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Richard von Lenzano

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Alle erstellten Inhalte von Richard von Lenzano

  1. Hallo Daxi, jeder der Senf hat, darf ihn dazugeben, so er will. Zu diesem Text, und lediglich nur zum Verständnis: Als ich den Text schrieb, hatte ich kurz vorher einen Herzinfarkt, bekam 4 Bypässe, wurde reanimiert und wollte sterben. Ungefähr ein halbes Jahr vorher, starb mein Freund und Nachbar an Hautkrebs. Das war die Situation, in der ich den Text geschrieben habe. Ich habe das erlebt, was ich niedergeschrieben habe, bin aber froh, dass es nicht alles so gekommen ist. Heute geht es mir wieder relativ gut und ich bemühe mich, gesund zu leben und gesund zu bleiben. Es mag sein, dass es ein schwächerer Text ist - so wie Du meinst - ich kann es nicht auschließen, aber damit kann und muß ich leben. Ich danke Dir herzlich für das Wort "bereichert" und hoffe, dass es positiv zu werten ist. Ich schreibe in vielen Foren und habe das DF erst vor kurzem entdeckt. Dir, liebe nächtlicher Grüsse von ric :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
  2. Seelenwanderung Deine Augen sind geschlossen alle Wärme hat dich verlassen, du zeigst keinen Willen mehr, deine Systeme haben sich - abgeschaltet. Alles Leben ist aus dir gewichen du befindest dich in einer anderen Welt, dein Körper bleibt im irdischen Gewahrsam zurück - Erde zu Erde. Deine Seele hat den Körper verlassen sie schwebt himmelwärts, unterwegs zieht sie an allen Stationen deines einstigen Lebens vorüber – es ist ein Feedback. Vorbei eilt deine Kindheit die Jahre deiner Jugend, Schulzeit und Berufsfindung Hockzeit und Geburten – deiner Kinder. Viele Freunde und Bekannte hast du zu Grabe getragen, du hast mit den Familien getrauert und versucht, ihren Schmerz zu lindern. Nun hast du selbst die Erde verlassen und andere trauern um dich, sie teilen das Leid deiner Familie weil sie einen guten Freund vermissen werden. All dies siehst du auf dem Weg nach oben es lief an dir wie ein Film vorbei, dein Zeitfenster ist jetzt geschlossen du hast deinen Frieden gefunden und ziehst in das Nirwana ein. Richard von Lenzano © 10/2006
  3. Richard von Lenzano

    Senryu

    Senryu Wir sind Zeitgänger wandeln viele Dekaden zwischen Leben und Tod Richard von Lenzano © 03/2006
  4. Hallo schokschok ???, danke für deinen kommentar, aber ich hatte mir als vorbild die natur gesetzt. Die menschen machen es den anderen tieren nach und nicht umgekehrt - kann aber auch eine philosophie sein.... liebe grüsse ric :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
  5. Richard von Lenzano

    Goldne Blätter

    Goldne Blätter Blätter fallen von den Bäumen dämpfen jeden Schritt und Tritt lassen unsre Seele träumen geben uns viel Ruhe mit Blätter wirbeln bunt im Wind flattern leise auf und nieder spielen lustig wie ein Kind fangen und verliern ´n sich wieder Blätter bunt an uns vorüberweh´n in goldnem Glanz nun eingehüllt werden sie im Abendlicht verglüh´n wenn ihr kurzes Leben sich erfüllt. Blätter atmen Sterbensstund wenn sie stumm am Boden weilen nichts stirbt ohne jeden Grund alles wird im Ganzen bleiben über Nacht hat es geschneit Schnee deckt gnädig alles zu goldne Blätter seid bereit findet letztlich eure Ruh´ Richard von Lenzano © 11/2006
  6. Richard von Lenzano

