Zum Inhalt springen

Yue

Autor
  • Gesamte Inhalte

    713
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Yue

  1. Yue

    Balkonszene

    Tag und Nacht lassen sich kaum mehr unterscheiden, seit die Arbeiten an der Außenfassade begonnen haben. Der Blick nach draußen endet spätestens an der weißen Plane, die das ganze Haus umschließt. Was aber im Prinzip keine Rolle spielt, weil man sowieso die Jalousien herunterlassen muss, wegen der Bauarbeiter, die auf dem Gerüst herumklettern. Die Fenster sind zwar zusätzlich abgeklebt, aber ganz sicher bin ich mir nicht, ob man von draußen nicht doch hereinschauen kann. Problematisch ist es aber mit dem Lüften, was seither nicht mehr wirklich möglich ist. Damit habe ich mich aber arrangiert, denn es gibt ja noch das Balkonfenster, dass sie dankenswerterweise freigelassen haben. Man gewöhnt sich an alles und es mir gelungen, die anfängliche Beklemmung weitgehend zu ignorieren. Besonders heute, an diesem schönen Abend, wo ich es mir gemütlich gemacht habe. Ausspannen, nach einem langen Arbeitstag, bei einer Tasse heißem Tee und einem guten Buch. Ein bisschen gesündigt habe ich dabei auch. Mit einer Tafel Schokolade! So lässt sich ein kalter November Abend gut aushalten. Inzwischen kann ich allerdings kaum noch die Augen offen halten und die Kerzen, neuester LED Schnickschnack natürlich, sind auch gerade ausgegangen. Zeit fürs Bett! Die nervige weiße Plane flattert hektisch knatternd vor sich hin, als ich das Balkon Fenster aufmache. Im Schlafzimmer finde ich das alte ausgeleierte T-Shirt welches ich so liebe und einfach nicht wegwerfen kann. Zum Schlafen ist es perfekt, weil es bequem ist und voller Erinnerungen steckt, die in den Fasern haften. Vom Wohnzimmer zieht kühle Luft herein, die schon einen Auszug von Winter in sich trägt, also werfe ich mir doch lieber noch meinen flauschigen Bademantel über. Kein Grund auf dem Weg ins Bad zu frieren, denke ich noch, als ich ins Wohnzimmer zurück gehe… Wir betreten es im gleichen Augenblick. Ich und der schwarz-maskierte Mann der in diesem Moment vom Balkon aus hereinkommt. Das muss Einbildung sein, denke ich noch. Aber es passiert wirklich. Jetzt gerade. Und ich muss… Sollte… Ja, was eigentlich? Der Schock lähmt mich, die entscheidende Sekunde lang. Und dann ist er auch schon bei mir. Ich möchte weglaufen, um Hilfe rufen, ihn anschreien oder betteln, mir nichts zu tun. All diese Dinge. Gleichzeitig! Doch bevor ich zu einer Reaktion fähig bin, schlägt er mir hart ins Gesicht. Heller Schmerz explodiert in meinem Kopf und treibt mir Tränen in die Augen. Der Schlag hat mich nicht umgeworfen, aber aus dem Gleichgewicht gebracht. Rudernd suche ich nach Halt, während ich gleichzeitig versuche möglichst großen Abstand zu gewinnen. Was mir nicht gelingt, denn er bewegt sich schnell, packt meinen Kopf und knallt ihn gegen einen Türrahmen. Sterne blühen vor meinen Augen auf und eine sich ausbreitende Schwärze versucht mich in die Tiefe zu ziehen. Ich bekomme keine Luft mehr und versuche panisch mich zu orientieren. Noch mehr Tränen, die mir zusätzlich die Sicht nehmen. Ehe ich auch nur blinzeln kann reißt er mich schon an den Haaren ins Schlafzimmer und schleudert mich auf`s Bett, wie eine Puppe. Sofort ist er über mir und sein Gewicht ist erdrückend. Ich versuche mich verzweifelt dagegen zu stemmen, bis er anfängt mich mit seinen Händen zu würgen. Er drückt mir die Luft ab und ist viel zu stark, als das ich mich aus seinem Griff befreien könnte Der Todeskampf hat begonnen, ich merke bereits wie sich Dunkelheit ausbreitet und wie irgendetwas in mir dazu rät, einfach loszulassen. Genau in dem Moment, als ich sicher bin das ich jetzt sterben muss, lässt er los und flüstert mir ins Ohr. „Wenn Du Dich wehrst, erwürge ich Dich. Und hör auf zu jammern, dass mag ich nicht.“ Der Schock lähmt mich völlig. Wimmern und ein unkontrolliertes Zittern sind alles was ich noch zu Stand kriege. „Wenn Du stillhältst, muss es gar nicht so weh tun. Vielleicht gefällt es Dir ja sogar“ wispert er und ich höre Erregung, in seiner Stimme, die mir noch mehr Angst macht. Weil sie Bilder erzeugt, die mir deutlich vor Augen führen, was mir nun bevorsteht. Ein letztes Mal versuche ich meinen Körper unter seinem wegzuziehen, Womit ich dann aber sofort aufhöre, als er meinen Hals wieder fester packt. „Du bist ja eine richtige kleine Wildkatze“ säuselt er noch, bevor er mir direkt ins Gesicht brüllt. „Halt still, Du Fotze!