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Melda-Sabine Fischer

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Alle erstellten Inhalte von Melda-Sabine Fischer

  1. Dann wünschen wir uns das mal gemeinsam, liebe @Gina. Umso mehr, als mich jetzt auch noch Corona im Griff hat und ich für mehrere Tage nicht vor die Tür kann. Ach was solls, bei uns regnet es ja auch ständig. Also dichte ich so für mich hin 🙂. Liebe Grüße von Melda-Sabine Na, wo Du recht hast hast Du Recht, lieber @Lightning. Gleichwohl schwärme ich doch eher für die wärmeren Tage. Mach wir das Beste daraus, ich ziehe auch schon zwei Pullover übereinander. Sei gegrüßt von Melda-Sabine --------------- Doppelposting zusammengeführt --------------- Sicher hat die Vorweihnachtszeit schöne, heimelige Tage, liebe @Uschi R.. Besonders in Wien habe ich diese in den wunderbar ausgestrahlten Straßen mit den an Kronleuchter erinnernden Weihnachtslichtern genossen. Auch die dortigen, vielen Weihnachtsmärkte (besonders am Rathaus) vermittelten mir ein innerlich warmes Gefühl der Freude und Dankbarkeit. Doch hier bei uns am Niederrhein - kein Vergleich. Nun ja - ich sollte mal wieder mit der ÖBB verreisen 😄. Melda-Sabine Danke auch für die weiteren Likes an die mitfrierenden Poeten @JoVo, @Windo, @Alter Wein und @heiku. Zieht Euch warm an! Melda-Sabine
  2. Ein Gedicht voller Gefühl und Romantik. Bravo liebe @Uschi R.. Melda-Sabine
  3. Melda-Sabine Fischer

    Es wird kälter

    Es wird kälter Der Monat Zwölf wird bald beginnen, der Monat Elf er flieht von hinnen. Es naht Advent mit großen Schritten, man streut sich Zimt auf seine Fritten. Es wird nun kälter ohne Frage, vorbei sind nun die warmen Tage. Die Hose friert am Steißbein fest, verlassen ist das Storchennest. Die Störche werden weiterziehen, um miesem Wetter zu entfliehen. Auch mancher Rentner der zieht um und treibt sich auf Madeira rum. Die Bluse klamm, die Schuhe nass, den Huren macht es keinen Spaß, wenn Sie auf Straßen und Alleen im Winter nach den Freiern sehen. Sie sollten warme Kleidung horten, es wird jetzt kälter allerorten, Der Minirock muss in den Schrank, mit nackten Haxen wird man krank. Der blanke Busen wird bedeckt und in ´nem Overall versteckt. Der Baumwollschlüpfer findet Nutzen, dazu am Beinkleid warme Stutzen. Derweil ich mit den Zähnen knirsche, da frieren Rehe wie auch Hirsche. Die Kälte kriecht mir ins Gebein, kann denn nicht immer Sommer sein? Die Heizung wird nochmal gecheckt, mit Rum da wird sich eingedeckt. Denn Grog hält mein Gerippe warm, er schützt den Magen und den Darm. Der Vater kehrt das Laub mit Qual, er tut dies nun zum x-ten Mal. Die Mutter füllt den Rumtopf auf und packt noch letzte Früchte drauf. Die Oma strickt jetzt dicke Socken, man will ja nicht im Kalten hocken. Der Opa Franz, er brennt jetzt Trester, er säuft das Zeug meist zu Silvester. Den Rest, den säuft Mops Isidor, er liegt vor unsrem Ofenrohr. Der Kater Maunz, er ist beleidigt, weil unser Mops den Trunk verteidigt. Den Kröten, die einst laut gequakt, hat längst die Stimme schon versagt. Kurzum, die Jahreszeit setzt Spuren, die Kröte kommt nur schwer auf Touren. Auch meldet sich Corona wieder, das Virus lässt sich dummdreist nieder und kämpft mit dem Immunsystem, das Ganze wird nicht angenehm. Es läuft die Nase, Halsschmerz