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Liebe Josina Mir geht es so ein wenig wie @kautschug Der Inhalt bzw. die Aussage Deines Gedichtes gefällt mir ausgesprochen gut. Darüber hinaus bin ich ja eine große Verfechterin des Foren Mottos, dass hier jeder schreiben darf und soll, egal auf welchem Stand er ist. Ich finde es sehr wichtig sich auszudrücken und mit seinen Sichtweisen, sowie den Gefühlen nicht hinter dem Berg zu halten. Das ist meiner Auffassung nach weitaus wichtiger als perfekt zu sein. Etwas nach dem ich im Übrigen auch nicht strebe. Bei diesem Gedicht ist es mir aber auch schwer gefallen, bei der Stange zu bleiben. Denn manche Sätze wirken wie mit Gewalt gereimt. Kautschug hat ja schon alles Wesentliche benannt. Deswegen möchte ich nur noch hinzufügen das ich es kenne, wenn man auf einen bestimmten Reim oder eine Aussage kommen will, einem aber partout kein passender Reim einfällt. Anfangs habe ich dann auch stur daran festgehalten und davon bin ich immer noch nicht ganz frei, wenn ich ehrlich bin. Mittlerweile finde ich es dann aber besser, sich im Zweifel gänzlich von dem Reim, eventuell sogar der ganzen Strophe zu trennen. Sich nicht verbiegen zu wollen ist gut, aber so ein bisschen muss man ja trotzdem an den Leser denken, wenn man hier etwas veröffentlicht. Und ich persönlich finde das hier schon sehr hart an der Grenze, aber ohne Dich entmutigen zu wollen! Bitte fasse es nicht falsch auf, denn es ist eher eine Kritik aus der Position heraus, dass mir dieses Werk eigentlich gefällt. Du schreibst ja aber selbst das es irgendwie als Teil Deines Werdens zu begreifen ist, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Und als solches ist dann auch wieder in Ordnung. Die Kritik die Du bekommen hast war ja auch durchweg sachlich, von daher passt alles. Das geht mir im Übrigen genauso. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, meine Liebesbekundungen in prosaische Texte zu packen, da mir diese Herzschmerz Geschichten irgendwie nicht gelingen. So bleibe ich lieber bei meinen Gewaltorgien, bei denen ich allerdings auch noch nicht an dem Punkt bin, sie lyrisch vollends auszuleben. Da übe ich auch noch. Und nach wie vor träume ich von reimlosen Gedichten, die mir einfach nicht gelingen wollen. Liebe Grüße und weiterhin ganz viel Spaß beim Dichten. Yue
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Mein Fenster steht offen, ein Tag voller Sonne. Ein kleines Mädchen auf dem Weg in den Wald. Im schneeweißen Kleidchen, es singt voller Wonne, ein fröhliches Lied das mein Zimmer beschallt. Bevor die Kleine den Blicken entschwindet, glaube ich noch das Flimmern zu sehen, ein Schattenwesen, das Sonnenlicht bindet, es flattert umher, wie dunkler Schwarm Krähen. Drei Männer folgen der Kleinen verstohlen, sie sind betrunken und suchen nach Streit. Ihr Ziel ist das Mädchen im Wald einzuholen, ihm Schmerz zuzufügen, bis es laut schreit. Kälte durchfährt mich, dann muss ich lächeln. Mein Blick folgt den abgerissenen Toren, die lüstern dem eigenen Tode nach hecheln, sie werden bald selbst in der Hölle schmoren. Fast Mittag, längst Zeit um das Fenster schließen, die Hitze ist schon unerträglich geworden. Als sich aus dem Walde die Schreie ergießen, der Schatten beginnt mit dem grausamen Morden. Erst abends erblicke ich wieder das Mädchen, sein schlohweißes Kleid nun von leuchtendem Rot. Fröhlich pfeifend erreicht es das Städtchen, ihm auf dem Fuße folgt noch immer der Tod.
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Lieber Ruedi, lebst Du eigentlich noch?
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Lieber Perry, manchmal "versaust" Du es Dir bei mir schon in der ersten Strophe. Hier ist es auch wieder so, denn die letzte Zeile lässt mein Kopfkino sofort anspringen und ist so unfassbar gut, dass sie alles andere überschattet. Mir geht es wirklich öfter so bei Dir, aber hier fand ich es extrem. Damit möchte ich jetzt gar nicht den Rest irgendwie abwerten, der ist gewohnt gut und auf einem Niveau das ich niemals erreichen werde. Aber dieses ..überstrahlt den Rest des Textes für mich so sehr, das mir diese eine Strophe tatsächlich ausgereicht hätte. Entschuldige bitte. Ich bewundere es immer sehr, welche Leichtigkeit Du einem Gedicht mitgeben kannst. Und gleichzeitig besitzen sie eine Tiefe, die bei mir sofort eine Saite zum klingen bringen, dass ich allein über diese eine Zeile schon einen halben Roman verfassen könnte. Den ich Dir (und allen anderen) jetzt aber erspare, da ich auch nicht weiß ob es Dir recht ist. Das macht ganz viel mit mir und ich finde es immer sehr stimulierend und inspirierend, so etwas zu lesen. Ich habe mir gleich ein paar Gedanken dazu aufgeschrieben, die ich sicherlich später mal verwenden werde. Darum geht es hier auch, wie ich finde und deshalb komme ich auch so gerne her. Vielen Dank dafür! LG Yue