“ Ich bin ihm völlig ausgeliefert und alles was mir noch bleibt, ist meine Seele zusammenzurollen, als ich höre wie meine Unterwäsche reißt. Wenigstens einen Rest Stolz und Würde versuche ich zu bewahren. Nur ein bisschen. Für mich selbst. Stechender Schmerz lässt mich jäh zusammenzucken. Etwas Warmes läuft an meinen Beinen herunter. Blut sehr wahrscheinlich, wie mir bewusst wird. Mein Äußeres weint verzweifelt und zittert unkontrolliert, während der Mann sich brutal daran vergeht. Grunzende Geräusche und Gerüche, die bis nach unten zu mir vordringen wollen, hüllen mich ein. Und Schweißgeruch, der mich würgen lässt. Sein Geruch. Ich versuche beides zu verdrängen, indem ich von einer großen, willkürlich gewählten Zahl, beginne rückwärts zu zählen. Daran klammere ich mich nun, wie an ein Gebet. Er demütigt mich, auf jede erdenkliche Weise, dreht und wendet mich, nach Belieben. Es kommt mir wie Tage vor und scheint kein Ende zu nehmen. Als es vorbei ist, bin ich zerbrochen. Drei Wochen später, an einem Donnerstag, ist es für diese Woche wieder soweit. Ich muss vor die Tür gehen, um einzukaufen. Inzwischen gehe ich kaum noch nach draußen, denn ich habe Angst. Jeder Mann, dem ich begegne, könnte ER sein. Und ich bilde mir ein, die anderen Leute können den Schmutz riechen, den er an mir hinterlassen hat.Jenen widerlichen Geruch, den ich einfach nicht abwaschen kann. Vielleicht gibt es ja eine Markierung? Für andere seiner Art. Jäger. Nachdem ich mich versichert habe, dass der Hausflur leer ist, gehe ich das Wagnis ein und setze mich in Bewegung. Im ersten Stock angelangt höre ich die Haustür und sofort fühle ich Panik aufsteigen. Fluchtinstinkte greife und raten mir zur Umkehr. Als ich schon fast soweit bin, ihnen zu folgen, höre ich eine Kinderstimme. „Aber Papa, ich wollte doch bloß…“ Nur die Kleine aus dem obersten Stockwerk, mit ihrem Vater, denke ich erleichtert. Ich kenne sie und ab und an war ich schon als Babysitter im Einsatz. Vorher. Die Panik verflüchtigt sich soweit, dass ich weiter gehen kann und mir sogar ein kleines Lächeln ins Gesicht zwinge. Nebst einem kaum hörbaren „Hallo“, während ich zu Boden schaue. Als sie eine Treppe höher sind und ich nur noch die Beine sehen kann, atme ich weiter und kehre zurück in die Realität des Treppenhauses. Die Kleine ist scheinbar fertig mit ihrer Verteidigungsrede, denn nun setzt kurz Stille ein bevor der Papa antwortet. Ich höre nicht so genau hin und bin schon fast wieder auf den bevorstehenden Spießroutenlauf konzentriert, als ich doch noch den Rest der Antwort mitbekomme. „… schon so oft gesagt. Hör auf zu jammern, dass mag ich nicht… Du bist so süß, aber manchmal…“ NEIN!! „… und eine richtige kleine Wildkatze!“ Dann wird alles schwarz.
  2. Ich glaube, es gibt 2 Personen, die ganz genau wissen wer der Täter war. Es gibt sogar zwei Täter und zwei Opfer. Ein unglaublich schwieriger Fall, für Außenstehende kaum aufzulösen. Vor allem da die Beiden ganz sicher schweigen werden. Nachtrag: Wo wir bei gerade bei Fällen sind, Hier liegt wieder einer vor, wo ich es sehr schade finde, nur einmal liken zu können! Vor allem da ich auch glaube, zu wissen wo die Inspiration her kam.
  3. Wenn sie genug Geld hat, sucht sie sich einen jüngeren Mann, hält ihn aus und holt sich über den ihre Jugend zurück. Männer machen das ja auch gern mal so. Das Frauen nie so recht mit sich zufrieden sind, ist wohl so. Wenn ich über mich nachdenke, oder sogar vor dem Spiegel stehe, finde ich auch jede Menge. Vieles lässt sich auch gar nicht ändern und das ist gut so. Ich z.B. bin ja nur so ein Gartenzwerg und habe es nur knapp über die 1.50 m geschafft. Manchmal ärgert es mich, so ein Püppchen zu sein, aber es ist nun mal. Also versuche ich tapfer, aus dem mir gegebenen das Beste zu machen. Und so wenig ist es ja nicht, was ich mitbekommen habe. An guten Tagen gelingt es mir, dies so zu sehen. Das manche Frauen diesen Idealen so nacheifern, finde ich auch schade. Andererseits denke ich, why not. Es geht ja heute schon vieles und wer es möchte, der soll es machen. So kleine Reparaturen finde ich durchaus in Ordnung, auch wenn es für ich nicht in Frage käme. Ab einem gewissen Grad wird es dann aber seltsam und sieht einfach nur noch künstlich und abstoßend aus. Unnatürlich.
  4. Yue

