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Melda-Sabine Fischer

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Alle erstellten Inhalte von Melda-Sabine Fischer

  1. Lieber @Cornelius, ich glaube das mit dem "Die Antwort kennt allein der Wind" ist mir aus irgendeinem alten Schlager der 50er oder 60er Jahre in den Sinn gekommen und passte eigentlich sehr gut. Deinen Wunsch ein Gedicht über "Prokastration...eh...Prokrastination", respektive Aufschieberitis zu schreiben werde ich aufnehmen, wobei auf beide Wörter zu reimen, mir doch schon sehr schwierig erscheint 😄. Ich denke aber mal darüber nach. Danke für Dein Lob und herzliche Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Den weiteren Likern @JoVo, @Margarete, @sofakatze und @Gina sei ebenfalls ein herzliches Dankeschön zugerufen.
  2. Da habe ich doch wieder was dazugelernt, lieber @Herbert Kaiser. Genau auf diese Personen zielte ich ab, da ich selbst einige Personen mit diesem Verhalten kenne und oftmals viel Zeit verloren geht, mit ihnen etwas zu unternehmen oder sie zu etwas zu bewegen. Da kann man schon wahnsinnig werden. Schön, dass es Dir gefallen hat und danke für Deinen wissenswerten Kommentar. Melda-Sabine
  3. Liebe @Elisabetta Monte. Ja die weichen Makronen kenne ich auch, aber wenn diese Leckereien länger auf dem Gebäckteller liegen, werden sie ziemlich hart, was ich schon oft erlebte. Ich sollte mich wohl einer gut verschlossenen Gebäckdose zuwenden. Das wäre wohl die Lösung des Ganzen. Danke für Deinen lieben Kommentar, ich werde Dr. Wurzel von Dir herzlich grüßen. Nächsten Mittwoch muss ich wieder hin. Diesmal lag es aber wohl an den harten Nüssen 😁. Melda-Sabine
  4. Melda-Sabine Fischer

    Der Eiertanz

    Der Eiertanz (unstrukturiertes Verhalten, Unentschlossenheit, Taktieren, Zaudern, Zögern) Ein Mensch, der sich bei allem windet und nie die rechte Handlung findet, vollführt meist einen „Eiertanz“ und wandelt an des Wahnsinn Rands. Ein „Hin und Her“ kann man´s auch nennen, als „Schlingern“ ist es zu erkennen. Und diese „Unentschlossenheit“, die endet mit Verdrossenheit. Ja, dieses alberne „Taktieren“ wird manche Menschen ewig zieren. Es klebt an ihnen jederzeit, sie nennen es „Behutsamkeit“. *** Frau Meier kann sich nicht entschließen: „Soll ich zuerst die Kräuter gießen? Ich sollte sie wohl erst mal pflanzen?“ Für sie beginnt das „Eiertanzen“. Sie nimmt sich eine Kanne her, doch dann erkennt sie das Malheur, kein Wasser ist in dem Gefäß, sie setzt sich grübelnd auf´s Gesäß. „Die Kräuter sind ja nicht vorhanden, mit Wasser kann ich da nicht landen. Drum gieß ich jetzt das leere Beet, was auch mit leerer Kanne geht.“ *** Am Montag steht Herr Schmitz im Bad, in dem er eine Wanne hat. Er steht davor und weiß nicht recht, ob er jetzt wirklich baden möcht´. Schon steigt er mit dem rechten Bein behände in die Wanne ein, das linke will nicht, es steht still, weil es erst Samstag baden will. Der „Eiertanz“ wird abgekürzt, weil nun Herr Schmitz recht schmerzhaft stürzt. Das linke Bein hub an zum Gehen, das rechte blieb im Wasser stehen. *** Ein Flixbusfahrer fährt nach Mölln. „Fahr ich jetzt besser über Köln? Vielleicht fahr ich auch über Essen, doch wo das liegt hab´ ich vergessen.