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Lieber Berthold, ich möchte mir bei Dir bedanken, dass Du Dir die Zeit genommen hast, meinen Text so genau zu lesen. Darin sind wirklich ein paar Fehler enthalten und ich bin froh das Du sie mir aufgezeigt hast. Das kommt manchmal auch wenn man den Text einige Male ändert, Zeilen verschiebt usw. Ich bin noch nicht wirklich gut darin mit so viel Text zu hantieren. Die Sache mit der "trägen Menge" die dann plötzlich in Eile ist, war mir beim schreiben auch aufgefallen, ich dachte aber, dass kann ich später nochmal ändern, wenn ich es überarbeite. Und dann habe ich es vergessen. Da muss ich sorgfältiger werden und genauer hinschauen. Ansonsten plagt mich auch dieser Eingangssatz. Irgendwie bin ich manchmal etwas zu verliebt in meine Bilder und Szenen bzw. in einzelne Begriffe, um die ich dann mit Macht irgendwas herumkonstruiere. Das geht mir bei den Gedichten auch so. Die kleinen Sachen bügele ich mal sofort aus, an den Rest werde ich mich morgen früh setzen. Vielen Dank, es hilft mir sehr! Das stimmt, irgendwie habe ich einen Hang zu Raub, Mord und Vergewaltigung. Mir geht dieses Düstere irgendwie leichter von der Hand, dass erstaunt mich selbst immer wieder. Die andere Geschichte habe ich gar nicht zu Ende geschrieben. Ich mache ja gerade einen Schreibkurs und die Dame hat Gefallen an der Thematik gefunden, sodass wir damit jetzt was anderes machen. Sie ist bei ihrem Lektorat übrigens weit weniger feinfühlig als Du. Aber es ist hilft auch, ich will es ja lernen. Im Grunde ist das hier jedenfalls dieselbe Grund Prämisse und eine Abwandlung des klassischen Racheengel Motivs. So ist es jedenfalls gedacht. Ich könnte sogar die dahinterliegende Motivation aufklären ohne meinen Plot zu verraten. Aber ich möchte natürlich auch sehen ob es so funktioniert wie ich es mir überlegt habe. Denn ich habe dafür einiges recherchiert und nachgelesen. Ich würde mich sehr freuen und mich geehrt fühlen wenn Du den Rest auch noch lesen magst. Es fühlt sich für mich immer ganz besonders an wenn jemand meine Sachen liest, den ich nicht dazu zwinge (Testleser) oder dafür bezahle. Eigentlich wollte ich heute schon den Rest veröffentlichen, aber dann ist mir aufgefallen das mir ein wirklich großer Logikfehler unterlaufen ist. Nun muss ich es nochmal weitgehend neu machen, auch wenn glücklicherweise das Grundgerüst davon nicht betroffen ist. Vielen Dank für die sehr konstruktive Kritik, die mir sehr weiterhilft! Einen schönen Abend und eine gute Nacht. LG Yue
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Eigentlich waren es immer jene Gruppierungen, die sich im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnten, die die Welt in die schlimmsten Kriege gestürzt haben. Egal ob diverse Weltreligionen, die ihn Gottes verschiedenen Namen geschlachtet haben oder Verbrecher wie Hitler, Mao, Stalin oder Pol Pot. In China und Nordkorea werden heute noch Milliarden unter die Knute des einzigen Weges gezwungen, auf anderen Kontinenten gab es nie religiöse Aufklärung. Nicht selten verbirgt sich hinter einzig gültigen Wahrheiten ein überhöhtes Selbstbild und egozentrisches Agieren, dass nichts und niemand neben sich duldet. Deswegen sollte man gerade dann misstrauisch sein, wenn man solche "unumstößlichen Realitäten/Fakten" aufgetischt bekommt und sehr genau hinschauen. Auch die Geschichte der Wissenschaft ist ein Sammelsurium von ewigen Gültigkeiten, die alle paar Jahre durch neue ersetzt werden. Einige Grundkonstanten mag es allerdings geben. Liebe gehört für mich dazu.
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Ich finde, Du hast den Kindermund sehr gut getroffen. Es ist immer wieder erfrischend zuzuhören wie Kinder die Welt begreifen oder sie dabei zu beobachten wie ihnen Dinge klar werden. Wir haben ja hier ein kleines Mädchen in der Nachbarschaft, an welches ich beim Lesen unweigerlich denken musste. Sie kommt mitunter zu sehr erstaunlichen Schlüssen und die dahinterstehende Logik ist sehr süß und mitunter schwer zu widerlegen. Ich finde es auch immer toll das Kinder Antworten einfordern und sich nicht mit Ausflüchten abspeisen lassen. Sie wollen alles genau wissen, wenn sie ein Thema interessiert und lassen einen nicht vom Haken. Dann gerät man als Erwachsener schon mal ins Schwitzen, genau wie der Geistliche, schon weil man das Ganze ja auch kindgerecht verpacken muss. Das sie dabei oft seltsame Abzweigungen nehmen, während man eigentlich etwas ganz anderes vermitteln wollte, liegt wohl einfach in der Natur der Sache. Aber es ist doch schön das sie neugierig sind und es geht auch gar nicht immer darum nun unbedingt das eigene Thema zu vermitteln. Nach meinen, zugegeben begrenzten Erfahrungen zu urteilen, kommen sie schon ganz von selbst auf einen zu. Deswegen sollte man den Rahmen schon abstecken, aber so großzügig das sie sich noch frei darin bewegen können. Mir gefällt die Betrachtungsweise von Kirsten auch gut, weil es mir selbst auch auffällt, wie unbedarft und arglos Kinder die Dinge angehen. Das ist natürlich sehr niedlich und sorgt mitunter für viele Lacher, aber es nötigt einem auch Bewunderung ab, in seiner unverblümten Offenheit. Wichtig finde ich das man das Kind ernst nimmt und zuhört, so kommt man am weitesten. Und die Kinder lernen den eigenen Kopf zu gebrauchen und das die eigene Meinung wertvoll ist. Eine wunderschöne Geschichte!