    tatbestand

    Da war ich ja eine Muse, wenigstens so ein bisschen. Mir gefällt dieser Teil und das dazugehörige Bild auch am besten. Die Träume abzustreifen und nicht mit in den Tag zu nehmen, ist mitunter wichtig. Auch wenn es schmerzt, weil sie oft verlockend sind. Wobei gegen einen guten Tagtraum, hin und wieder, auch nichts einzuwenden ist. Und sei es nur ein kleiner Flirt, oder die Planung für den nächsten Urlaub, wo man im Geist schon mal den Strand erkundet. Irgendwie sind wir ja da wieder bei Deinem Gedicht angekommen. Das ist auch schön geworden. Wenn ich es lese frage ich mich fast, ob die Träume nicht die bessere Alternative sind, zu dem Hamsterrad, in dem wir alle gefangen sind. Und vielleicht ist das Leben ja auch nur ein Traum? Da wird es dann schon wieder philosophisch.
  5. Yue

    Kartenhaus

    Das ist interessant und wirft Fragen auf, Ich habe jetzt mal versucht, es unter diesem Gesichtspunkt zu lesen, aber es ist natürlich ein wenig schwierig, denn ich empfinde dabei viel. Auch weil da ein weiterer Aspekt drin steckt, den ich hier gar nicht ausgeführt habe. Trotzdem finde ich Deine Sichtweise ungemein spannend. Letztens hatte ich dem User mal Holger geschrieben, seine Gedichte wären immer sehr zärtlich und mit einem Touch behaftet, den ich regelrecht erotisch finde. Mich spricht das immer sehr an und vielleicht sollte ich mal genau drauf schauen, warum das so ist? Gefühle sind für mich ein faszinierende Sache und waren bei uns immer ein großes Thema. Meistens aber eher dahingehend, dass man sie nicht nach außen trägt und kontrolliert. Alles andere sollte man mit sich selbst ausmachen und nur wenige Menschen überhaupt daran teilhaben lassen. Alles andere ist närrisches Benehmen und Gesichtsverlust. So habe ich es gelernt. Hat das also auf meine Gedichte abgefärbt, oder ist das nur Zufall? Ist es immer so, oder nur hier? Darüber muss ich mal intensiv nachdenken. Diese Kritik ist sehr wertvoll für mich.
  6. Yue