“ Der „Eiertanz“, den er vollführt, hat manchen Fahrgast sehr pikiert. Die Bande, die im Flixbus wartet, erhofft sich sehnlichst, dass er startet. Noch heute steht er, wo er stand, am Busbahnhof gleich rechter Hand. Ob alle dort verstorben sind? Die Antwort kennt allein der Wind. *** Der „Eiertanz“, er macht sich breit sogar bei seiner Heiligkeit. „Soll ich zuerst den Weihrauch schwingen und dann erst Hosianna singen? Ich könnte auch die Menge segnen und ihr mit einem Psalm begegnen!? Vielleicht lass ich die Orgel dröhnen, es könnte ein Choral ertönen!?“ Im Zwiespalt ist der heil´ge Mann, weil er sich nicht entscheiden kann, kann nur verwirrt die Stirne runzeln, der Herr am Kreuz kann nur noch schmunzeln. *** Ein Kuckucksuhrenhauptvertreter erwägt den Arbeitsantritt später. Doch plagt ihn deshalb sein Gewissen, so schläft er unruhig in den Kissen. Sein „Eiertanz“ ist eine Schande, denn schließlich warten hierzulande die Menschen auf die Kuckucksuhren, die er vertreibt auf seinen Touren. So fährt er los, recht zwiegespalten, will schnell an einem Rastplatz halten. Im Auto macht in aller Ruh er doch nochmal die Augen zu. *** Denn "Eiertanz" den mancher kennt, den tanzt man doch recht ungehemmt. Das Ziel verliert man aus den Augen, das Endergebnis wird nichts taugen. Doch wer sich straffem Plan verschreibt und nicht im Chaos hängen bleibt, der tanzt den „Eiertanz“ mitnichten, er wird sich der Struktur verpflichten. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  5. Lieber @Carolus, lieber @Cornelius. Danke für Eure Kommentare. Ja in der Tat beschreibe ich hier die Zahnbehandlungen, die ich erlebt habe (mit 6 Implantaten kein Wunder). Auch das Beißen in hartes Gebäck nebst der Folgewirkungen ist mir nicht fremd. Ich freue mich, dass ich Euch auf eine Reise mitnehmen konnte, die wohl schmerzliche Erinnerungen wecken kann. Ja das mit den Makronen in der Tonne, ist wahrlich traurig. Aber wem kann man das harte Gebäck noch anbieten, wenn selbst Hund und Katze einen weiten Bogen darum machen. Großmutter hätte es bestimmt noch in Kaffee gestippt bzw. gezoppt. Hach ja, die Weihnachtszeit - viele Erinnerungen an Erlebtes und Gelebtes kommen da wieder hoch, auch die schmerzlichen. Ich wünsche allseits schmerzfreie Weihnachtstage. Melda-Sabine Danke auch an die weiteren Makronenfans für ihre Likes: @Pegasus, @JoVo, @Herbert Kaiser, @Gina und @Marc Donis.
  6. Der Biss in die Makrone Man teste vor den Weihnachtstagen, ob alle Zähne noch ertragen den Biss hinein in die Makrone, und ob dies noch das Kauwerk schone. Auch Nüsse, Printen, Mandelkern, die isst man für sein Leben gern, doch ist es nur zu oft passiert, dass jäh ein Schmerz dich malträtiert. Die Füllung weg, der Zahn gespalten, die Krone will nicht länger halten, sie rutscht herunter in den Mund, zu schlucken wär‘ jetzt ungesund! Der Schmerz macht Dir akut bewusst, dass Du jetzt schnell zum Zahnarzt musst. Ein Blick ins Mundwerk ist notwendig, die Karies scheint quicklebendig. Zum Glück kriegst Du noch ´nen Termin und läufst zu Dr. Wurzel hin. Zieht der Dentist die Stirne kraus, sieht Dein Gebiss wohl traurig aus. Es faulen Zähne, Zahnschmelz schwindet, die Furcht, sie war nicht unbegründet. Der Arzt meint: „Ein Bakterium, das geht in Ihrem Mundwerk um! Das kommt von manchem Essensrest, der setzt sich in den Zähnen fest. Durch Säuren und zu viel vom Zucker spür’n Sie bei „heiß/kalt“ ein Gepucker. Sie müssen stets beim Zähneputzen spezielle Bürst´chen mitbenutzen, mit denen kann man sehr gediegen die Zwischenräume sauber kriegen. Sonst riecht man plötzlich aus dem Mund, zu lasches Putzen ist der Grund! Wenn dann noch Viren Sie traktieren, dann wird die Schleimhaut Sie pikieren. Wir sollten jetzt, ob der Beschwerden, bei Ihnen sehr schnell tätig werden! Verbleiben Sie auf Ihrem Sitze, Sie kriegen erstmal eine Spritze.