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Federtanz

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  1. Lieber @J.W.Waldeck Danke. Dein Text hat mich tief berührt. Viel Liebe. Federtanz
  2. Federtanz

    Heim der Liebe

    Regen prasselt leise auf das Dachfenster Regentropfen auf deiner Zungenspitze vor deinen Händen deinen schwarzgelockten Worten Dein Blick: nach innen gerichtet die Stille: Wand die Stille: auf deinem Mund den Bogen entlang auf der Decke Du bewegst dich in deinem Tempo bist in Wasser getaucht schwimmst in diesem elektrischen Gefühl gelbweissgold Nichts fühlt sich falsch an nichts richtig – in permanenter Welt bist du hier Du spürst die feine Liebe wie sie langsam hochsteigt nicht aufhört rot auf den Wangen dich benetzt bis du schön bist Du hältst die Wolken wiegst ihre Last auf deiner Hand ihren Regen Regen... Foto: privat
  3. Ich stelle wieder ein Gedicht her sorgsam kaufe ich mir die Tinte Farbe Noir, die ewig glänzenden Tränensterne aus vergangener Zeit Feilsche - erstmals wie ein weiterer verrückter Bettler der sich verbal aufdrängt für ein paar blanke Blätter Auf dem Markt vor meinem Fenster 50 40 45 30 40 20 und meine ewige Dankbarkeit 30 25 nein 20 30 20 30 20 30 20 – denn meine Träume starben elendig, noch bevor ich überhaupt schlief ein Totschlagargument, tuscheln die Leute: (1:0 für den ewigen Sieger) Mein Gesicht wird zwar eingebrannt: Doch 30 Pfennige sind 30 Pfennige 20 Pfennige also für ein bisschen Platz (A4, ungebleicht) aus meiner fabelhaften Welt der unsagbaren Verzweiflung Ein Hahn bekräftigt noch den Deal wurde jedoch zuvor geköpft und blutig eingewickelt in derbe, weiss-behaarte Hände gereicht Warum er noch existiert warum er da war Freigelassen aus dem Käfig für eine andere tödliche Freiheit Warum seine Augen aus der Zeitung glitzern – mich beobachten ohne mich anzusehen In blutiger Erinnerung tropft ein Weg hinter dem Käufer - dampfend und geheimnisvoll BILDQUELLE: Bildatenbank Pixabay
  4. Lieber @Joshua Coan Deine Ideen gefallen mir. Ich werde es gerne übernehmen. In meinem Supermarkt gibt es halt nur solche Produkte. Gerne eingeladen. Hat aber nicht für alle was. Die anderen Produkte gibt es woanders. Vielen Dank für deine ausführliche Antwort 🙏 Werde diesen Kerl mal googlen... Schönen Tag Federtanz
  5. Federtanz

    Als Frau geboren

    Als Frau Hier: man hört ein aufgeregtes Lachen. Du hörst sie gerne. Von der Silhouette hinauf: erzählt. In lebhaften Einzelheiten zusammengefügt. (Und von Antiochia höchstpersönlich gesegnet). Hochschreitend wie Worte. Ledern und genauso satt und zäh. (Ihr Schatten heisst: ya Rabbi u xode). Das Gefühl: mit Ölfilm überzogen. (Nichts war dort jemals zu Ende). Untadelig dreckverschmiert. (Und immer noch da). Die Augen braunschwarzdunkel: im Licht wie Kreol. (Aber dieses Geheimnis ist sein Geheimnis). Und irgendwann holtest du sie rechtschaffend ab. Von diesen sich nie entwickelnden Gartenpartys. (Essen, reden, essen, reden, usw.). (Ausserdem sagte man sich, dass er imstande war: er ist ein Mann, der imstande ist). Also lag sie da so: abgeholt. Sag du jetzt: wohin. Im gleichen Winkel zu damals: leicht entrissen, vereint, entrissen, vereint. Was tut schon nicht weh, sagst du. Als wüsstest du um den Schmerz der anhaltenden Gravitation. (Das war trotz Schweigen eine mehrstündige und schwierige Diskussion). Jetzt aber: treibt die Bigotterie aus ihr! Da gibt es Frauen: wie Frauen. Also laute Lichter. Weiche Feder. Im Kleid mit Ornamenten bis zum Boden. Und stählerne Säulen als Beine. Da gibt es sie: mit den Frauen. Sonnenartige Schönheiten. Eine Lebensmahr. Eine Frau sein