    Gleichgültig

    Gleichgültig Der Mensch ist kein Pelztier – trotzdem haben manche Leute ein dickes Fell Richard von Lenzano © 01/2007
  7. Hallo Mike, Zärtlichkeit und Romantik, auf wenige Zeilen gerafft - wunderschöne Verse, die Du mit wenig treffenden Worten zu einem Idylll gesetzt hast. Danke dafür..... ganz liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: (den müsstest Du eigentlich schon kennen????) :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
  8. Hi philodendron, schöner Text zum schönen, ausdruckstarken Bild. Gut gefällt mir besonders: wunderweltwunder... liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops:
  9. Lieber Almgandi, ich hätte nicht erwartet, dass ein 16-jähriger mir eine solch komplette, fundierte und gründliche Replik schreibt, dazu meine Hochachtung. Es ist schon verwunderlich, wie ein so junger Mensch zu solchen vernünftigen Ansichten kommt........ dies ist in der heutigen Zeit des Opponierens und Aufbegehrens nicht selbstverständlich.... Ich kann mit meinem Text nur versuchen, zu provozieren, wobei ich mit brutalen Worten jonglieren mußte, um die Deutlichkeit des "modernen Massakers" aufzuzeigen. Da Du den Inhalt so gelesen und begriffen hast, wie ich in gemeint habe, bin ich guter Hoffnung, dass er von sehr vielen Usern gelesen und verstanden wird. Ein Hiroshima und Nagasaki darf sich niemals mehr wiederholen"!!! Bewußt habe ich dem Text eine Begründung beigefügt, damit jeder erkennen kann, warum der Text entstanden ist, und wie die Reaktion der Politiker darauf war. Zu Deinem Punkt, im Text noch weiter auf die Emotionen der Betroffenen einzugehen: Bewußt und gewollt habe ich darauf verzichtet, denn das ganze wirkliche Leid steht nicht im Text sondern zwischen den brutel formulierten Zeilen. Deshalb meine ich, es sollte so bleiben, damit nichts, aber auch gar nichts an Wirkung verloren geht. Noch einmal, ich danke Dir herzlich für Deinen guten und konstruktiven Beitrag, der mich sehr gefreut hat. Ich weiß, dass es nicht leicht sein wird, zu diesem grausamen und schrecklichen Theme Stellung zu nehmen.... In diesem Sinne... liebe Grüße ric
  10. Aus meinem Zyklus: Ich bin ein Stuhl … Ich bin ein Stuhl! Liebevoll wurden meine Rahmen gedrechselt, wurden mir Sitzplatte und Lehne angebracht, danach wurde ich gepolstert. Ich wurde nicht aus edlem Holz erschaffen sondern aus einfacher Fichte - zweite Wahl. Auf mir saßen sich viele Hinterteile platt, dünne und dicke sowie weibliche und männliche Gesäße habe ich genossen, es war ein unheimliches Wechselbad von Gefühlen denen ich unterworfen wurde, mal war mir heiß und manchmal wurde mir kalt. Meine Sitzpartner auszusuchen war mir leider nicht vergönnt, ich hatte alle zu nehmen und zu erdulden, die so kamen. Doch - neulich kam so ein grässlich schwergewichtiges Hinterteil und ließ sich auf meinen Sitz fallen. Da hatte ich die Schnauze voll, da ich mir alle Gräten gebrochen habe. Ich war ein Stuhl – der nicht mehr wollte - und der zu nichts mehr zu gebrauchen war. Deshalb habe ich im Kachelofen noch für vier Minuten Wärme abgegeben. Richard von Lenzano © 09/1994
  11. Hiroshima (Habt Ihr schon alles vergessen) Wir schreiben Montag, den 06.August 1945 und befinden uns auf der Marianeninsel Tinian, um 02:45 Uhr startet von hier der Bomber Typ 29, Flugzeugnummer; 44-86 292, vom Abflugplatz A.P.O. 247 der Bomber hat das Rufzeichen D 82 und fliegt zunächst Kurs 338 Grad, mit 205 Meilen/h. In der 8-größten japanischen Stadt namens Hiroshima ungefähr 2 500 Kilometer von Tinian entfernt hat gerade ein neuer Tag begonnen, es ist noch sternenklar über der eng zusammengebauten Stadt, die mehrfach durch der Fluss Ota geteilt