“ Gesagt, getan – das Maul ist offen, Du kannst jetzt nur noch hilflos hoffen, dass man vom Bohren nicht viel spürt, und dass der Angstschweiß nicht gefriert. Herr Dr. Wurzel ist gewandt und sagt noch: „Heben Sie die Hand, wenn Sie durch ärztliches Agieren trotz Spritze einen Schmerz verspüren.“ Sobald Dir dieses Zeichen nützt, wirst Du gleich noch einmal gespritzt, drauf wird die Lippe unbeweglich, der Leidensdruck scheint unerträglich. Der Bohrer gleitet durch die Zähne, durch die mit Löchern und auch jene, bei denen Wurzeln infektiös, die Prozedur macht Dich nervös. Du kannst nicht sprechen, kannst nicht poltern, es scheint Dir fast, man will Dich foltern. Ein Sauggerät hängt Dir im Mund, das saugt den Speichel aus dem Schlund. Die Schwester, die das Dings betätigt, hat Dich zum fünften Mal genötigt, auf Deinem Stuhl ganz ruhig zu sitzen und lenkt Dich ab mit seichten Witzen. Doch kannst Du ihr kein Lachen schenken, sonst müsstest Du dafür verrenken die Muskeln, die dazu notwendig, nur sind die grade nicht lebendig. Nach fast zwei Stunden der Tortur schaut Dr. Wurzel auf die Uhr: „Nun liebe Frau, es ist vorbei, doch sind Sie noch nicht sorgenfrei. Der 13 rechts ist nicht mehr schön, drum müssen wir uns wiederseh´n, und auch ganz links die 28 wirkt in der Gänze etwas ranzig. Das Zahnfleisch, das ist leicht entzündet, doch hier ist Angst noch unbegründet. Ich pins´le Ihnen das jetzt ein, das wird mitnichten schmerzhaft sein. Dann haben Sie noch ein, zwei Lücken, ich plane dort mit Ihnen Brücken. Um zu vollzieh’n all diese Sachen, da müssen wir Termine machen. Ich denke acht, die werden reichen, Sie achten jetzt erstmal auf weichen, bis möglichst flüssigen Verzehr, nicht zu viel Süßes zum Dessert!“ Du bist geschafft und ziehst von hinnen, Du denkst bei Dir, ganz tief dort drinnen: "Für mich ist Weihnachten gelaufen, ich brauch‘ mir kein Gebäck zu kaufen!" Und ein Gedanke kommt Dir jäh, zur Weihnacht gibt es nur Püree und als Entree, bei Dir daheim, gibt’s einen Teller Haferschleim. Die Nerven blank - Du musst Dich schonen! Da fällt Dein Blick auf die Makronen, die nahmst Du immer voller Wonne, doch wirfst Du sie jetzt in die Tonne. Das Weihnachtsfest ist wirklich friedlich, doch ist die Zeit mitnichten schiedlich, wenn Deine Zähne Kummer machen, dann hast Du meist nicht viel zu lachen. @Copyright Text und Bild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  7. Es freut mich, lieber @Herbert Kaiser, dass Dir mein Gedicht gefallen hat. Ich hatte erst Bedenken bei diesem Gedicht und am Vortag bei dem Gedicht über Frau Holle, dass ich mich zu nah an dem unteren Bereich der Gürtellinie bewege und manchen damit verschrecke. Aber wenn dem nicht so ist, um so besser. Habe herzlichen Dank für Deinen Kommentar - Melda-Sabine 🤝 Dank auch an alle weiteren Mitpoeten für ihre Likes, als da wären: @Gina, @Lydia Petkau, @sofakatze und @Ponorist.