geht so: eine Frau sein. Und dieser direkte, gestärkte Schmerz mit Parfümduft. (Wer weiss schon, was man darüber wissen muss). Es war gegen neun Uhr. Die Sonne über ihr: der direkte Zugang zum Himmel. Ein Blau, im Schmerz und Sturm. Vielleicht auch samt und liebevoll, was ist schon der Unterschied. Und dann war da was. Tatsächlich. (Das gibt es was). Ein überwältigendes Gefühl. Die Hände berührten keinen Widerstand, die Augen wurden still und keiner hätte es gedacht: wo sie ist. Nie zuvor sah man sich so. Manche Dinge passieren doch von aussen nach innen. Mit diesem Detail also verändert sich alles. Etwas brach in ihr: sammelte sich neu. Zyklonartige Farben hiess es dann. (Flüsternd - so in den Raum). So ein fortschritt der Beseelung. Als sie nach einer Beschreibung suchte. Aber sie haben das nie besprochen: es wächst unausgesprochen zusammen wie ein neuer Zwilling: diese neuartige Frau. (und ein Mann). Jetzt gilt es, Glück als Zufall anzunehmen. Oder an Gott zu glauben. Diese jahrhundertelange Unterdrückung ist befreit. Amen. Aber das so aufzuschreiben, wäre zu konkret, sagst du. Und du stellst ihr nachdenklich einen dampfenden Kaffee hin. Und jetzt: und ein paar Stunden später. (Bild: Datenbank pixabay)
  6. Liebe @Zarathustra Sehr spannende Fragen! Ich bin ausgebildete Bäuerin und Erzieherin. Unter anderem. Und dennoch könnte ich am Menschen und seinen individuellen Bedürfnissen vorbeileben und Tiere ausbeuten. Intelligenz und Menschlichkeit haben nichts mit der Berufsauswahl zu tun. Mich haben jene Menschen berührt, die mir zugehört haben. Einfach und unkommentiert. Menschen, die mich herausfordern und auch mal kritisieren, aber auch meine Stärken sehen und aussprechen. Menschen, die mir Grenzen mitteilen und Verbindungen eingehen können. Zum Teil berühren mich sehr kleine Gesten: ein mitgebrachter Kaffee, ein Kompliment, … Tiefe Gespräche, wo man den anderen nicht zu überzeugen versucht, sondern verstehen will. Mich überzeugen Menschen, die etwas in sich tragen. Etwas, was jeder im Raum spürt. Eine Idee, eine Ahnung. Ein Credo. Ein Mensch, der eine Richtung gefunden hat, und sei es, in diesem Leben, das systematisch gar nicht auf den Einzelnen (Höchsten im Konsum) ausgerichtet ist, Ruhe ausstrahlen will. Das geht nur mit eigener Arbeit an sich selbst. Dort, wo es dunkel ist, Licht hineinzubringen. (z.b. ein Arzt, der sich Zeit für seine Klienten nimmt - no matter what - etc.) Dort, wo gelogen wird, die Wahrheiten auszusprechen und für sie einzustehen. (z.b. als Polizistin, als Anwältin) Dort, wo ein unmenschliches Verhalten an den Tag gelegt wird (Kinder anschreien, ihre Wahrnehmung zutiefst zu erschüttern mit: Helfe dem Bettler nicht, der ist selber Schuld etc.) Dort will ich versuchen, in die Augen dieses besonders beschützenswerten Menschen zu schauen und zu erkunden, wer dieser Mensch ist und was dieser Mensch braucht. Und diese gesunde Bekümmerung und Wärme für andere sicher unterstützen. Auch gehört es dazu, dass sie ihre eigenen Konflikte und Probleme alleine (er)tragen. Ohne dass Beziehungen darunter leiden. Jeder Dorftrottel durfte sein, weil er vom Dorf mitgetragen wurde. Natürlich muss man sich abgrenzen. Aber das Problem liegt immer in der Geschichte der Person: Irgendwo ist dieser Mensch steckengeblieben. Z.b. Man hat diesen Menschen unter Tabletten gesetzt. Der Mensch glaubt, er funktioniert nur unter Tabletten und muss sich dabei gedemütigt fühlen. Verlassen. Ich bin sicher, dass sie nur durch andere Menschen mit menschlichen Fähigkeiten aus Herzgefühl und funktionierenden Sinnen abgeholt werden können. Es ist sicher ein Weg, aber niemand