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Lichtsammlerin

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Alle erstellten Inhalte von Lichtsammlerin

  1. Hallo Sternenstaubsucher, mir scheint du hast meinen Alltag beschrieben. Menschen! Und es ist Dir sehr gut gelungen alles (erschreckend) realistisch wiederzugeben. Einkaufen wenn es denn sein muss... um 7:00 Uhr morgens wenn noch kaum was los ist. Daraus spricht sehr der innere Wunsch zu verschwinden, in wenigen Worten sehr gelungen und ausdrucksstark. Dein Text hat mir aber auch wieder klar gemacht warum und wofür ich daran arbeite diese Ängste zu überwinden, Danke dafür. LG Lichtsammlerin
  2. Hallo Eulenflügel, Freut mich dass die Bilder Dich ansprechen! Ich merke selbst immer wieder, dass ich dazu neige Texte "in die Länge zu ziehen". Und dabei ist dieses Gedicht noch eines der kürzeren.. Danke jedenfalls für den Hinweis, ich werde weiter darauf achten! @ Josina Schön dass meine Erklärung verständlich war. Und da hast du wohl recht, es ist traurig aber zugleich auch ein Selbstschutz. Wenn der Körper nicht fliehen kann, können so wenigstens die Gefühle entkommen. In diesem Fantasiebild tauchen sie mit dem Wal in eine friedlichere Umgebung ab... LG Lichtsammlerin
  3. Hallo Josina, ich versuche es mal mit einer Erklärung.. die Tage ertrinken im Traumwasser und ziehen nur noch an einem vorbei, in den folgenden Versen spreche ich zwei Dinge an, das körperliche und das emotionale. Geliebt wird also etwas körperliches, das (weil menschlich) natürlich kleiner ist als mein Wal. Emotional aber wird es sehr viel größer, bis das Wasser den Geist fort spült. Das "Traumwasser" steht in diesem Gedicht immer für die Gefühle. Und der Wal trägt einen immer fort, fort aus der Nacht. Vielleicht lässt sich die Bedeutung auch so erklären: Der Körper wird geliebt während die Gefühle fliehen. Ich hoffe das war irgendwie verständlich... Danke fürs lesen und LG Lichtsammlerin
  4. Hallo Josina, Ein wichtiges Thema sprichst Du da an. Manchmal wundert man sich wirklich wo denn eigentlich das Problem liegt. Es scheint dass alle Veränderung wollen - ach ja, außer der Wirtschaft, Veränderung wäre schlecht für den Profit und die Konzerne wollen eben Profit. Und verdrängen die Verluste die ihnen bevorstehen wenn sie jetzt NICHTS verändern... Dazu sind mir gleich zwei Dinge eingefallen, zum einen spricht es die Bequemlichkeit an, die auch den Einzelnen zu oft davon abhält etwas anders zu machen (was, wenn auch geringfügig, doch ein Unterschied zu "alles egal" ist). Und zum anderen habe ich irgendwie mit einem weiteren Vers gerechnet, als würde das Ende fehlen. Vielleicht habe ich mir aber auch nur gewünscht der Text würde noch weiter gehen, was ja ein positives Zeichen wäre. Ansonsten sagst Du alles wichtige, genau das. Vielen Dank für die guten Worte und LG Lichtsammlerin
  5. Hallo Sternenstaubsucher und willkommen in der PoetenWG, ein mystisch schöner Text. Wölfe können so manche Nacht verzaubern... Zunächst aber eine Frage, ich muss gestehen dass ich mit "Asgard" überhaupt nichts anfangen kann. Ich nehme an es handelt sich dabei um eine Sagengestalt? Formell interessant, eine Stelle liest sich etwas holprig: die Dopplung von "Nacht" direkt aufeinander folgend zeigt dass diese mondhelle Nacht den Wölfen gehört, ist aber etwas sperrig. Da aufgrund des Akrostichon der Vers mit "N" also Nacht anfangen muss, könnte man evt den vorigen Vers etwas ändern. Du kannst meine Vorschläge aber auch getrost verwerfen, sind nur Ideen. Die Bedeutung soll ja bestehen bleiben. Statt "durch mondhelle Nacht" zb. "im Licht des Mondes" oder einfach "durch helles Mondlicht"... so in der Art. Man könnte die Verse auch verbinden und den fünften einfach im sechsten fortsetzen, wobei das Dein sonstiges Versschema durchkreuzen würde.. Naja, vielleicht bin ja auch nur ich darüber gestolpert. Abgesehen davon sehr gerne gelesen und den Wölfen gelauscht LG Lichtsammlerin
  6. Lichtsammlerin