  8. Die Eheleute Weihnachtsmann (…mal erotisch) Ganz tief im Wald, wo Fuchs und Hase fast täglich leeren ihre Blase, besucht der Weihnachtsmann ein Häus´chen, er macht dort öfter mal ein Päus´chen. Die Tür ist schlicht, die Fenster sauber und immer ist es wie ein Zauber, wenn nach vollbrachter Weihnachtsreis’ er vorfährt, unser Christmas-Greis. Er kratzt sich neckisch seine Wampe, im Fenster brennt die rote Lampe. Der Engel Luzy ist zu Haus‘, sie treibt es mit dem Nikolaus. Der Weihnachtsmann starrt durch die Scheibe. Er wär dabei gern, doch beileibe kann er durch den Kamin noch flutschen? Denn so erregt lässt´s sich schlecht rutschen! Frau Weihnachtsmann darf‘s nie erfahren, was er so trieb in all den Jahren. Wenn sie das wüsste, seine Ute, dann gäb´s was mit der Weihnachtsrute. Doch Ute Weihnachtsmann ist helle, sie klebte auch nicht auf der Stelle. Sie tat sich mit des Gatten Elfen des Nachts im Ehebett behelfen. So ist ein Jedermann zufrieden, wenn’s weihnachtet bei uns hienieden. Der Weihnachtsmann treibt‘s mit den Engeln, Frau Weihnachtsmann mit andren Bengeln. @Copyright Text und Bild: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  9. Liebe @Letreo71, Deine lesenswerten Zeilen erinnern mich sehr an meine eigenen depressiven Momente und an das, was mir Freunde sagen, wenn ich mit mir selbst hadere: "Wie kann ein Mensch, der andere gerne zum Lachen bringt, so verzweifelt und mit sich selbst im Unreinen sein." Nun ja, der Zug des Lebens rollt weiter und ich muss mich weiterhin selbst aus meinen depressiven Löchern herausholen. Danke für Dein Gedicht - Melda-Sabine
  10. Ein herrlich anrührendes Gedicht, lieber @gummibaum. Wie vielen Menschen, die Sinnlosigkeit in ihrem Leben verspürten, hat ein solches Haustier schon eine innere Wandlung beschert. Bravo - 👏 - Melda-Sabine
  11. Frau Holle (…mal erotisch) Reif und Schnee auf jeder Tanne, Frau Holle sitzt in ihrer Wanne. Als sie ´ne Flasche Sekt gekappt, das Wasser aus der Wanne schwappt . St. Niklaus kommt in 10 Minuten, sie muss noch ihren Körper fluten. Der heil’ge Mann -ganz dienstbeflissen- will heut‘ mit ihr noch auf die Kissen. Drum muss Frau Holle reinlich werden, sonst gibt’s womöglich noch Beschwerden. Sie schiebt die Seife tief hinein; auch innen soll es sauber sein. Schon klopft es an Frau Holles Tür, doch nur ein Engel steht herfür: „Nen Gruß schick‘ ich vom heil’gen Manne, er hatte eine Schlittenpanne.“ „Wie schrecklich“, schreit die alte Holle, „ich hol mir eben eine Molle. Tritt nur herein, Du guter Bote, erzähl‘ derweil mir eine Zote.“ Und während sie das sagt, die Gute, entdeckt entzückt sie seine Rute. Die trägt versteckt er, dieser wüste; auch Engel haben halt Gelüste. Frau Holle -Augen wie ´ne Eule- erblickt beglückt des Engels Beule. Schnell greift sie hin -ganz wie zum Gruß- und drückt die Rute mit Genuss. Und die Moral von der Geschicht‘: „Trau niemals einem Engel nicht. Die Flügel machen‘s nicht allein, es könnte auch ein Bengel sein.“ @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  12. Liebe Mathi, @Alter Wein. 3 Jahre lang hat mich Corona nicht erwischt. Vor 3 Wochen hat es bei mir Einkehr gehalten, Gott sei Dank aber mit sehr leichtem Verlauf (hatte mir rechtzeitig vorher die 6. Impfung geholt). Dafür war ich aber für 12 Tage "positiv" und in der Wohnung eingesperrt. Corona wird unser Begleiter bleiben - so ist es eben. In der kalten Jahreszeit sollte man tatsächlich größere Menschenansammlungen meiden, was natürlich in manchen Familien zu Weihnachten nicht gut möglich sein wird. Ich drücke allen aber kräftig die Daumen, dass man verschont bleiben möge. Melda-Sabine
  13. Welch herrliche Zeilen, liebe @Elisabetta Monte. Meine Unordnung mit Blick auf das "Weihnachtsgerümpel" finde ich hier vollinhaltlich wieder. Ich hoffe, dass mein Suchen in diesem Jahr von Erfolg gekrönt ist. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine
  14. Dankeschön, liebe Mathi. Ja da habe ich wieder einiges verarbeitet, was so in meiner Erinnerung in der Weihnachtszeit ablief. "Spitzbuben" kennen wir allerdings hier am Niederrhein nicht (???). Aber das mit dem Stollenteig kenne ich von unserer Verwandtschaft in Chemnitz, die uns früher aus der DDR Stollen zu Weihnachten sandten. Wir haben diese Stollen immer sehnsüchtig erwartet, weil niemand bessere Stollen buk. Leider gibt es die Verwandtschaft nicht mehr und meine Versuche, einen Stollen zu fabrizieren, verliefen ähnlich wie im Gedicht beschrieben (Stichwort: Hackebeil). Liebe @Alter Wein, auch Dir ein schönes Wochenende und sei herzlich gegrüßt - Melda-Sabine P.S.: Vielleicht klärst Du mich wegen der "Spitzbuben" einmal auf 😊.
