Zum Inhalt springen

Elmar

Autor
  • Gesamte Inhalte

    401
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Elmar

  1. Hallo Nina, vielen Dank für deine positive Einschätzung und vor allem für deine inhaltlichen Gedanken. Du schreibst: Da bin ich inhaltlich voll und ganz bei dir. Zeitlose Ideale existieren ungebunden und unabhängig davon ob wir sie aufgeben oder nicht. Die Botschaft Jesu verdeutlicht jedoch, dass Ideale, die wir aufgeben, indem wir sie nicht wertschätzen, für uns verloren gehen. Objektiv können zeitlose Ideale selbstverständlich nicht verloren gehen aber eben subjektiv und das ist hier von Relevanz. In unserer persönlichen Wertschätzung zeitloser Ideale gegenüber werden wir zu deren Teilhabern, werden wir eins mit ihnen und nehmen dadurch etwas von ihrer Zeitlosigkeit an. Nicht also die zeitlosen Ideale an sich gehen verloren, wenn wir sie aufgeben, sondern ein Stück von uns Selbst, indem wir etwas, das unsere geistige Existenz und Identität ausmacht, willentlich aufgeben. Die zweite Möglichkeit, die ich erwähnt hatte, bezieht sich auf das, was unabwendbar auf uns zukommen wird: Der Verfall bzw. das Ende aller zeitgebundenen Dinge. Ihre zeitliche Begrenzung ist besiegelt d. h. diese Dinge werden unumkehrbar aufgegeben werden. Wenn ihr Ende gekommen ist bleibt nur noch das Ideal, in welchem und durch welches wir einst existieren wollten bzw. werden, oder eben auch nicht. "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile" - Aristoteles Herzliche Grüße Elmar
  2. Eine beeindruckend schöne und subtile Metapher. Sehr gerne - wiederholt- gelesen. Danke fürs Mitteilen. LG Elmar
  3. Liebe Sonja, freut mich, dass du diesen Text im Archiv gefunden hast und er dich anspricht. Es war jetzt auch interessant, einen eigenen älteren Text, mit etwas zeitlichem Abstand, wieder zu lesen. Bei vielen meiner Texte - so auch bei diesem hier- stehen religionsphilosophische Überlegungen und Gedanken der christlichen Mystik Pate. Hier war es der Gedanke der Selbstfindung durch Transzendenz oder im christlichem Sprachgebrauch: Die Überwindung der Welt. Bei Meister Eckhart findet sich der christliche Gedanke, dass menschliche Schwäche und Fehlbarkeit uns nicht zu schwachen und fehlbaren Menschen macht, solange wir uns nur unsere Ideale in unseren Herzen bewahren. Dieser Gedanke beinhaltet eine klare Unterscheidung zwischen einerseits den Idealen, die wir von Herzen wollen und wünschen und andererseits den Gegebenheiten, denen wir durch unser Menschsein ausgeliefert sind. Beide Seiten bedingen momentan einander, aber eines davon wird aufgegeben werden: Entweder das Ideal in uns und durch uns - oder aber das Äussere und zeitlich Gebundene durch den Lauf der Zeit. Herzlichst Elmar
