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Melda-Sabine Fischer

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Alle erstellten Inhalte von Melda-Sabine Fischer

  1. Köstlich, lieber @alfredo. Mehr bedarf es nicht zu sagen. 👏 Bravo - Melda-Sabine
  2. Na bei dem was Du alles aufgezeigt hast, liebe @Donna, lag ich ja dann mit meinem Gedicht doch nicht so verkehrt. Irgendwo auf der Welt gibt es wohl immer "Kulinarisches", was uns zum Schaudern bringt, weil wir es nicht gewohnt sind und es auch niemals auf unseren Speiseplan käme. Besten Dank für Deine Ausführungen und liebe Grüße - Melda-Sabine
  3. Alles Käse ! Man weiß, Madame de Pompadour, die aß am liebsten Romadur, doch König Ludwig fand dies krank, weil sie extrem nach Käse stank. Napoleon gab seinem Heer am liebsten reifen Camembert. Da die Soldaten danach stanken, geriet so mancher Feind ins Wanken. Der Alte Fritz und seine Schwester, die aßen gerne alten Chester, der dann meist in den Zähnen hing, bevor er an zu faulen fing. Der Cheddar ist in England „in“, die Queen sie langte gerne hin. Selbst Charles‘ Camilla kriegt das Zittern, wenn ihre Nüstern Cheddar wittern. Aus Frankreich kommt der Fol Epi, erwärmt den Magen bis ins Knie. Er treibt die Luft bis in den Darm, sein Blähgeruch hat herben Charme. Der Emmentaler aus der Schweiz hat für Spione seinen Reiz. Durch seine Löcher sieht man alles, man schaut hindurch im Fall des Falles. Den Erstgenuss von Gorgonzola bereut der Staatschef aus Angola. Er hat beim Staatsbesuch in Hessen die Plastikpackung mitgefressen. Als er nach Haus‘ zurück gekommen, da war der Zöllner sehr benommen, weil er in dessen Koffer fand nen Handkäs aus dem Hessenland. Der Handkäs (ein Geschenk aus Gießen), der lässt schon grüne Punkte sprießen, auch Harzer Roller, der schon siecht, recht stinkig aus der Tasche kriecht. „Das ist doch Käse“, Josef rief, da er nie mit Maria schlief, „weil jetzt das Christkind auf der Welt, fühlt man als Depp sich hingestellt.“ „Das ist doch Käse“, sagt Herr Schmitz zu seiner Frau im Flugzeugsitz. Da beide Schmitzens etwas dicklich, scheint dieses Sitzen nicht erquicklich. Der Klapptisch, wie ´ne Bogenlampe, hängt schief auf seiner Wohlstandswampe. Was Schmitz am Fliegen vollends hasst, ist wenn der Gurt nicht wirklich passt. Es rief mich jüngst Herr Scholz, mein Boss, der seinen Kaffee grad genoss: „Ich soll den Brief hier unterschreiben? Ich denke mir, das lass ich bleiben! Der Text, den ich soeben lese, mein lieber Mann, der ist doch Käse! Sie haben hier recht ungeniert dem Papst Kondome offeriert. Wir sind zwar top in Gummiwaren, doch das ist kein Geschäftsgebaren! Man hält in Rom uns für Idioten für das, was Sie hier angeboten!“ Den Fliesenleger Oskar Kohn plagt eine tiefe Depression. „Das ist doch Käse“, was hier läuft, „weil meine Gattin nur noch säuft!“ Doch will es ihm nicht ganz gelingen, vom Wohngebäude abzuspringen, denn so ein Sprung nicht wirklich lohnt, wenn man das Erdgeschoss bewohnt. Auch ich gönn‘ Käse ab und zu mir gerne mal von einer Kuh, doch auch von Schafen und von Ziegen schmeckt er als Brot-Belag gediegen. Nur das Gerede mancher Leute, das irritiert mich oft - bis heute. Sie kreischen, lästig wie ´ne Fräse: „Das ganze Leben ist doch Käse!