  15. Lieber @Cornelius, ich freue mich immer wieder über Deine humorvollen Kommentare, besten Dank dafür. Man muss wissen, dass ich ein totaler Frühstücksfan bin und man mich fast täglich in einem guten Frühstückslokal vorfindet. Mich wundert es immer wieder -egal wo ich dort sitze-, dass ich meist Eltern mit Kleinkindern anziehe, die dann an am Nebentisch Platz nehmen. Also nichts gegen kleine Kinder, verstehe mich bitte nicht falsch. Aber ich stelle häufiger fest, dass die Eltern ihren Kleinen freien Lauf lassen und sie tobend und plärrend durch das Lokal laufen lassen. Meine Eltern hätten mich bestimmt ermahnt, doch ein wenig ruhiger zu sein. Auch treffen sich dort immer wieder Mütter (die Väter sind wohl arbeiten, hoffen wir mal), die ihre Babys mitbringen. Nicht nur das die Kinderwagen die Durchgänge blockieren, auch das Geplärr ist nicht von leiser Natur. Aber die Babys können ja nichts dafür. Wenn sie Hunger haben, wird halt geplärrt. Nun ja - ich war ja auch mal Baby. Wie ich mich damals verhalten habe, kann ich heute nicht mehr sagen. Aber wie gesagt, ich habe wohl eine starke Anziehungskraft auf Eltern bzw. Mütter mit Kindern an den Nebentischen. ES SEI IHNEN ABER GEGÖNNT! Nur damit Du weißt, warum ich dieses Gedicht schrieb. Ich musste mich damit einfach einmal abreagieren. Nochmals besten Dank für Dein Lob und Deinen wohlwollenden Kommentar - Beste Grüße vom Niederrhein! Melda-Sabine Ein herzliches Dankeschön auch für das weitere Like von @Alter Wein.
  16. Melda-Sabine Fischer

    Geplärr

    Geplärr Das Kleinkind Leonie von Bock wohnt über mir im 3. Stock. Sie nervt oft durch ihr Wehgeschrei, von morgens acht bis nachts um drei. Kriegt sie nicht das, wonach sie trachtet und wird von Mama nicht beachtet, dann plärrt sie markerschütternd laut, was mich aus meinen Socken haut. Ihr Plärren geht durch Mark und Bein scheißt sie sich ihre Windeln ein. Dann brüllt das Gör in einer Tour, von bravem Kleinkind keine Spur. Doch wie der Herr, so auch´s Gescherr! Von Papa Bock gibt’s auch Geplärr, wenn abends Bier im Kühlschrank fehlt, schon ist er von Krakeel beseelt. Dann stimmt auch Mama Bock mit ein, es plärrt sich nicht sehr gut allein. Der Lärm im 3. Stock ist kläglich, um nicht zu sagen ganz unmöglich. Jetzt deutlich hörbar ein Gezeter im Nachbarhaus vom dicken Peter. Das Essen ist dem Kind entglitten, es wird beruhigt durch neue Fritten. Der Knabe ist recht selten friedlich und wenn er plärrt, ist das nicht niedlich. Mit Rosenkohl zum Mittagsmahl wird sein Geplärr zur echten Qual. Bei einem Teller Haferbrei erhebt sich laute Schreierei. Bei Pizza aus der Tiefkühltruhe herrscht allerdings dann wieder Ruhe. Man plärrt woanders auch zuweilen, ein Tinnitus kann Dich ereilen. Das Plärren kann den Hörsturz wecken und manche Harmonie verschrecken. Oft gibt´s im Bundestag Karamba, man kann auch sagen Rambazamba. Dann geht man sich an die Krawatten, das nennt man Bundestagsdebatten. Die AfD kann stets nur johlen, sie plärren ihre Scheißparolen und wollen stets nur provozieren, das geht dem Bürger an die Nieren. Es plärrt zur Messe auch Frau Bolte, die gern im Chorus singen wollte. Der Chorgesang führt zum Verdruss, denn ihr Geplärr ist kein Genuss. Der Pastor ließ mit jähem Schreck recht irritiert die Wandlung weg. Der Leib des Herrn blieb schnödes Brot, der Wein blieb Wein vom Winzer Roth. Es plärrt am Bahnsteig eine Dame (im wahren Leben eine zahme): „Es kommt mein Zug nie pünktlich an, mit dem ich Köln erreichen kann!“ Sie zetert laut und sehr vernehmlich, die Bundesbahn sei viel zu dämlich, zu ändern ihr Geschäftsgebaren. „Ich werde wieder Auto fahren!“ Geplärr ist stets erbarmungslos, um nicht zu sagen rücksichtslos. Womöglich bin ich zu sensibel, doch steter Lärm ist mir ein Übel. Drum habe ich mir jetzt geschworen: „Das Ohropax kommt in die Ohren!