wird - aus der Luft sieht sie wie eine Hand mit sechs Fingern aus. Die Stadt liegt eingebettet zwischen bewaldeten Bergen und ist bisher von größeren Kriegsereignissen verschont worden, um diese Zeit hält sich der größte Teil der Bevölkerung schlafend in ihren Häusern auf, die Nachtarbeiter schauen zum Himmel auf und meinen - es wird heute einen schönen Tag geben. Zwischenzeitlich fliegt der Bomber D 82 auf Nordkurs gefolgt von zwei weiteren Bombern gleicher Bauart, bestückt mit modernsten elektronischen Messgeräten - deren Aufgabe … Überlieferung von Bildern und Daten über ein einmaliges Experiment: Die gezielte Massenvernichtung von Menschen. Im Bombenschacht des B 92 – eine Bombe, Länge: 4 Meter, d: 1 Meter, Füllung: 38,35 kg Uran 235, die entsetzlichste Erfindung des menschlichen Geistes. Zweck der Bombe … Zerstörung der Stadt Hiroshima. Stetig hält der Pilot seinen neuen Kurs: 356 Grad, er hält auf seine vorgegebenen Koordinaten zu. Die Sicht über Hiroshima beträgt zurzeit 10 Meilen, der Himmel ist zu 1/3 mit Wolken bedeckt Bomber D 82 fliegt in 4 920 Metern Höhe, Geschwindigkeit nach Instrumenten: 200 Meilen/h, um 07:30 Uhr wird die Bombe von einem Soldaten entsichert danach steigt D 82 auf eine Höhe von 9 144 Metern. Um 07:00 Uhr wird in Hiroshima Luftwarnung gegeben, da ein einzelnes Flugzeug (Pfadfinder) am Himmel erscheint. Nachdem um 07:32 Uhr Entwarnung gegeben wird, gehen die 165 000 Einwohner ihren gewohnten Arbeiten nach. Ungefähr 9 100 Meter über Hiroshima erfolgte eine letzte Funktionsprüfung der Bombe. Danach wechselt D 82 den Kurs auf 164 Grad - die automatische Steuerung wird in Betrieb genommen. Genau um 08:16 Uhr Ortszeit wird die Bombe ausgeklinkt, Fallzeit: ca. 43 Sekunden. Sie soll in einer Höhe von 600 Metern explodieren. Zielpunkt: eine Brücke über die Ota. Bis hierher ist es noch möglich gewesen sich auf historische Angaben und Daten zu stützen, was danach aber folgte, ist kaum mehr mit Worten zu schildern: Es ist so grausam, abstrakt und pervers, dass es jeglicher menschlichen Logik entbehrt - Wahnsinn, zur mehrfachen Potenz erhoben. Aus dem Bomber lässt sich erkennen, dam man das Ziel um 270 Meter verfehlt hat … die Bombe explodierte nicht über der Brücke oder gar der Ota - nein, 600 Meter über einem Krankenhaus beginnt die japanische Apokalypse. Über Funksignale wird sie eingeleitet und ist nicht mehr aufzuhalten… Ein neuer, moderner Massenmord wird eingeführt, die Grausamkeit und Brutalität ist nicht mehr zu steigern. Eine Uranbombe von 20 Kilotonnen (20 000 Tonnen TNT) stellt alle bisherigen Kriegswaffen ins Abseits. Die Bombe zerbirst und die Menschen werden von einem infernalischen Lichtblitz geblendet - Explosionswellen von ungeheuerem Ausmaß rasen durch die Stadt, eine Druck- und Sogwelle lässt Häuser zusammenstürzen. Weißer Rauch steigt auf, verdichtet sich zu einem Pilz - im Epizentrum wüten Temperaturen von 7 000 Grad Celsius. Durch die Temperaturen werden Menschen und alle anderen Lebewesen in Urmaterie verwandelt – sie werden atomisiert… Auf dem Straßenpflaster sieht man dunkle Konturen, wo ehemals Kinder und Erwachsenen gesessen haben, aus Ruinen kommen menschliche Wesen gekrochen, welche die Wahnsinnstemperaturen überstanden haben. Doch, mit Menschen haben sie nichts mehr gemeinsam… aufgequollene Gesichter, durch Hitze und Strahlung verzerrt; Augen, durch Explosionsdruck zerstört, aus den Höhlen gedrückt; Taubheit und Blindheit durch Druck, Hitze und Strahlung; von Leibern hängen Hautfetzen und Extremitäten losgelöst, heraus- oder abgerissen – geschändet. Kinder und Erwachsene liegen auf der Seite, auf dem Rücken, die Glieder sind verrenkt, Augen und Münder