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Melda-Sabine Fischer

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Alle erstellten Inhalte von Melda-Sabine Fischer

  1. Verzweifelte Poeten Verzweifelt zeigt sich der Poet, der auf perfekte Metrik steht, doch an ´nem Fremdwort hängen bleibt, weil er nicht weiß, wie man es schreibt. Ein andrer schreibt meist ohne Sinn und schmiert beliebig etwas hin. Ihn stört es nicht, wenn´s falsch geschrieben, man muss ja sein Gedicht nicht lieben. Ein Dritter lernt erst noch zu dichten und nimmt sich in des Schreibstils Pflichten. Er holt sich einen Duden her, das Dichten fällt ihm trotzdem schwer. Ich war noch jüngst bei einer Lesung, doch roch es dort nach Textverwesung. Im „Kunstpalast“ gab es zu hören: „Gedichte, die das Ohr betören“. Die Werke haben nicht gegriffen, der Dichter wurde ausgepfiffen. "Zwei Backen sind noch kein Gesicht und was sich reimt noch kein Gedicht!" Mich selber nerven die Gestalten, die mir ´ne lange Predigt halten und meine Texte kritisieren, obwohl sie selbst mit Mist brillieren. Es nervt mich selbst mein stetes Dichten, ich will auch Anderes verrichten. Zum Beispiel möchte ich lustwandeln, doch mein Verlag zwingt mich zum Handeln. Drum hab´ ich nächtelang gereimt und manches schnell dahingeschleimt. Ich tat so manchen Blödsinn kund, doch ist das neue Buch jetzt rund. Nun will ich hier nicht weiter sitzen und länger mein Gehirn anspitzen, um Poesie Euch aufzuzwingen, wem soll mein Handeln etwas bringen? Nun ist für mich jetzt erstmal Ende, ich schließ den Laptop ganz behände. Sonst folgt durchs Dichten ein Burn-out, der mich dann aus den Socken haut. Ich gehe raus in mein Café, wo ich die Freunde wiederseh´. Mit ihnen sing ich neue Lieder. Wir lesen uns in Bälde wieder! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Liebe @Donna, ich glaube, die geneigten Leser*innen werden sich gedanklich in ihrem sozialen Umfeld umschauen, wer tatsächlich zur Bevormundung neigt, die wir wohl an der einen oder anderen Stelle in unserem Leben erfahren haben. Oder bevormunden wir gar selbst zu gerne?! Ich jedenfalls, bin mal kurz Verwandte, Bekannte und meine ehemaligen Chefs und Kollegen durchgegangen. Da waren tatsächlich so einige Zeitgenossen dabei, denen man dies zuschreiben könnte. Besten Dank für die gelungene, satirische Unterhaltung - Melda-Sabine
  3. Ach, lieber @alfredo. Das war grandios und ich musste herzlich lachen. Beim Lesen Deiner Zeilen bin ich mir nun nur nicht mehr sicher, wo ich denn lieber hin möchte, Himmel oder Hölle. Ich werde es morgen noch mal lesen und mich dann entscheiden . - Melda-Sabine
  4. Habe meinen herzlichen Dank, liebe @Donna, für Deinen ganz persönlichen Überblick über Vergangenes. Ich habe es sehr interessiert genossen und mich und meine Jugendtage darin wiedergefunden. Es ist immer wieder schön zu wissen, dass man meinen Worten lauscht. Auch Dir, liebe @Gina, ein liebes Dankeschön. Ja, in der Tat muss ich derweilen etwas loswerden, was mich bewegt und ärgert. Aber wie Du weißt, tue ich dies dennoch mit einem Schuss hintergründigen Humor. Euch nochmals Dank fürs Zuhören und Eure lieben Kommentare Melda-Sabine
  5. Melda-Sabine Fischer

    Blasendruck