quält, Ich bin von Hustenreiz beseelt. Mein Kopf er schmerzt, ich habe Fieber, Der Sommer ist mir wirklich lieber! @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Danke lieber @Cornelius. Ich gebe zu, immer wenn ich den Schluss selber nochmals lese oder das Gedicht vortrage, verdrücke ich ab und an ein Tränchen ob der vergangenen Zeit, die ich mit meinem Vater ab und an auch mal zusammen auf der Bühne verbrachte. Du hast das gut erkannt - Melda-Sabine Danke auch an @heiku für das weitere Like 👍
  5. Lieber @horstgrosse2, herzlichen Dank für Dein wunderbares Lob. Ich schrieb dieses Gedicht im Andenken an meinen Vater, der mich mit sanfter Hand, damals auf die Bühne "gezwungen" hat, um seine karnevalistische Karriere in seinem Sinne weiterzuführen. Eigentlich wollte ich gar nicht. Aber einmal "Publikums-Blut" geleckt - und schon konnte ich viele Jahre nicht genug davon kriegen. Heute als Rentnerin ist es mit den großen Auftritten vorbei. Ab und an nochmal beim Pfarrkarneval oder mit Lesungen in Seniorenheimen bzw. sonstigen privaten Veranstaltungen. Und natürlich bleibt das Gedichte-Schreiben für mich ein großer Spaß. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Ich hoffe, liebe @Pegasus, Du konntest trotzdem gut einschlafen. Ich wäre die Letzte, die Deine Nachtruhe gefährden wollte 😉. Liebe Grüße von Melda-Sabine So is et, lieber @JoVo un so blievvt et 🤣. Grüsskes von Melda-Sabine
  6. Meine Gedanken sind bei Dir, liebe @Alter Wein. Melda-Sabine
  7. Karnevals-Kind Karneval bin ich geboren, drum hat der Papa sich geschworen: „Dies‘ Kind, es hat mein jeckes Gen, einst soll es auf der Bühne steh‘n.“ Denn viele Jahre stand mein Vater mal mit, doch meistens ohne Kater im Karneval vor vielen Leuten auf Brettern, die die Welt bedeuten. Als Büttenredner, Parodist, da wusste er, wie schön das ist, wenn’s Publikum ganz ungeniert den Auftritt mit Applaus quittiert. Mir wurd‘ die Muttermilch versagt, der Papa, der sprach unverzagt: „Das Kind braucht Pep, es braucht Humor, ich präparier‘ das Fläschchen vor!“ Im Nuckelfläsch´chen -ja ich schwör‘- gab’s Milch vermischt mit Kirschlikör. Die Mama schreit: „Das Kind erbricht!“ Doch meinen Paps, den stört das nicht. Für‘s Häufchen gab es tolle Windeln, ich sag’s frei raus, ich will nicht schwindeln: „In meine Windeln -sehr gepflegt- hat man Konfetti reingelegt.“ Ich musste früh schon Spott ertragen an allen Kindergartentagen, weil ich -so wie’s der Vater wollte- ´ne rote Pappnas‘ tragen sollte. Da kommt „die Naas“, ein jeder rief, schon bald hing meine Psyche schief. Und fiel ich hin, schrie statt „Rabää“ ich kläglich: „Humba täterä!“ In unsrer Straße, -mit Radau- rief ich vom Dreirad nur: „Helau!“ Der Opa meint: „Das Kind ist krank, dem fehl’n die Tassen wohl im Schrank!“ Auch später in der Schule dann, fing plötzlich ich zu singen an: „Däm Schmitz sing Frau eß durchgebrannt“, wenn die an unsrer Tafel stand. Ja, meine Lehrerin hieß Schmitz, für die war ich der größte Witz. „Du nimmst nichts ernst, was ich auch sage, und machst nur Blödsinn alle Tage!“ Auch Algebra, mit 3 mal x, war auf die Dauer für mich nix. Der Kreis, das Rechteck, das Quadrat, die zu berechnen war mir fad‘. Wenn Weihnachten der Pfarrer lief mit Weihrauchfass im dicksten Mief, rief ich zum Scherz: „Herr Pastor, rennen! Ihr Täschchen, das ist schon am brennen!