“ Dann kann Geplärr mich nicht mehr stören, wenn dann wer plärrt, kann ich´s nicht hören. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  17. Lieber @JoVo und lieber @Cornelius, besten Dank für Eure wohlwollenden Kommentare. Natürlich habt ihr recht, wenn Ihr die Forschung als unverzichtbare Wissenschaft einstuft, die Maßgebliches bewirkt. Am Ende des Gedichtes wollte ich deshalb alles ein wenig relativieren. Grund für mein satirisch angehauchtes Gedicht waren Antworten in der Ratesendung "Wer weiß denn sowas?", über die ich mich ab und an aufrege, weil ich den Sinn solcher Forschungen nicht nachvollziehen und auch nicht erkennen kann, wem die Forschungs-Ergebnisse von Nutzen sein sollen. Hier drei Beispiele: 1. Der Trauerschnäpper ist ein Vogel aus der Familie der Fliegenschnäpper. Eine mehrjährige Studie eines internationalen Forschungsteams ergab 2022, dass das Weibchen eine spezielle Taktik entwickelt hat, um das Nest vor potentiellen Räubern, wie dem Waldkauz zu schützen. 2. In einer 2023 veröffentlichten Studie von Forschenden des Dartmouth College haben diese den Einfluss des Klimawandels auf den Baseballsport beschrieben. Sie werteten 100.000 Spiele der Baseballliga MLB der letzten Jahrzehnte aus und stellten fest, dass die Luft aufgrund der Erderwärmung im Laufe der Zeit weniger dicht und der Luftwiderstand geringer wird. Die Bälle können also weiter fliegen und leichter über das Spielfeld hinaus geschlagen werden, was im Baseball als Homerun gewertet wird. 3. Ein australisches Forschungsteam der University of Queensland hat 2023 das Paarungsverhalten von Buckelwalen untersucht. Dabei stellten sie fest, dass männliche Buckelwale wesentlich seltener während des Paarungsverhaltens singen. Sie wollen so verhindern, dass vermeintliche Konkurrenten auf paarungswillige Weibchen aufmerksam werden. Ich hoffe, ich konnte damit meine Einstellung etwas zurechtrücken. Liebe Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Besten Dank auch für die weiteren Likes, bzw. Kommentare von @Alter Wein und @Pegasus.
  18. Danke, liebe @Uschi R., für den Einblick in Deine Weihnachtsbäckerei. Ja, auch ich kenne das. Man versank im Plätzchenteig, um für die Menschen, die uns lieb sind eine oder mehrere süße Köstlichkeit zu fabrizieren. Und man selbst geriet dann leicht unter Stress, von den Kilos mal abgesehen, weil man ja alles auch selber probieren musste und natürlich auch gerne aß. Der Weihnachtswahn fing wohl mit dem Backen an und setzte sich über den Weihnachtshausputz und das Schmücken der entsprechenden Räumlichkeiten fort. Ich darf gar nicht an die Lichterkette denken, die es immer mehr oder weniger zu entwirren galt. Ach ja - Weihnachten, gleichwohl eine schöne Zeit. P.S: Im übrigen stehen schon die Schokoladenosterhasen hinter den Weihnachtsmännern in den Regalen. Man muss nur ein wenig suchen 😂. Die Preise lasse ich hier mal außen vor. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  19. Forscher haben festgestellt… Ich höre oft von Zeitgenossen, die emsig und stets unverdrossen als Forscher ihren Weg beschreiten, zwecks Feststellung von Nichtigkeiten. Für viele gute Steuergelder bemüht man neue Forschungsfelder, die scheinen mir recht trivial und sind mir meistens scheissegal. So int´ressiert es keine Sau: „Wieso wird man durch Weißbier blau?“ „Warum muss man die Weißwurst zuzeln, warum nicht grillen oder brutzeln?“ Ein Forscher hat auch eruiert, weshalb im Sommer niemand friert. Das Urteil, das hernach er fällte: „Bei uns gibt’s nur im Winter Kälte!“ Ein Hochschulteam aus Heidelberg, das forschte: „Wenn ein Gartenzwerg ganz plötzlich in der Küche steht, vermisst er dann sein Blumenbeet?“ Ein Forscherteam hat festgestellt, dass unser Arsch die Beine hält und das beim Blähen er vibriert. Gibt´s irgendwen, den´s int`ressiert? In Marburg forscht Professor Schmitz: „Was war denn wohl der beste Witz? Gab´s den vor Christi oder später? Kam der von Ramses oder Sträter?