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Melda-Sabine Fischer

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Alle erstellten Inhalte von Melda-Sabine Fischer

  1. Lieber @JoVo und lieber @Cornelius, besten Dank für Eure wohlwollenden Kommentare. Natürlich habt ihr recht, wenn Ihr die Forschung als unverzichtbare Wissenschaft einstuft, die Maßgebliches bewirkt. Am Ende des Gedichtes wollte ich deshalb alles ein wenig relativieren. Grund für mein satirisch angehauchtes Gedicht waren Antworten in der Ratesendung "Wer weiß denn sowas?", über die ich mich ab und an aufrege, weil ich den Sinn solcher Forschungen nicht nachvollziehen und auch nicht erkennen kann, wem die Forschungs-Ergebnisse von Nutzen sein sollen. Hier drei Beispiele: 1. Der Trauerschnäpper ist ein Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper. Eine mehrjährige Studie eines internationalen Forschungsteams ergab 2022, dass das Weibchen eine spezielle Taktik entwickelt hat, um das Nest vor potentiellen Räubern, wie dem Waldkauz zu schützen. 2. In einer 2023 veröffentlichten Studie von Forschenden des Dartmouth College haben diese den Einfluss des Klimawandels auf den Baseballsport beschrieben. Sie werteten 100.000 Spiele der Baseballliga MLB der letzten Jahrzehnte aus und stellten fest, dass die Luft aufgrund der Erderwärmung im Laufe der Zeit weniger dicht und der Luftwiderstand geringer wird. Die Bälle können also weiter fliegen und leichter über das Spielfeld hinaus geschlagen werden, was im Baseball als Homerun gewertet wird. 3. Ein australisches Forschungsteam der University of Queensland hat 2023 das Paarungsverhalten von Buckelwalen untersucht. Dabei stellten sie fest, dass männliche Buckelwale wesentlich seltener während des Paarungsverhaltens singen. Sie wollen so verhindern, dass vermeintliche Konkurrenten auf paarungswillige Weibchen aufmerksam werden. Ich hoffe, ich konnte damit meine Einstellung etwas zurechtrücken. Liebe Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Besten Dank auch für die weiteren Likes, bzw. Kommentare von @Alter Wein und @Pegasus.
  2. Danke, liebe @Uschi R., für den Einblick in Deine Weihnachtsbäckerei. Ja, auch ich kenne das. Man versank im Plätzchenteig, um für die Menschen, die uns lieb sind eine oder mehrere süße Köstlichkeit zu fabrizieren. Und man selbst geriet dann leicht unter Stress, von den Kilos mal abgesehen, weil man ja alles auch selber probieren musste und natürlich auch gerne aß. Der Weihnachtswahn fing wohl mit dem Backen an und setzte sich über den Weihnachtshausputz und das Schmücken der entsprechenden Räumlichkeiten fort. Ich darf gar nicht an die Lichterkette denken, die es immer mehr oder weniger zu entwirren galt. Ach ja - Weihnachten, gleichwohl eine schöne Zeit. P.S: Im übrigen stehen schon die Schokoladenosterhasen hinter den Weihnachtsmännern in den Regalen. Man muss nur ein wenig suchen 😂. Die Preise lasse ich hier mal außen vor. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  3. Forscher haben festgestellt… Ich höre oft von Zeitgenossen, die emsig und stets unverdrossen als Forscher ihren Weg beschreiten, zwecks Feststellung von Nichtigkeiten. Für viele gute Steuergelder bemüht man neue Forschungsfelder, die scheinen mir recht trivial und sind mir meistens scheissegal. So int´ressiert es keine Sau: „Wieso wird man durch Weißbier blau?“ „Warum muss man die Weißwurst zuzeln, warum nicht grillen oder brutzeln?“ Ein Forscher hat auch eruiert, weshalb im Sommer niemand friert. Das Urteil, das hernach er fällte: „Bei uns gibt’s nur im Winter Kälte!