Freiform

Jägermeister, Carlos! Jedenfalls als ich 18 war...

Wir trafen uns, wie fast jeden Nachmittag auf der wilden Wiese, und übten uns im Abhärten und Ausführen von Nasendrehen, Backenkneifern sowie Ohrenziehern. Alles andere war nicht erlaubt, aber schon schmerzhaft genug. Wollten wir siegen, mussten wir trainiert und schmerzunempfindlich werden, um dem Gegner standzuhalten. Immerhin konnte die Hälfte unsere Truppe noch kaum über die Tischplatte gucken, wenn wir auch zahlenmäßig überlegen waren. Bloß nicht in einen Nahkampf verwickeln lassen, predigte ich gebetsmühlenartig meinen Mitstreitern, und um das zu untermauern, bestand dreiviertel der Kampfübungen, aus dem gezielten werfen von tischtennisballgroßen Beeren und dem Blasrohrschießen mit Erbsen. Dieses Jahr mussten wir es der Lessingstraße endlich mal wieder zeigen, wer das sagen im Viertel hat. Die letzten beiden Jahre, konnten wir unsere zahlenmäßige Überlegenheit nicht ausspielen, da der körperliche Unterschied einfach zu große war. Aber einige der Jungs hatten inzwischen kräftig zugelegt, während das Wachstum bei den Gegnern gerade stagnierte. Dementsprechend wurde in den anderen Straßenzügen schon fleißig gewettet, wer diesmal als unangefochtener Sieger den Schauplatz verlassen würde. Wir hatten nicht mehr viel Zeit, und so mussten wir unsere Übungen intensivieren. Direkt nach den Hausaufgaben ging es los. Alle wurden aufgefordert zur Wiese zu laufen, um sich aufzuwärmen, dabei sollte schon versucht werden, die Straßenlaternen auf dem Weg dorthin, mit dem Blasrohr zu treffen. An der Wiese angekommen watschten wir uns erst einmal locker ab, bevor gedreht, gezogen und gekniffen wurde. Nachdem sich dann alle ausgeweint hatten, schlenderten wir eine Runde über die Wiese, sammelten die Munition vom Vortag wieder auf, und naschten hier und da von dem, was die Natur uns anbot. Erst danach suchte jeder sein Versteck auf, und wir begannen uns gegenseitig zu beschießen und abzuwerfen, bis alle Geschosse verbraucht waren. Auf Kommando stürmten wir aufeinander los und rangen, kniffen, drehten und zogen am Gegner, bis die Tränen uns erneut über die Wangen liefen, und wir uns vollkommen erschöpft auf der wilden Wiese niederließen.

Hallo anais, gefällt mir auch wieder sehr gut, obwohl ich mit dem Bild, so meine Schwierigkeiten habe, es zum Leben zu erwecken. Wieder sehr gerne gelesen und mit eingetaucht! grüßend Freiform

Huch , das ist ja mal ne schön Überraschung ...ich muss gestehen, ich habe mich an diesen Text gar nicht mehr so richtig erinnert. Umso mehr freue ich mich, über diese nachträglich Empfehlung von dir @Sternwanderer Dankeschön ! Hallo Behutsalem, lange her, dich im Forum, unter einem meiner Texte begrüßen zu dürfen! Schön das du mal wieder Zeit findest teilzunehmen. ...selbstverständlich, das macht es ja spannend! Ich meine mich zu erinnern, das ich einen Strafgefangenen nach seiner Entlassung im Kopf hatte. Dankeschön! Hallo Carlos, das freut mich sehr! Dankeschön! @Behutsalem@Carlos@Skalde@Josina@Sonnenuntergang@anais grüßend Freiform

Hallo anais, ...leider wird sie auch zur Folter verwendet, bei manchen Ehepartnern ist das sehr beliebt… und nicht den Nachwuchs vergessen, da rollen sich einem glatt mal die Fußnägel hoch……. Dankeschön! @Josina@anais@Gina@Behutsalem@Sonnenuntergang grüßend Freiform

Hallo anais, ja, die letzte Zeile, da hab ich ganz schön lang dran gefeilt, bis sie spontan rausrutschte, da konnte ich sie nicht mehr aufhalten… Dankeschön! Hallo Sonja, ich mag es ja ganz gerne, wenn meine Texte auch mal zu Bluthochdruck führen. Dann spürt der Leser, das er noch lebt… Muss immer nur aufpassen, das ich es nicht übertreibe. Dankeschön! Hallo Sternwanderer, gut gewählt, sollten Worte ja eigentlich immer werden, aber wer hat schon Zeit, jede Formulierung auf Herz und Nieren zu prüfen. Da geht dann auch schon mal was schief. Dankeschön! Ich danke euch allen ganz herzlich, und freue mich über die große Resonanz zu dieser, unseren Wortberührung! Dankeschön! @Sonnenuntergang@Sternwanderer@Gina@Sonja Pistracher@Zarathustra@Josina@Skalde@anais grüßend Freiform