    Novemberelegie

    Du hast mit allem recht, liebe Angelika! Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende. Voller Sonnenschein, Entspannung und Kreativität. Hochachtungsvoll Yue
  7. Das mit dem Überarbeiten kenne ich auch, denn ich stecke auch immer mitten drin. Ich habe ja hier was begonnen und eine mehrteilige Kurzgeschichte angefangen. Es sind insgesamt 7 Teile, von denen ich hier drei oder vier veröffentlicht habe. Und ich stecke auch gerade richtig fest. Ich schreibe immer erstmal einfach so runter, warte X Tage und dann kommt das Feintuning. Nur habe ich mir jetzt so viel Zeit gelassen, dass mir inzwischen andere Verläufe eingefallen sind. Ich alles wieder gelöscht habe und neu anfangen und dann doch wieder auf den alten Pfad zurück. Je mehr ich darüber nachdenke, desto schwieriger wird es und desto mehr Zweifel habe ich. Aber ich möchte damit unbedingt was machen. Mehrere Jahre werden es hoffentlich bei mir nicht. Den Kommentar von Freienweide habe ich inzwischen gelesen, ich tue es immer erst nach dem Kommentieren. Und schließe mich dem nicht an, denn ich finde Deine Art passend. Emotionalität gehört unbedingt rein, nach meinem Empfinden. Ob sich die beim Leser auch einstellt, ist eben die Frage. Ich hatte ja S. King schon erwähnt, aber ein Werk hätte mir natürlich sofort einfallen müssen, da mich noch nie ein Buch so sehr beeindruckt und gleichzeitig abgestoßen hat, wie Jack Ketchums "Girl next door" oder "Evil" wie es im Deutschen heißt. Meine Güte, dass konnte ich ich nachher nur noch seitenweise lesen, Abschnitte... Sätze. Ich habe so geweint und zwischendrin immer wieder überlegt, ob ich es abbreche. Und hatte gleichzeitig das Gefühl "Ich darf nicht wegsehen". So heftige Emotionen auszulösen ist eine große Kunst und ich hatte mir auch immer mal vorgenommen,es nochmal zu lesen und zu analysieren, wie er es stilistisch gemacht hat. Ich versuche ja beim lesen immer zu ergründen, an welchem Punkt der Autor mich gekriegt hat. Das ist so spannend und ich hoffe, es auch eines Tages mal zu schaffen. Aber das nur nebenher. Ich hoffe, Du kannst hier dran bleiben und bekommst es irgendwann noch hin. Das ist mir auch bekannt, denn ich habe hier auch ein Thema, welchem ich mich schon zu nähern versucht habe. Mit eher mäßigem Erfolg. Wo ich gerade an Version 3 sitze und dieses Mal wohl auch eine Kurzgeschichte nehme, da ich lyrisch leider versagt habe. Ich finde es sowieso immer schade, dass die Kurzgeschichten hier so wenig Feedback bekommen. Und da versuche ich gegenzusteuern, Einen schönen Abend noch und vielen Dank für den konstruktiven Austausch! Gute Nacht!
  8. Lieber Schmendrick Erstmal auch von mir ein Hallo! Ich hatte Deine Geschichte heute morgen schon gelesen und finde sie sehr gelungen. Was mich so ein bisschen "stört" ist lediglich die stellenweise Wortwahl. Vielleicht ist es nur ein persönliches Empfinden, oder eine falsche Vorstellung, aber ich störe mich ein bisschen an Worten wie "Odem". Und ich will Dir auch sagen warum. Weil ich nämlich durchaus viel übrig habe für große Worte, Fremdwörter und ein bisschen Hollywood. Das wurde hier gestern erst moniert, deswegen mag es ein wenig verwundern. Aber: Die Geschichte erzählt ja das furchbare Erleben einer Hinrichtung. Und ich es mir da, in der eigenen Phantasie, schwer vorstellen kann, dass jemand der so etwas erleben muss und weiß das er gleich ermordet wird, so denkt. Oder auch jemand der auf so einem Wagen verschleppt wird, denn oft wissen/wussten die armen Menschen ja überhaupt nicht was ihnen bevorstand. Da zweifele ich eben, ob ich da selbst wirklich in so großen Worten denken würde. Meine zweite Überlegung geht dahin, und das mag vollkommen persönlicher Geschmack sein, dass einfache Worte manchmal viel eindringlicher wirken. Brutaler und schonungsloser. Stephen King ist z.B. ein Meister darin, richtig schlimme Dinge in einem Nebensatz fallen zu lassen. Wo es mir oft passiert ist, dass ich im Lesefluss bin... lese.. lese.. und dann denke "Moment mal!". Er baut ein Bild in das er einen völlig versinken lässt und reißt es dann ein. Mühelos und mit sehr schlichten Worten, die aber große Wirkung erzielen. Ansonsten möchte ich Dir für diese eindrucksvolle Geschichte danken, die ich gern gelesen habe. Ich freue ich darauf, noch weitere Werke zu lesen und hoffe, Du fasst meine Worte nicht falsch auf. Oder gar abwertend. Dies scheint hier in letzter Zeit nicht immer ganz gesichert zu sein, Liebe Grüße Yue
  9. Yue