“ Ein Hochschulteam aus Heidelberg, das forschte: „Wenn ein Gartenzwerg ganz plötzlich in der Küche steht, vermisst er dann sein Blumenbeet?“ Ein Forscherteam hat festgestellt, dass unser Arsch die Beine hält und das beim Blähen er vibriert. Gibt´s irgendwen, den´s int`ressiert? In Marburg forscht Professor Schmitz: „Was war denn wohl der beste Witz? Gab´s den vor Christi oder später? Kam der von Ramses oder Sträter?“ Ich glaub es nicht, ich bin verstört, hat der den Schuss denn nicht gehört. Ist der im Oberstübchen krank? Sind alle Tassen noch im Schrank? In Oxford kam Professor Wright nach langem Forschen seinerzeit auf die Idee, zu untersuchen, warum so viele Leute fluchen. Ganz schnell war er sich dann im Klaren, das liegt wohl an den Isobaren. Was bringt es, dies zu untersuchen? Wenn mir was stinkt, dann will ich fluchen. In Cambridge suchte man hingegen nach sehr direkten, neuen Wegen, den Christmas-Pudding aufzufrischen und ihn mit Fish and Chips zu mischen. In Düsseldorf kam Dr. Richter beim Forschen schnell auf diesen Trichter: „Im 8. Stock wird sich das Wohnen für einen Selbstmord sicher lohnen. Ein Sprung vom Souterrain hingegen, kommt diesem Ziel nicht sehr gelegen." Ein Suizid sei dann nur lohnend, wenn man in großer Höhe wohnend. Es forschen forschend viele Leute, die sind ´ne ganz besond´re Meute. Sie schinden sich tagein, tagaus, doch meistens kommt nur Mist heraus. Ich denke mir mit wenig Neid, die Forscher haben zu viel Zeit, weil sie sich oft mit Quatsch befassen, sie sollten`s besser bleiben lassen. Doch in den Zeiten von Corona gab es von München bis Pamplona für Forscher massenhaft Respekt, ein Serum wurde rasch entdeckt. Drum ist die Forschung hochgeachtet, wenn man ein Forschungsziel betrachtet, das dazu dient dem Mensch zu nützen und ihn vor Unheil zu beschützen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Oha, lieber @Cornelius, welch vortreffliches Lob erreicht mich denn da. Besten Dank dafür. Ich versuche einfach immer wieder, meine persönlichen Erlebnisse anlässlich vergangener Feste mit etwas überspitzten Handlungen zu würzen. Wenn ich die Leser zum Schmunzeln, Lächeln oder lauten Losprusten bewegen kann, bin ich glücklich. Und - selbstverständlich kannst Du das Stollenrezept weitergeben. Hierbei hatte es mir der Enzian besonders angetan. Auf Zitronat kann ich persönlich allerdings gerne verzichten. Gruß an die Lieblingstante und natürlich auch an Dich Melda-Sabine Ein Dankeschön auch für die weiteren Likes, an diejenigen, die sich mit meinem Gedicht vielleicht auf den Advent vorbereiten konnten. Als da wären: @Pegasus, @JoVo und @Marc Donis.
  5. Sicher mag es genügen, und das erlebe ich ja auch bei meinen Lesungen in verschiedenen Seniorenheimen oder wenn ich Karneval auf der Bühne (...da reicht allerdings ein Lächeln nicht aus, man erwartet eher hörbares Gelächter...) stehe. Aber es gibt eben auch solche Künstler (egal ob Poet, Maler, Sänger oder Schauspieler), die hadern mit sich und der Welt ohne den entsprechenden Applaus. Anerkannt und gelobt zu werden, sei es durch Applaus oder durch Worte ist eben das, wonach die Schaffenden streben, der eine mehr, der andere weniger. Und so ist es wohl auch im normalen Berufsleben. Wer nie gelobt wird, für das was er tut, wird missgelaunt oder er versucht sich selber vor anderen zu loben. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  6. Ja, so ist es, liebe @Uschi R.. Wie sagt man so oft "Applaus ist das Brot des Künstlers", egal welcher Couleur. Und - Applaus kann süchtig machen, aber auch depressiv, wenn er ausbleibt. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  7. Advent - es weihnachtet wieder Bevor ich es total vergess‘, Adventszeit, das bedeutet Stress. Das Weihnachtsfest total entgleitet, bist Du nicht richtig vorbereitet. Das Haus wird festtäglich geschmückt, was jeden frommen Christ entzückt. Das Jesuskind wird abgestaubt und in der Krippe festgeschraubt. In Bälde steht dann um die Krippe im Lichterglanz die Weihnachtssippe, um zu speziellen Weihnachtsklängen den Alltagsmissmut zu verdrängen. Doch vorher ist die Stimmung heikel bei Otto Schmitz in Wanne-Eickel. Der Wahnsinn macht sich meist dort breit in jedem Jahr zur Weihnachtszeit. Die Schmitzens wohnen Souterrain, da ist’s zur Weihnacht oft sehr eng. Der Baum, die Krippe, die Verwandtschaft, die passen knapp nur in die Landschaft. Es wird das Sofa umgestellt, auf dem der Mops sein Schläfchen hält. Der Couchtisch wird ins Eck verfrachtet, wo er dann auf den Christbaum wartet. Des Katers Kratzbaum wird verräumt, das hat man letztes Jahr versäumt. Der Kater sprang mit froher Miene vom Kratzbaum in die Fleischterrine. Jetzt nerven Schmitzens Kinder sehr, die beiden sind recht pubertär. Denn Kevin und das Mädel Mandy, die glotzen stur nur auf ihr Handy. Herrn Schmitzens Eltern wohnen oben, das ist nicht wirklich hoch zu loben. Familienzwist ist höchst lebendig, denn Oma Schmitz, die nörgelt ständig. Die Stimmung ist meist angespannt in Schmitzens Weihnachtswunderland. Und die Geschenke, die verpackt, die hat der Mops oft voll gekackt. Die Plätzchen duften in den Rohren, die Blagen johlen unverfroren, die Oma backt den Weihnachtsstollen, den alle dann verkosten sollen. Doch backt sie den mit Zitronat, das man dann in den Zähnen hat, dazu verrührt sie Marzipan mit einem Gläschen Enzian. Das ekelt Oma Schmitzens Erben, sie würden deshalb lieber sterben, statt zu verspeisen dies Gebäck, der Mops rennt vorsichtshalber weg. Für weihnachtliche Reinlichkeit sorgt Mutter jetzt mit Peinlichkeit, sonst tummelt später die Verwandtschaft sich in ´ner staubdurchwirkten Landschaft. Der Paps, er sucht die Lichterkette, die er gern aufgehangen hätte. Die will er um den Christbaum winden, doch ist die Kette nicht zu finden. Man hört ihn nicht sehr christlich fluchen, die Kinder helfen jetzt beim Suchen. Der Mops erschnüffelt ´nen Karton, den schleift er jaulend zum Salon. Als sie den Inhalt dann beäugen (ein Konvolut an Sexspielzeugen), ruft Opa lustvoll in die Gruppe: „Ich hätte gern die Gummi-Puppe!“ Die Kette, sie hing jedenfalls der Gummi-Puppe um den Hals. Man hat danach recht unverdrossen den Pappkarton schnell weggeschlossen. Der Stollen quält sich jammervoll im Ofen, weil er backen soll. Er möchte nur -und das beizeiten- vom heißen Backblech runtergleiten. Doch ließ die Oma sich nicht stressen und hat den Stollen glatt vergessen. So wird nun aus dem Stollenteil ein Fall für Schmitzens Hackebeil. Es ist ein jedermann bereit für den Advent als schönste Zeit. Nur manchmal wird es auch sehr teuer, fängt der Adventskranz plötzlich Feuer. So ist es, wie es immer ist, erscheint zur Weihnacht Jesus Christ, bricht sich die Hektik ihre Bahn, der Mensch erliegt dem Weihnachtswahn. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. Dann wünschen wir uns das mal gemeinsam, liebe @Gina. Umso mehr, als mich jetzt auch noch Corona im Griff hat und ich für mehrere Tage nicht vor die Tür kann. Ach was solls, bei uns regnet es ja auch ständig. Also dichte ich so für mich hin 🙂. Liebe Grüße von Melda-Sabine Na, wo Du recht hast hast Du Recht, lieber @Lightning. Gleichwohl schwärme ich doch eher für die wärmeren Tage. Mach wir das Beste daraus, ich ziehe auch schon zwei Pullover übereinander. Sei gegrüßt von Melda-Sabine --------------- Doppelposting zusammengeführt --------------- Sicher hat die Vorweihnachtszeit schöne, heimelige Tage, liebe @Uschi R.. Besonders in Wien habe ich diese in den wunderbar ausgestrahlten Straßen mit den an Kronleuchter erinnernden Weihnachtslichtern genossen. Auch die dortigen, vielen Weihnachtsmärkte (besonders am Rathaus) vermittelten mir ein innerlich warmes Gefühl der Freude und Dankbarkeit. Doch hier bei uns am Niederrhein - kein Vergleich. Nun ja - ich sollte mal wieder mit der ÖBB verreisen 😄. Melda-Sabine Danke auch für die weiteren Likes an die mitfrierenden Poeten @JoVo, @Windo, @Alter Wein und @heiku. Zieht Euch warm an! Melda-Sabine
  9. Ein Gedicht voller Gefühl und Romantik. Bravo liebe @Uschi R.. Melda-Sabine
  10. Melda-Sabine Fischer

    Es wird kälter

    Es wird kälter Der Monat Zwölf wird bald beginnen, der Monat Elf er flieht von hinnen. Es naht Advent mit großen Schritten, man streut sich Zimt auf seine Fritten. Es wird nun kälter ohne Frage, vorbei sind nun die warmen Tage. Die Hose friert am Steißbein fest, verlassen ist das Storchennest. Die Störche werden weiterziehen, um miesem Wetter zu entfliehen. Auch mancher Rentner der zieht um und treibt sich auf Madeira rum. Die Bluse klamm, die Schuhe nass, den Huren macht es keinen Spaß, wenn Sie auf Straßen und Alleen im Winter nach den Freiern sehen. Sie sollten warme Kleidung horten, es wird jetzt kälter allerorten, Der Minirock muss in den Schrank, mit nackten Haxen wird man krank. Der blanke Busen wird bedeckt und in ´nem Overall versteckt. Der Baumwollschlüpfer findet Nutzen, dazu am Beinkleid warme Stutzen. Derweil ich mit den Zähnen knirsche, da frieren Rehe wie auch Hirsche. Die Kälte kriecht mir ins Gebein, kann denn nicht immer Sommer sein? Die Heizung wird nochmal gecheckt, mit Rum da wird sich eingedeckt. Denn Grog hält mein Gerippe warm, er schützt den Magen und den Darm. Der Vater kehrt das Laub mit Qual, er tut dies nun zum x-ten Mal. Die Mutter füllt den Rumtopf auf und packt noch letzte Früchte drauf. Die Oma strickt jetzt dicke Socken, man will ja nicht im Kalten hocken. Der Opa Franz, er brennt jetzt Trester, er säuft das Zeug meist zu Silvester. Den Rest, den säuft Mops Isidor, er liegt vor unsrem Ofenrohr. Der Kater Maunz, er ist beleidigt, weil unser Mops den Trunk verteidigt. Den Kröten, die einst laut gequakt, hat längst die Stimme schon versagt. Kurzum, die Jahreszeit setzt Spuren, die Kröte kommt nur schwer auf Touren. Auch meldet sich Corona wieder, das Virus lässt sich dummdreist nieder und kämpft mit dem Immunsystem, das Ganze wird nicht angenehm. Es läuft die Nase, Halsschmerz quält, Ich bin von Hustenreiz beseelt. Mein Kopf er schmerzt, ich habe Fieber, Der Sommer ist mir wirklich lieber! @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  11. Danke lieber @Cornelius. Ich gebe zu, immer wenn ich den Schluss selber nochmals lese oder das Gedicht vortrage, verdrücke ich ab und an ein Tränchen ob der vergangenen Zeit, die ich mit meinem Vater ab und an auch mal zusammen auf der Bühne verbrachte. Du hast das gut erkannt - Melda-Sabine Danke auch an @heiku für das weitere Like 👍