“ Und spielte dann der Organist: „Erlöse uns, Herr Jesu Christ“, sang ich sehr laut und ohne Noten: „…und hau‘ dem Pastor auf die Pfoten!“ Kurzum, das Ganze war sehr trist, ich wurde drum ein Humorist, zuerst im Kinderkarneval für Blagen mit ´nem großen Knall. Hielt ich ´ne Büttenrede dort, dann liefen manche Eltern fort, weil ich den Kindern -viel belacht- erklärte, wie man Unsinn macht. Ich ließ mich später darauf ein und trat in eine Garde ein. Die Prinzengarde unsrer Stadt ein Herz für Kokolores hat. Dort machte ich, in deren Mitte, als Humorist die ersten Schritte. Oft im Duett, auch mal allein, ich heimste viele Lacher ein. Heut‘ schreib‘ ich viele lust’ge Reden, stets mit Humor -etwas für Jeden-. Darin glossier‘ ich Alltags-Sachen für Menschen, die gern lauthals lachen. Speziell bei Frust in Krisen-Zeiten ist’s wichtig, Freude zu bereiten als Ablenkung vom Alltagstrubel mit Witz, Humor und jeckem Jubel. So rundet sich hier mit Bedacht, das, was der Paps für mich erdacht. Er fänd‘ es gut und würd‘ nicht wettern, säh‘ er mich auf den bunten Brettern,… …die ihm die große Welt einst waren, er wäre stolz nach all‘ den Jahren. Heut‘ hab‘ ich auf sein Grab bewegt Konfetti-Schnipsel hingelegt. @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. Wenn ich mich da beteiligen darf und ich kann nur für mich sprechen, liebe @Pegasus: Da ich mich überwiegend mit humorigen Texten beschäftige, liegt meinen ebenfalls ab und an vorhandenen Schreibblockaden immer meine persönliche Verfassung bzw. meine Stimmung zugrunde. Geht es mir gut, ist in meinem Umfeld alles in Ordnung, verspüre ich selbst Glücksgefühle, um so eher bin ich in der Lage kreativ zu sein. Ist meine Stimmung und Gefühlslage schlecht, bringe ich an Texten nur Krampf zustande. Meine Kreativität ist also sehr abhängig von meiner persönlichen Stimmung. Melda-Sabine
  9. Ein Gedicht zum Nachdenken aber auch Schmunzeln. 👏 - Melda-Sabine
  10. Besten Dank lieber @gummibaum, mir fiel das passende Wort doch partout nicht ein. Liebe Grüße zurück - Melda-Sabine Für die weiteren Likes bedanke ich mich herzlich bei: @Elisabetta Monte, @JoVo, @Pegasus, @Lucky, @Marc Donis, @Dionysos von Enno, @Gina und @heiku.
  11. Melda-Sabine Fischer

    Die Lesung

    Die Lesung Ich will hier nicht mit Unsinn geizen, mein Nonsens soll die Leser reizen. Drum gleicht der Grund für das Konzept, dem feinen Schmunzeln auf Rezept. In diesen Zeiten, die recht scharf, besteht erhöhter Lachbedarf. Ich sage hier recht unumwunden, durch Frohsinn kann der Mensch gesunden! Es fragt sich aber der Poet, wie´s um den Bücherabsatz steht. Man ist ja nicht so prominent, dass jedermann den Dichter kennt. Was hab‘ ich denn für eine Wahl, es fehlt mir ein YouTube-Kanal. Mein Technik-Kenntnisstand hat Grenzen, drum kann ich auch nicht influencen. Doch gilt es, nicht nur laut zu wimmern, ich muss ums Marketing mich kümmern. Schlecht wäre eine Textverwesung, drum strebe ich nach einer Lesung. So lud ein Restaurantbesitzer, ich nenn ihn einfach Carsten Schwitzer, mich jüngst zu einer Lesung ein in sein Lokal in Weil am Rhein. Die Stadt sie liegt im Süden Badens, sehr badisch, wie der Rest des Ladens. Dort saß schon eine Heimatgruppe, die aß recht hörbar Flädlesuppe. Ich setzte mich auf ein Podest und machte einen Mikrotest. Das