    Diese Augen

    Weil? Das klingt in meinen Ohren recht unlogisch und hält näherer Betrachtung nicht Stand, wenn ich darüber nachdenke. Wenn sich 2 Menschen begegnen und bei beiden funkt es sofort, was soll das dann mit Besitzergreifen zu tun haben? Wer ergreift denn dann Besitz von wem? Wenn dem so ist, muss es ja ein Opfer geben und quasi einen Täter, mal überspitzt formuliert. Und wer wäre dann in diesem konkreten Fall nun ersteres und letzteres? Das müsstest Du schon ein wenig präzisieren, wenn Du hier solche Thesen aufstellst. Weil es mir sehr schwer fällt, dieser eine Logik zu abzugewinnen. Besitzergreifen hat mit Liebe, im sprichwörtlichen Sinn, nichts zu tun. Um um nichts anderes geht es hier. Es würde mich sehr interessieren und ich hoffe, es gibt ein Fundament, auf dem Deine Behauptung steht.
  10. Yue

    Kartenhaus

    Ich habe etwas Schwierigkeiten, solche Dinge zu erkennen. An Worten und Ideen mangelt es nicht, aber technisch gesehen war ich schon immer die sprichwörtliche Blondine. Ich arbeite aber daran. Und bedanke mich für Deine Worte!
  11. Yue

    Novemberelegie

    Äh, wie bitte? Kann es sein, dass Du ein ganz klein wenig dünnhäutig bist und meine "Kritik" völlig falsch verstanden hast? Mein Kommentar war weder eine Retourkutsche, noch irgendwie abwertend oder bestand aus mehr als ich geschrieben habe. ?( Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, was Du da raus gelesen haben möchtest, oder wieso Du Dich verpflichtet fühlst, Deine Wortwahl zu verteidigen. Mit keinem einzigen Wort habe ich Deine Sprache kritisiert, oder irgendwas zur Wahl Deiner Worte. Warum Du Dich nun berufen fühlst, Dich hier zu verteidigen, verstehe ich nicht. Meine Kritik war absolut ehrlich und wohlwollend, von vorn bis hinten. Natürlich bin ich auf Dich gekommen, weil Du eines meiner Werke kommentiert hast, denn vorher sind wir uns nie begegnet. Aber auch wenn Du es scheinbar so aufgefasst hast, war dies hier kein "Rache" für irgendwas. Wir sind doch hier nicht im Kindergarten, wo einer dem anderen die (lyrischen) Förmchen wegnimmt und der daraufhin die Sandburg zertritt. Solltest Du solches im Sinn haben, würde ich mich künftig zurückhalten, was das Kommentieren Deiner Werke angeht. Und wenn Du keine ehrliche Meinung hören magst, sondern nur "ganz super" und Dinge dieser Art, solltest Du eventuell ein anderes Label auswählen. Oder es eben kommunizieren. Ich bin ehrlich gesagt verwundert, ob Deiner Reaktion.... ?( Denn warum Du mein Werk unter Deinem weiter kritisieren musst, entzieht sich meinem Verständnis. Oder bist Du einer jener Menschen, die zwar gerne kritisieren, aber dann doch bitte nicht kritisiert werden möchten? Und das hier war noch nicht mal eine. Sollte dem so sein, spare ich mir künftig meinen Atem, denn auf solch ein Getue habe ich wenig bis gar keine Lust. Ich gebe hier immer meine ehrliche Meinung wieder, vollkommen unabhängig von der Person. Hochachtungsvoll Yue
  12. Yue

    Novemberelegie

    Die Wetteranteile in Deinem Gedicht haben mich gar nicht so sehr angesprochen. Nicht technisch, aber das hat mich innerlich nicht so erreicht. Die ersten drei Strophen hätte ich persönlich gar nicht gebraucht. Dafür haben mir die anderen umso besser gefallen, denn es wirkte auf mich fast schon wie ein Film Noir. Ich konnte mich richtig einfühlen und mir die Menschen vorstellen, die in der grauen Stand mehr existieren als leben. Und dann bin ich natürlich mitgewandert, in das warme Licht des Supermarktes, wo einen dazu noch irgendwelche Klimpermusik einlullt, bevor einen der Gedanke herausreißt; "Echt jetzt, es gibt schon Lebkuchen und Domino Steine?" So geht es mir jeder Jahr wieder. Den Hund zum Abschluss fand ich auch nett, obwohl ich es noch passender gefunden hätte, wenn er ins Klagen eingefallen wäre, statt Krawall zu machen.. Schön!
  13. Im Wagen gibt`s bestimmt noch Plätze Wir können einen Umweg machen Und bergen gleich noch weitere Schätze Mir denen wir gemeinsam lachen Denn neben der Louise Maus Ruft trotzig mein Rebellen Kopf Da holen wir noch den Detlef raus Und packen Karlo noch am Schopf Es gab noch eine dritte Strophe. Die ich mir allerdings klemme, denn sonst muss jemand bald auf mich einen Nachruf schreiben, wie ich glaube.
  14. Yue