aufgerissen, große Kinderaugen starren seelenlos in weite Ferne - Mütter suchen ihre Kinder, und werfen sich, wenn sie sie gefunden haben, über die verunstalteten Körper ohne den Tod wahrhaben zu wollen. Direkt im Epizentrum sind kaum Tote anzutreffen, die vormals dort befindlichen Menschen werden später erfasst in der Rubrik… verschollen, vermisst. Inzwischen weiß man, wo sie geblieben sind, es ist aber statistisch nicht möglich, diese Dimension zu benennen. In ganz Hiroshima sieht man Menschen bis in weite Randregionen, denen Extremitäten fehlen, die sich im Todeskampf am Boden wälzen, betend, dass der Tod sich ihrer schnell annehmen möge. Wo man hinsieht … Verletzte, Krüppel, Tote. Geruch nach verbranntem Fleisch kommt auf. Aus Ruinen quellen Menschen wie Ameisen mit bloßen Händen versuchen sie, andere Verschüttete zu befreien. Geräte oder Werkzeuge sind nicht vorhanden - man hat keinen Strom … Wasser gibt es nicht. Wo Ärzte sind – weiß keiner. Die Erde ist verbrannt, noch glühend heiß Bäume stehen in Flammen, vom Stamm bis zur Krone, Straßenzüge stehen in glühendem Inferno, Menschen laufen als brennende Fackeln umher werfen sich zu Boden, um die Flammen zu ersticken. Menschenlawinen drängen zum Delta der Ota. Verkohlte Leichen und Baumstümpfe starren gen Himmel, jegliche Feuchtigkeit ist durch Hitze aufgesogen worden… egal, ob Wasser, Gewebsflüssigkeit oder Blut. Manschen, taub und blind torkeln über die Ruinen, Menschen, mit aufgeplatzten Bäuchen wälzen sich im eigenen Blut - keiner ist in der Lage, ihnen Hilfe zu gewähren. Die Bomber – mit Kameras und Instrumenten bestückt sammeln derweil Bilder, Daten und Fakten dieses Grauens aus sicherer Entfernung - da man ja eine solche Bombe noch niemals erprobt hat. Der Rauchpilz hat inzwischen gigantische 16 700 Kilometer Höhe erreicht, er ist in 400 Meilen Entfernung noch zu erkennen. Durch Codewort wird der Erfolg nach Tinian gemeldet, derweil in Hiroshima Tausende Unschuldige sterben. Bis Ende 1945 waren es 135 000 Tote. Die meisten Menschen sterben innerhalb von Minuten, andere tage-, wochen-, monate- ja, jahrelang, einige sterben heute noch an den Spätfolgen. Nur, mit den oben genannten Opfern ist es nicht getan. Menschen, mit schlimmsten Behinderungen sind heute nach annähernd 61 Jahren noch Zeugen der Zeitgeschichte. Was wusste man damals über Druck- und Strahlungsschäden? Was wusste man über Spätfolgen und Erbschäden? Was wusste man über sonstige, weitere atomare Fragen? Verbrennungen kannte man aus vergangenen Kriegen, aber Verbrennungen dieser Art waren bisher unbekannt. Wer war in der Lage, diese zu behandeln? Durch die Strahlung bedingt, heilten sie äußerst schlecht, hinterließen tiefe, entstellende Narben: Wenn man überhaupt überlebte. Durch die Alpha-, Beta- und Gammastrahlung traten Schäden auf, die man noch nicht kannte, Japanerinnen ließen ungeborene Kinder abtreiben, da die Feten strahlungsgeschädigt waren; viele Menschen, die von außerhalb kamen, wurden durch Strahlung ebenfalls verseucht. Kinder wurden als Krüppel geboren, Menschen erlitten schwerste Nervenschädigungen, es gab Gehirnschäden, und die Zahl der geistig Behinderten stieg sprunghaft in die Höhe. Die Strahlung führte zu Verwachsungen und starken Knochenveränderungen. An und im Körper kam es zu Wildwuchs von Zellen, dadurch bedingt zu Verkrüppelungen, Aufschwemmungen, Behinderungen und Fratzenbildungen im Gesicht. Es kam zu überproportionalem Auftreten von Leukämie und Krebs in allen Arten und Abarten. Selbst Kindeskinder müssen noch mit Schädigzungen rechnen. Es kam auch zu hohen Quoten an Mehrfachschädigungen; Blindheit, Taubheit, Verlust von Extremitäten; Verlust der Sprache und der