“ Ich glaub es nicht, ich bin verstört, hat der den Schuss denn nicht gehört. Ist der im Oberstübchen krank? Sind alle Tassen noch im Schrank? In Oxford kam Professor Wright nach langem Forschen seinerzeit auf die Idee, zu untersuchen, warum so viele Leute fluchen. Ganz schnell war er sich dann im Klaren, das liegt wohl an den Isobaren. Was bringt es, dies zu untersuchen? Wenn mir was stinkt, dann will ich fluchen. In Cambridge suchte man hingegen nach sehr direkten, neuen Wegen, den Christmas-Pudding aufzufrischen und ihn mit Fish and Chips zu mischen. In Düsseldorf kam Dr. Richter beim Forschen schnell auf diesen Trichter: „Im 8. Stock wird sich das Wohnen für einen Selbstmord sicher lohnen. Ein Sprung vom Souterrain hingegen, kommt diesem Ziel nicht sehr gelegen." Ein Suizid sei dann nur lohnend, wenn man in großer Höhe wohnend. Es forschen forschend viele Leute, die sind ´ne ganz besond´re Meute. Sie schinden sich tagein, tagaus, doch meistens kommt nur Mist heraus. Ich denke mir mit wenig Neid, die Forscher haben zu viel Zeit, weil sie sich oft mit Quatsch befassen, sie sollten`s besser bleiben lassen. Doch in den Zeiten von Corona gab es von München bis Pamplona für Forscher massenhaft Respekt, ein Serum wurde rasch entdeckt. Drum ist die Forschung hochgeachtet, wenn man ein Forschungsziel betrachtet, das dazu dient dem Mensch zu nützen und ihn vor Unheil zu beschützen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  20. Oha, lieber @Cornelius, welch vortreffliches Lob erreicht mich denn da. Besten Dank dafür. Ich versuche einfach immer wieder, meine persönlichen Erlebnisse anlässlich vergangener Feste mit etwas überspitzten Handlungen zu würzen. Wenn ich die Leser zum Schmunzeln, Lächeln oder lauten Losprusten bewegen kann, bin ich glücklich. Und - selbstverständlich kannst Du das Stollenrezept weitergeben. Hierbei hatte es mir der Enzian besonders angetan. Auf Zitronat kann ich persönlich allerdings gerne verzichten. Gruß an die Lieblingstante und natürlich auch an Dich Melda-Sabine Ein Dankeschön auch für die weiteren Likes, an diejenigen, die sich mit meinem Gedicht vielleicht auf den Advent vorbereiten konnten. Als da wären: @Pegasus, @JoVo und @Marc Donis.
  21. Sicher mag es genügen, und das erlebe ich ja auch bei meinen Lesungen in verschiedenen Seniorenheimen oder wenn ich Karneval auf der Bühne (...da reicht allerdings ein Lächeln nicht aus, man erwartet eher hörbares Gelächter...) stehe. Aber es gibt eben auch solche Künstler (egal ob Poet, Maler, Sänger oder Schauspieler), die hadern mit sich und der Welt ohne den entsprechenden Applaus. Anerkannt und gelobt zu werden, sei es durch Applaus oder durch Worte ist eben das, wonach die Schaffenden streben, der eine mehr, der andere weniger. Und so ist es wohl auch im normalen Berufsleben. Wer nie gelobt wird, für das was er tut, wird missgelaunt oder er versucht sich selber vor anderen zu loben. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  22. Ja, so ist es, liebe @Uschi R.. Wie sagt man so oft "Applaus ist das Brot des Künstlers", egal welcher Couleur. Und - Applaus kann süchtig machen, aber auch depressiv, wenn er ausbleibt. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  23. Advent - es weihnachtet wieder Bevor ich es total vergess‘, Adventszeit, das bedeutet Stress. Das Weihnachtsfest total entgleitet, bist Du nicht richtig vorbereitet. Das Haus wird festtäglich geschmückt, was jeden frommen Christ entzückt. Das Jesuskind wird abgestaubt und in der Krippe festgeschraubt. In Bälde steht dann um die Krippe im Lichterglanz die Weihnachtssippe, um zu speziellen Weihnachtsklängen den Alltagsmissmut zu verdrängen. Doch vorher ist die Stimmung heikel bei Otto Schmitz in Wanne-Eickel. Der Wahnsinn macht sich