    Traumwasser

    Das Wasser steigt und ich schwimme jede Nacht auf dem Rücken eines Wals der mich mitnimmt und weiter fort trägt durch Traumwasser und stille Tiefe. Ich ertrinke nicht das Wasser steigt und ich tauche schwerelos ein. Die Wellen schwemmen mich hinweg jede Nacht in ein Meer aus Herzschlägen das Wasser steigt nicht es fällt Traumwasser spült durch mich hindurch ins Vergessen ich werde getragen sanft durch schäumende Gischt. Ertrunkene Tage ziehen an mir vorüber die Nacht da geliebt wird was kleiner ist als mein Wal höher steigt als das Wasser um meine Knöchel. Jede Nacht entfernt sich das Ufer Traumwasser umspült meine Sinne auf dem Rücken eines Wals tauche ich ein.
  7. Hallo alterwein, ein sehr schöner und rührender Text! Wir leben auf dünnem Eis und verdrängen wie schnell es brechen kann, verschließen unsere Augen zu häufig vor denen, deren Scholle bereits abgetrieben ist. Bis wir plötzlich selbst diejenigen sind.. Die Bilder die Du verwendest sind klar und präzise, wodurch in wenigen Worten viel Ausdruck entsteht. Dynamisch lässt es sich ebenfalls gut lesen. Hier würde ich die Formulierung "im Arm getragen" vorziehen, wobei natürlich beides geht. Die Bedeutung ist ja klar, der metaphorischen Übertragung nach würde man jedoch ein Kind eher im als am Arm tragen.. Was lernen wir daraus? Ich glaube wir können lernen das wertzuschätzen, was wir alles haben, dankbar dafür sein, und uns der Unbeständigkeit bewusst werden. Und unseren Augen mehr öffnen für die Menschen und das Leid um uns herum.. so wie wir es uns von anderen wünschen würden. Gerne gelesen und LG Lichtsammlerin
  8. Lichtsammlerin