    Kartenhaus

    Vielen Dank! Wenn Du technisch sonst nichts groß zu bemängeln hast, bin ich ja schon mal hoch zufrieden. Ich bin noch nicht so weit, so etwas erkennen zu können. Nur manchmal und ich habe es gleich mal geändert. Hallo Angelika Ich habe das Gedicht noch einmal gelesen und kann es nicht recht nachvollziehen, um ehrlich zu sein. Natürlich habe ich hier extra "schöne" Wörter herausgesucht, da ein Traum, oder eben auch das Innere ein wenig größer und überwältigender ist, als die äußere Realität sind. Aber ehrlich gesagt habe ich auch kein Wort verwendet, welches ich nicht im normalen Sprachgebrauch auch benutzen würde, oder sogar benutze. Meine Frau und ich wir sind vielleicht ein bisschen vergeistigt und verkopft, aber ich finde das nicht schlimm. Jedes Wort kann man natürlich nicht kennen, aber das ist auch keine Schande. Noch wäre es heutzutage ein großes Problem, denn man kann ja jederzeit am mobile nachschauen. Wir sind jedenfalls große Fans der Sprache und wenn wir ein Wort hören was uns gut gefällt (aus welchem Grund auch immer), übernehmen wir es oft und/oder verballhornen es, für unsere Zwecke. Ich halte nichts von diesem LI und LD Kram und verwende es i.d.R. auch nicht. Meistens geht es tatsächlich um mich, oder um Ereignisse, Erlebnisse, oder Personen. Worum es tatsächlich geht, kannst ja in meiner anderen Antwort nachlesen, falls Interesse besteht. Ich bedanke mich jedenfalls für Deinen Kommentar und Deine Ansichten!
  15. Yue

    Kartenhaus

    Hallo Perry und Frank Ich erst nachgedacht, ob ich das Ganze unter "Fantasy und Mythen" einstelle, aber dafür ist der Bezug zum Leben dann doch zu groß. Trotzdem wäre es eventuell nicht so falsch gewesen, weil ich mich schon etwas an an meinen "Saumrändern" orientiert habe. Saumränder Dieses Gedicht ist sehr persönlich und bedeutet mir auch sehr viel. Und das aus verschiedenen Gründen. Diese Haus gibt es natürlich nicht, aber in Wirklichkeit doch und es hat etwas mit meiner Mentalität zu tun. Ich habe beigebracht bekommen, eine innere Balance zu halten und Ruhe und Ausgeglichenheit zu bewahren. Zumindest nach außen hin. Da kommt dann das Haus ins Spiel, welches man in seinem Inneren errichtet und das man sich zurückzieht, wenn das Leben tobt. Egal ob man traurig ist, wütend, genervt... Dorthin kann man den Teil zurückziehen, der verletzlich ist und der einen aufbringen kann. Es ist nur ein kleiner Teil in meinem Inneren und ein sehr fragiles kleines Gebäude, aber eben mit einer immensen Schutzfunktion. Und versiegelt wird dann alles, nach außen hin, mit einem Lächeln. So hat es mir meine Mum beigebracht. Aber es ist noch mehr. Ich habe seit ich klein bin immer einen bestimmten Albtraum und er kehrt wieder. Nur kann ich mich nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern. Also habe ich ein bisschen recherchiert und bin dann auf das sogenannte luzide Träumen gestößen, oder auch "Klartraum" genannt. Angeblich kann man es lernen, so zu träumen das man sich dessen bewusst ist. Es ist ein richtiges Forschungsgebiet und die Menschen die es beherrschen werden Oneironauten genannt (oder nennen sich so). Bei mir hat es nicht wirklich funktioniert, aber ich habe zumindest einige Bruchstücke des Traumes zusammen bekommen. Was mich aber noch verrückter macht. Die Idee dahinter war es, eventuell in diesem Traum auch ein solches Haus zu errichten und mich quasi dagegen abzuschotten, Und natürlich herauszufinden, um was es überhaupt in dem Traum geht. Die Worte sind also absichtlich so gewählt, da es sich hier nur um halb reale Dinge handelt.
  16. Yue