Fortpflanzung, Hirnschädigungen; Knochendeformationen und Anomalien. Bei den Überlebenden von Hiroshima bildete sich eine fließende Grenze zwischen Leben und Tod. Die Stadt Hiroshima, mit ehemals 365 000 Einwohnern war zu über 60 Prozent zerstört. Von den Einwohnern fanden ca. 78 500 sofort den Tod. Heute misst man dem Bombenabwurf über 200 000 Tote bei, doch an diejenigen Menschen, die auch heute noch an Siechtum und Missbildungen leiden - denkt keiner mehr. Das alles hat man damals nicht erkannt, über die Folgen gab es nur Vermutungen, Spekulationen. Einen Überblick, über das gesamte Ausmaß der Katastrophe hat man nicht gewonnen. Die Militärs waren die Befürworter dieser Aktion, angeblich sollte Japan zur Kapitulation gezwungen werden. Da diese aber nicht erfolgte, wurde am 09. August 1945 ein erneuter Atomschlag durchgeführt. Wiederum flogen Bomber eine japanische Stadt an, diesmal war Nagasaki das Ziel. Obwohl die Bombe kilometerweit am Ziel vorbeifiel, kam es zur zweiten japanischen Apokalypse. Nagasaki erlebte gleiches Elend und gleiche Not, wie es Hiroshima 3 Tage früher erlitten hat. Es gab 35 000 Sofort-Tote, die spätere Zahl wurde auf 73 000 Tote geschätzt. Auch hier schwang sich der Mensch zum Rächer und Richter des Menschen auf. In einer Pressekonferenz am 12.September 1945 in Tokio wurde von dem US-General Farrell kategorisch bestritten, dass es beim Bombenabwurf in beiden japanischen Städten nennenswerte Radioaktivität gegeben habe. Es ist zynisch und selbstherrlich, wie man einen Monat nach dem Chaos eine solch menschenverachtende und verantwortungslose Äußerung von sich geben kann. Man fragt sich, wie es möglich war, dass man im Angesicht Von 113 150 Sofort-Toten, insgesamt später 273 000 Toten, mit einer solchen Gelassenheit, Ignoranz und Arroganz kaltblütig öffentlich bekundet, was in krassem Widerspruch zur Wirklichkeit stand. Wie mögen die Opfer und Hinterbliebenen dies aufgefasst haben? Die beiden Bomben von Hiroshima und Nagasaki hatten eine Sprengkraft von je 20 Kilotonnen: Das sind umgerechnet 20 000 Tonnen TNT. Die heute vorhandenen Sprengköpfe in Ost und West haben Einzelsprengköpfe von mehr als 9 Megatonnen… das sind 9 000 000 Tonnen TNT. Diese Bomben sind 450-mal stärker als die Japanbomben. Doch, dies gilt nur bei Bomben aus Uran 235. Inzwischen ist die Entwicklung der Atomwaffen forciert worden, es gibt Atombomben, in deren Feuerball 500 000 Grad herrschen, dazu sei bemerkt, dass die Sonnenoberfläche nur 5 500 Grad hat. Aber noch nicht genug damit. Der nächste „Fortschritt“ war die Wasserstoffbombe. In ihrem Feuerball herrschen 100 000 Grad Celsius. Was der Menschheit droht, wenn diese Waffe je zum Einsatz kommt vermag sich keiner von uns real vorzustellen. Es ist nicht auszuschließen, dass die alte Mutter Erde dann der Vergangenheit angehören könnte. Leider ist die Liste der Waffen damit noch nicht erschöpft - in jüngster Zeit wurden neue Waffen entwickelt, die den Militärs die Neutronenbombe bescherte. Dies ist eine Steigerung zum Gigantismus, die man mit menschlichem Verstand nicht mehr erfassen kann. Nicht einmal Fachleute sind sich über die Folgen einig. Inzwischen sind auf unserer Erde soviel Atomwaffen in verschiedenen Systemen gelagert, dass es zu einem vielfachen Overkill ausreicht: Es reicht den Militärs ja nicht, dass sie die Menschheit nur einmal vernichten können. Nein, es muss gleich dutzendweise geschehen können. Haben die Herren vielleicht vergessen, dass jeder Mensch nur einmal sterben kann? Haben die Politiker – die letztendlich über den Einsatz von Atomwaffen entscheiden, vergessen: Dass der Mensch das höchste aller Wesen ist – und Recht auf einen humanen Tod