Mikro pfiff, war übersteuert, der Lesungssessel ausgeleiert. Trotz allem schien die Stimmung prächtig, auch der Rhetorik war ich mächtig. Ich flocht gekonnt an mancher Stelle nen Sinnspruch ein, ganz auf die Schnelle. Mir schien, als wär´ der Heimatgruppe mein Tun nach ihrer Suppe Schnuppe, denn fern des Hörers Texterbauung bestellt man Obstler zur Verdauung. Dies laut und völlig unverblümt, ein Vorgang der sich nicht geziemt. Auch sang man noch aus vollem Hals das Lied vom Jäger aus Kurpfalz. Abrupt ergriff mich Ohrensausen, ob dieser schrägen Kunstbanausen. Erbost verließ ich das Podest, ersparte mir der Lesung Rest. Zum Schluss, da gäb`s noch zu berichten, ein Buchverkauf fand statt mitnichten. Ein Umstand der mich recht pikierte, weshalb ich auch kein Buch signierte. @Copyright Text und Foto Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  12. Liebe @Pegasus, liebe @Alter Wein, besten Dank für Eure Kommentare. Es freut mich immer wieder, wenn ich Euch ein Lächeln mit meinen Texten auf die Lippen zaubern kann. Ja, auch St. Martin gab so einiges her, über das man Schmunzeln können sollte. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine Dank auch an die weiteren Liker für ihr Wohlwollen: @JoVo, @Gina und @Elisabetta Monte.
  13. Ich teile Deine Ängste, liebe @Alter Wein. Mit Blick auf die derzeitigen Kriege und dem was sich in Deutschland derzeit als rechtes Gedankengut und Antisemitismus wieder zusammenbraut, scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Was der Mensch mit der Natur anstellt kommt noch erschwerend hinzu. In der Tat sorgt man sich besonders um die Generationen die jetzt und in naher Zukunft als Kinder unseren Planeten bevölkern und eigentlich unbeschwert aufwachsen sollten. Liebe Grüße von Melda-Sabine
  14. Welch köstlicher Schluss, lieber @gummibaum. Damit hatte ich nicht gerechnet. Melda-Sabine
  15. Melda-Sabine Fischer

    St. Martin

    St. Martin St. Martin ritt durch Schnee und Wind. Ich dachte erst, St. Martin spinnt, weil der auf glatten Straßen reitet und Qualen seinem Pferd bereitet. Doch sucht er in der Menschenmenge nach einem Bettler im Gedränge. Er will nicht lange dort verweilen, er will nur seinen Mantel teilen. Dem Bettler reicht er hin zum Boden sehr generös den feuchten Loden. St. Martin reitet schnell von hinnen, der Bettler ist mit recht von Sinnen. Was soll er mit dem feuchten Fetzen? Er träumt doch von ganz andren Schätzen, zum Beispiel wünscht er sich ´ne Fluppe, der nasse Flicken ist ihm Schnuppe. Ein Feuerzeug, das könnt er brauchen, dann kann er auch die Fluppe rauchen. Und etwas Geld, das würde lohnen, dann kaufte er sich Cognac-Bohnen. Mit halbem Mantel im Gepäck sitzt er nun traurig hier im Dreck. Er träumt enttäuscht von andren Dingen, die sollte ihm St. Martin bringen. Das wären ein Paar warme Socken, denn so mit nackten Füßen hocken ist doch im Schnee nicht angenehm und diese Kälte nervt extrem. Ein Bier, das wär´ jetzt nicht von Übel, nicht nur ein Glas, ein ganzer Kübel! Auch wäre jetzt ein Schweinskottelet mit etwas Frischgemüse nett. Sehr schön wär´ auch ein süßes Kätzchen und auch ´ne Kiste Weihnachtsplätzchen, ne Flasche Rum, denn Rum hält warm, der wärmt den Magen und den Darm. So denkt der Bettler im Morast und was ihm ganz und gar nicht passt: Dem Mantelteil fehlt zum