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Die Konsumwelt und ich
Yue kommentierte Sternenstaubsucher's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Irgendwie habe ich nun das schreckliche Gefühl, mich selbst überführt zu haben. Eine anständige Frau kann natürlich gar keine anderen Schlüsse ziehen. Gurkenmaske, was denn auch sonst? Nun kann ich nicht mal mehr entrüstet tun und behaupten 50 shades of grey nicht gekannt zu haben. Hihi... -
Zeit für dich
Yue kommentierte eiselfe's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Ich muss gestehen, ich pflege eine sehr innige Beziehung zu meinem Telefon. Allerdings sehe ich es eher als Werkzeug an und lasse diese ganzen social media Sachen links liegen. Aber gerade beim Schreiben ist es oftmals hilfreich, mal schnell etwas nachzuschlagen, was auch viel bequemer ist als einen zweiten Laptop zu benutzen. Darüber hinaus muss ich aber gestehen, ich sehe es mittlerweile als ausgelagertes Gedächtnis. Geburtstage, Adressen, Telefonnummern, Einkaufszettel, Wecker, Musik Podcasts, YouTube usw. Es hat auch einen Stift, man kann sich schnell was notieren, zum Beispiel wenn man eine Idee hat, oder irgendwas recherchieren möchte. Dazu eignet sich auch das Diktiergerät gut und Fotos machen kann man auch. Wenn ich es verlieren würde, wäre das eine Katastrophe für mich. Dein Text bringt es aber gut auf den Punkt, man sollte sich das alles auch mal richtig bewusst machen, denn es ist so sehr Teil des Lebens geworden das man kaum noch darüber nachdenkt. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass Smartphone wäre der erste Schritt des Menschen hin zum Maschinenwesen bzw. zur Verschmelzung. Das ist gar nicht mal so unplausibel. Bei den nachfolgenden Generationen ist es noch viel schlimmer. Die sitzen halt in der Bahn nebeneinander und statt zu reden haben alle ein Telefon in der Hand. Wenn man sich mit anderen Menschen trifft, sollte das tabu sein und so halte ich es auch. Und wenn draußen in der Natur unterwegs ist, hat es auch nichts verloren, die sollte man schon bewusst wahrnehmen. -
Die Konsumwelt und ich
Yue kommentierte Sternenstaubsucher's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Sehr schön, und bei der Singlefrau Salatgurke noch rechtzeitig abgebogen und eine Maske draus gemacht. Ich dachte schon, nun kommt die schockierende Stelle, aber ich wäre ja gewarnt gewesen. -
Es war einmal ein Riese der hatte eine kleine Schwester. Ihr Name Anneliese Sandmann Sie war nicht glücklich über ihre Schuhgröße. Denn sie hatte zu grosse Füße. Damit konnte sie kaum einen Schritt laufen. Aber es bestand noch Hoffnung für sie, denn ihr Arzt gab ihr ein Zäpfchen. Dieses wurde unter die Haut transplantiert. Nach einer Woche konnte sie schon etwas an ihrer Fussgrösse feststellen. Sie war darüber nicht nur sehr erfreut, sondern gelang es auch bei ihren Rückenschmerzen endlich mal wieder die nicht zu verachtende Welt zu genießen. Diese hatte sich aber inzwischen in eine noch düstere verwandelt. Aber das ist nicht mein Problem, was die Menschheit mit dem Planeten gemacht hat sollen sie auch wieder selbst ausbaden. Eddy ihr Bruder musste sich mit solchen Problemen nicht beschäftigen, da er solche Kleinigkeiten nicht für wichtig hielt. Er kümmerte sich lieber um wichtige Dinge wie Omas Einkäufe im Einkaufswagen zu packen und erschwerte alltägliche Aufgaben zu erledigen. Oma Riese war doch nicht mehr ganz da in ihrem geistigen Hirn. Viele Gedanken machten sie wahnsinnig und sie erlaubte es, dass Schläge an ihrem kleinen Hinterkopf Wirkung zeigen konnten. Aber sie hatte ein großes Herz. Dennoch machte sie sich oft Gedanken über die Zukunft. Wird schon irgendwie klappen. Jedoch kam Oma aus Afrika. Das kleine schwarze Kleid stand ihr sehr gut. Er grüsste Sie immer nur mit "Hallo". Das war auch so gedacht, als altes Spiel zwischen den beiden. Plötzlich passierte in der Orthopädiepraxis was völlig Unerwartetes, womit niemand gerechnet hatte. Anneliese nahm seinen Umhang und ging zur Geschlechtsumwandlung, leider, weil sie als Mann im falschen Land geboren war. Nichts war wie Wrestling darum konzentrierte sie sich auf die Aufgaben, welche der alte Sam damals von seinem Urgroßvater aus gelernt hatte. Und dies musste sich erst mal durchsetzen. Am Tag vor dem gestrigen Unwetter konnte ich noch normal die gesamte Zeit sehen wie durch den Spiegel unerwartet ein Gnom häßlich wie die Merkel, erregte meine Seele. Der große Riese hieß Ludwig. Er hatte ein schweres Leiden, seine Schwiegermutter, meldete den Vorfall, bei der Therapeutin. Doch diese hatte keine Zeit. Deswegen suchte er wie wahnsinnig in Telefonbüchern nach einem Eintrag von seiner besten Freundin Laura. Schließlich wurde sie nicht unbekannt angezeigt. Sie war immerhin eine prominente Schauspielerin die überall gerne mit Sekt in der Hand gesehen war. Ihre erfolgreichste Rolle war damals ihre eigene Jugendverfilmung die "Schöne und das Biest" in einem eigens dafür gebauten Schloss, welches ihr aber nicht perfekt vorkam. Sie war damit einfach nicht zufrieden. Ludwig von Sandmann war krank. Richtig gesund werden konnte er nur mit einer Medizin für den Magen. Doch diese war nicht gerade einfach zu bekommen. Aber selber konnte man das herstellen vergessen, also musste man jemand finden, der es konnte. Und dies war nicht gerade einfach. Dennoch Hexen gab es. Man musste nur welche finden. Im Wald kochten gerade einige dieser dunklen Gestalten einen übel riechenden Zaubertrank. Dieser blubberte dampfend vor sich hin. Aber wie sollte man den nur bekommen? Einfach fragen wäre wohl nicht die beste Lösung gewesen. Vielleicht könnte es heimlich geschehen, wenn sie schlafen würden. Also musste jemand beobachten, wann sie zu Bett gehen und sich schlafen legen würden. Doch dieses mal konnte es nicht klappen, weil es scheinbar schon in später Stunde ohne das Hoffnung in der Luft lag. Doch bald sollte sich ein Ritter finden....