  4. Sehr eindrucksvoll und tiefsinnig zugleich. Konnte es der Tischrunde hier nicht vorenthalten. LG Elmar
  5. Sehr martialisch - und schaurig fesselnd.
  6. Hallo Josina, da du vom Bild des eigenen Herbstes sprichst:
  7. Liebe Lichtsammlerin, deinen mutigen Text wusste ich irendwie nicht richtig zu liken, auch wenn ich letzlich ein Like gegeben hab, die Vorgaben passten da eigentlich nicht. Es hat mich sehr betroffen gemacht, dass Erniedrigung so zur Normalität werden kann und dass von solcher "Normalität" so wenig nach außen dringt. Danke fürs Mitteilen und dir von Herzen alles Gute und viel Kraft auf deinem ganz persönlichen Weg der Bewältigung. Herzlichst Elmar
  8. Lieber Gummibaum, hab ganz herzlichen Dank für deine profunde und überhaus konstruktive Kritik. Die formalen Schwächen hast du ganz richtig erkannt. Anfangs habe ich noch auf die Silbenzahl und ihren Wechsel geachtet, doch irgendwann habe ich mir die Freiheit genommen, sie zu vernachlässigen. Insofern ist nichts beabsichtigt, was hier von der Norm abweicht. Dennoch besticht deine alternative 2. Fassung enorm - nicht nur in ihrer formalen Richtigkeit. Ich würde deine Korrekturen gerne übernehmen, und danke dir von Herzen dafür, dass du dich so intensiv mit den Möglichkeiten zur Verbesserung befasst hast. Mein Problem ist, dass ich eher intuitiv schreibe und etwaige Regeln - die ich eh kaum kenne - vernachlässige. Tatsächlich sagen mir die Worte Jambus und Trochäus nicht wirklich etwas, aber ich sehe schon, es lohnt, sich etwas näher mit der Materie zu befassen. Herzlichst Elmar
  9. Lieber Avalo, vielen Dank für deine Kommentar. Ja, ausnahmslos alles trägt göttlichen Geist, das Äußere wie das Innere, doch ohne unsere Einsicht in diese Grundwahrheit können wir nicht teilhaben an dieser Wirklichkeit. Ich persönlich denke, dass unsere Gotteskindschaft auf dem unerschütterlichen Vertrauen beruht, dass kein Bereich existiert, an dem der Geist nicht wirken kann. Und allein in diesem kindlichen Vertrauen wirkt der Geist in und an uns. Ohne Vertrauen keine Liebe und ohne Liebe ist Leben nicht möglich. Zu deinen Überlegungen hinsichtlich der Zukunft des Christentums. Ich denke, dass es eher die Konfessionen und Institutionen sind, die auf der Strecke bleiben werden. Die Lehre Jesu selbst halte ich für zeitlos. Herzlichst Elmar
  10. Hallo Edo, vielen Dank für deinen Kommentar. Du sprichst da einen ganz wesentlichen Punkt an, den ich im späteren Verlauf des Blogs noch weiter beleuchten möchte: Wo liegt die Grenze zwischen dem Wunsch nach Unversehrtheit und der Einwilligung in das Schicksalhafte, das eine Bedrohung meiner menschlichen Existenz darstellt? Sinn meiner Krankheit ist es, die Sehnsucht nach Gesundheit und nach Unversehrtheit zu nähren. Ich sage hier bewußt: Sinn meiner Krankheit, da die Auseinandersetzung mit existentiellen Erscheinungen etwas ganz Individuelles und Subjektives ist. Das heißt, ich kann niemandem sagen, wie er mit seiner Krankheit umzugehen hat, sondern immer nur, wie ich mit meiner eigenen Krankheit umgehe. Der Aufruf zur Sinnfindung in allen Geschehnissen ist daher eine Einladung, kein Dogma oder Diktat. Wer dem Aufruf Jesu (zur Sinnsuche) vertraut und ihm darin folgt erfährt alle Dinge neu, da durch eine neue Sichtweise, alle Geschehnisse eine neue Bedeutung und damit eine tiefere Dimension erfahren. Eben hierin liegt die Überwindung aller Krankheit der Welt durch die Kraft des Geistes. In der bewussten Annahme seines schicksalhaften Scheiterns, verdeutlicht Jesus, dass selbst in das grösste Unglück, das einem Menschen widerfahren kann, Sinn hineingetragen