schafft es alleine, wenn man Hilfe braucht. Und davon gibt es viele Menschen. Am besten wäre es natürlich, wenn sie von ihrer eigenen Familie aufgefangen werden. Viele junge Künstler begehen momentan SM. Ein freundliches Hallo und wie gehts dir und Mitgefühl … was wäre dann? Diese Menschen haben sich nicht erhört oder verstanden gefühlt. Sie hatten grosse mentale Probleme. Ich sage nicht, dass es nur ein Schema A gibt und dann ist es für alle gut. Das sowas von sowas kommt. Es ist viel zu komplex. Es wurden einfach die grundlegendsten und menschlichsten Dinge verpasst: Ohne liebevolle Menschlichkeit stirbt jedes Baby ab. Das wurde leider in schlimmen Studien herausgefunden. Viele Menschen sind verborgen, gefangen innerlich. Wie gelangen wir an sie heran? Wie können wir das Leben lebendiger, menschlicher, ehrlicher, reizvoller Gestalten? Ich empfinde diese Dinge (und mehr) als zutiefst menschlich und verbindend. Wir gehen achtsam miteinander um, sehen und versuchen uns zu verstehen und zu helfen, mit klaren Grenzen. Ich bin sicher, dass du das schon weisst. Vielleicht denkst du dabei aber auch an etwas anderes. Jeder sieht andere Dinge bei diesem Thema, deswegen gehts es mir hier auch nicht um Belehrung, sondern um Erfahrungsaustausch. Natürlich darf man auch komplett anderer Meinung sein. Niemand muss anderen Menschen helfen oder die Dinge verbessern wollen. Die Einladung darf man auch ablehnen. Das bewerte ich nicht. Über die Tiere … Bitte schaut nach, was ihr da zu euch nehmt. Kauft lieber einmal die Woche auf dem Markt lokalen Seefisch oder freien Fisch aus Alaska (Fellowfisch, Marktfischer) (die Zuchtfische auch die "wilden", leben in sogenannten Netzgebieten.) In Alaska ist alles sehr geregelt: Es gibt nur wenige Fischer mit Lizenz, die nur eine gewisse Menge fangen dürfen. Alles wird kontrolliert und notiert. Ansonsten sind es meist moderne Masttierfolteranlagen. Kauft AOP, AOC Produkte. Anbau und Produktion und Verkauf sind alles von einem lokalen Gebiet oder direkt auf dem Markt. Baut selbst an. Etc. Sammelt im Wald, betreibt Selbstversorgung durch Konservieren, Einlegen etc. Wir wollen jedoch billig leben. Beim Aldi gibt es auch Bauernsalat. Schaut euch einfach das Land an, woher es kommt. Und seid unbesorgt: es ist besser Zitronen aus Italien zu beziehen als aus Tunneln (Mit viel Strom) von Deutschland, wir stärken die Strukturen dieser Länder, CO2 ist niedrig, falls nicht Übersee und die Frucht wuchs an der Sonne und passenden Topographielage. Orangen aus Brasilien, Bananen de Chiquita - so what? Wir sind nunmal internationale Händler. Und wir stärken und erhalten diese Originalprodukte. Natürlich wäre 70% lokal 30% ausserhalb gut. Biologisch heisst nicht ökologisch. Unterstützt du Bioäpfel aus Ägypten oder lokale Bauernäpfel? Das Zollkontingent an der Grenze erhöht sich nicht umsonst bei saisonalen Inlandsprodukten, das eigene Land, die Farmer wollen ihre eigenen Leute ernähren. Die biologischen Äpfel hat man 200 % mehr bespritzt. Denn die sind anfällig für Krankheiten. Sind die Eier Freiland, das Fleisch lokal-Freiland? Besser als jedes Biohuhn aus Polen. Und bitte kein deutsches Huhn aus Deutschland, gefüttert von den letzten gesunden Wäldern, die für Soya gerodet worden sind. Hakt nach. Penetrant. Es ist nicht nur eine Geldfrage. Es geht auch mit 50 Euro. Lokale, saisonale Produkte kosten nicht viel und sind viel leckerer vom Markt oder aus der Supermarktbauernecke. Wie du siehst … es gibt viele Themen. Vieles ist umsetzbar, einiges schwer. Ich will nebenbei leben und will natürlich nicht immer nachlesen … Aber wie du sagst, wir reden davon, ohne darüber wirklich zu reden! Alles zu verändern ist nicht möglich, man kann nur bei sich selbst beginnen. Was sagen die anderen? Schönen Tag … ich hoffe, ich könnte dir etwas behilflich sein.🌞🙏 Federtanz