  12. Lieber @horstgrosse2, herzlichen Dank für Dein wunderbares Lob. Ich schrieb dieses Gedicht im Andenken an meinen Vater, der mich mit sanfter Hand, damals auf die Bühne "gezwungen" hat, um seine karnevalistische Karriere in seinem Sinne weiterzuführen. Eigentlich wollte ich gar nicht. Aber einmal "Publikums-Blut" geleckt - und schon konnte ich viele Jahre nicht genug davon kriegen. Heute als Rentnerin ist es mit den großen Auftritten vorbei. Ab und an nochmal beim Pfarrkarneval oder mit Lesungen in Seniorenheimen bzw. sonstigen privaten Veranstaltungen. Und natürlich bleibt das Gedichte-Schreiben für mich ein großer Spaß. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Ich hoffe, liebe @Pegasus, Du konntest trotzdem gut einschlafen. Ich wäre die Letzte, die Deine Nachtruhe gefährden wollte 😉. Liebe Grüße von Melda-Sabine So is et, lieber @JoVo un so blievvt et 🤣. Grüsskes von Melda-Sabine
  13. Meine Gedanken sind bei Dir, liebe @Alter Wein. Melda-Sabine
  14. Karnevals-Kind Karneval bin ich geboren, drum hat der Papa sich geschworen: „Dies‘ Kind, es hat mein jeckes Gen, einst soll es auf der Bühne steh‘n.“ Denn viele Jahre stand mein Vater mal mit, doch meistens ohne Kater im Karneval vor vielen Leuten auf Brettern, die die Welt bedeuten. Als Büttenredner, Parodist, da wusste er, wie schön das ist, wenn’s Publikum ganz ungeniert den Auftritt mit Applaus quittiert. Mir wurd‘ die Muttermilch versagt, der Papa, der sprach unverzagt: „Das Kind braucht Pep, es braucht Humor, ich präparier‘ das Fläschchen vor!“ Im Nuckelfläsch´chen -ja ich schwör‘- gab’s Milch vermischt mit Kirschlikör. Die Mama schreit: „Das Kind erbricht!“ Doch meinen Paps, den stört das nicht. Für‘s Häufchen gab es tolle Windeln, ich sag’s frei raus, ich will nicht schwindeln: „In meine Windeln -sehr gepflegt- hat man Konfetti reingelegt.“ Ich musste früh schon Spott ertragen an allen Kindergartentagen, weil ich -so wie’s der Vater wollte- ´ne rote Pappnas‘ tragen sollte. Da kommt „die Naas“, ein jeder rief, schon bald hing meine Psyche schief. Und fiel ich hin, schrie statt „Rabää“ ich kläglich: „Humba täterä!“ In unsrer Straße, -mit Radau- rief ich vom Dreirad nur: „Helau!“ Der Opa meint: „Das Kind ist krank, dem fehl’n die Tassen wohl im Schrank!“ Auch später in der Schule dann, fing plötzlich ich zu singen an: „Däm Schmitz sing Frau eß durchgebrannt“, wenn die an unsrer Tafel stand. Ja, meine Lehrerin hieß Schmitz, für die war ich der größte Witz. „Du nimmst nichts ernst, was ich auch sage, und machst nur Blödsinn alle Tage!“ Auch Algebra, mit 3 mal x, war auf die Dauer für mich nix. Der Kreis, das Rechteck, das Quadrat, die zu berechnen war mir fad‘. Wenn Weihnachten der Pfarrer lief mit Weihrauchfass im dicksten Mief, rief ich zum Scherz: „Herr Pastor, rennen! Ihr Täschchen, das ist schon am brennen!“ Und spielte dann der Organist: „Erlöse uns, Herr Jesu Christ“, sang ich sehr laut und ohne Noten: „…und hau‘ dem Pastor auf die Pfoten!“ Kurzum, das Ganze war sehr trist, ich wurde drum ein Humorist, zuerst im Kinderkarneval für Blagen mit ´nem großen Knall. Hielt ich ´ne Büttenrede dort, dann liefen manche Eltern fort, weil ich den Kindern -viel belacht- erklärte, wie man Unsinn macht. Ich ließ mich später darauf ein und trat in eine Garde ein. Die Prinzengarde unsrer Stadt ein Herz für Kokolores hat. Dort machte ich, in deren Mitte, als Humorist die ersten Schritte. Oft im Duett, auch mal allein, ich heimste viele Lacher ein. Heut‘ schreib‘ ich viele lust’ge Reden, stets mit Humor -etwas für Jeden-. Darin glossier‘ ich Alltags-Sachen für Menschen, die gern lauthals lachen. Speziell bei Frust in Krisen-Zeiten ist’s wichtig, Freude zu bereiten als Ablenkung vom Alltagstrubel mit Witz, Humor und jeckem Jubel. So rundet sich hier mit Bedacht, das, was der Paps für mich