hat? Was hilft es dabei, dass sie immer christlich reden, regelmäßig zur Kirche gehen und doch Gebote der Bibel verletzen. Kennen sie noch das Gebot, dass da heißt: Du sollst nicht töten? Wie lässt sich das mit ihrer christlichen und ethischen Moral je in Einklang bringen? Man müsste ihnen zurufen: Habt ihr schon alles vergessen? Habt ihr Hiroshima und Nagasaki schon vergessen? Lässt euch euer Gewissen ruhig schlafen, wenn Ihr an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki denkt? Es ist nicht damit getan, sonntags in der Kirche zu beten: Und vergib uns unsre Schuld! 273 000 Tote der beiden Bombenabwürfe mahnen. Weitere Tausend Menschen sind blind, taub und krebskrank, hirngeschädigt, erb- und strahlungsgeschädigt, knochengeschädigt, verbrannt und verunstaltet, verkrüppelt und siechend. Sie alle mahnen: Du sollst nicht töten! Es kann doch nicht wahr sein, dass heute der alte Spruch des Heraklit noch gilt: Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Aber – im August 1982 erschien im Sunday Journal, Providence, USA die Mitteilung: Pentagon-Strategen halten Sieg für möglich mit Verlusten von nicht mehr als 20 000 000 Menschen. Anhand dieser Meldung lässt sich erkennen, dass es Militärstrategen gibt, di9e einen Atomkrieg tatsächlich ins Kalkül ziehen. Das grausam-perverse daran ist jedoch, dass man schlicht und einfach 20 Millionen Mensachen als potenzielle Atomopfer ankalkuliert. Daraus muss der mündige Bürger seine Lehren ziehen: Es muss unter allen Umständen verhindern, dass der Einfluss solcher Strategen und selbsternannten Götter sich verbreiten kann, die dann nur vom Frieden reden und in Wahrheit ihr Abenteuer – den Krieg – meinen. Die Erde bietet allen Menschen Platz, Nahrung und Geborgenheit; jeder Mensch hat das Recht, in seinem Staatsgebilde zu leben; jeder hat die Meinung und Grenzen des anderen zu respektieren; über strittige Fragen haben sich die Politiker zu verständigen - es ist immer möglich, einen Konsens zu finden. Dann wird uns der Frieden auch erhalten bleiben. Die Folge wäre, dass wir die bestialischen Waffen abschaffen und vernichten könnten. Es wäre ein Leben mit- und füreinander und nicht gegeneinander. Vertrauen in die Politiker würde neu geschaffen werden, auch unsere Kinder und Enkelkinder könnten alle Schönheiten dieser Welt in Anspruch nehmen. Deshalb zum Schluss die Frage an alle Verantwortlichen: „Habt Ihr schon alles vergessen“? Richard von Lenzano © 12/1984 da reicht auch ein Thread, siehe Postinggrenze. lg Torsul
  12. Hi Ci, wieso kannst Du meine Möwen so schön beschreiben??? Ich wohne 3 Kilometer von der Ostsee entfernt, auf einem Hügel, und kann fast bis nach Dänemark schauen.... Gefallen mir sehr gut - Deine Möwen..... wunderschönes Haiku.. Ja, meine Zugvögel, wenn es nur nicht so grausam wäre....... könnte man schöneres darüber schreiben, aber wir bezwecken im Prinzip doch mit jeder Zeile, welche wir schreiben, etwas.... Vielleicht können wir im Laufe der Zeit doch noch ein wenig beim "Ändern" helfen... Dir ganz liebe Grüsse ric :wink: :wink: :wink: :wink: :mrgreen:
  13. Liebe® Lumen?, der Text ist ganz prima geschrieben und auch sachlich und logisch geordnet. Mir sagt diese Form zu und es liest sich alles sehr flüssig. ad hoc fallen mir dazu drei Titel ein: 1.) future 2.) Zukunft 3.) Jetzt oder nie.. ganz liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops: :oops:
  14. Meine liebe Cyp, danke für den Kommenar und Deine Vorschläge. Deinem Schluß bin ich gerne gefolgt, den Rest mag ich aber so lassen - wegen der Reihenfolge: Auge - hell Seele - warm Herz - Liebe Dir liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
  15. Richard von Lenzano