“ Das kann doch nicht am Käse liegen, dass die nichts auf die Reihe kriegen. Was schief läuft, das ist auszuräumen, es lohnt extrem, sich aufzubäumen! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Lieber @alfredo, was für ein schönes Lob, Danke dafür. Für den Grimme-Preis bin ich wohl nicht berühmt genug. Schaut man mal in die Runden der Talk-Shows, dort sitzen meist die selben Gestalten. Der Moderator bemerkt dann meist: "Sie haben ja jetzt ein Buch geschrieben" oder "Ihr neuestes Buch ist gerade erschienen." Tja, aber das sind bekannte Schauspieler, Sänger oder Politiker. Von uns unbekannten Poeten nimmt doch eh keiner Notiz, noch nicht mal das Grimme-Preis-Komitee 😉. Es sei denn Du schlägst mich vor, aber der Vorschlagende muss auch ein gerüttelt Maß an Berühmtheit vorweisen können. Und so werden wir weiterhin unsere Kunst im Nebel des Poeten-Forums verbreiten. Aber auch das macht uns sicherlich stolz. Besonders bei einem so schönen Lob, wie es von Dir kommt. Liebe Ostergrüße von Melda-Sabine
  5. Liebe @Gina und liebe @Pegasus. Danke für Eure schönen Kommentare. Ja Erheiterndes mische ich gerne mal mit Ernsthaftigkeiten. Meist verstecke ich solche in den Zeilen. Ist das schon Satire? Nun ja, ich freue mich wenn ich beides gut verpacken konnte. Falls wir uns nicht mehr lesen, schöne Ostertage - Melda-Sabine Danke auch an @Donna für ihr lachendes Like.
  6. Nö, meins passt nach meinem Dafürhalten besser 😁. Ansonsten besten Dank für den doch noch wohlwollenden Kommentar lieber @horstgrosse2. Melda-Sabine Liebe @LisaN, Du hast recht, die derzeitigen Infos zu Mehlwürmern und dergleichen im Essen lassen den Magen aufhorchen. Wer weiß in der Tat, was wir bisher schon alles hinuntergewürgt haben. Vielleicht will ich es auch gar nicht wissen 😝. Danke für Dein Feedback - Melda-Sabine Danke auch für die weiteren Likes von @Letreo71, @Gina, @Flutterby, @Patrick, @alfredo und @Pegasus.
  7. Melda-Sabine Fischer

    Lecker, Lecker

    Lecker, Lecker Ein Hühnerbein mit Zuckerguss, zählt keineswegs zum Hochgenuss. Bei Schoko-Kuss mit Remoulade kennt die Verdauung keine Gnade. Auch ein Parfait von zarter Qualle ist nichts für Leber und für Galle. Es wird den Magen nicht genieren, auch hier mit Macht zu rebellieren. Und liegt vor mir in einer Schüssel vom Elefant kandierter Rüssel, dann ruf ich laut: „Das ess ich nicht, von diesem Fraß krieg ich die Gicht!“ Vom Känguru Frittierter Beutel drängt mir den Ekel bis zum Scheitel. Geschmortes Meerschwein als Ragout ist auch nicht meines Festmahls Clou. Den Milchreis, schön gewürzt mit Zimt, der im Geschirr mit Eisbein schwimmt, kann als Gourmet ich niemals ehren, ich werde mich des Mahls erwehren! Bei Affenhirn, sehr zart gesotten, kann ich nur aus dem Gasthaus trotten. Seh ich glacierte Kudu-Schwänze versagt mein Appetit in Gänze. Mit Rum versetzte Krötenaugen, die nicht einmal als Nachtisch taugen, die lass ich stehen, weil´s mich schüttelt, auch wenn man sie als „zart“ betitelt. Von Schlangenhaut, kurz angebraten, da ist dem Leser abzuraten. Die Haut verbleibt, möcht ich erwähnen, auch andren Tags noch in den Zähnen. Flambiertes Faultier an Risotto beschert mir einen „Flotten Otto“, genau wie Panda überbacken, danach kann ich nur Dünnes kacken. Bei Regenwürmern mariniert mein