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im windschatten
Yue kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Mir gefallen mal wieder diese getrennten aber eigentlich doch zusammengehörenden Wörter ala "see fahren" ausgesprochen gut. Und darum finde ich auch die erste Strophe am besten, inklusive dem "Tief der Tankanzeige". So etwas hast Du drauf! In Strophe drei hast Du den Nagel dann wohl mit der letzten Zeile versenkt und wer noch Zweifel hatte das der beschriebene Tag wunderbar leicht ist, dem werden sie hiermit ausgeräumt. Ein schöner Hauch eingefangen an einem Strand Tag. -
Neben dem Haus liegt ein kleines Geschäft. Männer stehen an hohen braunen Tischen, rauchen in aller Öffentlichkeit und schütten den Inhalt kleiner grüner Flaschen in dampfende Plastikbecher. Das muss Alkohol sein, wird ihr bewusst. Links und rechts von ihnen gibt es Regale in denen Schriften liegen.Kann das echtes Papier sein? Sie schaut sich um, weil sie instinktiv erwartet irgendwo einen Schriftgelehrten zu entdecken, aber natürlich sieht sie niemanden. Dann wird ihr der eigene Irrtum bewusst, denn hier, ist das Normalität. Noch. Sie muss sich zusammenreißen. Man hat ihr ein paar Stunden mehr Zeit gegeben, falls Lea versagt. Weniger Gift oder eines das langsamer wirkt, sie kann es nicht mit Sicherheit sagen und es spielt auch keine Rolle. Solange sie nur ihre Aufgabe erfüllt, aber dazu darf sie nicht trödeln. Schon im Weitergehen begriffen fällt ihr Blick auf eine der Auslagen. Aus dem Regal leuchten ihr von bunt bedrucktem Papier die Gesichter junger Frauen entgegen. Als wäre das noch nicht schlimm genug hat man auch ihre Körper abgelichtet. Lächelnd recken sie ihren Po in Gottes Antlitz, nackte Brüste blitzen. Rahel wankt. Schamesröte schießt ihr ins Gesicht und sie wird sich der Gegenwart der Männer nur allzu bewusst, die allerdings keine Notiz davon zu nehmen scheinen, als wäre es das Normalste der Welt. Entsetzen breitet sich aus, dann kommt der Zorn. Das Schwert an ihrer Hüfte scheint plötzlich heiß zu brennen und ihren Namen zu rufen. Sie ringt um Fassung, dass Haus Nummer 43 ist fast vergessen. Die Männer haben sie nun bemerkt und glotzen dumm zu ihr herüber. Wie können sie es wagen, diese Frevler! Nein, denkt sie kalt ich werde euch läutern… Einen Moment schwankt sie über dem Abgrund, droht darüber zu stürzen. Dann nimmt sie eine Bewegung am Rand ihrer Sichtfeldes wahr. Ein kleiner Junge hüpft auf den Gehweg, einem fröhlich gelben Ball hinterher. Das allein hätte wahrscheinlich nichts mehr bewirkt, doch dann hört sie die Frau rufen. „Noooaaah, warte. Tausendmal habe ich Dir schon gesagt, dass Du nicht auf Straße laufen sollst.“ ruft sie. Der Name holt Rahel in die Realität zurück. Ein hübsches Paar kommt aus dem Hauseingang, der Mann hat ein grünes Kinderfahrrad unter den Arm geklemmt, dass er jetzt sanft auf die Erde setzt. Die Eltern reden vertraulich und in unangemessener Zärtlichkeit miteinander, die Frau lacht über irgend etwas. Der kleine Junge ist bereits aufgestiegen und für eine Sekunde wirkt es so als könne er das Gleichgewicht nicht halten, bevor er sich doch fängt. Er fährt ein kurzes Stück und bleibt direkt vor ihr stehen. Immer noch halb benommen dreht sie sich zu ihm um, ihre Hände haben ein Eigenleben entwickelt und nesteln bereits an den Knöpfen des Umhanges. „Du bist Noah?“ fragt sie nicht unfreundlich und macht einen Schritt auf ihn zu. „Mein Name ist Noah Keller, ich bin schon sechs“ antwortet der Junge höflich. „Und ich kann schon Fahrrad fahren, ohne Stützräder! Papa hat es mir beigebracht.Das Fahrrad ist neu. Eigentlich wollte ich lieber ein blaues, weil das meine Lieblingsfarbe ist, aber das ist auch gut. Kannst Du Fahrrad fahren?