    Trost der Liebe

    Trost der Liebe Ich schau zu den Wolken alles ist grau, ich schau in die Natur alles ist grau, ich schau in meine Seele alles ist grau. Ich schau in deine Augen alles ist hell, ich schau in deine Seele alles ist warm, ich schau in dein Herz: "Ich fühle die Liebe". Richard von Lenzano © 17.04.2008
  16. Richard von Lenzano

    ohne Titel (Haiku)

    Eiskalter Winter Flora und Fauna ruhen Friede überall Richard von Lenzano © 12-2007
  17. Lieber David, danke für Deinen Kommemntar und ich bin erfreut, dass dieses Haiku Dich besonders anmacht. Danke für Dein Lob.. Ric :wink: :wink: :wink: Liebe Cyp, da Du bereits auf Cicero geantwortet hast, kann ich mir das "Bigbeermuus" sparen.... Die beiden Haikus von C. sind nicht mein Ding, da mir persönlich der Inhalt nicht so recht gefallen will, aber - Haikus sind ja Auslegungssache und da bin ich nur eine Einzelperson... Dir liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops: :oops: :oops:
  18. Richard von Lenzano

    Die Wette

    Die Wette Zwei Frösche schlossen eine Wette wer größ'res Sprungvermögen hätte der eine, war ein Springfrosch, braun, er traute seinen Augen kaum - weil hier ein grüner Wasserfrosch auf einmal große Reden drosch. Gut getarnt und unerkannt leben Frösche viel an Land, doch es soll auch andre geben die lieber noch im Wasser leben. Der Springfrosch, der lebt nur am Land das ist wohl vielen nicht bekannt, beim Wasserfrosch, da ist es richtig für den ist nur das Wasser wichtig, fast jeder Frosch kann auch gut springen man hört sie nachts mit Inbrunst singen. Nachdem die Wette war beschlossen Wurd' zünftig diese auch begossen, nun wurde eifrig nachgedacht wer über diese Wette wacht, das Problem war plötzlich klar denn es erschien - Freund Adebar. Ausgemacht wurden die Regeln - es zählt nur springen und nicht segeln, ein Sprungplatz wurde bald gefunden und vom Storch für gut befunden. Unter den Tieren wurd' bekannt dass bald diese Wett' stattfand, der Sprungplatz wurde hergeachtet Tribünen hat man auch errichtet. Als der Sprungplatz dann war eben setzte man sich dicht daneben, alle waren sehr gespannt auf diese Wette - hier in Land, die Frösche machten sich schon warm - Adebar prüft den Starterarm. Dann, auf die Plätze, fertig, los, ging das Springen los, famos, als erster kam der Springfrosch dran der ja phantastisch springen kann, er sprang zwei Meter in die Luft danach war die Kraft verpufft. Dann kam der Wasserfrosch zum Sprunge sprang ab, mit vollgefüllter Lunge, er kam nur kurz vom Boden weg und fiel zurück - mit großem Schreck, der erste Durchgang war zu Ende der Wasserfrosch hofft auf die Wende. Beim zweiten Sprung, man glaubt es kaum der Springfrosch sprang auf einen Baum, dort saß er und sah mit Bedacht was sein Konkurrent jetzt macht, dieser hob vom Boden ab doch sogleich wurd' er auch schlapp, er fiel zurück auf seinen Rücken die Gäste lachten mit Entzücken, der Wasserfrosch lag regungslos und alle dachten, er sei tot. Herr Adebar trat in Aktion und reicht dem Springfrosch seinen Lohn, es war ein großes Glas voll Fliegen die bald dem Frosch im Magen liegen, kaum hat die Fliegen er gefressen hat wieder er im Baum gesessen, der Wasserfrosch nun regt sich wieder und quakt, weil er gebroch'ne Glieder. Er ist traurig und wird blasser weil er an Land - und nicht im Wasser, der Storch hat keine andre Wahl und nahm den Frosch zu seinem Mahl, der Springfrosch auf dem Baume lacht weil er in Sicherheit - sich hat gebracht. Und die Moral von der Geschicht: Willst nicht verlieren dein Gesicht - verwette nur dein Leben nicht, wer hoch hinaus will in dem Leben: wird tiefe Fälle oft erleben. So ist nun mal des Lebens Lauf: Der Große frisst den Kleinen auf. Richard von Lenzano © 10/83
  19. Richard von Lenzano