Hallo Letreo, mit Knoten und auf der Leitung stehen, kenne ich mich bestens aus! Einfach ignorieren… Für mich passt das so eigentlich. Danke dir trotzdem ganz herzlich für deine Anregung. Dankeschön! grüßend Freiform

Hallo Miteinander, auch meine herzlichsten Glückwünsche, an alle Gewinner und Teilnehmer, für diesen wieder rundum gelungenen Wettbewerb. Wenn auch etwas verspätet. Die Auswahl ist mir aufgrund der schönen Qualität, die wieder von euch angeboten wurde, sehr schwergefallen. Mein Beitrag tanzte diesmal etwas aus der Reihe, umso mehr freue ich mich, dass er trotzdem seine Liebhaber gefunden hat. Danke euch dafür herzlichst! grüßend Freiform

Hallo Josina, ... so kenne ich es noch aus meiner Kindheit. Heute sucht man sich manchmal duselig um eine Muschel zu finden, weil die aus dem Sand gesiebt werden, damit der Touri sich nicht dran schneidet. Sehr schön! grüßend Freiform

Hallo Joshua, ich hatte kurz Hodenschmerzen beim lesen, hat sich aber gelohnt. Super Geschichte! Sehr gerne gelesen! grüßend Freiform

Hallo Sternwanderer, wieder sehr schön geschrieben! Die Melancholie wird deutlich spürbar und begleitet mich als Leser intensiv durch den ganzen Text. Gefällt mir wieder sehr gut! grüßend Freiform

Die Einsamkeit die ist mir fremd ich werd umspielt von Noten mit ihrem Klang sie mir das Gemüt aufhellen als strahlende Glücksboten

So manches Wort trifft mich mitten ins Herz das nächste eigentlich nur den Nerv ein andres drückt den Bauch das spüre ich auch Selten wärmt es mir die Lenden wohin nur mit den Händen viele Reisen durch meine Ohren sie haben in mir nichts verloren Und manchmal ja manchmal gehen sie mir auch einfach am Arsch vorbei

Hallo Lichtsammlerin, Richtig, keine Ausnahme, der Text ist von einem Film inspiriert, wo jemand eröffnet bekam, das er nur noch wenige Tage zu leben hat. Der Rest ist dazuerfunden. Solange man kein Roboter ist, lässt sich das nicht ganz vermeiden. Trotzdem versuche ich Autor und Text möglichst voneinander zu trennen, selbst wenn ich weiß, das ein Text autobiographischer Natur ist. Nicht immer einfach. ... das freut mich zu lesen, dann konnte ich meine Absicht erfolgreich umsetzen, was selten genug gelingt! ...dito, Lichtsammlerin Dankeschön für deinen schönen und ausführlichen Kommentar! Hallo avalo, ..und das ist gut so. Wir brauchen offene Gedanken ohne Grenzen! ...wir haben es in der Hand! ... das freut mich sehr! Nur zusammen und im Einklang sind wir in der Lage, das Ruder vielleicht noch herumzureißen! Dankeschön! Hallo Tramonto, ... keine Ahnung, glaube ich eher nicht, vielleicht gelingt es mir nur ab und zu, sie auf Papier zu bringen. Zu fühlen und Gefühle auf Papier zu bringen sind zwei unterschiedliche Baustellen! (keine Schuhe, bin ja schließlich ein Kerl...) ...das freut mich sehr! ...so sollte es sein! Dankeschön! Hallo anais, ...zweifellos, und mit jedem wächst man. ...das trifft besonders bei der Gruppe auf, für die der Job praktisch das Leben war. Wenn der weg ist, wird es dann schnell schwierig! Ich möchte mich ganz herzlich für eure mitfühlenden Kommentare bedanken, die wieder zeigen, dass euer Herz am rechten Fleck sitzt! Gleichzeitig möchte ich mich entschuldigen, das ich selbst im Augenblick kaum zum Kommentieren kommen. Ich saufe gerade in Arbeit ab, und schaffe es so gerade, morgens alles zu überfliegen, und hier und das ein like zu hinterlassen. Ich hoffe das es in zwei Wochen wieder entspannter ist. Dankeschön! @Lichtsammlerin@avalo@Sonnenuntergang@anais@Ponorist@Joshua Coan@Gina@eiselfe@Skalde grüßend Freiform

Im Spiegel fehlt das alte Strahlen von Traurigkeit dein Blick erzählt du denkst nur noch in Stundenzahlen nie hättest du dies Los gewählt In Demut zählst du deine Tage denkst besser ich als Anders wer dich beschäftigt nur die Frage wird der Abschied auch so schwer

...ups Skalde, sorry! Da hatte ich wohl die Döppen noch nicht richtig auf... Welche Mühe? Mache ich gern wenn mich ein Text anspricht. ... Nein, das ist mir neu, aber gut zu wissen. Ich meine du hättest in der Vergangenheit aufgrund einer Anregung von mir auch schon mal etwas angepasst. Kein Thema, danke für die Info, das werde ich zukünftig berücksichtigen. Mach das, ist kein Haltbarkeitsdatum drauf... Dir einen angenehmen Wochenstart! grüßend Freiform