Verdruss für´s Schließen auch ein Reißverschluss. Der arme Mann, er kanns nicht fassen, er fühlt sich einsam und verlassen. Er fühlt sich um sein Glück betrogen, St. Martin hat sich schnell verzogen. Ja früher gab es andre Wonnen, jetzt scheint nur Pech ihm wohlgesonnen. Er brachte Freud in jedes Haus, denn er war einst St. Nikolaus! @Copyright Text und Bild Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  16. Bravo, liebe @Uschi R., mir aus der Seele gesprochen. Und da nützt es auch nichts, wenn man sich zu Kommentaren genötigt sieht. 👏 Melda-Sabine
  17. Tja, lieber @WF Heiko Thiele. Zum Klimawandel, unter dem unsere Natur leidet, kommen auch noch die Touristen dazu, die der Zerstörung noch weiteren Schub geben. Was machen die Menschen nur mit unserer Welt, die wir doch eigentlich unseren Kindern in einwandfreiem Zustand übergeben wollten. Liebe, aber traurige Grüße von Melda-Sabine
  18. Liebe @Elisabetta Monte, das ging mir genauso, ich musste erst mein altes Märchenbuch zur Hand nehmen, dann erinnerte ich mich, auch an den grässlichen Zwerg mit seinem langen Bart. Danke für Dein Lob und liebe Grüße - Melda-Sabine
  19. Vorweihnachtliches Brauchtum Im Herbst ereilt uns Halloween, wenn Monster durch die Straßen zieh´n, um unerquicklich wie die Zecken den braven Bürger zu erschrecken. Den ganzen lästigen Zinnober gibt es zum Ende vom Oktober. Durchs Fenster glotzen manche Fratzen, erschrecken Menschen wie auch Katzen. Frau Meier auch, gebeugt durchs Alter, erschauderte, weil Enkel Walter, verkleidet als ihr toter Gatte, im Garten dreist zu spuken hatte. Sie will sich in den Garten schleppen und stolpert auf den Kellertreppen. „Was zum…, …verflixt“, mit diesem Spruch ereilt sie jäh des Beines Bruch. Das Treiben der Gespensterbanden hab ich bis heute nicht verstanden. Vielleicht hab ich ja was verpennt, und Brauchtum ist zu different. Gleich im November, zwei Gestalten uns ebenso zum Narren halten. Am 11.11. springt hervor der Hoppeditz mit viel Humor. Er zeigt uns an, im Narrenkleid, den Start der fünften Jahreszeit. Er blödelt laut und ungeniert, was dann St. Martin stark pikiert. Denn der bekannte heil’ge Mann ist just zum selben Datum dran. Er muss -wie jedes Jahr- sich eilen, um seinen Mantel zu zerteilen. Wenn beide auf einander prallen, so wird’s St. Martin nicht gefallen, beim Fackelzug von kleinen Gören mit Inbrunst ein „Helau“ zu hören. Der Bettler wird ´nen Anfall kriegen, wenn um ihn rum Kamelle fliegen. Den Mantel, den will er sich kaschen, statt alte Bonbons zu erhaschen. Doch im Dezember ist’s vor vorbei mit Martinszug und Narretei. Der Nikolaus bringt süße Sachen, die braven Kindern Freude machen. Knecht Ruprecht, der wird unterdessen die bösen Kinder etwas stressen. Drum hat er stets und mit Bedacht die dicke Rute mitgebracht. Für Nikolaus gilt vehement ein Zeitraum, der sich nennt Advent. Man fängt jetzt an, gehetzt zu laufen, um dies‘ und jenes einzukaufen. Der Weihnachtseinkauf manchen schlaucht, es wird gekauft, was keiner braucht. Es will kein Mensch an Tannenspitzen zum Fest ganz ohne Päckchen sitzen. Wenn dann das vierte Kerzchen brennt, ist‘s bald vorbei mit dem Advent. Das Christkindlein, es wird geboren, der Weihnachtsmann steht vor den Toren. Bisher hat sich mir nicht erschlossen, was ist der Sinn des Zeitgenossen, der Weihnachten