    Was wäre wenn

    Was wäre, wenn (Eine Art Liebeserklärung) Was wäre, wenn wir uns nicht getroffen, wenn wir uns nicht gesehen, wenn ich dich nicht angesprochen, wenn du mich nicht eingeladen – wir bei dir keinen Kaffee getrunken hätten? Was wäre, hätten wir uns nicht geküsst, und uns nicht ineinander verliebt und unsere Körper nicht gestreichelt und keine Zärtlichkeiten ausgetauscht wenn wir bei mir in der Wohnung waren? Was wäre, wenn wir nicht gekuschelt hätten, deine wunderschönen Warzen nie geleckt ich deine duftende Scham nicht berührt deine zarte Klitoris nicht geschmeckt - wenn wir bei dir im Bett waren? Was wäre, wenn wir uns nicht geliebt hätten, unsere Seelen sich nicht vereinigt unsere Herzen nicht im Gleichklang wären unsere Säfte sich nicht verschmolzen - wenn wir bei mir vor dem Kamin waren? Was wären wir, ohne deine Schwangerschaften, wir beide ohne unsere großen Kinder und ohne unser süßes Enkelkind wenn wir uns nicht hätten uns nicht weiterhin lieben würden: Wir wären arme Geschöpfe. Richard von Lenzano © 02-2008
  20. Hallo Styx, gehe hier nicht mehr auf Deinen Text ein. Habe mich in einem anderen Faden ausgelassen und mehr muss nicht mehr sein.... liebe Grüsse ric :wink: :wink: :wink:
  21. Liebe® Styx, es sollte absolut kein Angriff auf Deine Person sein. Ich glaube nicht, dass Cyparis und ich so etwas beabsichtigt hätten. Wir beide (Cyp und ich) sind alt genug, um zu wissen, dass solche Foren keine Unruhe vertragen. Deshalb fand ich Deinen letzten Kommentar sehr gut, der trotz allem auch Einsicht zeigt. Es macht jedoch viel mehr Spass zusammenzuarbeiten - als auseinanderzudriften..... Du bist noch recht jung und - trotzdem machst Du Deine Sache hier sehr gut - Hut ab, vor dieser Leistung. Es ist auch nicht immer leicht für euch Jungen, sich mit den alten Kalibern auseinanderzusetzen. Trotz allem, ich finde es, so wie es gelaufen ist, o.k. und wir werden in Zukunft die Regeln, die wir ja kennen, besser beachten In diesem Sinne, einen schönen Tag für Dich ric :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:
  22. Liebe Cyp, ich hatte damals eine Phase, wo ich alles umwölkt und neblig sah, inzwischen ist der Nebel gelichtet und die Sicht wieder frei und klar.... Dir ganz liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops:
  23. Lieber Styx, es ist mir schon seit längerer Zeit klar, was ein Haiku, Senryu, Tanka oder Renga ist. Nur, warum siehst man es so eng, dass man Dinge, die nicht nur die Natur berühren sondern gleichzeitig auch Gefühle, Emotionen pp. so strikt trennen muß? :mrgreen: :mrgreen: lG ric :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
  24. Liebe Cyp, auf meine Rose..... (in Deiner Antwort s.o.) klingt das nicht wunderschön erotisch und lieblich......??? Ich finde die Formulierung und den Rest, der danach kommt, einfach schöööön.... Dir liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops:
  25. Liebe Cyp, danke für Deinen Kommentar zu meinem Tanka. Ich habe Styx ja meine Meinung zu seinem Komm. geschrieben. Klasse, wie Deine Replik dazu ausgefallen ist...... Hätte ich die Styx'chen Worte übernommen, wäre es nicht mehr mein Bild gewesen..... Ich meine, damit ist es auch erledigt. Es macht Spass, sich auch an solchen Dingen zu versuchen, wobei es auf "jedes" Wort ankommt.... Dir, ganz liebe Grüsse ric :oops: :oops: :oops:
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