Appetit sehr schnell gefriert. Ich wünsch mir sehnlichst Speisekarten mit Speisen, die nicht gleich entarten. Doch bringt sautierter Salamander die Auswahl-Wünsche durcheinander. Und auch der Laubfrosch an Garnelen wird mein Gedärm recht schmerzhaft quälen. Genauso ist es mit dem Molch, gespießt auf einen Fischschwanz Dolch. Ich kann auch hier Dir nur versprechen, Du wirst in Kürze jäh erbrechen. Das Steak von einem Gartenigel, gegrillt auf einem Mauerziegel, wird meine Stimmung nicht erheitern, mein Zahnfleisch wird in Bälde eitern. Tarantel kurz sautiert an Sprossen hab´ ich hienieden nie genossen. Von Gartenwespen an Tomaten, hat man mir gleichfalls abgeraten. Den Schmetterling mit Eierschnee auf einem Bett von Erbspüree hab´ ich als Highlight nie geordert, weil es den Gaumen überfordert. Gedämpfte Ratte mit Spinat isst sicher gern der Asiat. Doch muss ich solches mir verbitten, dann lieber Currywurst mit Fritten! Ich kann mich noch so mühsam schinden, dass was ich mag, ist nicht zu finden. Im Schnitzel find´ ich meinen Frieden, Geschmäcker, die sind halt verschieden. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. Hallo @Gina, ja die Zeiten haben sich geändert, auch am Theater und in der Oper. Ich hatte in sehr frühen Jahren ein Abonnement im Opernhaus. Irgendwann habe ich das dann aus zeitlichen Gründen aufgegeben. Nach 20 Jahren habe ich dann wieder mal eine Eintrittskarte gekauft. Es gab "Die Zauberflöte". Aber als die Königin der Nacht barbusig in einem Baum ihre Arie trällerte und Papageno in langen Unterhosen auf der Bühne stand, hat mir das irgendwie doch gezeigt, die Zeiten haben sich wirklich verändert und man versucht junges Publikum mit modernen Szenen für die Oper zu begeistern. Irgendwie hat mich das wohl zu diesem Gedicht inspiriert. Natürlich habe ich wieder einiges übertrieben dargestellt. Dir einen schönen Abend - Melda-Sabine Dankeschön, liebe @Josina. Ich hatte schon Zweifel, ob es diesmal nicht gar zu geworden wäre. Aber ich befinde mich meist in einem Tunnel der Geschichten, wenn es mich einmal gepackt hat. Und dann spinne ich, ich spinne und spinne....Und dabei habe ich hier vor der Veröffentlichung noch um 6 Verse gekürzt. Ich freue mich, wenn ich Dich zum Lachen bringen konnte - Beste Grüße von Melda-Sabine Lieber @Dionysos von Enno, Deine Komplimente ehren mich sehr - zumal wenn Du Dir als Leser solch ein Riesenmachwerk antust. Aber.... Hier stehe ich und kann nicht anders....😉. Melda-Sabine Liebe @Pegasus, wie eben schon geschildert, basiert dieses Gedicht, respektive diese gereimte Geschichte auf eigenen Erfahrungen im Opernhaus (natürlich überspitzt dargestellt). Ich bin einfach nicht bereit das Ursprüngliche von wild gewordenen Regisseuren massakrieren zu lassen. Ich habe mich jetzt mehr den Musicals zugewandt. Besten Dank - Melda-Sabine Ein herzliches Dankeschön, lieber @Kurt Knecht. Ja, derzeit mache ich mich etwas rar, weil mein Lebensgefährte seine gesundheitlichen Probleme noch nicht überwunden hat. Aber sobald mir ein bisschen Zeit bleibt, hier umtriebig zu werden, versuche ich Euch natürlich dann und wann wieder zu erheitern. Humor kann auch genesende Wirkung haben - Liebe Grüße von Melda-Sabine Danke auch @Marc Donis, @Windo und @Donna für ihre weiteren Likes.