    Im Puls

    Der Wind hat dir Samen auf die Zunge gelegt der Baum wagt es in dir zu wachsen und stößt seine Zweige durch deine Haut. Die Ausbrüche deines erdigen Atems haben Sandworte in die Luft geworfen. Immer wieder die Segel des Anfangs gehisst steuerlos. Der Himmel schenkt dir Träume auf Wolkenhöhe im Schlag der Lider verlautbare Sehnsucht die Vergessenheit weckend in deinen Augen das Erwachen. Die Zeit lehrt deinen Händen Widerstand. Ins Ungesagte rufen die hellen Fanfaren zur Auferstehung. Du bist im Puls Freisein.
  9. Hallo limerixx, zum inhaltlichen gibt es zwei Punkte die mich etwas stören, das eine erwähnte Perry schon, die verwendeten Bilder passend nicht wirklich zu Schülern. Die Eltern stehen vielleicht im Stau, oder fahren nach Mallorca, ob und wer überhaupt Korallen pflückt kann ich nicht beurteilen. Der zweite Punkt betrifft die mitunter durchaus berechtigte Anspielung auf die Oberflächlichkeit. Das darf man ruhig kritisieren, meiner Meinung nach ist eine Verallgemeinerung aber genauso oberflächlich. Natürlich gibt es unter der Bewegung auch Schüler denen die Umwelt sonst ziemlich egal ist, der größere Teil aber nimmt die Sache durchaus ernst, und mit blaumachen hat das nichts zu tun. Zumal teilweise auch während Ferien und nach Schulschluss demonstriert wird... Aber gut, vielleicht sind das Meinungsfragen. Ich hätte mir in Deinem Text etwas präzisere Aussagen gewünscht, wenn es mit leichter Ironie bzw Provokation auf die Oberflächlichkeit hinweisen soll, erfüllt es aber seinen Zweck. Nur meiner Meinung nach eben nicht ganz durchdacht. LG Lichtsammlerin
  10. Hallo Rosenrot, sehr wichtige Worte.. jegliche Gewalt die im Namen irgendeines Glaubens ausgeführt wird, hat NICHTS mit Glaube zu tun. Keiner der so etwas tut ist Christ, Moslem, Hindu, Buddhist oder sonst was, sondern nur ein Verbrecher. Diesen Satz empfinde ich persönlich als Kernbotschaft, da jeder Glaube im Grunde die selbe Botschaft hat: die des Friedens. Und doch bringt sogenannter "Glaube" so viel Leid, und viele übersehen dass es nichts mit Glaube zu tun hat. In diesem Sinne betrachte ich deinen Text auch als "Weckruf" und es ist wichtig darauf aufmerksam zu machen. Zum formalen, der größere Zeilenabstand liest sich etwas ungewohnt, aber das nur am Rande.. Dieser Schlussvers erweckt in mir den Eindruck, dass ein Wort fehlt. Ich bin da etwas drüber gestolpert, mir erschließt sich der Kontext nicht ganz. Mein Kopf hat automatisch ein Wort eingefügt - "Glauben, - hat zu viele vertrieben" Aber das gibt dem auch eine neue Bedeutung, ich bin nicht sicher ob das zu deiner Botschaft passt. Ansonsten sehr gerne gelesen und zum nachdenken inspirieren lassen. LG Lichtsammlerin
  11. Hallo Perry, Das ist mir ganz neu, Danke fürs erklären! LG Lichtsammlerin
  12. Mashkin sagtest du, Mashkin wenn deine Sprache in der Heimat blieb die alten Träume vor deinen Augen in denen ich las align=justifystelele în ochii tăi 1 wie über Mischenypromisiunea mea tăcută: 2 ich werde die Träume für dich festhalten voi vedea stelele peste Mischeny. 3 Sterne in deinen Augen mein stummes Versprechen ich werde die Sterne über Mischeny sehen Meiner Oma
  13. Hallo Perry, die beschriebene Situation lässt sich sehr gut nachempfinden, wobei mehrere Gefühlszustände spürbar werden. Für mich schien das LI eine Sehnsucht in sich zu haben - nach vergangenem (dessen atem ich nach wie vor hauchwarm spüre) und auch nach zukünftigem (und die sonne hätte längst ans fenster geklopft). Hat die fehlende Großschreibung eine Bedeutung? LG Lichtsammlerin
  14. Lichtsammlerin

    Die große Macht

    Hallo Josina, sich immer wieder von der unbändigen Kraft der Natur überwältigen lassen.. Das ist Schönheit. Wir dürfen das Staunen nicht verlernen. LG Lichtsammlerin
  15. Hallo Perry, ja, thematisch geht es um ein Kindheitstrauma, was genau gemeint ist lasse ich dem Leser einfach mal offen.. Die Wiederholung von "wie als" ist tatsächlich etwas schwierig, mir fiel leider nichts flüssigeres ein. Durch die Wiederholung wollte ich betonen, dass das LI und die genannte Puppe für die selbe Person stehen. LG Lichtsammlerin
  16. Lichtsammlerin