stets gegenwärtig in rotem Mantel und sehr bärtig. Zumal, so frag‘ ich leicht gequält, ich habe Hunderte gezählt, die rot gekleidet sich versammeln und so auf unsren Straßen gammeln. Dem Christkindlein ist es egal, denn es hat keine andre Wahl. Es liegt halbnackt in einer Krippe und starrt entgeistert auf die Sippe,… …die rundherum das Kind beäugt und so die heil’ge Nacht bezeugt. Dabei sind auch drei Königsgören mit Gold und Weihrauch sowie Möhren. Vorbei ist schnell die Weihnachtszeit, man ist fürs neue Jahr bereit. Der Zirkus kann von vorn beginnen, das alte Jahr es rauscht von hinnen. Und die Moral von der Geschicht‘: „Ganz ohne Brauchtum geht es nicht. Das Jahr verlöre die Struktur, es herrschte nur noch Chaos pur.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  20. Danke für Dein Lob, lieber @WF Heiko Thiele, das ehrt mich. Tja die Märchen, man erinnert sich immer gerne an die Kinderzeit und wenn man sie etwas abwandelt, erhalten sie einen neuen Schliff. Bei Schneeweißchen und Rosenrot musste ich zugegebener Maßen noch einmal nachlesen. Der Typ mit dem langen Bart war mir gänzlich entfallen. Es verblasst so vieles, was hervorgekramt wieder viel Freude bringen kann. Sei gegrüßt - Melda-Sabine Habe ich leider nicht gefunden, vielleicht gibst Du mir einen Tipp, wo zu suchen oder Du hängst es mir mal als Datei an. 😃
  21. Liebe @Gina, liebe @Donna, vielen Dank für Eure Kommentare, man kann zwar nicht jedes Thema mit einem Schuss Humor versetzen, aber das schönste Lob ist, wenn es Euch als Lesern gefallen hat, und sei der Inhalt noch so ausgefallen. Und Donna...wie der Ringelnatz doch recht hat. Einen schönen Abend wünscht Melda-Sabine Für die märchenhaften, weiteren Likes ein herzliches Dankeschön an @heiku, @Marc Donis, @Letreo71@Cornelius und @Pegasus.
  22. Der Herbst hat sicherlich etwas schönes an sich, wie wohl jede Jahreszeit, liebe @Donna. Doch ich muss für mich gestehen, die letzten Monate des Jahres bis in den nächsten Februar hinein hasse ich wegen der Dunkelheit und des zumeist ungemütlichen, nicht kalkulierbaren Wetters. Das Dunkele drückt sehr auf meine Stimmung und wir machen Abends deswegen die Terrassenbeleuchtung an um uns ein wenig Helligkeit vorzugaukeln. Beste Grüße von Melda-Sabine
  23. Lieben Dank, @Pegasus. Das Auf und Ab der Gefühle ist vielleicht genau das was uns am Leben erhält. Beste Grüße vom Niederrhein - Melda-Sabine
  24. Märchen Es war einmal, so fängt meist an, was man ein Märchen nennen kann. Jedoch Frau Holle, möcht´ ich wetten, wird ewig schütteln ihre Betten. Denn wenn sie nicht gestorben ist, dann sorgt sie meist um Jahresfrist für frischen Schnee in allen Gassen, die gute Frau kann es nicht lassen. Die Pechmarie, die ließ sie sitzen, sie wollte nicht so gerne schwitzen, ob solcher Arbeit mit den Betten, ihr Faible sind die Pferde-Wetten. **** Die böse Fee, sie will sich rächen, drum wird Dornröschen sich auch stechen geradewegs an einer Spindel. Sie sinkt ins Koma, nebst Gesindel. Der Küchenchef, er wollte eben dem Küchenjungen eine kleben. Jetzt hält er ein mit diesem Treiben, kann schlafend nun kein Huhn entleiben. Der Prinz vor Liebe ist erkrankt, sodass er durch die Dornen wankt. Er sieht Dornröschen selig dösen, und kann nur knutschend sie erlösen. **** Des Müllers Tochter ist genervt und was den Ärger noch verschärft, sie kann dem Schlossturm nicht entrinnen und muss das Stroh zu Gold verspinnen. Ein Rumpelstilz mit blödem Lachen will drum ihr ´ne Offerte machen: „Ich spinn das Stroh des nachts geschwind, doch dafür kriege ich Dein Kind! Nur wenn Du rätst, wie man mich nennt beim Namen, den sonst niemand kennt, dann kannst Du Deine Brut beschützen, ein falscher Name wird nichts nützen.