Schattenkinder
Schattenkinder nenn ich sie.
Schattenkinder sind so anders.
Grenzen sich ab von allen anderen,
in ihren Gedanken und im Hier.
Träumen in verschiedenen Welten,
leben Leben zweierlei.
Niemand kann sie wirklich deuten,
niemals sind sie wirklich frei.
Schattenkinder haben zwei Seelen.
Schattenkindern geben nichts preis.
Erzählen nur, was man auch hören will,
Lügen, Märchen, einerlei.
Führen Leben auf anderen Bahnen,
geben, nehmen und viel mehr.
Sind von Anfang an so anders,
und in Wirklichkeit so still.
Schattenkinder sterben in der Dunkelheit.
Schattenkinder sterben allein.
Niemand wird es je verhindern,
ihre Herzen sind verschlossen.
Denkt man doch, man würd sie kennen.
Doch der Schmerz, der innewohnt,
den können sie niemals wirklich benennen.
Schattenkinder lassen anderen keine Wahl.
Schattenkinder gehen nur ihren Weg.
Aufhalten können wir sie nicht,
dafür ist es längst zu spät.
Weinen, trauern, um sich schlagen,
schreien, jammern, versuchen zu verstehen.
Nichts bleibt mehr von uns übrig,
wenn Sie dann ins Jenseits gehen.
Schattenkinder muss man ziehen lassen.
Schattenkinder gehören nicht uns.
Zwei Seelen, ein Körper,
die Gedanken woanders.
Wandeln sie auf anderen Pfaden,
die wir nicht verstehen.
Begreifen ist schwer, nachdenken nur Leid.
Lasst sie ziehen, lasst sie wandern, lasst sie gehen.
In der Vergangenheit, in Zukunft und zu jeder Zeit.