“ Erwartungsvoll sieht er zu Rahel auf und noch bevor sie etwas erwidern kann, plappert er schon weiter. „Bist Du eine Zauberin? Ich habe nämlich ein Buch und darin ist eine Frau, die genauso aussieht wie…“ „Noah, komm sofort zurück“ ruft seine Mutter, die immer noch im Hauseingang steht. „Und lass die nette Frau in Ruhe.“ Sie nickt freundlich zu ihr herüber. „Entschuldigen Sie bitte Schwester, er ist manchmal so ungestüm“. Weiter kommt sie nicht, dann entgleisen ihre Gesichtszüge. Denn jetzt haben ihre Hände die Arbeit vollbracht und das Schwert, in Wirklichkeit eine Schrotflinte, vom Typ Mossberg 590, liegt nun drohend darin. Rahels selten benutzte Stimme donnert schneidend durch den grauen Novembermorgen. „Schreit Babel von allen Seiten den Kampfruf entgegen! Es muss sich ergeben, seine Säulen fallen, seine Mauern werden niedergerissen. Ja, das ist die Rache des Herrn. Und so nehme ich nun Rache an Babel! Was es selber getan hat, das tue ich jetzt an ihm!“ Der Abzug ist leichtgängig, der Schuss ohrenbetäubend laut. Noah verschwindet in einer Blutfontäne und wird buchstäblich von dem grünen Rad gerissen, bevor er hart auf den Asphalt prallt. Er lebt noch, sein Körper zuckt wild, während um ihn herum das Chaos ausbricht. Menschen schreien, laufen panisch davon, die Welt gerät in Bewegung. Außer für Rahel, Rahel vom Licht, für die die Zeit nun eine kleine Ausnahme macht und sich in zähen Sirup verwandelt. Der Schaft pumpt eine neue Patrone in die Kammer, die leere Hülse scheppert heiß und leuchtend rot auf den Bürgersteig. Erneut geht Gottes Zorn wie eine Faust auf den Jungen nieder. „Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra!“ Sie schreit jetzt. All die Jahre, die Entbehrungen fallen von ihr ab, Schmerz und Pein kulminieren in diesem Augenblick. Noahs Vater stürzt auf sie zu und auch ihm wird die Gerechtigkeit Gottes zu Teil. Er ist sofort tot. Wütend pumpt Rahel die nächste Patrone in die Kammer. Die Männer vor dem Laden fallen ihr ein, die nackten Frauen, achtlos auf Papier zur Schau gestellt, ganz zweifellos gegen ihren Willen. Oh, sie kennt solche Männer nur allzu gut! Und die Schmerzen, die sie einer Frau bereiten, das Keuchen, die Erniedrigung und die widerlichen Gerüche. Nur ein paar Schritte wären nötig, ein kurzer Weg bis zur Rache. Dann fährt ihr ein gellender Schrei bis ins Mark und als sie sich umdreht sieht sie Noahs Mutter auf der Erde hocken, den zerfetzten Körper ihres toten Kindes in Armen wiegend, halb wahnsinnig vor Schmerz Heiße Tränen fließen in Strömen, sie schreit ihren Kummer laut in den Morgen. Zum zweiten Mal an diesem Tag reißt sich Rahel vom Abgrund zurück. Ein Anflug von Mitleid keimt in ihr auf den sie sich sofort verbietet. Erneut erhebt sie das Gewehr und richtet es auf die trauernde Frau. „Aber weil du die Feinde des Herrn durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben.“ Reinigendes Feuer flammt aus dem Lauf der Waffe und ein heftiges Nachladen später ein zweites Mal. Dann ist es vorbei. Ein metallisches Klicken zeugt davon das dieses Werkzeug seine Magie verloren hat. Die Frevler sind gerichtet und nur zu diesem Zweck wurde es erschaffen, genau wie sie selbst. In der Ferne erschallen Hörner, sie künden vom Kommen der Hüter dessen was sie hier fälschlich für Recht und Gesetz halten. Nicht mehr lange wie sie weiß. Rahel fühlt sich müde als der Zorn abebbt, ihre Kraft ist ebenfalls aufgebraucht. Das erkaltende Schwert gleitet ihr aus den Händen, sie löst den Umhang und mit beidem fällt auch aller Groll von ihr ab. Vorsichtig lässt sie sich auf die Knie sinken, faltet die Hände, die jetzt zittern, um Zwiesprache mit Gott zu halten. Mitten im Blut der gefallenen Feinde. Ob ihr Auftrag beendet ist und Lea erfolgreich war wird sie bald wissen. Die Hüter werden es ihr sagen. Rahel lächelt, dann senkt sie den Kopf und fängt an zu beten.