    Blasendruck Sehr schlimm ist es, wie Du wohl weißt, wenn Dich der Blasendruck zerreißt. Man fühlt sich in der Tat beschissen, weil‘s grad nicht geht, doch Du musst müssen! Es mangelt just an Örtlichkeiten, die Deiner Blase gern bereiten Erleichterung durch frohes Strullern. Kein Klo in Sicht – Du kannst nicht pullern! Selbst in der Bahn, bei jedem Ruck, verspürst Du diesen Blasendruck. Der Schmerz wird stärker, ja er klopft, bis leicht es in die Hose tropft. Auch mitten auf der Autobahn kommt dieser Blasendruck schlecht an. Zum nächsten Rasthof - welch Gezeter - sind es noch 30 Kilometer. Bist Du ein Mann, dann geht es leicht, denn hast Du ein Gehölz erreicht, bedienst Du kurz den Reißverschluss, besprühst die Birken mit Genuss. Ein Mann kann hinter Büschen, Birken, sich schnell Erleichterung erwirken. Doch bist Du Frau, ist dies unmöglich, die Pein, die Not wird unerträglich. Auf dickem Ast geht es ganz gut, der liegend auf der Böschung ruht. Das Höschen legst Du neben Dich, doch was Du siehst, ist fürchterlich. Ein Spanner, der Dich feist beäugt und prompt sein Genital vorzeigt, steht hinter einer Eiche Rinde, es kann auch sein, es war ´ne Linde. Dein Pieseln gibst abrupt Du auf, verlässt den Ort im Dauerlauf. Der Schock, er fuhr Dir in die Glieder, doch jetzt im Auto musst Du wieder. Du gibst kurz Gas, frisst Kilometer, erleichtern musst Du Dich wohl später. Der Fahrersitz wird malträtiert, der Beckenboden wird trainiert. Ein Schild erscheint in weiter Ferne: „Besuchen können Sie uns gerne in unsrem Rasthof Fernthal-Ost.“ Das musst Du wohl, auch wenn’s was kost‘. Du folgst dem Hinweisschild „WC“, bei dem was folgt, erstarrst Du jäh. Du liest den Hinweis -höchst pikiert-: „Das Damen-Klo wird renoviert!“ Was machst Du jetzt, die Not ist groß: „Das Herren-Klo!“ – Dort ist nichts los. Nur hinten links, am Urinal, da steht ein dicker Kardinal. „Verzeihen Sie, ich bin verdrossen, das Damen-Klo, es ist geschlossen!“ Der Kardinal kann mich verstehen, versucht sich dabei umzudrehen: „So ging’s mir neulich an Silvester, nach zwei, drei Bierchen und ´nem Trester.“ Er hat beim Drehen leicht gekleckert, Drauf hat die Klo-Frau laut gemeckert. „Wir sind hier nicht im Vatikan, schau‘n Sie die Sauerei sich an, auch wenn der Ort hier nicht sakral, man stellt sich nah‘ ans Urinal!“ Ich fand ihn sinnlos, den Disput, und schloss mich ein mit frohem Mut in der Kabine Nummer sieben. Mir wär´ nicht mehr viel Zeit geblieben! So kommt’s am End‘ zum guten Schluss, der Druck entweicht mit Hochgenuss. Der Schmerz ist weg, vorbei die Qual, wenn Du nicht darfst, das ist fatal! Und die Moral von der Geschicht‘: „Auch wenn Du meinst, Du müsstest nicht, besuche erst den stillen Ort, entleer‘ Dich schnell, erst dann fahr‘ fort!“ @Copyright inkl. Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  6. So sollte es sein, liebe @Gina, mal ein bisschen Urlaubsfeeling schnuppern und dabei seltsame Zeitgenossen glossieren. Danke für Deinen lieben Kommentar - Melda-Sabine Auch Dir, liebe @Uschi R., besten Dank für den Einblick in Deine Reaktion auf meinen kleinen Film Mit dankbarem Gruß - Melda-Sabine Entschuldigt bitte, dass ich so spät auf Eure Kommentare reagiere. Ich war zu sehr damit beschäftigt, mein 6. Buch auf den Weg zu bringen. So hatte ich keine Zeit, mich hier im Forum zu vergnügen. Aber jetzt ist es geschafft und ich warte auf Veröffentlichung. Schönen Sonntag Euch beiden.