erdacht. Er fänd‘ es gut und würd‘ nicht wettern, säh‘ er mich auf den bunten Brettern,… …die ihm die große Welt einst waren, er wäre stolz nach all‘ den Jahren. Heut‘ hab‘ ich auf sein Grab bewegt Konfetti-Schnipsel hingelegt. @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  15. Wenn ich mich da beteiligen darf und ich kann nur für mich sprechen, liebe @Pegasus: Da ich mich überwiegend mit humorigen Texten beschäftige, liegt meinen ebenfalls ab und an vorhandenen Schreibblockaden immer meine persönliche Verfassung bzw. meine Stimmung zugrunde. Geht es mir gut, ist in meinem Umfeld alles in Ordnung, verspüre ich selbst Glücksgefühle, um so eher bin ich in der Lage kreativ zu sein. Ist meine Stimmung und Gefühlslage schlecht, bringe ich an Texten nur Krampf zustande. Meine Kreativität ist also sehr abhängig von meiner persönlichen Stimmung. Melda-Sabine
  16. Ein Gedicht zum Nachdenken aber auch Schmunzeln. 👏 - Melda-Sabine
  17. Besten Dank lieber @gummibaum, mir fiel das passende Wort doch partout nicht ein. Liebe Grüße zurück - Melda-Sabine Für die weiteren Likes bedanke ich mich herzlich bei: @Elisabetta Monte, @JoVo, @Pegasus, @Lucky, @Marc Donis, @Dionysos von Enno, @Gina und @heiku.
  18. Melda-Sabine Fischer

    Die Lesung

    Die Lesung Ich will hier nicht mit Unsinn geizen, mein Nonsens soll die Leser reizen. Drum gleicht der Grund für das Konzept, dem feinen Schmunzeln auf Rezept. In diesen Zeiten, die recht scharf, besteht erhöhter Lachbedarf. Ich sage hier recht unumwunden, durch Frohsinn kann der Mensch gesunden! Es fragt sich aber der Poet, wie´s um den Bücherabsatz steht. Man ist ja nicht so prominent, dass jedermann den Dichter kennt. Was hab‘ ich denn für eine Wahl, es fehlt mir ein YouTube-Kanal. Mein Technik-Kenntnisstand hat Grenzen, drum kann ich auch nicht influencen. Doch gilt es, nicht nur laut zu wimmern, ich muss ums Marketing mich kümmern. Schlecht wäre eine Textverwesung, drum strebe ich nach einer Lesung. So lud ein Restaurantbesitzer, ich nenn ihn einfach Carsten Schwitzer, mich jüngst zu einer Lesung ein in sein Lokal in Weil am Rhein. Die Stadt sie liegt im Süden Badens, sehr badisch, wie der Rest des Ladens. Dort saß schon eine Heimatgruppe, die aß recht hörbar Flädlesuppe. Ich setzte mich auf ein Podest und machte einen Mikrotest. Das Mikro pfiff, war übersteuert, der Lesungssessel ausgeleiert. Trotz allem schien die Stimmung prächtig, auch der Rhetorik war ich mächtig. Ich flocht gekonnt an mancher Stelle nen Sinnspruch ein, ganz auf die Schnelle. Mir schien, als wär´ der Heimatgruppe mein Tun nach ihrer Suppe Schnuppe, denn fern des Hörers Texterbauung bestellt man Obstler zur Verdauung. Dies laut und völlig unverblümt, ein Vorgang der sich nicht geziemt. Auch sang man noch aus vollem Hals das Lied vom Jäger aus Kurpfalz. Abrupt ergriff mich Ohrensausen, ob dieser schrägen Kunstbanausen. Erbost verließ ich das Podest, ersparte mir der Lesung Rest. Zum Schluss, da gäb`s noch zu berichten, ein Buchverkauf fand statt mitnichten. Ein Umstand der mich recht pikierte, weshalb ich auch kein Buch signierte. @Copyright Text und Foto Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  19. Liebe @Pegasus, liebe @Alter Wein, besten Dank für Eure Kommentare. Es freut mich immer wieder, wenn ich Euch ein Lächeln mit meinen Texten auf die Lippen zaubern kann. Ja, auch St. Martin gab so einiges her, über das man Schmunzeln können sollte. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Dank auch an die weiteren Liker für ihr Wohlwollen: @JoVo, @Gina und @Elisabetta Monte.