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Der November hat ein monochromes Schiefergrau gewählt, in das er den anbrechenden Morgen taucht. Die Stadt wirkt wie eine Bleistiftskizze, nur unterbrochen vom fahlen Neon der Reklameschilder. Kleine Windböen treiben Nieselregen schräg vor sich her, der alle Konturen verwischt und winterliches Frösteln in die Gesichter der Passanten sprüht. Jeder der bei diesem Sauwetter schon unterwegs ist weiß mit ziemlicher Sicherheit das die Sonne sich heute versteckt halten wird. Trotzdem streben die Menschen die tristen Straßen entlang, auf dem Weg zu langweiligen Jobs, der ersten Flasche entgegen oder um den Dealer aus dem Bett zu klingeln und ein paar zerknitterte Geldscheine gegen ein bisschen Wärme und Vergessen einzutauschen. Mittendrin steht eine junge Frau, ihr Name ist Rahel. Bald wird ihn jeder kennen, aber das kommt erst später. Der rote Umhang mit der großen Kapuze, den sie über ihr weißes Leinenkleid geworfen hat, dass ihre Reinheit symbolisiert, wirkt wie ein wohl gesetzter Kontrapunkt, zu diesem Tag. Die schläfrige Menge brandet träge um sie herum, während sie noch dabei ist sich in der Fremde zu orientieren. Wo wir nur grau sehen, prasseln die Eindrücke zahlreicher auf sie ein als der feine Regen. Der Vater hat sie gut vorbereitet, aber dieses laute schmutzige Sündenbabel selbst und mit allen Sinnen zu erleben ist etwas ganz anderes. Lärm und Gestank gehen von der Blechlawine aus, die sich auf der Straße langsam vorwärts schiebt. Die Fahrer sind hinter den Autoscheiben kaum zu erkennen, aber sie begreift das Drängeln, den Zweck der Hupen und der aggressiven Gesten, die allgegenwärtig scheinen. Laute Musik dröhnt aus den Fahrzeugen, wahrscheinlich gotteslästerlich und derbe Flüche, bei denen sich diese Frage gar nicht erst stellt. Rahel erschaudert und wendet sich den Leuten auf dem Gehweg zu. Ein jeder scheint damit beschäftigt, den anderen zu ignorieren. Die Köpfe halten sie gesenkt, denn viele von ihnen stehen im Bann kleiner technischen Geräte, über die ihre Hände fliegen und die zum Dank ihre freudlosen Gesichter erhellen. Manche haben unförmige Apparate auf dem Kopf, aus denen dumpfe klopfende Rhythmen dröhnen. Niemand lächelt oder interessiert sich für den anderen, vom Geschenk des anbrechenden Tages ganz zu Schweigen. Kein Wunder, taub und geblendet wie diese Menschen sind. Am schlimmsten aber sind die Frauen. Sie tragen ihre Haare offen, den Kopf stolz erhoben, ohne eine einzige Spur von Demut. Im Gegenteil, sie suchen ihre Verderbtheit mit Schmuck und hinter geradezu obszöner Maskerade zu verbergen. Aber Rahel können sie nicht täuschen, diese bemalten Huren, mit den knallroten Lippen. Ein neuerlicher Schauer durchläuft sie, Empörung steigt in ihr auf, denn nirgends ist ein Zeichen von Gott zu erkennen. Plötzlich steht ein Mann neben ihr. „Alles in Ordnung, Schwester?“ Er wirkt freundlich und sie braucht einen Moment, um zu begreifen was er damit meint. Dann fällt es ihr wieder ein. Um ihren Hals baumelt ein Kreuz, das Symbol der Ketzer. Schon bleiben andere neugierig stehen, um sie anzustarren, tippen ihren Nebenmann an und deuten in ihre Richtung. Der Mann wiederholt seine Frage, er wirkt ehrlich besorgt. Das ist nicht gut, Aufmerksamkeit ist das Letzte was sie gebrauchen kann. Sie zwingt sich ein Lächeln ins Gesicht, und ihre Augen dazu ihn direkt anzusehen. „Der Herr möge dich segnen“ presst sie hervor und krönt ihre Vorstellung indem sie ein flüchtiges Kreuzzeichen über ihn schlägt. Ohne eine Antwort abzuwarten zieht sie sich die große Kapuze tiefer ins Gesicht, verschränkt die Hände vor der Brust, als wolle sie beten und setzt sich in Bewegung. Gott hat ihr einen kleinen Schubs gegeben. Rahel hält den Kopf gerade so weit oben, dass sie die Hausnummern im Auge behalten kann und blendet den Rest aus. Sie denkt an ihre Schwester Lea die jetzt ebenfalls unterwegs ist, um Gottes Werk zu tun. Und an Samuel, der tot ist. Vor wenigen Stunden waren sie zu dritt in die große Maschine gestiegen und nachdem sie das Gift getrunken hatte, waren ihnen Namen verliehen worden. Ein Sklave und zwei Mägde aufgenommen in den Kreis des Höchsten, wiedergeboren im Licht. Die beiden Schwestern waren heute angekommen, Samuel viele Jahre vor ihnen. Nun ist er bereits bei Gott und Rahel ist froh darüber das Samuel so mutig gewesen ist. Andernfalls hätte sie ihn selbst töten müssen. Sie hatte die Kleidung vom Beifahrersitz genommen und das Schwert, welches nun unter ihrem Mantel verborgen ist. Kalt und schwer hängt es an ihrem Körper, aufgeladen, mit dem gerechten Zorn des Allmächtigen. Samuel war noch nicht lange tot, sein Körper war noch warm gewesen. Einen Moment war sie versucht ihm den Segen zu erteilen, hatte es aber dann doch nicht gewagt. Schließlich war sie am Ende nur ein törichtes Weib, unrein und mit ewiger Schuld behaftet. Und doch hat es Jesus gefallen mich zu einem Soldaten zu machen, denkt sie. Als Rahel vom Licht wandele ich nun durch die Straßen von Gomorra. Bereit das Schwert zu erheben, gegen die Ketzer und Apostaten. Stolz lodert kurz in ihrem Inneren auf. Doch gleich darauf spürt sie die zackige Narbe, die ihr Gesicht vom linken Wangenknochen bis zum Kinn teilt und die sie an ihren Platz erinnert. Hochmut hat immer seinen Preis und Schönheit birgt das Übel der Sünde in sich. Sie hat ihre Lektion gelernt. Bismarckstraße Nummer 43 ist nicht mehr weit und liegt gegenüber, auf der anderen Straßenseite. Das Haus aus schmutzig rotem Ziegelstein wirkt wie eine Trutzburg. Es liegt direkt an der Straße, scheint sich aber ein wenig verschämt in den Hintergrund zu ducken, ganz so als weiß es um die Sündhaftigkeit der Ketzerei, die es unter seinem Dach beherbergen muss. Rahel überquert zielstrebig die Straße.