  7. Besten Dank liebe @Donna, für Dein Lob und das auch noch per post-it-Zettelchen. Welch schöne Idee. Liebe Grüße und schönen Sonntag wünscht Melda-Sabine Ach, liebe @Uschi R., Dein Lob hat bei mir immer einen besonderen Platz. Ja, der Holzblasinstrumentenmacher und der Wirtschaftswissenschaftsprofessor....manchmal muss ich selber an meinem Hirn zweifeln, auf welch kuriose Konstruktionen es zuweilen kommt. Aber wenn es dann noch in den Vers passt, dann bin ich´s wohl zufrieden. Besten Dank und liebe Sonntagsgrüße - Melda-Sabine Herrlich, lieber @WF Heiko Thiele. Das wäre aber für das Umfeld von Menschen die gerne viel und laut lachen ein nicht ganz geruchsfreies, dauerhaftes Übel. Dann lassen wir das Lachen lieber aus dem Mund erschallen, dann ist allen geholfen . Liebe Grüße von Melda-Sabine Ein sehr erfreutes Dankeschön möchte ich Dir entgegenschleudern, lieber @Kurt Knecht. Es freut mich, dass ich derartige Reaktionen hervorrufen konnte. Es wahr schon nicht einfach, die Städtenamen mit den Protagonisten in ein passendes Versmaß zu bringen. Aber wenn es Dich erheitert hat, ist es mir sicher gelungen. Es sendet Dir liebe Grüße - Melda-Sabine Nee, bestimmt nicht, liebe @Ostseemoewe, liebe Ilona. Ich bin eben ein Kind aus einer Faschingsfamilie. Da habe ich wohl zu viel Nonsens mit der Muttermilch eingesaugt . Herzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar - Melda-Sabine Ach, bester @Ralf T., Du hast es richtig erkannt. Wenn auch die Geschichten in meinen Versen belachbare Personen oder Situationen hervorbringen, so soll doch mein überspitzter Unsinn nicht darüber hinweg täuschen, dass in jedem Unsinn auch ein Sinn verborgen ist, der durch das Wahre Leben geprägt wird. Zum Schluss versuche ich immer ein Fazit zu ziehen, dass mir dann selbst vor Augen führt, dass wir nicht unfehlbar sind und uns Moral und Anstand bewahren sollten. Wenn es mir auch diesmal gelungen ist, freut es mich um so mehr. Habe herzlichen Dank für Deinen wohlgereimten Kommentar. Melda-Sabine Ein herzliches Dankeschön auch den weiteren, likenden Mit-Poeten, die den Sinn in meinem Unsinn erkannten. So zu erwähnen: @Nesselröschen und @Hima. Have a nice day - Melda-Sabine
  8. Ein sehr schönes Werk, lieber @WF Heiko Thiele. Ich fühlte mich in der Tat mitgenommen auf dem Weg durch diese Ausstellung und erinnerte mich an meinen Besuch im Louvre, wo ich von der Mona Lisa nichts zu sehen bekam, weil dort Menschenmassen vor dem Bildnis weilten und dieses Werk dem Maler doch sehr klein geraten ist. Bravo - Melda-Sabine
  9. Ach du Grundgütiger, Dein armer Mann. Na ich hoffe, der Kaffee wird ihm einen Ausgleich dafür schaffen, dass Du ihn geweckt hast, liebe @Gina. Vielleicht solltest Du dazu noch ein leckeres Stück Torte kredenzen. Besten Dank für Dein Feedback, liebe Grüße an Dich und Deinen Gatten von Melda-Sabine
  10. Man muss auch mal solche Nöte, die wohl jeder kennt, aufgreifen, lieber @Kurt Knecht. Toll umgesetzt - Melda-Sabine
  11. Aber mal von Goethe abgesehen, musste ich seltsamerweise an das schöne Lied: "Der alte Herr Kanzleirat" denken, dass so glaube ich Hans Moser zuerst gesungen hat. Ach, liebe @Uschi R., verzeih, dass ich abschweife - Melda-Sabine
  12. Welch wahre Worte, liebe @Ostseemoewe. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich sage nur Bravo! - Melda-Sabine