  20. Ich teile Deine Ängste, liebe @Alter Wein. Mit Blick auf die derzeitigen Kriege und dem was sich in Deutschland derzeit als rechtes Gedankengut und Antisemitismus wieder zusammenbraut, scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Was der Mensch mit der Natur anstellt kommt noch erschwerend hinzu. In der Tat sorgt man sich besonders um die Generationen die jetzt und in naher Zukunft als Kinder unseren Planeten bevölkern und eigentlich unbeschwert aufwachsen sollten. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  21. Welch köstlicher Schluss, lieber @gummibaum. Damit hatte ich nicht gerechnet. Melda-Sabine
  22. Melda-Sabine Fischer

    St. Martin

    St. Martin St. Martin ritt durch Schnee und Wind. Ich dachte erst, St. Martin spinnt, weil der auf glatten Straßen reitet und Qualen seinem Pferd bereitet. Doch sucht er in der Menschenmenge nach einem Bettler im Gedränge. Er will nicht lange dort verweilen, er will nur seinen Mantel teilen. Dem Bettler reicht er hin zum Boden sehr generös den feuchten Loden. St. Martin reitet schnell von hinnen, der Bettler ist mit recht von Sinnen. Was soll er mit dem feuchten Fetzen? Er träumt doch von ganz andren Schätzen, zum Beispiel wünscht er sich ´ne Fluppe, der nasse Flicken ist ihm Schnuppe. Ein Feuerzeug, das könnt er brauchen, dann kann er auch die Fluppe rauchen. Und etwas Geld, das würde lohnen, dann kaufte er sich Cognac-Bohnen. Mit halbem Mantel im Gepäck sitzt er nun traurig hier im Dreck. Er träumt enttäuscht von andren Dingen, die sollte ihm St. Martin bringen. Das wären ein Paar warme Socken, denn so mit nackten Füßen hocken ist doch im Schnee nicht angenehm und diese Kälte nervt extrem. Ein Bier, das wär´ jetzt nicht von Übel, nicht nur ein Glas, ein ganzer Kübel! Auch wäre jetzt ein Schweinskottelet mit etwas Frischgemüse nett. Sehr schön wär´ auch ein süßes Kätzchen und auch ´ne Kiste Weihnachtsplätzchen, ne Flasche Rum, denn Rum hält warm, der wärmt den Magen und den Darm. So denkt der Bettler im Morast und was ihm ganz und gar nicht passt: Dem Mantelteil fehlt zum Verdruss für´s Schließen auch ein Reißverschluss. Der arme Mann, er kanns nicht fassen, er fühlt sich einsam und verlassen. Er fühlt sich um sein Glück betrogen, St. Martin hat sich schnell verzogen. Ja früher gab es andre Wonnen, jetzt scheint nur Pech ihm wohlgesonnen. Er brachte Freud in jedes Haus, denn er war einst St. Nikolaus! @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  23. Bravo, liebe @Uschi R., mir aus der Seele gesprochen. Und da nützt es auch nichts, wenn man sich zu Kommentaren genötigt sieht. 👏 Melda-Sabine
  24. Tja, lieber @WF Heiko Thiele. Zum Klimawandel, unter dem unsere Natur leidet, kommen auch noch die Touristen dazu, die der Zerstörung noch weiteren Schub geben. Was machen die Menschen nur mit unserer Welt, die wir doch eigentlich unseren Kindern in einwandfreiem Zustand übergeben wollten. Liebe, aber traurige Grüße von Melda-Sabine
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