    Diese Augen

    Das gefällt mir so gut! Denn es erinnert mich an unser Kennenlernen. Hätte ich vor 2 oder 3 Jahren Deine Geschichte gelesen, wäre meine Reaktion wahrscheinlich "Schon klar, Liebe auf den ersten Blick.." gewesen. Weil ich so etwas immer für Geschichten hielt. Bis ich es dann selbst erlebt habe. Ich wusste es damals auch sofort und im Nachhinein war das so eine Verkettung von mehreren Zufällen, die mich an jenem Abend genau dort hin brachten. Ich freue mich jedenfalls das es bei euch so lange angehalten hat und wünsche euch noch weitere 30 Jahre! Nur hier schau noch mal drüber: Ich glaube, es muss "gesonnen" heißen. Danke fürs Teilen!
  17. Yue

    Kartenhaus

    An Säumen abgesteckter Grenzen Und fest gezurrt in Zweifels Zwinge Steht jenes Haus zum Trotz der Dinge Mit aller Verve von zwanzig Lenzen In Stürmen juvenilen Handelns Wankt es fragil in Traumes Scheinen Sieht Glücksmoment wie stilles Weinen Ist Ankerpunkt luziden Wandelns An Enden wilder Abenteuer Hält heimelig es schützend Wacht Wirft warmes Licht in dunkle Nacht Birgt Tränenflut wie Fegefeuer
  18. Yue

    auf dem laufenden

    Mir fällt eben auf, ich habe noch etwas vergessen und da wollte ich mal noch nachfragen. Diese Zeile hier: Da musste ich sofort an Starbucks denken und ihre Pappbecher. Hattest Du das gemeint? Weil ich es immer ganz witzig finde, wenn die schicken SUV Mamis morgens ihren Kaffee holen, nachdem sie den Nachwuchs im Elite Kindergarten, 500 Meter die Straße runter, abgeliefert haben. Aber sie haben ganz artig einen Plastikbecher dabei, weil Pappbecher gehen ja überhaupt nicht! Und grün wählen sie auch!
  19. Yue

    Amselmelodie

    Lieber Holger Du schreibst immer so feinfühlig und zart. Das hier ist extrem fröhlich, fast wie ein kleiner Sonnenstrahl, an einem grauen Tag. Trotzdem finde ich immer, Deine Werke haben so einen erotischen Touch. Manch einer/einem mag so etwas ein wenig too much sein, aber ich mag so etwas total gern. Bei uns hier scheint sich irgendwo, in der Nähe, ein Eichhörnchen einquartiert zu haben. Wir sehen es öfter mal unseren Weg kreuzen. Und seit dem dem Sommer versuche ich schon, ein schönes Foto zu machen. Leider gelingt es mir nie, weil das Eichhörnchen so scheu ist und sofort abhaut. Vielleicht sollte ich es ja mit dem Singen probieren, Vögel tun das ja meistens aus sicherer Entfernung.
  20. Yue

    auf dem laufenden

    Steckt wieder viel drin, an sprachlichen Bildern. Besonders haben es es mir die "hecken schützen" aka "Heckenschützen" angetan. Und noch etwas ist mir sofort aufgefallen, was Du garantiert nicht im Sinne hattest, dass ich bei näherer Betrachtung aber gar nicht so unpassend finde. Darüber bin ich sofort gestolpert. Meine Frau und ich hatten ja mit Ruedi eine Konversation, über sein "Böcke/Verhetzung" und in dem kam Joseph Goebbels vor. Wir haben uns daraufhin mal einige Dokus angesehen und speziell mit diesem Mann beschäftigt, den wir beide irgendwie faszinierend fanden. Natürlich war das ein furchtbar schmieriger Typ, der sich auch selbst für einen großen Künstler (Filme) und für einen Frauenhelden hielt. Er hat etliche Darstellerinnen sexuell erpresst usw. Aber eines muss man ihm lassen: In seinem Job, nämlich Leute aufhetzen, war er sehr gut. Ein Genie fast schon, wie man traurigerweise sagen muss. Wir können von Glück reden das die AfD und andere Gesellen keinen haben, der auch nur annähernd so gut ist. Jedenfalls haben wir uns ein paar Dokus über dieses Individuum angesehen und in einem sah man diese armen Kinder, die ja später vergiftet wurden. Und die wurden halt vor die Kamera gezerrt und mussten dieses Lied "Maikäfer flieg" Lied singen. Das hat uns so berührt, gerade mit dem Wissen was später mit ihnen passiert ist... Ermordet von den eigenen Eltern, weil diese so fanatisch waren, dass sie sich ein Leben ohne diese teuflische Ideologie nicht vorstellen konnten. Ganz schrecklich. Und so weit weg ist es ja gar nicht von Herrn Trump, wenn man sieht wie der sich aufführt. Der ist genauso ein hemdsärmeliger Gernegroß, wie es Goebbels gewesen ist. Nur hat Trump eine viel größere Reichweite und kann seine Parolen viel schneller verbreiten. Man stelle sich vor.... Nein, lieber nicht. Trotzdem bin ich über diese Zeile gestolpert und die Wiederholung von Amiland. Ich selbst habe ja hier letztens noch große Reden geschwungen, von wegen "Kunst darf alles". Und beim lesen habe ich mich gefragt, ob man das darf. Insofern habe ich also auch dadurch Gewinn erzielt, beim lesen. Nur mit den Kichererbsen konnte ich nichts anfangen, obwohl mir das mit dem Körbchen gefallen hat. Hatte fast etwas von "Die guten ins Kröpfchen..."
  21. Yue