  13. Guck ich mir an, lieber @alfredo, wenn Du mich einlädst . Mit lieben Grüßen von Melda-Sabine So geht´s mir auch lieber @Herbert Kaiser. Obwohl, mein Arzt hält mich immer zum Diäten an. Jedoch der Geist ist willig, nur der Bauch ist schwach.... Danke für Deinen lustigen Kommentar - Melda-Sabine Ach ja, liebe @Ostseemoewe, liebe Ilona. Wir wissen noch unseren Bauch zu kaschieren. Nur die Teenager pressen zuweilen alles durch zu enge Kleidung hervor und finden das auch noch schick. Guten Appetit - Melda-Sabine Ach, liebe @Donna, alles was Du aufzählst, fördert wieder meinen Appetit. Ich liebe das hessische Essen durch meine zeitweiligen Besuche im schönen Frankfurt. Besten Dank für Deinen gelungen gereimten Kommentar - Melda-Sabine Das ist ein schönes Lob, lieber @Kurt Knecht, ein herzliches Dankeschön. Mann wie auch Frau sollte zu ihrem Bauch stehen, so sie einen haben. Und wer uns damit nicht schön findet, muss uns ja nicht angucken . Dir auch ein schönes Wochenende, lieber Kurt - Melda-Sabine Ja, liebe @Uschi R., es wundert mich manches Mal selber. Ich denke es gibt so viele Sachen an uns und im Alltag, die es wert sind, aufgegriffen zu werden. Wichtig ist doch, jederzeit auch über sich selber lachen zu können. Ein wunderbares Lob, ich sage Dankeschön - Beste Grüße von Melda-Sabine Ein erfreutes Dankeschön auch an die weiteren Kommentatoren:innen und Liker:innen, als da wären @Pegasus, @Carlos, @Vergissmein nicht, @Gina, @alter Wein und @Margarete. Solange die Hose nicht kneift ist alles gut!
  14. Verse ohne Sinn („Ein…“) Ein Möbelschreiner aus Scharbeutz verspürt beim Husten jähen Reiz, auf neu erstellte Möbelflächen den Hustenauswurf hinzubrechen. Ein Trittbrettfahrer aus Cuxhaven kann auf dem Trittbrett nur schlecht schlafen. Drum ließ er Trittbrett Trittbrett sein, so schlief er dann genüsslich ein. Ein Dünnbrettbohrer aus Athen, der konnte nur noch sehr schlecht seh´n. Er gab nicht auf die Gegend Acht, prompt fiel er in den Gülleschacht. Ein Förster in Bad Reichenhall erschrickt sich bei fast jedem Knall, auch wenn er, was ihn sehr verdrießt, aus seiner eignen Flinte schießt. Ein Pastor aus dem schönen Frechen muss nach dem Hochamt sich erbrechen. Der Wein, den er vor Gott gewandelt, hat ihm das Würgen eingehandelt. Ein Bruchpilot aus Ibbenbüren, der hatte seltsame Allüren. Er findet sich per Lande-Panne bei Meiers in der Badewanne. Ein Fleischermeister in Bad Soden, der bietet heute frische Hoden vom Keiler an, in seinem Laden, aus einem jähen Wildbrettschaden. Ein Grundschullehrer in Bad Ems, es mag auch sein, er war aus Krems, der schimpft recht lautstark: „Unsre Jugend, sie lebt fernab von jeder Tugend!“ Ein Holzblasinstrumentenmacher aus Tirschenreuth erwarb sich Lacher, weil aus der frisch geschnitzten Flöte dem Bläser sich kein Ton anböte. Ein Wirtschaftswissenschaftsprofessor begegnet einem Rechtsassessor. Der eine geht mit Aktien schlafen, der andre schläft mit Paragraphen. Ein Dilettant aus Weil am Rhein, der lässt die Arbeit Arbeit sein. Denn was er macht, ist eh verkehrt und das Ergebnis nie von Wert. Ein Reisender aus Niederzissen, der will partout es gar nicht wissen, was seine Frau so alles treibt, wenn sie allein zu Haus verbleibt. Ein Schauspieler in Halberstadt hat irgendwann das Sächseln satt. Er kommt sich vor wie ein Idiot, weil man ihm keine Rolle bot. Ein Opernintendant aus München, den wollten Operngäste lynchen. Er ließ Aida nackt auftreten, dies haben alle sich verbeten. Ein Dirigent aus Lorch am Rhein, dem fiel beim Dirigieren ein, er hätte wohl mit andren Noten ein besseres Konzert geboten. Ein Logopäde, fern in Biel, der machte sich