  9. In der Oper Ins Opernhaus geht Onkel Ferdi, die spielen irgendwas von Verdi. Der Onkel war bisher noch nie da, vielleicht gibt man ja heut‘ Aida !? Des Onkels Wünsche sind recht wahllos, er nähm‘ natürlich auch Don Carlos. „Mir ist es Wurscht“, der Onkel denkt, die Karte wurde ihm geschenkt. Mit weißem Hemd und mit Krawatte und mit ´nem Anzug, den er hatte gekauft zur Hochzeit von Sohn Klaus, will er heut hin zum Opernhaus. Der Onkel ist ein kluger Mann, schafft sich ein Opernglas noch an. Vom ersten Rang in Reihe zehn kann man damit gleich besser sehn‘. Er tritt recht frohgelaunt vors Haus und schreitet Richtung Opernhaus, kauft im Foyer noch ein Programm und kämmt sein Haar noch mittels Kamm. Den Mantel, der ihm etwas knapp, gibt er an jener Theke ab, wo Wichtrud Krause ihn behände dann weghängt bis zum Opernende. Er reiht sich ein in ein Gedränge, das vor ihm strebt in Richtung Ränge, die Treppen rauf -wohl dreißig Stufen-, da hört er hinter sich ein Rufen: „Mein Herr“, ruft lauthals Wichtrud Krause, „ich will nicht warten bis zur Pause. Ihr Opernglas im Mantel steckte, Sie war’n schon weg, als ich’s entdeckte!“ Der Onkel nimmt fünf Euro her, gibt es Frau Krause als Salaire, bedankt sich höflich mit dem Satz: „Dann geh‘ ich mal zu meinem Platz.“ Zum dritten Mal hat es geläutet, was in der Oper wohl bedeutet, die Sänger treten bald hervor und singen dir dann etwas vor. Das Licht erlischt, man hört nur Munkeln: „Die Künstler singen wohl im Dunkeln!?“ Der Vorhang hebt sich, es wird grell, im Rampenlicht steht Wilhelm Tell. „Was macht der Tell denn in Ägypten, der hat bestimmt die falschen Skripten?!“ So wundert sich der Onkel Ferdi: „Das ist doch sicher nicht von Verdi !?“ „Das ist Rossini “, spricht Franz Schmitz, klemmt adipös im Nachbarsitz. Als treuer Opernabonnent Franz Schmitz ein jedes Machwerk kennt. „Das Werk basiert auf Schillers Drama, nur weiß ich nicht, warum ein Lama auf dieser Opernbühne steht, ich hoffe sehr, dass es gleich geht! Das Tier ist nicht des Pudels Kern, ich mag’s gern klassisch, nicht modern! Der Regisseur spinnt meist enorm, gibt er dem Stück ´ne neue Form.“ Abrupt tritt da ein Männerchor aus dunklem Hintergrund hervor, der singt recht laut, aus vollem Hals, das Lied vom Jäger aus Kurpfalz. „Da schimmelt doch die Tortellini, das Lied ist doch nicht von Rossini “, so mosert laut der dicke Schmitz, „dies zu vermischen ist ein Witz!“ Sodann der Tell, ein Bass mit Klasse, durchschreitet eine hohle Gasse. Dort steht ´ne Kuh mit Namen Fury, das Ganze spielt im Kanton Uri. Der Kanton, der liegt in der Schweiz, dies hat den ganz besond´ren Reiz, dass Wilhelm Tell (der Mann hat Nerven!) beginnt, ins Publikum zu werfen… …zehn Ricola mit seinen Händen, doch dabei lässt er’s nicht bewenden. Er schiebt sich, weil es sehr gesund, schnell selbst noch eines in den Schlund. Man sieht ganz deutlich, wie er zuckt, er hat jetzt das Bonbon verschluckt, kann nicht mehr singen, nur noch prusten, fängt an, laut in Schiss-Moll zu husten. Jetzt der bekannte Rütli-Schwur, es singt der Männerchor in Dur als Landvolk, welches unverdrossen erklärt sich so zu Eidgenossen. Im zweiten Akt erscheint Aida mit einer Demo der Pegida und fremdenfeindlichen Parolen, das Publikum fängt an zu johlen. Jetzt links vom Bühnenrand sich schält der Landvogt Gessler, der gequält als Bariton kurz intoniert, dass das Geschehen ihn pikiert. Der Tell, er hätte ihn vergrätzt und in der Ehre schwer verletzt. Tell wollte Gesslers Hut nicht grüßen, drum muss der Tell jetzt dafür büßen. Der Hut, er hing an einer Stange, dem Tell wird plötzlich Angst und Bange. Der Vogt will (was den Tell verdrießt), dass er vom Kopf des Sohnes schießt… …die Frucht, die uns schon mal verdrossen, weil uns das Paradies verschlossen. Der Tell erbittet eine Gnad: „Geht auch ´ne Schüssel Obstsalat?,… …vielleicht tut’s auch `ne Schlangengurke?