“ **** Es fiel ein Ball in ein Gewässer, man sagt auch Brunnen, das klingt besser. Des Königs Tochter, wohlgeboren, hat jenen Ball darin verloren. Ein Frosch sitzt auf des Brunnens Rand und hält den Ball in seiner Hand. Die Maid, sie soll den Frosch jetzt küssen, er sei ein King, lässt er sie wissen. Der Wunsch scheint jener Maid perfide, weil sie was schleimig ist gern miede. Doch letztlich hat, wie ihr wohl wisst, den grünen Wicht sie doch geküsst. Der dankt es ihr ob dieser Handlung durch eine fixe Rückverwandlung. Viel schöner als der Brunnenhocker wirkt er als King, trotz Knickerbocker. **** Die Hexe, die im Wald sich tummelt, hat Hänsels Finger frech befummelt. Der war zu dünn befand die Dreiste, darum sie ihn auch nicht verspeiste. Und Gretel hat die dumme Nuss aus Ärger und mit viel Verdruss auf deren Gartengrill gesetzt, das hat die Alte sehr vergrätzt. Der Hexe war, wie jeder weiß, die heiße Kohle viel zu heiß. Zu Asche hat zu guter Letzt der Grill das Hexensk´lett zersetzt. Es nahmen Hänsel und auch Gretel ein Reihenhäuschen sich in Bethel. Sie sind nochmal davongekommen, die Printen wurden mitgenommen. **** Schneeweißchen und auch Rosenrot, die buken Brot aus Dinkelschrot bis plötzlich und ganz kurzerhand ein Bär vor deren Türe stand. Der glotzt recht blöd durch einen Spalt und fragt um Einlass, ihm war kalt. Denn es war Winter und mit Macht, da fror es, dass die Schwarte kracht. Am Ofen macht er sich´s gemütlich und tut sich am Risotto gütlich, dass die Frau Mutter ihm kredenzt, sein Aufenthalt war sehr begrenzt. Ein böser Zwerg mit langem Bart, der sonst nur Zwerge um sich schart, hat unlängst einen Prinz verflucht, der nun als Bär das Weite sucht. Die Mädels schnitten kurz und knapp dem Bösen Zwerg das Barthaar ab als dieser auf der Wiese döst, der Fluch war weg - der Prinz erlöst. **** Ein Fräulein mit ´nem roten Käppchen ging durch den Wald in rosa Schläppchen. Sie bringt der Oma Wein und Schrippen und auch Zaziki um zu dippen. Ein böser Wolf, der dies beäugte, als erster sich der Oma zeigte. Mit großem Maul er sie vernaschte, als er im Bett sie überraschte. In Omas Nachthemd brav und bieder, lag er auf Omas Bett danieder. So wartet er auf´s rote Käppchen, die naht heran in rosa Schläppchen. Er hat auch diese aufgefressen, doch wollen wir hier nicht vergessen, dass Alfons Schmitt, ein Jägersmann, mit einem Messer naht heran. Mit einem Schnitt in Wolfes Fleisch und nach ´nem freudigen Gekreisch stand Oma da als ganzes Häppchen nebst jener Maid mit rotem Käppchen. **** Was ich hier nur sehr kurz glossierte und was in Märchen so passierte, entsprang als Kinderzeitvermächtnis sehr lückenhaft aus dem Gedächtnis. Worauf ich mich jedoch besonnen, das hat noch immer gleich begonnen, „Es war einmal“, so fing stets an, was man ein Märchen nennen kann. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
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