zum hehren Ziel, den Menschen Sprechen beizubringen, doch muss er selbst um Worte ringen. Ein Urologe in Bayreuth ist jedes Mal erneut erfreut, wenn er zuweilen, dann und wann, die Prostata ertasten kann. Ein Podologe will hingegen in Bremen nur die Füße pflegen, doch ist er manches Mal pikiert, wird ihm ein Schweißfuß präsentiert. Ein Erzbischof, ganz nah bei München, befragt nach seinen Neujahrswünschen, der äußert: "... dass verführte Knaben, mit geilen Priestern Mitleid haben!" Ein Mensch als solcher gibt fein Acht, dass er auch alles richtig macht. Doch geht auch manchmal was daneben, so ist das wahre Leben eben. @Copyright incl. Schlussbild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  15. Also ich schaue Serien im TV nur sehr selten, vielleicht mal Inspektor Barnaby, ansonsten eher die alten Filme, sofern sie angeboten werden (50er/60er Jahre). Eben nur ganz ausgewählte Sachen. Und Streamingdienste nehme ich überhaupt nicht in Anspruch, schon gar nicht, wenn ich dafür bezahlen müsste. Ich könnte ja sagen, früher waren die Sendungen noch interessanter, aber das ist wohl eine Empfindung meiner Generation. Sehr gerne gelesen, lieber @Kurt Knecht - Melda-Sabine
  16. Ich sage nur: Grandios geschrieben, liebe @Ostseemoewe. Ich konnte mich richtig hineinfühlen in Ängste und das Glück, die Freiheit genießen zu können. - Melda-Sabine
  17. So ähnlich ging es mir auch, lieber @alfredo, als ich besagten Film im Kino sah. Die Angst verflog aber wieder sehr schnell. Gleichwohl schaue ich meinem Gegenüber aber auch heute noch auf seine Zähne und ob sich da nicht zwei lange Eckzähne hervortun. Ach ja, die Erinnerungen.... Gerne gelesen - Melda-Sabine
  18. Melda-Sabine Fischer

    Der Bauch

    Der Bauch Den Buckel trägt man auf dem Rücken, man kann zumeist sich damit bücken. Beim Bauch kommt’s auf die Größe an, ob man sich damit bücken kann. Den Bauch gibt es in vielen Arten, mal hart, mal üppig, mal ´nen zarten. „Abdomen“ sagt man auf Latein, wir sagen „Wampe“ allgemein. Die Wampe ist im Bayernland auch als ein „Ranzen“ wohlbekannt. Ne „Plauze“ sagt man in Berlin und „Wamperl“ nennt man sie in Wien. Der Kölner sagt: „Ich han en Kist“ und akzeptiert es wie es ist. Der Schwabe hängt ein le daran und spricht von „Bäuchle“ dann und wann. Der „Spitzbauch“ ist ´ne Unterart, ist meistens hart und wenig zart. Den „Schweinebauch“ hat nur ein Schwein, und der muss gut gebraten sein. Dem „Schmierbauch“ fehlt es meist an Schick, ihr Träger ist sehr oft zu dick. Der Arzt sagt dann sehr generös: „Sie sind, mein Herr, zu adipös!“ Ein dicker Bauch stammt nicht vom Küssen, der kommt von anderen Genüssen. Zum Beispiel, wenn man mit Genuss dem Essen frönt im Überfluss. Es wölbt auch Bier im Übermaß aus einem Bauch ein rundes Fass, was über mancher Hose schwebt. Man weiß, der Mensch hat gut gelebt! Wenn unterm Hosenbund er hängt, man gleich an „Hänge-Wampe“ denkt. Man sagt auch „Schürze“, das klingt nett, die ist sehr weich, doch leider fett. Ein solches Vordach ist nicht schön, Du kannst Bestimmtes nicht mehr seh’n. Man findet nichts vom Genital, für manchen ist das sehr fatal. Die Eltern sind oft unbefangen und achten nicht auf ihre Rangen, die vor dem Mittagsmahl noch naschen und Schoko-Kekse sich erhaschen. Sie achten nicht auf die Ernährung, der Körper zahlt’s in andrer Währung. So sind schon Kinder wohlgenährt, was oftmals bis ins Alter währt. Doch unsrer Jugend ist das schnurz, sie trägt die T-Shirts gerne kurz, die enge Jeans