Hallo Skalde, das Thema finde ich super, die Textliche Umsetzung sagt mir diesmal nicht ganz zu. Besonders der Übergang von der zweiten in die dritte Strophe. Ich würde da vielleicht noch mal drüber gehen wollen, die Idee ist es mehr als wert! Ich habe mal was probiert, vielleicht kannst du da etwas davon gebrauchen, wenn nicht, ab in den Gulli. grüßend Freiform Die Bordsteinschwalbe Ihr Leib ist meistens kahl Hygiene ungefiedert Gesicht dafür bemalt sie hasst der Männer Glieder Den Wodka stürzt sie pur gern in rauen Massen sie lebt Überholspur der Lude stiehlt die Kassen Doch ich hab sie gerettet jetzt fliegt sie als Adler frei Lude hab ich geplättet die Konsequenzen einerlei Sie lebt ein neues Leben verschmäht die alten Farben versucht in Würde zu geben zurück bleiben die Narben

Hallo anais, das freut mich sehr! Ich habe schon den ein oder anderen Text über die "Muse" verfasst. Diesmal wollte ich sie in einem ganz andern Licht darstellen. ich hoffe die "Muse" ist dir weiterhin gewogen. grüßend Freiform

@Sternwanderer ... und im Klang der Melodien schwebt dann die Seele empor und eine tiefe innere Ruhe breitet sich in deinem Herzen aus @anais ja, so ist es wohl! Ich danke euch ganz herzlich für eure schönen Kommentare und wünsche euch noch einen geruhsamen Abend! Dankeschön! @Melda-Sabine Fischer@Josina@Skalde@Sonnenuntergang@Gina grüßend Freiform

Das Tagewerk ruft schon aus dem Dunkeln es wird Zeit das du beginnst Doch hört man mich nur leise munkeln ich glaube ja das du wohl spinnst Ich nehm die Klampfe in die Hände und spiel noch eine Melodie das Tagewerk vollführt eine Wende so gelingt das Tagwerk nie

Hallo Gummibaum, freu mich sehr dich hier lesen zu dürfen! Wieder mit Freude gelesen! grüßend Freiform

Dankeschön! @anais@Sonnenuntergang@Skalde@Joshua Coan@Gina@Melda-Sabine Fischer ...ich will es mal so formulieren, anais: Ich war nun schrecklich irritiert sie zeigt sich sonst nie ungeniert wie soll ich sie denn jetzt nur küssen ohne auch in ihr Bett zu müssen So rede ich in einer Tour und wollte schleunigst in den Flur nur dieser kleine Lüstlingsdrachen wollt scharfe Sachen mit mir machen Im Laufen wollt sie mich entkleiden die wahre Liebe im Flur mir zeigen doch zeigt ich ihr ne lange Nase schlug Haken wie ein junger Hase Ich nahm die Beine in die Hand bis sie mir aus dem Blick verschwand erst dann konnt endlich ich verschnaufen vor meinem verarmten Gedichtehaufen Die Moral von der Geschicht brauchst du wirklich ein Gedicht wirst wohl selber Schreiben müssen bloß niemals die alte Muse küssen --- grüßend Freiform

Hallo Charlotte, einen herzlichen Dank für deine Anregung, aber diese Verkürzung von Sterne, zum wohle des Rhytmus, will mir nicht so richtig zusagen. Danke! Dankeschön! Hallo Carlos, ...ja klar, die Liebe ist ja angeblich überall, warum soll ich mir dann den Hals verrenken... (späßle) Es freut mich wieder sehr, das auch diese kleine Textidee euch anspricht! Dankeschön! @Charlotte van der M@Carlos@Lotte, B. R.@Melda-Sabine Fischer@Gina@Sonnenuntergang@anais@Skalde grüßend Freiform

Mein Topf der ist schon lange leer wo krieg ich ein Gedicht nur her ich könnte was aus Resten bauen vielleicht auch was zusammenklauen könnte auch das Hirn auswringen doch wird das eher nicht gelingen drum wollt ich fix die Muse knutschen nur kam die grade aus der Duschen da habe ich mich dann so erschreckt da war der Hoffnungsfunken weg

Hallo @Kastanienbluete, ...ganz im Gegenteil, ich fühle mich geehrt und bin erfreut , das ich als Inspiration dienen durfte! Lobend möchte ich noch erwähnen, das deine Selbstanzeige von vorbildlichem Verhalten geprägt ist. Deine Abwandlung, scheint mir von eigenständiger Natur, das eine Anzeige meiner Meinung nach, nicht zwingend notwendig gewesen wäre, umso mehr freu ich mich, das du es trotzdem getan hast. Danke dafür! Das "Herr" darfst du auch gerne weglassen grüßend Freiform