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Ich finde es absolut überzogen. Denn ich sehe nicht wo nur Rechte Freiheiten abschaffen. Was ich sehe sind alteingesessene Machteliten die aus Angst vor dem Verlust selbiger, die Demokratie, Meinungs,- und Pressefreiheit unterminieren und als Ausrede den Kampf gegen rechts benutzen. Nicht das ich viel übrig hätte für die Orbans, LePens, Kurtz usw. Ganz im Gegenteil und das man sich von rechter Seite treiben lässt was die Flüchtlingsthematik angeht, finde ich schäbig. Aber was viele Menschen übersehen: Die rechten Bewegungen, die überall Zulauf erhalten, sind nicht die Ursache, sie sind die Symptome. Nämlich vor allem des Versagens der alten Eliten. Europa ist nicht die EU, deswegen zittert es auch nicht. Jene die Zittern sind die Asselborns, Junckers, Schulzes und Barleys. Weil die gut dotierten Posten in Gefahr sind. Und alles was ihnen einfällt sind Beschneidungen, Zensur, Verzicht und Beschränkungen. Nebst neuen Steuern natürlich. Deswegen sind die Rechten stark! Genau diese Leute waren es auch, die keine klaren Aussagen bezüglich der Flüchtlinge getroffen haben. Hätten sie klar kommuniziert das man die Flüchtlinge möchte und sichere Fluchtrouten geschaffen wäre das ehrlich gewesen. Oder eben das man sie nicht möchte, dann hätte man die schlechten Bilder aushalten müssen. Beides ist nicht passiert. Stattdessen hat man es NGO`s überlassen die Menschen aus dem Meer zu fischen, die das eigene Herumlavieren erst zu diesen Todesrallys angetrieben hat. Das ist das eigentlich traurige daran. Wo ist denn da die Menschlichkeit? Hier wird es dann ganz wild. Warum um Himmels Willen vergleicht man heutige Politiker mit dem schlimmsten Massenmörder der Weltgeschichte? So werden gleichzeitig die schlimmsten organisierten Massenmorde aller Zeiten relativiert. Es gibt heute nichts und niemanden der auch nur in der Nähe des Nationalsozialismus agiert, oder diesen wiedereinführen möchte! Selbst wenn man Spinner wie Höcke mit in die Betrachtung nimmt. Dann müsste man fairerweise aber auch die Maoisten und Stalinisten in den Reihen der Grünen und Linken dazu nehmen. Ein paar verkrachte Randexistenzen, rechts wie links, für die die Demokratie augenscheinlich nichts ist. Die muss man aber glücklicherweise nicht ernst nehmen. Würde auch niemand, würden sie nicht Klicks generieren und sich prima eignen um Hysterie zu schüren. Sei es nun Sarrazin, der Hobby Eugeniker, oder der geschichtsvergessene Lehrer Höcke mit seinen völkischen Theorien. Aber auch Kühnert bzw, Habeck mit ihrem Traum vom Sozialimus mit guten Enteignungen und Planwirtschaft. Solchen Leuten wird eine viel zu große Bühne geboten. Das einzige Schreckgespenst was umgeht heißt Machtverlust. Das klingt dann leider wie ein letztes Totschlagargument. Sicherlich ist Menschlichkeit die Grundlage von allem. Aber auch das GG ist zu beachten, internationale Verträge, die GFK usw. Wenn man diese Dinge nur nach Lust und Laune anwendet, oder solange es bequem ist, brauchen wir sie nicht. Dann herrschen hier aber auch bald Zustände aus denen wir nur noch fliehen können. Und vor allem ist es uns dann nicht mehr möglich, selbst einen sicheren Hafen zu bieten. Ich hätte gern positives geschrieben, bin allerdings dieser reißerisch hysterischen Parolen überdrüssig. LG Yue
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Leider ist das auch eine kulturelle Sache. In anderen Kulturen werden die Alten ganz anders gesehen und in das Leben integriert. Man hat Respekt vor ihnen, holt sich Rat und achtet ihre Lebensleistung. Das sind alles Dinge die hier ein bisschen anders laufen. Es ist aber auch die moderne Zeit, die einfach dahinrast und wo so viele neue Wege, Möglichkeiten oder Erfindungen, Nachrichten etc. auf einen einprasseln, dass man just überfordert ist. Und wenn man daran nicht aktiv teilnehmen kann, fällt man noch schneller hinten herunter. Letztens habe ich im Fernsehen eine Dokumentation über so ein Generationenhaus gesehen, wo die alten Menschen mit den jungen Leuten zusammenwohnen. Die haben dann mit den Kindern Hausaufgaben gemacht, oder sie bekocht und auf sie aufgepasst, während die Eltern arbeiten waren. Abends saßen dann öfter alle zusammen, haben gegrillt und geredet. So etwas finde ich einfach wunderbar. Die alten Leute sind mittendrin im Leben und die jüngeren vergessen sie nicht und wertschätzen sie. Alt werden wir ja alle mal, auch wenn das sicher z.B. in meinem Alter noch irgendwie unvorstellbar erscheint. Ich weiß jetzt gar nicht so recht was ich Dir persönlich dazu schreiben soll. Mir tut das sehr leid, aber ich will auch nicht so selbstgefällig wirken, oder gönnerhaft. Denn ich kann Heinz schon sehr gut verstehen, aber Dich eben auch. Was ich Dir mal geschrieben habe gilt jedenfalls. Wenn Dir danach ist dann melde Dich ruhig bei mir. LG Yue