  7. @J.W.Waldeck Da empfehle ich "Major Tom" völlig losgelöst - von der Erde! Ja, recht hast du. Die Balance ist alles! Ich habe das Gefühl, die Erkenntnis der Handlungen ist das Problem schlechthin - laute Stimmen sind halt laut - meine Worte haben es auch - wenn auch introvertiert - probiert. Die Gegenrevolution - zutiefste Menschlichkeit - Hingebung - Liebe - als Zeichen von menschlicher Menschlichkeit. Die Stimmen dieser Geliebten werden unsere Wegweisung in dunklen Stunden. Wie erschaffen wir uns unsere Heimat? Wie hinterlassen wir Menschen und Tiere besser als davor? Auch ich bin noch auf dem Weg. Und wir sind eingeladen, uns ( von alten, inneren und äusseren Systemen ) loszulösen, völlig schwerelos, von der Erde! 🙂 Und reden, um über dasselbe nochmals geredet zu haben! Weil's lustig ist! Sich redend einfindend, Federtanz
  8. Da haben Sie es: ein bisschen Copyright-Illusion! Eine gescheiterte Regierung mit gestohlener Hand! Soziale Menschen sind genauso sozial wie ihre sozialbewussten Narren! Kosten und Rechnungen! Egos-Legos! 2m² für die Kinder, 4m² für die Schweine! Eine überfüllte Stadt – gestresst! Dummheit, Grüner! Ein Kaleidoskop, in dem unsere Halluzinationen siebenfach leuchten! Eine „Ich liebe Dich“-Parade für alle zarten Herzen! Naive Unschuldige! Lassen Sie Ihren Frust endlich direkt von der Zunge ab! Keine Fassaden mehr! Nur echte Dämonen! Niemand kommt als Erster, niemand als Letzter, alle sind völlig zerstört! Links gibt es linke Rechtshänder, die Rechtshänder sein wollen, links gibt es rechte Linkshänder, die Linkshänder sein wollen! LINKS! RECHTS! So viel zu wissen tut weh! Ich bin immer noch nicht schwanger! Wofür! Bild: privat
  9. Lieber @Joshua Coan Nur du vermagst Wunder: Wie bringt man einen unschuldigen Bären - Nazis - eine Errektion in einem Text zusammen? Lachend mitgedacht! Gute Besserung euch beiden!
  10. Liebe @Darkjuls Ich weine, ich lache. Dann weine ich wieder. Lache ( weinend ). Ein Wort für die Ewigkeit. Danke. Federtanz
  11. nur noch ein regulärer abdruck einer digitalen anzeigeruhr eine pflanze aus blättern geschwängert von den verblassten blicken jener zeit nur noch die etwaigen schritte die sich auch ohne leuchten fortführen liessen wäre kein wort entfernt weit von zu weit in dieser ahnung nur noch denken, wo es besser wäre zu verweilen, wo ein leben sich gerne beenden liesse, auf dem licht über dem wald rieche ich diese erde nur noch ein davonrennen, wie es im buche steht diese wärme aus moos hat mich noch nie verlassen noch diese haut auf diesem bild
  12. Lieber Dio Deine Werke hinterlassen einen süssen Geschmack auf der Zunge, mandelig. Auch schwebt rauch im Herzen. Eine Art sinnliche Wehmut. Einfach treffend - jemanden aus dem Licht (in eine bessere Welt?) fortmalen...verdichtete Provokation. Sonne, Federtanz
  13. Guten morgen, ein unglaubliches Ende. Vielen Dank. Federtanz
  14. Hey @Joshua Coan Deine Nachricht freut mich sehr. Danke für deine Eindrücke❤ Mal gucken, wohin mich der Frachter diesmal hinführt... Lieber @Dionysos von Enno Ach mein(e) geliebte(r?) Meerjungfrau. Wie schön du bist 🌸. Schreib so, wie du denkst. Alle deine Gedichte sind wahre Unikate. Und unverwechselbar, unverbraucht und gleichzeitig ungewöhnlich. 👀 Gute Nacht ein blinder Passagier
  15. Federtanz

    São Paolo