meist dort breit in jedem Jahr zur Weihnachtszeit. Die Schmitzens wohnen Souterrain, da ist’s zur Weihnacht oft sehr eng. Der Baum, die Krippe, die Verwandtschaft, die passen knapp nur in die Landschaft. Es wird das Sofa umgestellt, auf dem der Mops sein Schläfchen hält. Der Couchtisch wird ins Eck verfrachtet, wo er dann auf den Christbaum wartet. Des Katers Kratzbaum wird verräumt, das hat man letztes Jahr versäumt. Der Kater sprang mit froher Miene vom Kratzbaum in die Fleischterrine. Jetzt nerven Schmitzens Kinder sehr, die beiden sind recht pubertär. Denn Kevin und das Mädel Mandy, die glotzen stur nur auf ihr Handy. Herrn Schmitzens Eltern wohnen oben, das ist nicht wirklich hoch zu loben. Familienzwist ist höchst lebendig, denn Oma Schmitz, die nörgelt ständig. Die Stimmung ist meist angespannt in Schmitzens Weihnachtswunderland. Und die Geschenke, die verpackt, die hat der Mops oft voll gekackt. Die Plätzchen duften in den Rohren, die Blagen johlen unverfroren, die Oma backt den Weihnachtsstollen, den alle dann verkosten sollen. Doch backt sie den mit Zitronat, das man dann in den Zähnen hat, dazu verrührt sie Marzipan mit einem Gläschen Enzian. Das ekelt Oma Schmitzens Erben, sie würden deshalb lieber sterben, statt zu verspeisen dies Gebäck, der Mops rennt vorsichtshalber weg. Für weihnachtliche Reinlichkeit sorgt Mutter jetzt mit Peinlichkeit, sonst tummelt später die Verwandtschaft sich in ´ner staubdurchwirkten Landschaft. Der Paps, er sucht die Lichterkette, die er gern aufgehangen hätte. Die will er um den Christbaum winden, doch ist die Kette nicht zu finden. Man hört ihn nicht sehr christlich fluchen, die Kinder helfen jetzt beim Suchen. Der Mops erschnüffelt ´nen Karton, den schleift er jaulend zum Salon. Als sie den Inhalt dann beäugen (ein Konvolut an Sexspielzeugen), ruft Opa lustvoll in die Gruppe: „Ich hätte gern die Gummi-Puppe!“ Die Kette, sie hing jedenfalls der Gummi-Puppe um den Hals. Man hat danach recht unverdrossen den Pappkarton schnell weggeschlossen. Der Stollen quält sich jammervoll im Ofen, weil er backen soll. Er möchte nur -und das beizeiten- vom heißen Backblech runtergleiten. Doch ließ die Oma sich nicht stressen und hat den Stollen glatt vergessen. So wird nun aus dem Stollenteil ein Fall für Schmitzens Hackebeil. Es ist ein jedermann bereit für den Advent als schönste Zeit. Nur manchmal wird es auch sehr teuer, fängt der Adventskranz plötzlich Feuer. So ist es, wie es immer ist, erscheint zur Weihnacht Jesus Christ, bricht sich die Hektik ihre Bahn, der Mensch erliegt dem Weihnachtswahn. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  24. Dann wünschen wir uns das mal gemeinsam, liebe @Gina. Umso mehr, als mich jetzt auch noch Corona im Griff hat und ich für mehrere Tage nicht vor die Tür kann. Ach was solls, bei uns regnet es ja auch ständig. Also dichte ich so für mich hin 🙂. Liebe Grüße von Melda-Sabine Na, wo Du recht hast hast Du Recht, lieber @Lightning. Gleichwohl schwärme ich doch eher für die wärmeren Tage. Mach wir das Beste daraus, ich ziehe auch schon zwei Pullover übereinander. Sei gegrüßt von Melda-Sabine --------------- Doppelposting zusammengeführt --------------- Sicher hat die Vorweihnachtszeit schöne, heimelige Tage, liebe @Uschi R.. Besonders in Wien habe ich diese in den wunderbar ausgestrahlten Straßen mit den an Kronleuchter erinnernden Weihnachtslichtern genossen. Auch die dortigen, vielen Weihnachtsmärkte (besonders am Rathaus) vermittelten mir ein innerlich warmes Gefühl der Freude und Dankbarkeit. Doch hier bei uns am Niederrhein - kein Vergleich. Nun ja - ich sollte mal wieder mit der ÖBB verreisen 😄. Melda-Sabine Danke auch für die weiteren Likes an die mitfrierenden Poeten @JoVo, @Windo, @Alter Wein und @heiku. Zieht Euch warm an! Melda-Sabine
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