“ „Nun schieß schon endlich, alter Schurke“, so brüllt der Landvogt, er wird bös‘, auch Onkel Ferdi wird nervös. Im dritten Akt sitzt die Soubrette mit Magen-Darm auf der Toilette; die Intendantin, Martha Kühne, schickt Lohengrin jetzt auf die Bühne. Der singt uns dann -wir sind ganz Ohr- ein Lied von Richard Wagner vor. Sein Schwan wirkt völlig ausgeruht, doch Lohengrin wird ausgebuht. Das Publikum ist jetzt putzmunter, da fällt ein Kronleuchter herunter, man sieht die Scherben weithin spritzen bis dorthin, wo die Geiger sitzen. Das Lama hat verschreckt gezuckt und gleich den Dirigent bespuckt. Drauf hat das Tier sich -ungelogen- schnell hinter‘s Bühnenbild verzogen. Der Sohn vom Tell, mit Namen Walter, singt als Tenor jetzt: „Hör mal Alter, schieß endlich mir geflissentlich vom Kopf das Obst, ich bitte Dich!“ Und Walter reicht dem Vater Tell nun Pfeil und Bogen auf die Schnell‘, dazu ´nen Apfel (Granny Smith), doch Papa Tell hat reichlich Schiss: „Mit Pfeil und Bogen, das wird schwer, habt ihr denn nicht ein Luftgewehr?“ Von rechts, gehüllt in Samt-Gewänder, singt jetzt in Moll ein Holländer,… …den wohl als fliegend jeder kennt: „Komm‘ Tell, mach hin, Du hast Talent. Grad neulich hast Du unverdrossen den Hamlet auch mit links erschossen. Aida muss heut‘ noch nach Nizza, singt als Sopran: „Du kriegst ´ne Pizza, wenn Du jetzt endlich schießbereit, Mensch Tell, mach hin, es wird jetzt Zeit.“ Der Tell, obwohl die Hand ihm zittert, nimmt jetzt den Apfel ganz verbittert, legt sanft ihn auf des Sohnes Schopf, singt in As-Dur: „Ich armer Tropf.“ Ein Schuss, ein Schrei, es ist gelungen, der Apfel ist vom Kopf gesprungen. Der Pfeil, er hat ihn prompt ereilt und in der Mitte durchgeteilt. Man intoniert: „Es ist vollbracht, wir wünschen allen gute Nacht.“ Im ersten Rang, in Reihe zehn, macht man sich auf, nach Haus zu geh‘n. Vier Stunden hat man unversehrt dem Chaos heute zugehört. „Viel zu modern!“, denkt Onkel Ferdi. Im Grab rotiert Giuseppe Verdi. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  10. Hallo, liebe @Uschi R., vielleicht bist Du zurückgegangen ohne abzuspeichern? Ist mir auch schon mal passiert. Gleichwohl, lieben Dank für Deinen Kommentar. Ja das mit dem Tunnel wäre ein übler Ausgang. Aber damit das Gedicht humorvoll bleibt, habe ich alle Tunnel vergrößern lassen 😂. Liebe Grüße und Dir auch ein schönes Wochenende - Melda-Sabine
  11. Dankeschön liebe @Letreo71, was für ein schönes Lob. Bei diesem Gedicht weiß ich auch nicht, was mich geritten hat. Vielleicht schaue ich zu viele Zooserien und oft tun mir die Tiere hinter Gittern und Gattern auch leid. Doch bei meinen "Versen ohne Sinn" ist es auch wieder mal der Unsinn, der in den Texten zum Vorschein kommt, wie zum Beispiel das Känguru im Ruderboot oder der Elefant auf Wasserskiern. Ich freue mich, wenn es gefallen hat und so geht mein Dank auch an die weiteren Liker @Herbert Kaiser, @Gina, @Pegasus, @Donna, @Josina, @Marc Donis und @Tobuma. Schönes Wochenende Euch allen. Melda-Sabine