    Fesselschuhe

    Es regnet Angst die schweigsamen Jahre atmen vernehmbar wie als ich der Kindheit entfloh namenlos, nur ein Überlebender nach dem Feuer erstickend sprachlos zwischen knirschenden Zähnen kriechendes Grauen die Himmel steigen aus roher Verzweiflung auf in fremde, sündige Nächte wie als meine einarmige Puppe ihr Kleid her gab die Mittel der Folter alltäglich allnächtlich sprach, sprach wortlos der Wahnsinn irre lachend nur eine Puppe Puppe nackt gemacht nur eine Puppe wie ich zwischen knirschenden Zähnen Geständnis ablege im Angstregen trauriger Überlebender kaum den Ruf vernommen: Dies ist nicht das Ende.
  17. Hallo Angelika, natürlich bietet ein politischer Text auch Raum für etwas politischen Meinungsaustausch und ähnliches. Aber meiner Ansicht nach eben nicht zu politischen Grundsatz Debatten. Wenn ich einen politisch 100% korrekten (ob sowas existiert sei mal dahin gestellt) Text schreiben will, in den ich zugleich alle vorhanden Informationen einfließen lasse - dann tue ich das nicht in Form von Lyrik sondern in einem Essay oder Aufsatz, und dann würde ich ihn auch nicht auf einer Lyrikplattform veröffentlichen. Es ging mir also um einzelne Aspekte, keine Gesamt-Korrektheit, und um Wahrnehmung, keine Absolution. Daher zb Europa synonym zur EU, was im alltäglichen Sprachgebrauch der meisten Menschen ebenfalls synonym verwendet wird, wenn auch natürlich geografisch gesehen nicht korrekt. Ich muss also nicht alle mir vorhanden Informationen in einem Text verarbeiten, jedenfalls nicht in einem lyrischen Werk. Mit diesem Argument könnte man sonst übrigens JEDES politische Gedicht auseinander nehmen - es ist schlichtweg nicht möglich alle Informationen einfließen zu lassen. Auf das "rummeckern" gehe ich jetzt mal nicht ein, es sollte klar sein dass dies nicht der Fall ist. LG, Lichtsammlerin
  18. Lichtsammlerin

    Gefangene der Nacht

    Hallo Angelika ich denke jeder darf auf verschiedene Art und Weise an ein Gedicht heran gehen. Jedem das seine.. ich muss nicht ausschließlich von einer sachlichen Ebene beurteilen, ich lasse mich gerne von Texten berühren und finde mich darin wieder. Für mich ist gerade das etwas unglaublich schönes. Zumal die Meinungen durchaus auseinander gehen dürfen, auch darüber was als "sachliche Rückmeldung" betrachtet wird und was nicht. Lichtsammlerin
  19. Lichtsammlerin

    Heilsam

    Hallo Angelika Magst Du das ein wenig genauer erklären? Mir ist nicht ganz klar wie der Eindruck eines "Lehrgedichtes" entstanden ist, als solches war der Text nicht gemeint. Auch nicht als Vorlage wie man mit verschiedenen Gefühlen umzugehen hat.. Wenn es sowohl um Erfahrungen die man selbst gemacht hat, als auch die Erfahrungen mit anderen Menschen geht, entstehen persönliche Fazite / Erkenntnisse. Diese habe ich versucht wiederzugeben. Für mich sind Texte immer persönliche Wahrnehmung, ohne Allgemeingültigkeit. LG, Lichtsammlerin
  20. Lichtsammlerin

    Heilsam

    Die Angst vor etwas wie Angst - gut, gut wenn der Mensch seine Wunden verschmerzt früher oder später zu hoffen auf etwas wie Hoffnung - die jemand ihm bringt wo Entbehrung lehrte wenig zu brauchen für einen Herzschlag Hoffnung schön wenn der Mensch leben darf im Kreis seiner Liebsten zu träumen von etwas wie Liebe - ohne den schmerzlichen Verlust seiner Selbst das Gute das Schlechte von je her untrennbar wo die Hände sanft zueinander sind die Wut über etwas wie Wut - schlimm, schlimm wenn der Mensch blind im Zorn vergisst wen er trifft und warum der Wunsch nach größeren Wünschen - wenn Sicherheit ehrlich und Freiheit frei sein kann dass Leben heilsam wird und der Mensch nicht fürchten muss an seinen Wunden zu verbluten.
  21. Lichtsammlerin