werden kann. Er, der andere von ihren körperlichen Gebrechen heilt, versagt sich die eigene Unversehrtheit, um dem menschlichen Gebrechen schlechthin (Leid und Tod) -für uns Menschen- einen tiefen Sinn zu verleihen, - einen Sinn, den er für sich ganz subjektiv erkannt hat, der aber deshalb nicht desto weniger wahr ist. Einen Sinn, den er jedem bietet, der danach sucht. Tatsächlich ein Sinn, mitten im Unsinn. Denn darin besteht die eigentliche Kraft des Geistes, dass er alles zu transzendieren vermag. Wer in diesen Kreis tritt gewinnt geistige Unversehrtheit und diese Unversehrtheit bedeutet nichts anderes, als unsere zeitlose Existenz oder im alten Sprachgebrauch; ewiges Leben. Herzlichst Elmar
  11. Liebe Josina, vielen Dank für Deinen Kommentar und Deinen Gedanken dazu. Ich bin da gedanklich ganz bei dir und denke sogar, dass so etwas wie Verlust nicht existiert, sondern ein Konstrukt unserer Angst vor Transzendenz ist. Von dem Filmregisseur Ingmar Bergman stammt das Zitat: "Es gibt keine Grenzen. Nicht für den Gedanken, nicht für Gefühle. Die Angst setzt die Grenzen." Leben ist m. E. ein stetes Sehnen und Empfangen - Leben empfängt sich auch, oder gerade dann am Grundlegendsten, wenn es nach Verlust aussieht. Die Schlange häutet sich, Die Frucht fällt, Der Körper stirbt... Herzlichst Elmar
  12. Liebe Sonja, vielen Dank für deine positive Kritik. Das freut und ehrt mich sehr, dass dir mein Text gefällt und du inhaltlich mitgehen kannst. Ja, dieser Gedanke war mir beim Bild des Herbstes gekommen, dass Aufstieg und Fall einander bedingen. Ob leuchtendes Herbstlaub oder Sonnen, die in schwarze Löcher fallen. Unser Lebensverständnis ist nur dort ganz, wo wir diese Realität innerlich bejahen können. Denn was wir bejahen, dem stehen wir frei gegenüber oder wie Spinoza sagt: Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit. Herzliche Grüße nach Österreich Elmar
  13. Vielen Dank liebe Freiform! Freut mich, dass es dich berührt. Habe gerade noch etwas daran gefeilt. Ich wünsche dir einen stimmungsvollen Tag. Vielen Dank auch allen Lesern und Likern. Herzlichst Elmar
  14. In stummen Schauern gehen Blätter nieder, ein federleichter Fall bringt sie zur Erde sacht, und Baum um Baum reckt unbedeckte Glieder empor zum Himmel, in die sternenklare Nacht. Fern fallen die Gestirne - in weiten Räumen verlischt ihr Glanz im Abgrund dunkler Tiefen dort. Das Höchste und das Tiefste will uns träumen, ihr Raunen ist dem Schlummernden ein sanftes Wort. Im dunklen Abgrund wie in höchster Sphäre liegt der Sinn des Wortes, das einst unerkannt gesagt, dass Wind das tote Blatt im Fallen sanft noch wiegt und, dass erstrahlen wird, was ganz zu fallen wagt.
  15. Liebe Sonja, vielen Dank für deinen Kommentar. Du schreibst vom Glauben an den eigenen Geist, im Hinblick auf politisch Handelnde. Wenn ich oben die Heilung durch den Geist beschreibe, dann meine ich damit die Rückkehr zur Einheit von Gott und Mensch durch Erkenntnis des Geistes. Die Einheit war zwar immer, aber allein durch unsere subjektive Einsicht wird sie für uns wahr. Mit anderen Worten, Gott manifestiert sich durch uns. Gott ist Ursprung, ist Quelle des Geistes und dort wo er erkannt wird, wird er zu unserer Realität. Eine politische Handlung durch Glauben an den eigenen Geist impliziert einen von Gott unabhängigen Geist - was aber eine Illusion ist, da außerhalb Gottes absolut nichts existiert. Ebenso ist die Überzeugung, dass wir unabhängig vom Geist, freie oder beliebige Entscheidungen treffen können, eine Illusion. In dieser Illusion stehen alle politisch Denkenden und Handelnden. Diese Illusionen werden immer erst dann als solche erkannt werden, wenn die negativen Konsequenzen politischer Handlungen unübersehbar zu Tage treten - wenn klar geworden ist, dass Politiker nur ohnmächtige Spielbälle und Erfüllungsgehilfen jener Mächte warend und sind, denen sie bedingungslos gehorchen bzw. denen sie zu gehorchen haben. Aktuelle Stichworte: Rüstungslobby, Pharmalobby, Regenwaldabholzung, Klimakatastrophe, Plastikmüll etc. LG Elmar