    Wer von allen, die vorübergehen - bin ich? Ich bin als Mann gekleidet. Ich sehe milchende Frauen. Trockene. Alle am Bahnhof von São Paulo. Sie reden mit ihren unzähligen Kindern und nicht Kindern, als gehöre ihnen die Bedeutung ihrer Stimme. Man sollte eigentlich nicht über sich selbst nachdenken, während man das Trinkgeld zusammenzählt, dass der Kellner erwartungsvoll und gelangweilt mitzählt. In den Händen ein paar unbekannte Münzen und ein paar Blicke. In diesem Café, wo sich handverlesene verirrte Poeten, ein älterer Herr in einem weissen Handtuch, zwei, drei Bauarbeiter sowie womöglich falsche Engländer aufhalten. Edle Kunden, die ihre Zeit noch zu schätzen wissen. Wir wollen nicht traurig sein, heisst es. Schlimm genug ist es schon, dass man nicht weiss, wie lange ein Augenblick sein kann. Ein kurzer Augenblick beim Kaffee trinken. Einen Augenblick lang lieben. Leben. Ich bin als Mann gekleidet. Ich bin in einem Frachter, zusammen mit ein paar eingeschläferten Zirkusbären über den Äquator gefahren. Es war Winter und kalt, dann war es plötzlich Sommer. Heiss. Man hat allzu oft Gelegenheit, irgendwo irgendjemand zu sein. Ich höre mir gerne die Welt an. Auch wenn ich neun Monate lang Zeit hatte, um mich geistlich zu beschäftigen. Ich suchte Druckfehler oder orthografische Fehler, versuchte, sie selbst zu machen. Ich las Briefe. Von Fremden an Freunde. Doch was sind neun Monate, wenn eine ganze Geschichte darauf wartet, gelebt zu werden? Und davor: Dieser glasklare Himmel über Paris, ihre Ratten, die sich selbst in die Quere kamen. Die Menschen, die Neuigkeiten brachten. Irgendjemand hatte immer etwas mit. Von Paris. Als wäre dort die Geburtsstätte aller Welterfahrung. Die breiten Strassen, die fröhlichen Hupen, die fröhlichen Hupen. Die Transsibirische Eisenbahn. Per Anhalter und mit einem Tagebuch in miefende Autos durch Länder, durch Bekanntschaften. Gespräche in zig Farben. Und die Neuigkeiten von Paris als Trinkgeld. Ihre Strecke durch den Wald. Plötzlich in einem Waggon mit ruckelnder Erwartung und den eigenen Beinen vor sich. Ein Tee in der Hand. Die Welt in einem Gepäck. Gepäckstücke so gross wie Häuser. Als müsste die ganze Erinnerung mit. Ich will Ankommen in diesen Händen. Und jetzt, die schönsten Frauen. Bei bester Gesundheit. Der Kapitän meinte einmal kurz vor dem Äquator sowas wie: Wenn du einmal das Meer rauschen gehört hast, dann weisst, wie es sich anfühlen muss. Pfützen-Frauen klingen anders. Sie klingen anders, nehmen weniger Raum ein. Du brauchst diese blauen Meeresfrauen. Tief. Ein zufälliger Arbeiter: Sie saugen dir das Gehirn aus und davor das Geld. Haha. Kehliges Lachen aus der Mitte eines geteerten Fabrikarbeiters. Ein paar wacklige Zähne. Der Kapitän gab ihm einen kleinen Klaps. Fast wären dem Arbeiter die Zähne ausgefallen. Irgendwie so. Natürlich saugen Frauen nicht aus. Das sind Hörensagen-Geschichten. Und jeden Tag war ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Vielleicht suche ich eine Frau. Hallo, ich bin nackt. Gut bestückt und kann mit der Welt besinnlich sein, willst du mit ins Gepäck? Doch wie man da geht. Mit einem Ärmel voll Zeit. Irgendjemand meinte mal, du darfst dich nicht alleine vor einer Bucht wiederfinden. Nein, niemals. Das wäre sowas wie die Erleuchtung der eigenen Einsamkeit. Die Spuren von Landwirtschaft aus den Fenstern. Zugfenstern. Autofenstern. Kojen Fenstern. Eine Koje so weiss, um endlich da zu sein. Ich weiss nicht, wer auf Einsamkeit oder auf Sesshaftigkeit steht. Vielleicht brauche ich wieder ein Parfum. Was Schönes riechen. Das bringt Glück. Weder Mann noch Frau. Verkleidet und noch nicht gebechert. Wiedersehen, Freunde. Und wer von allen, die vorübergehen, bist du?
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