    Gefangene der Nacht

    Hallo Eiselfe, Ein sehr schöner Text, und (leider) ein sehr vertrauter Zustand. Dieses Bild gefällt mir besonders. Für mich verstärkt sich darin der Eindruck, dass man nachts mitunter in eine andere Welt eintaucht, wo die Wände flüstern können, Sterne zählbar werden, kurz - Fantasie einen fort tragen kann. "Gespräche der Nacht" scheinen auf einer tieferen Ebene stattzufinden, besser kann ich es nicht beschreiben. Durch den Begriff des "Lernens" rückt zugleich auch die Ruhelosigkeit wieder in den Fokus, und welche Wege die Gedanken gehen um darin Halt zu finden. So verstehe zumindest ich es LG Lichtsammlerin
  22. Hallo die3.Jeije Es freut mich dass der Text bei Dir als "aufrüttelnd" angekommen ist! Wenn es zum nachdenken anregt, dann ist im Grunde jeder Text eine Bereicherung, egal in welcher Thematik. Mehr wollte ich auch gar nicht erreichen. Und natürlich ist die derzeitige Situation kein Grund seine eigene Menschlichkeit abzulegen, ich sehe das wie Du, es ist eher ein Ansporn menschlich zu bleiben. Zum Begriff Demokratie - das wäre auch eine eigene Debatte. Es gibt durchaus Wege und Verfahren (bspw das Losverfahren) aus frühster Demokratie, die evt unsere heutige Demokratie demokratisieren könnten. Ich glaube "perfekte Demokratie" wird es nie geben, es ist immer ein Werden. Und da alles im Wandel ist hört auch das Werden nie auf. Und was das angeht glaube ich, dass jeder Einzelne Einfluss darauf hat, durch sein tägliches Handeln. LG, Lichtsammlerin
  23. Hallo Angelika Oje, ich hatte nicht beabsichtigt mit meinem Text eine solche Debatte auszulösen. Natürlich kann Lyrik auch Gesellschaftskritisch sein, aber ich teile Perry's Meinung, dass diese ausschweifenden politischen Diskussionen nicht hier her gehören. Um ein / zwei Punkte noch richtig zu stellen, ich habe nie (und würde nie) von mir behaupten, dass ich einen totalen politischen Durchblick hätte. Ich bezweifele allerdings auch dass irgendwer den hat.. Dafür ist das System zu komplex und es ist schwer alle Zusammenhänge zu sehen, zumal das meiste für den "Normalbürger" sowieso verborgen bleibt. Politisch gebildet sind höchstens die Politiker selbst - mehr oder weniger. Manipuliert wird überall und an jedem. Ich bin aber auch jemand der viel hinterfragt und eben nicht alles so hinnimmt und glaubt wie es einem vorgesetzt wird. Und als verblödet durch Manipulation würde ich mich nun auch nicht betrachten. Aus einem einzigen Text so eine Schlussfolgerung zu ziehen finde ich ehrlich gesagt unangebracht. Ich schreibe über einzelne Punkte die mir ins Auge stechen, in diesem Fall allein mit der Absicht aufmerksam darauf zu machen, daher auch der leicht provozierende Stil. Auf die weiteren Punkte gehe ich jetzt nicht weiter ein, da es, wie schon gesagt, meiner Ansicht nach nicht hier her gehört. LG, Lichtsammlerin
  24. Hallo Sushan, Danke für dieses ausführliche Feedback! Ich hätte vielleicht über den Text schreiben sollen "Achtung provozierend überzogen". Du hast absolut Recht, ich habe einiges übertrieben dargestellt. Das war auch meine Absicht: Gegebenheiten auf die Spitze bringen. Natürlich sind die rechten Bewegungen nicht allein die Ursache, sondern mehrheitlich die Symptome. Wir haben momentan zwar durchaus eine "rechte Krise", aber wir haben auch seit Jahren schon eine "Demokratie Krise". Und weil weder Effizienz noch Legitimität des Systems stimmen, wächst Unzufriedenheit und eben auch der rechte Drift. Ich halte es für sehr wichtig die Ursachen zu "behandeln", und ich halte es auch für wichtig die "Symptome" nicht zu unterschätzen. Wenn die Symptome immer stärker werden, wird es umso schwieriger an die Ursachen heran zu kommen. Vielleicht hinkt dieser Vergleich ein wenig - aber bei einer Krankheit ist es oft genauso, zunächst erkennt man überhaupt nur die Symptome und versucht sie zu lindern, wenn