    Zündelholzkind sehn sucht

    Toll auf den Punk gebracht! Meine Mum hat immer die Auffassung vertreten, solange jemand (ich) noch jammern kann, fehlt ihm (mir) nichts. Oder gerade nicht. Erst wenn das Jammern aufhört, besteht Anlass zu wirklicher Sorge. Allgemein betrachtet heißt es ja immer, kurz und prägnant: first world problems Und die haben wir hier wohl alle.
  22. Yue

    Frauen

    Ich finde es auch richtig schön und extrem wertschätzend! Das ganze Werk ist Dir hervorragend gelungen, was ich schon daran merke, das es recht lang ist und mich trotzdem nicht verloren hat! Und am Ende hast Du auch das Augenzwinkern nicht vergessen und ein bisschen fast schon stereotypische Männlichkeit eingebaut, die das Ganze abrunden. Zumal es auch noch zusätzlich verhindert das alles ins Kitschige abgleitet, obwohl die Gefahr nicht bestand. Das kling auch so alles sehr aufrichtig und wenig theatralisch. Ich habe es gerne gelesen und ein wenig mit betrachtet.
  23. Lächeln ist sowieso immer das beste Mittel um so ziemlich allem im Leben zu begegnen. Auch wenn meine Frau immer der Meinung ist, es sei "enervierend". Aber Lächeln ist eine Kunst und es schirmt einen sehr gut ab. Besser als jeder Wutausbruch, der einer Offenbarung gleich kommt. Ich biete mich halt als Prellbock wunderbar an und eigentlich ist es auch eine gute Lösung. Besser es trifft mich, denn sie musste das alles lange genug erdulden und solange ich Schild sein kann, werde ich das auch machen. Den Wunsch, seinen Partner zu schützen kennt wohl jeder und es ist auch was Zusammenhalt ausmacht. Natürlich lassen wir uns nicht auseinander dividieren und von der schon erst gar nicht. Du hast die falsche erwischt. Macht aber nichts, wir sind eh eine Einheit, Nike ist die liebe und gute Tochter, die nur verdorben wurde. Und eigentlich kann ich ja zufrieden sein, denn das Angebot war äußerst großzügig. Denn dafür muss, ich zitiere "eine von meiner Art normalerweise lange auf dem Rücken liegen.." Ich habe es also weit gebracht! Das diese Frau es jemals bereuen wird, davon ist nicht auszugehen. Durch eine zufällige Bekanntschaft sind wir auf einiges aufmerksam geworden und glauben inzwischen das die Gute ganz andere Probleme hat. Das wird sich auch nicht mehr ändern und deswegen haben wir jetzt auch eine gerichtliche Verfügung erwirkt, um dem einen Riegel vorzuschieben.
  24. Oh, das ist aber wirklich sehr schade! Aber da kannst Du natürlich nichts machen. Ich hatte angenommen, es gab Ärger. Obwohl Luise nicht der Mensch ist, der sich an so etwas beteiligt.
  25. Und bei einem ärgert es mich ganz besonders. Seine Beiträge waren immer sehr klug und regten zu Diskussionen an... Das Louise weg ist, habe ich noch gar nicht bemerkt gehabt. Extrem schade um sie, aber scheinbar so gewollt. Warum auch immer.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.