wird Geld. Steht uns nicht im Weg, denn es ist uns egal ob Ihr zu Schaden kommt kollateral." Der erste Teil bis zu "Die Menge applaudiert" ist schon etwas älter. Alles weitere hab ich Anfang des Jahres hinzugefügt. Mit den letzten 6 Zeilen bin ich, ehrlich gesagt, nicht sehr zufrieden.
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Gemeinsam allein sein
Judas Steinbeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Gemeinsam allein sein Hab versucht dich zu verbannen, dich von mir zu stossen. Doch du bliebst bei mir, egal was geschah. Hast viel Schmerz verursacht im Innern meiner Seele, doch nichts auf der Welt war mir je so nah. All das Leid, für das die Schuld ich dir gab ist nun vergessen, denn ich hab erkannt kein Sinn liegt darin noch weiter zu kämpfen. Im Kreis bin ich bisher nur gerannt. Ich werd nicht mehr versuchen dich los zu werden. Sondern dich akzeptieren als einzige Warheit. Versuchen dich zu lieben als einen Teil von mir. Denn das bist du. Schon seit so langer Zeit. Niemals mehr werd ich suchen einen Ersatz für dich. Den gibt es nirgens. Weit und breit. Werd dich festhalten mit meiner Seele. Gemeinsam allein sein mit dir, Einsamkeit -
Der Clown
Judas Steinbeck kommentierte Judas Steinbeck's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Zuerst möchte ich mal sagen, daß es sehr angenehm ist so schnell kritische Rückmeldung zu bekommen. Was eine Überarbeitung angeht werde ich sicherlich darüber nachdenken, allerdings wüsste ich momentan nichtmal wie ich den Schreibstil eines Gedichtes auf ein anderes übertragen soll. Ich habe mich damit noch nie befasst. Ich schreibe einfach nur. Meist reicht nur eine kleine Inspiration, ein Bild oder auch ein Gespräch usw. und das Gedicht schreibt sich in kurzer Zeit wie von alleine. Das Gedicht "Der Clown" entstand, wie viele meiner Gedichte, während einem meiner vielen Psychiatrieaufenthalte. Es dürfte mittlerweile so um die 4-5 Jahre alt sein. Nochmals danke für das Feedback. -
Sehnsucht Ich liebe dich Deine Lippen, die so schön lächeln, so unendlich traurig, und rot wie die Rosen sind. Deine Augen, die so tief wie die See, weit wie der Himmel, glänzend wie Marmor sind. Deine Hände, die so sanft wie der Wind, stark wie ein Fels, tröstend wie eine Mutter sind. Dein Herz, das so leicht wie eine Feder, schwer wie ein Stein und groß wie die Welt ist. Deine Seele, die so weiss wie der Schnee, schwarz wie die Finsternis und frei wie ein Vogel ist. Noch kenne ich dich nicht und dennoch liebe ich dich.
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Der Clown
Judas Steinbeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Der Clown Es sitzt der Clown allein vorm Spiegel. Sein Kostüm hängt hinten auf einem Bügel. Er tupft sich langsam die Schminke vom Gesicht. Sein falsches Lachen schon ganz verwischt, hält er inne. Lässt den Tag Revue passieren. Er denkt an die Kinder. Ihr Lachen, ihre Freudentränen. Kann sie stets mit seiner Kunst verwöhnen. Doch wenn er sich selbst im Spiegel sieht fühlt er nur Trauer. Spürt, daß sich alles dreht. Er schüttelt sich, versucht dies Gefühl zu vertreiben. Aber heute gelingts nicht, es will verbleiben denn schon zu oft hat er die Trauer weggedrückt. Heute bleibt sie. Tränen rinnen wie verrückt. Er sieht sich selbst noch mal im Spiegel an, kann es nicht mehr ertragen. Holt ein Seil und dann wird es schwarz in dieser Szene. Am nächsten Morgen ward er gefunden. Von der Decke hängend, sein Antlitz geschunden von Tränenspuren auf seinem verwischten Gesicht. Man trägt ihn hinaus den Clown, den Toten alles was bleibt sind Tränenspuren am Boden. -
"Diener der Menschheit"
Judas Steinbeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Gesellschaft & Alltag
"Diener der Menschheit" Seid gegrüsst meine Diener, Lakaien und Sklaven. Schuftet nur weiter. Euren Verstand lasst schlafen. Denn nur dann kann ich weitermachen wie bisher wenn Ihr blind bleibt. Immer mehr und mehr Eurer Zeit verschwendet mir nachzujagen. Falls Ihr es noch nicht gemerkt habt. Ich hab das Sagen auf dieser Welt und es ist mein Bestreben über alles zu herrschen. Auch über Tod und Leben. Wer ich bin wollt Ihr wissen. Ich werd es euch sagen. Mich gibt es schon lange. In weit vergangenen Tagen wurde ich einst von Euch selbst erschaffen um euch zu dienen. Doch Ihr dämlichen Affen seid so zerfressen von Gier und Neid das es ein leichtes war, die ganze Zeit meinen Status als Diener zu verwandeln in den eines Herrschers. Euer ganzes Handeln ist gelenkt, von mir, in nur eine Richtung. Mich zu vermehren bis zu Eurer Vernichtung. Akzeptiert es Ihr Narren. Mir gehört die Welt. Meinen Namen hab ich von Euch und der lautet Geld. -
Die Motte auf dem rechten Weg
Judas Steinbeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Humor & Satire
Die Motte auf dem rechten Weg Es flog eine Motte im nächtlichen Licht einer Laterne herum in diesem Gedicht. Sie flatterte erst rechts herum, da wurd ihr schlecht. Denn sie kam aus England und konnt nicht so recht sich gewöhnen an den Rechtsverkehr und drum flog sie wieder links herum. Da schimpfte ne Mücke "Hey du, blödes Viech" "flieg anständig, sonst komm ich rüber und stech." Da bekam sie´s mit der Angst die flotte Motte und stoppte auf der Stelle, ganz schnelle. Da kam ne Libelle und schimpfte "Hey du. Pass doch auf" "aus dem Weg mit dir oder ich flieg auf dich drauf." Die kleine Motte, vor Schreck ganz starr, fiel gen Boden. Und wie´s so geschah kam ein Laster gefahren und nahm sie mit. Und so, nach einem höllischen Ritt, zum Glück bekam´s die Motte nicht mit, denn sie war längst vor Panik in Ohnmacht gefallen. Die Einzelheiten der Fahrt erspar ich uns allen. So geschah´s also, daß die flotte Motte in London wieder erwachte und sich dachte "Also nach Deutschland flieg ich niemals mehr," "die sind ja alle bekloppt, ich bleib lieber hier." Und wenn sie nicht gestorben ist fliegt sie heut noch in London links rum uns Licht. -
Der Poet
Judas Steinbeck veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Der Poet Wenn die Muse küsst den Dichter entflammen all der Kerzen Lichter im Herzen und im Kopfe, ganz hell. Die Worte fliessen sanft, doch schnell mit flinker Hand auf das Papier. Erst wenige, dann mehr und mehr. Zeile für Zeile entsteht ein Gedicht. Sehr stetig bevor die Flamme erlischt. Bevor die Leere das Herz vernebelt, die Sinne betäubt, die Feder knebelt. Und wenn es dann den Menschen gefällt ist dies meine Belohnung, mehr Wert als Geld. Nun bin ich fertig, die Flamme erlischt. Auf daß mich die Muse bald wieder sticht.
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