  12. Verse ohne Sinn: „Tierisch Mobil“ Der Kölner Zoodirektor Maus schaut heute nicht sehr fröhlich aus. Von seinen Tieren keine Spur, sie sind wohl wieder mal auf Tour. Der Zoodirektor denkt bei sich: „Die Meute, sie ist fürchterlich!“ Denn Leergehege sprechen Bände, er ist mit dem Latein am Ende. Doch ist solch Treiben nicht obskur und auch nicht wider die Natur. Den Tieren ist die Freiheit wichtig und jedes Schimpfen Null und Nichtig. So fährt in einem Ruderboot das Känguru ins Morgenrot. Im Tretboot fährt gleich hinterdrein Angelika, das Wasserschwein. Der Elefant fährt Wasserski in Gummistiefeln bis zum Knie. Die Kegelrobbe grinst vergnügt, als der von seinen Skiern fliegt. Der alte Komodowaran fährt ängstlich mit der Straßenbahn. Er konnte sich kein Ticket kaufen, man schmiss ihn raus, nun muss er laufen. Das Gnu fährt heute ab von Köln per Gruppenticket bis nach Mölln. Im ICE sind dann beizeiten Giraffen, die das Gnu begleiten. Man will Gevatter Bär besuchen, bei ihm gibt´s heute Pflaumenkuchen. Danach will er mit seinen Gästen, das neu gebaute Holzfloss testen. Im Kleinbus holt Alpaka Zapp die Horde jetzt vom Bahnhof ab. Weil der zu klein für die Giraffen, muss das Getier durchs Fenster gaffen. Per Moped nähert sich Gertrude, ein Papagei aus Buxtehude. Sie hat den Kleinbus jäh touchiert, weil sie nur in den Himmel stiert. Der schwarze Panther Friedrich Klein holt alle jetzt per E-Bike ein. Er schnappt begeistert nach Gertrude, dem Papagei aus Buxtehude. Das ist Gertrude gar nicht recht, sie beißt dem Panther ins Gemächt. Der fährt flugs weiter per Gestrampel und kollidiert an einer Ampel. Ein Marabu im Postgefährt fuhr jäh bei „Rot“ (das war verkehrt!). Die Sonne hat ihn irritiert, so knallte es ganz ungeniert. Weil es jetzt stürmt und draußen regnet (ein Umstand, der die Fahrt nicht segnet), klappt Affe Max in aller Ruh das Dach von seinem Porsche zu. Er hält dazu am Rasthaus an, weil man´s dort besser schließen kann. Die Bartagame Klara Schmidt, die bittet ihn: „Nimm mich doch mit,… …mein Wohnmobil ist ausgebrannt, grad als ich auf dem Rastplatz stand. Das Gasbehältnis war lädiert und ist urplötzlich explodiert.“ Ein Geier, der begeistert schwört, dass er am liebsten Bulli fährt, der lädt die Bartagame ein, in dem Gefährt zu Gast zu sein. Doch kaum sind beide abgefahren, da ändert sich das Hilfsgebaren. Die Kinderstube scheint vergessen, die Bartagame wird gefressen. Ein Dromedar am Straßenrand, das dort mit seiner Vespa stand, das denkt bei sich, ob dieses Falles: „Die Geier fressen wirklich alles!“ Ein Löwe gleitet froh und munter per Sessellift den Berg hinunter. Er gönnte sich dort eine Pause, bei Milch und einer Brettljause. Ein Stachelschwein will sehr verwegen per Gleitschirm durch die Lande fegen. Doch wickelt der -es ist zu dumm- sich jählings um ein Windrad rum. Man kann die Tiere gut versteh´n, sie wollen auch mal andres seh´n als Käfige und Tiergehege, die sind der Freiheit nur im Wege! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  13. Liebe @Uschi R., lieber @alfredo und liebe @Pegasus. Habt herzlichen Dank für Eure wohlwollenden, lieben Kommentare. Das mit dem Hund, lieber Alfredo, merke ich mir. Und Uschi grüßt mir bitte auch das Tantchen. Habt einen schönen Abend - Melda-Sabine Danke für die Likes auch an @Josina, @Herbert Kaiser, @Donna, @Gina, @Dionysos von Enno und @Windo.