sie gelindert sind wird nach der Ursache gesucht um langfristige Heilung zu erzielen. Die Eliten versagen, ja. Kaum noch einer fühlt sich von den Eliten repräsentiert oder hat das Gefühl sie würden etwas bringen. Misstrauen stößt dazu.. Warum ist Europa nicht die EU? Beides hängt zusammen, ob man will oder nicht. Es gibt Europa weite Grundrechte und Gesetze die für jeden Einzelnen gelten, Abkommen und Subventionen verbinden in erster Linie wirtschaftliche Interessen, stärker aber auch das Band dieser Länder im Bewusstsein des Volkes. Und Veränderungen die in einem Land auftreten, betreffen durch das EU Bündnis auch andere Länder - positive wie auch negative. Und das Europa zittert ist als Metapher nicht so weit hergeholt. Wenn ich jetzt mal nur von mir spreche: Mir macht die Situation Angst. Verdammt Angst. Ich bin zwar nur ein Sandkorn am Strand der EU, aber gehöre ja nun doch zu Europa. Und vielen macht die Situation Angst, das ist doch der Punkt. Und die Eliten zittern um ihre Posten, da hast du recht. Trotzdem scheinen alle Worte größtenteils leere Phrasen zu bleiben, und ich verstehe nicht warum. Der Vergleich mit Hitler - ja, derzeit noch sehr überzogen. Wobei die Fremdenfeindlichkeit im Kern gleich ist. Ich habe niemanden direkt mit Hitler verglichen, sondern wollte aussagen, dass Hitler diese Bewegung wohl eher unterstützen als ablehnen würde. Natürlich sind die Taten weitaus weniger drastisch und können durch unseren heutigen Regierungsapparat auch nicht mehr von einer einzigen Seite bestimmt werden. Selbst in den weniger drastischen Taten fehlt mir allerdings oft die Menschlichkeit. Asyl ist auch ein Menschenrecht, wozu haben wir dieser Stück Papier denn? Um es in eine Schublade zu stecken und bei Bedarf heraus zu holen um mit dem Finger auf andere zu zeigen? Gleichzeitig ist diese schnelle Entwicklung doch eine Warnung - wie weit soll es noch gehen? Ich möchte nicht warten bis ein Vergleich mit Hitler tatsächlich wieder angebracht wäre... Zumal das töten durch Unterlassen ebenfalls Mord ist (Flüchtingsrettung im Mittelmeer ist ein Witz). Vielleicht wollte ich tatsächlich überspitzt aussagen, was erst langsam offensichtlich wird. Und wofür immer noch zu viele blind und taub sind. Das soll leider kein Totschlagargument sein. In diesem Punkt steckt leider auch null Sarkasmus oder Provokation. Darf ich noch stolz sein Mensch zu sein? Diesen Punkt meine ich sehr ernst, ich würde gerne behaupten dass ich stolz wäre mich "Mensch" zu nennen, aber es wäre auch gelogen. Ganz unabhängig von der rechten Bewegung zur Zeit, wohin man auch sieht, sieht man wie grausam der Mensch im einzelnen und im ganzen sein kann. Kein Tier ist zu so viel Grausamkeit fähig. Der Mensch tut auch wundervolle Dinge, das achte ich genauso. Wenn ich die Menschheit aber als Ganzen betrachte, ist es wenig worauf ich wirklich stolz wäre. Ich glaube aber an das Gute im Menschen, und ich wünsche und hoffe einfach nur, dass wir in einer "besseren" Welt leben können... Dazu gehört für mich auch die Augen nicht vor Problemen zu verschließen. Ich hoffe das ist jetzt nicht in eine politische Debatte ausgeartet LG, Lichtsammlerin
  25. @Perry Danke für eine weitere Rückmeldung Ich weiß nicht ob Lyrik sich nun als politisches Sprachrohr eignet oder nicht, ich glaube das kann sich ganz unterschiedlich darstellen. Aber in erster Linie trenne ich beides auch lieber - es sei denn die Situation erfordert etwas anderes. Es gibt, wie Du schon sagst, derzeit eine Menge Baustellen, und wenn ein Text hilft damit einige Menschen nicht die Augen verschließen... dann war es schon mal nicht umsonst. Und ich hoffe der gute Menschenverstand wird schleunigst wiederentdeckt und belebt! Gibt ja genug Menschen und genug Verstand da draußen, beides in Zusammenarbeit wäre top! LG Lichtsammlerin
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