besorgt den Rest, der Bauch wird so hervorgepresst. Man kann den Bauch auch tätowieren und Bilder auf der Haut fixieren, doch was sich einst als Reh erschloss, wird später ein Rhinozeros. Bei ´nem Asket, da ist man platt, weil der an Bauch fast gar nichts hat. Und frönt ein Mensch dem Fitness-Wahn, dann kommt ein „Waschbrettbauch“ gut an. Die Jungfrau -wenn sie eine ist- hat oftmals eine flache Kist‘, doch wird sie schwanger weiß man auch, es wölbt sich schnell ein "Babybauch". Den "Babybauch" vermeiden Nonnen, wenn sie dem Weltlichen entronnen. Dies wär‘ ein Makel ohnegleichen, sie müssten aus dem Kloster weichen. Der Weihnachtsmann im roten Dress trägt dicken Bauch ganz ohne Stress, doch wirkt er manchmal angezählt, wenn er durch den Kamin sich quält. Im Orient ist es der Brauch, die Damen zeigen gerne Bauch, sie tanzen damit um den Scheich, der hat ja Öl und er ist reich. Wir müssen eines noch ergründen, ein Bauch kann sich im Schmerze winden. Nach Hülsenfrüchten allgemein kann „dicke Luft“ im Blähdarm sein. Dagegen ist man nicht betrübt, wenn es im Bauch ein Kribbeln gibt, denn dies Gefühl ist vehement, was jeder frisch Verliebte kennt. Ob dick, ob klein, ob rund, ob mager, sein Träger gilt nicht als Versager, wenn er im Leben unbeschwert auf seine Bauchgefühle hört. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  19. Das freut mich, wenn ich Dich gut unterhalten konnte, lieber @Herbert Kaiser. Ich versuche immer, Kurzweiliges und Humorvolles darzubringen. Wenn es mir gelungen ist, bin ich sehr zufrieden. Liebe Grüße von Melda-Sabine Besten Dank, lieber @Alexander. Wenn ich Dich erheitern konnte, motiviert mich das, weiterhin meine Geschichten zu verbreiten. Dir einen schönen Tag - Melda-Sabine Liebe Ilona, @Ostseemoewe, zur Zeit sind ja recht viele Wolken am Himmel, aber ich sehe, auch die Wolke 7 ist dabei. Lass uns aber aufpassen, dass wir nicht von ihr runterpurzeln . Aber wir sind ja frohgemut, trotz aller Krisen - Melda-Sabine Habe herzlichen Dank, lieber @Kurt Knecht. Ich gehe in der Tat davon aus, dass in meinen Geschichten für jeden etwas dabei war, das uns an Glücksmomente, aber auch an Tiefs, die auf uns zukommen können erinnerte. Prima, dass mir das bei Dir gelungen ist. Melda-Sabine Du hast Recht, liebe @Pegasus. Dieser Text zeigt auch mal die nachdenkliche Seite der Melda-Sabine. Diesmal eine Mischung von Humor und vielleicht auch Tiefsinnigkeit sowie erhobenem Zeigefinger. Ach, irgendwie musste das auch mal sein. Um so schöner, wenn es Dir gefallen hat. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar - Melda-Sabine Ein erfreutes Dankeschön, liebe @Uschi R.. Ja der Clown in mir, hat auch zeitweilig ein weinendes Auge und einen mahnenden Zeigefinger zu bieten. Vielleicht auch eine Folge des derzeitigen Auf und Ab in der Corona-Krise. Da hat dann auch mal melancholisches Gedankengut seinen Platz. Aber mein Humor wird hoffentlich auch weiter die Oberhand behalten - Melda-Sabine Ein herzliches Dankeschön auch an die weiteren Liker, die mit mir auf Wolke 7 weilten: @Josina, @Donna, @Margarete, @Joshua Coan und nicht zu vergessen @Gina. ...und nicht runterpurzeln
  20. Ich kann mich nur anschließen, wirklich toll geschrieben, lieber @Kurt Knecht. - Melda-Sabine
  21. Sehr einfühlsam geschrieben, liebe @Donna. Bravo Mit liebem Gruß von Melda-Sabine
  22. Ich sage nur "kkk", lieber @alfredo: "kurz, köstlich, klasse!" Ganz mein Geschmack - Melda-Sabine
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