  14. Oh, liebe @Pegasus, da habe ich ja was angerichtet. Aber da das vor Lachen geschah, macht die Sache doch sicherlich nicht ganz so schmerzhaft 😉. Ich wünsche gute Verrichtung - besten Dank Melda-Sabine
  15. Alkohol Selbst unsre Oma wusste schon, im Zweifel hilft "Mariakron"! Sie reibt das Knie sehr gern vorm Tanz mit "Branntwein" ein vom ollen Franz. Ist sie nervös und schläft schlecht ein, hilft "Klosterfrau" ihr ungemein, Melissengeist (zehn Tropfen nur) bringt Oma wieder in die Spur. Sie trinkt nach Kottelet mit Möhrchen als Nachtisch gern mal ein "Likörchen", auch Schnaps erhöht die Heiterkeit, dann steht ein "Williams Christ" bereit. Derweil die Oma Obst genossen, hat Opa Weinbrand eingegossen. Der "Asbach-Uralt" -welch‘ Aroma- hilft Opa locker auf die Oma. Den Alkohol gibt’s meist in Flaschen, für Kinder ist das nichts zum Naschen. Das Baby quiekt ganz ohne Frust saugt’s wie bisher an Muttis Brust. Auch unsre Jugend sollte meiden, sich früh am Alkohol zu weiden, weil das Gehirn sehr schnell verödet und man ist schon sehr jung verblödet. Beachte stets!: In Bellos Näpfchen wirkt Alkohol grad wie ein Zäpfchen. Er jault und flieht mit einem Satze in Richtung Garten, wie Schmitz‘ Katze. Dort wackelt er mit seinen Ohren, der Schweiß dringt ihm aus allen Poren und Bello schwer nach Atem ringt, wenn er beschwipst das Huhn bespringt. Dem guten Huhn schmerzt das Popöchen, drum trinkt es schnell ein "Piccolöchen". Der Leser ist mit mir im Konsens: „Ich gebe zu, der Reim ist Nonsens!“ Ist man dem Alkohol verfallen, dann kann man oftmals nur noch lallen. Der Blick der Augen, er wirkt glasig, und das Gestammel scheint recht phrasig. Ein Chef, ansonsten sehr moralisch, im Vollrausch wird er animalisch, dann greift er gern an manchen Po, die Damen flüchten sich aufs Klo. Er spielt auch „Hasch mich“, dieser Wüste, begrapscht auch gern der Damen Brüste. Am nächsten Tag weiß er nichts mehr, es plagt ein Blackout ihn zu sehr. Im Rauschgefühl, da kann es sein, man schlüpft in fremde Rollen rein. Der brave Hausmann -sonst devot- wird dominant und zum Despot. Am nächsten Morgen ist’s vorbei mit dieser Übeltäterei, dann ist ihm schlecht, dem armen Vater, er wird bestraft durch einen Kater. Der Pfarrer, der singt hin und wieder in seiner Stube schmutz’ge Lieder, wenn er zu viel vom "Messwein" trank, bevor er in den Sessel sank. Der Herrgott wird es ihm verzeih’n, denn einst da schärfte er ihm ein, ein guter Wein gehört zur Wandlung, es sei zudem ´ne heil’ge Handlung. Der Postmann, Alfons Schneidereit, glänzt meist durch Zuverlässigkeit. Im Monatsturnus spielt er Skat und wandelt dann auf schmalem Grat. Denn unser Postmann hat ein Faible für Flaschen voller "Küstennebel", dazu fünf "Uzo" und sechs "Bier", so geht es morgens bis um vier. Er fährt nach Hause im Gewitter und trinkt sich noch ´nen "Magenbitter", weil sein Gedärm im Bauche zwickt und ihn beim Fahrradfahren drückt. Am nächsten Tag -der Schädel dröhnt- wird er vom Chef gleich zugeföhnt. Der hat den Alkohol gerochen, derweil der Postmann sich erbrochen... …auf