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Es liest sich auch ein bisschen launig, irgendwie hatte ich gleich ein kleines Lächeln im Gesicht. Die Menschen haben verlernt sich umeinander zu kümmern. Ich denke, es ist auch die Politik, die Wirtschaft die nur Leistung kennt und Ellenbogen. Jeder ist so sehr mit dem Überleben beschäftigt, da ist einfach kein Platz mehr für den anderen Menschen. Das finde ich sehr traurig. Deshalb ist dieses Thema hier umso schöner. Das ist eigentlich das wahre Glück. Einfach mal innehalten, Zeit mit geliebten Menschen verbringen und den anderen wirklich sehen. Das gefällt mir! Und gerade die älteren Menschen haben das verdient. Das ist aber auch so ein bisschen ein westliches Phänomen, die Alten zu vergessen. Im Zweifel dann lieber in eine Altenheim abzugeben. Das findet man in anderen Kulturen nicht unbedingt wieder. Allerdings kommt hier das wieder zum Tragen was ich oben geschrieben habe. Man wird einfach egozentrisch, wenn man ständig ans eigene Überleben denken muss. Hoffentlich machen wir es mal besser. LG Yue
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Ein buddhistischer Mönch hat mir mal gesagt, es käme nur darauf an ein inneres Gleichgewicht zu besitzen und vollends in sich zu ruhen. Dann könne einen so leicht nichts aus der Bahn werfen. Und erst dann könne man die äußerlichen Anregungen vollends genießen, sowie in all ihren Facetten begreifen. Die kämen ja dann sozusagen nur noch oben drauf, wenn ich das richtig verstanden habe. Leider hat er mir nicht verraten wie man solch eine Stufe erreicht, ohne den weltlichen Dingen vollends zu entsagen. Also greife ich dann auch eher zu Kakao, Tee, einer Kuscheldecke und einem guten Buch, um diese Behaglichkeit zu erreichen.
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Stimmt, irgendwie habe ich es mit den Holzpuppen. Ich hatte mir schon mal vorgenommen meine Marionetten Gedichte mal richtig zu polieren, weil die mir sehr am Herzen liegen. Aber erstmal ist Pinocchia dran. Danke für die netten Worte, lieber Perry. LG Yue
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Danke, ich werde das nochmal nachlesen. Ich wollte mich sowieso mit der Bibel noch einmal beschäftigen, da wir gerade nochmal " " gesehen haben, wo es ja um religiösen Extremismus, im weitesten Sinn geht. Nun habe ich einen weiteren Anlass und ich finde Dein Gedicht wirklich schön, sodass ich es auch gern unter diesem Aspekt verstehen möchte. LG Yue
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Peripherie des Krieges - Auftakt (2)
Yue kommentierte Yue's Thema in der Kategorie Erzählungen & Kurzgeschichten
Danke, dass ist sehr freundlich von Dir. Ich habe deswegen schon ein schlechtes Gewissen, denn ich müsste es mal fertig schreiben. Eigentlich war es das schon, aber dann gefiel es mir nicht und ich habe irgendwie vier verschiedene Versionen gehabt. Zudem wurde es auch immer länger. Ganz ehrlich gesagt habe ich irgendwann auch so ein bisschen gedacht, es liest keiner mehr. Vielleicht spornt mich Dein Post ja jetzt an, morgen ist ja ein freier Tag. Allerdings... Wenn ich das hier nochmal lese, kommt es mir in Teilen schon wieder viel prosaisch vor und ich hätte nicht schlecht Lust es zu überarbeiten. Der einzige Teil dieser Geschichte mit dem ich selbst im Reinen bin ist der nach diesem hier. Darum lese ich den wohl lieber nicht nochmal. Ich wünsche Dir einen besonders schönen und erholsamen Feiertag. LG Yue -
Das könnte man auch auf eine wehmütige Art und Weise lesen, Weltschmerz, ewiges Rudern ohne jemals anzukommen. Weil das Meer viel zu groß ist. Aber vielleicht muss man das eigene Gejammer ja ab und zu sogar mal belächeln. In diesem Sinne: Ergeben wir uns einfach der Not, verzichten auf Träume von rettenden Kaien, versenken einfach das alte Boot. und ergeben uns stumm den wartenden Haien Dein Gedicht auf eine fröhliche Art zu lesen gefällt mir auch so viel besser.
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Da muss ich leider sagen, ich bin nicht so ganz firm was das Christentum bzw. die Bibel angeht. Ich habe sie zwar gelesen, aber das ist schon eine ganze Weile her. Persönlich habe ich eigentlich mit keiner Religion zu tun. Familiär allerdings mit dem Buddhismus, sodass ich mich dort am Besten auskenne. Meine Mom geht regelmäßig in den Tempel. Wir besitzen aber eine Bibel. Wenn Du mir sagst wo ich suchen muss, würde ich das gerne nachlesen und Dir dann nochmal etwas dazu schreiben. LG Yue
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Danke für Deinen netten Kommentar. Ich habe nun den Schlusssatz, quasi den Teaser zur Fortsetzung noch geändert, denn ich möchte nicht das Lob ernten, ohne meine wundervolle Co Autorin zu erwähnen. Die wird dann wohl den zweiten Akt präsentieren. Wir werden hoffentlich nie um die Rechte streiten, wie Anders und Bohlen.
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Ein wunderschönes Gedicht, mit erschreckendem Realitätsbezug. Auf Netflix gibt es eine unfassbare gute Natur Dokumentation, mit atemberaubenden Bildern. Sie heißt "Unser Planet" und jede der 8 Folgen widmet sich einem anderen Thema. Eiswelten, Dschungel, Meere, Wüsten etc. Wer sich danach noch die Frage stellt, wofür es sich zu kämpfen lohnt, dem ist nicht mehr zu helfen. https://youtu.be/Vqraoy4-GiI
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