  16. Hier die Bildvorlage dazu: Die Toteninsel von Arnold Böcklin
  17. In allem Dunkel liegt ein Sehnen In allem Dunkel liegt ein Sehnen, darin die Herzen klopfend schlagen. und Schlag um Schlag ein stilles Nehmen, und ein Verlangen und ein Fragen: Wo sind die hohen hellen Stätten, die uns die Führer einst verhießen, wo wir die Leiber sicher betten, wo sie des Nachts die Tore schließen? Doch fällt ein Schatten all der Lasten, die an mir haften Nacht für Nacht, die stumm nach meinem Herzschlag tasten, und mich berühren zart und sacht, in jenen Grund, der ohne Gründe, die Welt aus Dunkelheiten wirkt, wo jeder Schatten, jede Sünde, das Licht des Geistes in sich birgt. In der Geburt der lichten Sphären, in der Erkenntnis meines Grundes, dort wird sich Licht von Licht ernähren wo es berührt vom Saum des Mundes, dessen, der vollbringt und der vollbracht. Und Finsternisse werden fallen, und was gebeugt von dunkler Macht, wird aufrecht stehn in lichten Hallen.
  18. Sehr beeindruckend und berührend
  19. Liebe Poetengemeinde, auch von meiner Seite meinen herzlichen Glückwunsch den Gewinnern dieses Wettbewerbs! Insgesamt waren es wieder viele interessante und lesenswerte Texte. Jetzt beim nochmaligen Lesen empfinde ich Gummibaums Gedicht eines 1. Platzes würdig, auch wenn ich selbst anders gestimmt habe. Dein Text erinnerte mich in seiner feinen Metapher an die Moiren, die Schicksalsgöttinen der Antike, die den Lebensfaden spinnen... Aber auch allen Autoren und Organisatoren herzlichen Dank. Es hat Spaß gemacht mitzumachen, mitzuvoten und es war wieder spannend bis zum Schluß. Vielen Dank an Lichtsammlerin für die Zusammenstellung starker Textstellen - ein schöner Usus. Herzlichst Elmar
  20. PER ASPERA AD ASTRA Zum Beginn und zur Vollendung; Kindheit, Jugend, Alter, Sterben. Alles scheint uns wie Verschwendung, sehen wir uns nicht als Erben. Erbschaft ist bisweilen Bürde; Scheint auferlegt als herbe Pflicht. Dem Berufnen schenkt sie Würde; auf dunklen Pfaden hin zum Licht.
  21. Grüße in die Runde und meinen Glückwunsch liebe Letreo, für die wohlverdiente Trophäe! Herzlichst Elmar (Aus dem Urlaub))
  22. Sehr sehr gern gelesen innerlich dabei gewesen. LG Elmar
  23. Liebes Schmuddelkind, einfach großartig! Sehr gerne und oft gelesen. LG Elmar
  24. Der wahre Weg geht übers Seil. Über dem Boden knapp gespannt, bietet es sich zum Tanze feil, jedoch sind Tänzer rar, im Land von Läufern und von Herdentieren, die sicher ihre Ziele kennen. Auf dass sie keine Zeit verlieren, gerät das Laufen schon zum Rennen. Seht, ein einig Vorwärtsstreben zum unbestechlich, hehren Ziel! Hört, die Erde jetzt erbeben durch vieler, harter Hufe Spiel! Bis zum Seile geht der Lauf dahin, das dort ruht so fest und straff gespannt, harrt des Tänzers und der Tänzerin, und es scheint - als würd‘ es überrannt. Frei nach Franz Kafka: „Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.“
  25. Elmar

    Wolke und Mond

    Sehr stimmungsvoll in Worte gefasst! Vielen Dank für diesen Edelstein im Forum. Eigentlich schade, dass es hier keine explizite Gedichtesammlung von Autoren gibt. LG Elmar
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.