alle Briefe (welch‘ Gebahren), die heut‘ noch auszutragen waren. Sie werden morgen zugestellt mitsamt dem Duft der weiten Welt. Dem Alkohol frönt auch Herr Krause, dies meist in seiner Mittagspause. Nach vier, fünf "Bier" ist Krause klar, dass er noch sicher Auto fahr‘. So gegen zwei, vielleicht auch später, setzt Krause sich (er ist Vertreter) in seinen Mazda wohlgemut, das Mittagsbierchen tat ihm gut. Trinkst du vom Alkohol-Gesöff, dann fahre lieber nicht Töff-Töff ! Herr Krause einen Pfeiler rammt, das letzte Wort war ein: “Verdammt!“ Wenn die Probleme dich nur stressen, willst du mit Alkohol vergessen. Doch nüchtern Mensch, oh denke d’ran, steh´n die Probleme wieder an! Kurzum, man ist nicht Herr der Lage, wenn man benebelt alle Tage. Der Leber tut es auch nicht gut mit zu viel Alkohol im Blut. Wenn die Zirrhose sie zerstört, bist du im Nachhinein empört, es gilt jedoch unweigerlich: „Promille sind nicht förderlich!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  16. Es ist schon herzergreifend und auch die Denkweise Nichtbetroffener aufrüttelnd, was Du hier zu Papier gebracht hast, liebe @Pegasus. Danke dafür - Melda-Sabine
  17. Einfach nur köstlich dieses Gedicht, liebe @Pegasus - Bravo Melda-Sabine
  18. Lieber @Herbert Kaiser, besten Dank für Deinen lieben Kommentar. Tja, immer wenn ich in einen Aufzug steige, erfasst mich die Angst er könne stecken bleiben. Ob mich da allerdings pinkelnde Hunde beruhigen könnten, wage ich zu bezweifeln 😊. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine
  19. Wahre Worte, einer meisterlichen Poetin - Bravo, liebe @Uschi R.. Ich lebe in einer solchen Freundschaft, die ich seit Jahren lieben und schätzen gelernt habe. Beste Grüße von Melda-Sabine
  20. Etwas aus dem wahren Leben, liebe @Donna. Wer hat das noch nicht mitgemacht und bittere Tränen vergossen!? Liebe Grüße von Melda-Sabine
  21. Besten Dank, liebe @Donna. In der Tat ist es gut so, dass die Geschmäcker verschieden sind, sonst würde man wohl auch jeden Firlefanz mitmachen, wie z.B. Löcher in den Hosen, Ringe durch die Nasen oder die jetzt neuerdings bei männlichen Jugendlichen üblichen Alpaka-Frisuren. Hach, ich bin einfach zu alt dafür, mich noch umzustellen. Ich mache mir jetzt Muscheln mit Rotkohl! Melda-Sabine Dankeschön, liebe @Elisabetta Monte. Ich hoffe ich kann das Level auch weiterhin halten. Aber derzeit habe ich das bedrückende Gefühl, mir geht der Humor und die Kreativität flöten. Schau´n wir mal - beste Grüße von Melda-Sabine Danke auch für die weiteren Likes von @Mike G. Hyrm, @Gina, @Windo und @Dionysos von Enno
  22. Besten Dank, liebe @Alter Wein, liebe Mathi, für Deinen gelungen Kommentar. Ach ich müsste meinen Kleiderschrank doch mal wieder entmisten 😉. Melda-Sabine Na, lieber @alfredo, ob sie damit nicht recht hat ? 😁 Beste Grüße von Melda-Sabine
  23. Danke, liebe @Gina. Da bin ich aber froh, dass Dir beim Aufzugfahren nicht schlecht geworden ist. Liebe Grüße zurück und danke auch an @Donna für das weitere Like.
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