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Freiform

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Alle erstellten Inhalte von Freiform

  1. Freiform

    Rock 'n' Roll

    Der volle Ton kost sanft die Noten und diese schicken lebhaft Boten die deinen Ohren Balsam bringen damit sie auch geschmeidig klingen Die Lauscher schwingen dann im Takt und hören die Nuance exakt senden Signale an die Beine die dann nicht nur zum Scheine sich flott in Bewegung setzen auf dem Parkett fliegen Fetzen bei unsrem heißen Rock 'n' Roll der nicht nur wild auch liebevoll
  2. Hallo Buchstabenenergie, das ist eine Einstellung die ich gerne mit dir Teile! Da ich nicht wusste, ob diese Text Idee beim Leser eine Chance bekommt, habeich mich extra kurz gehalten. Hallo Sternenwanderer, dein Schmunzeln erfreut mich, das du nichts zu mäkeln hast, auch. Wobei ich betonen möchte, das Mäkeln bei meinen Arbeiten jederzeit erlaubt ist undman sich auch nicht zurückhalten muss! Dankschön euch beiden! ^^ grüßend Freiform
  3. Freiform

    *Fruit-up your life*

    *Ich habe mich noch nie so wohl gefühlt* in meinem mit *Lenor* gewaschenem Bettzeug, weshalb ich auch erst mittags aus den Federn bin. Dann schnell unter die Dusche, und nach dem einschäumen mit *Fa Brazilian Vibes fühle ich mich so fantastisch*, dass ich glatt einen Limbo unter der Duschstange durchtanze. Fatalerweise lag noch die *FC St. Pauli Anti Fa Seife* in der Duschschüssel, die auch nicht verhindern konnte, dass ich im hohen Bogen nach rechts auf den Badezimmer Boden knallte. Mein Steißbein ermutigt mich daraufhin zu allerlei Arien, die wahrscheinlich noch mehrere Stockwerke über mir einen Gehörsturz einleiten. Nach fünfzehn Minuten bin ich zwar heiser, aber dank der *Odol Mundspülung* bin ich wenigstens sicher, *dass mein Atem gut ankommt*. Hinterher lutsch ich noch ein *Ricola* Drops, der ist *wohltuend für Hals und Stimme* denn *Gehör verschafft sich nur, wer mit klarer Stimme spricht* Halbwegs wiederhergestellt, verlasse ich das Bad, um mir mit *Melitta Kaffeefiltertüten* einen Kaffee aufzubrühen, damit mein *frisch gefilterter Kaffee außergewöhnlich gut schmeckt.* Ich wärme den Ofen vor und schiebe *Knack und Back Sonntagsbrötchen* ins Bratenrohr, obwohl erst Montag ist. Ein *Ofenfrischer Hochgenuss, den man jeden Tag genießen mag* Mir ist heute nach *Fruit-up your life* und deshalb kommt *Zentis* Erdbeermarmelade auf die Brötchenhälften. Der Zuckerschock bringt mich zwar fast um, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Der Text enthält, mit Sternchen gekennzeichnete *Produktwerbungen* und *Werbeslogans* die nicht aus meiner Feder stammen und deren Urheber ich nicht bin!
  4. Freiform

    Hast du es schon gespürt

    Hallo Buchstabenenergie, Behutsalem, vielen, vielen Dank für eure netten Worte. Es freut mich sehr, dass ihr diesen Prosa angehauchten Text so positiv annehmt! grüßend Freiform
  5. Freiform

    Abschiedsduft

    Hallo Martin D, mir gefällt dein Einstandswerk auch, obwohl du etwas an Potenzial liegen lässt. Ich habe das Reimschema mal durchgängig gestaltet und in drei Strophen aufgeteilt. Liest sich für mich dann einfacher. Der Text ist sicher noch nicht perfekt, aber der erste Schritt ist gemacht. Mit etwas Arbeit bekommt man das bestimmt noch besser hin. grüßend Freiform Bin am Fluss, Gedanken treiben, mit dem Strom ins Tal hinab. Möcht' hier ewig sitzen bleiben, Alltagsstress fällt von mir ab. Die Gräser wiegen sanft im Wind, und Bienen summen leise. Die Frau und Mutter ruft ihr Kind, und Schwalben ziehen Kreise. Der Sommer winkt mit letzter Kraft, erschöpft wärmt er die Lüfte, gestern stand er noch im Saft, heut verströmt er Abschiedsdüfte.
  6. Freiform

    Gestrandet

    Hallo Perry, ich verstehe deine Kritik, und richtig, die reale Bildebene funktioniert hier nicht. Dass die Metapher für dich schnell im Sand verebbt, ist zwar schade, aber auch kein Beinbruch. Weder für dich noch für mich! Nach vielen Jahren der Veröffentlichungen von Texten, ist mir stets bewusst, dass wenn ich auf den Senden Button drücke, ein Leser vielleicht vom Stuhl fällt, während der nächste mitten im Text einschläft. Ich nehme es als gegeben hin, und hoffe vielleicht mal etwas zu präsentieren, was dich mehr anspricht. Ich danke dir ganz herzlich für deinen Kommentar und die Zeit dir du dir für meinen Text genommen hast. Das ist mehr, als ich erwarten durfte! grüßend Freiform Hallo zoe, Buchstabenenergie, das A-, auch euch ein herzliches Dankeschön, für eure wohlwollenden Kommentare! Es freut einen Schreiber wie mich, wenn man ihm zu verstehen gibt, dass man für einige Leser anscheinend etwas Lesenswertes produziert hat. Dankeschön! grüßend Freiform
  7. Hallo zusammen, erst einmal einen ganz herzlichen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und eure Gedanken zu diesem Text! Die Kritik zum Titel verstehe ich, möchte aber trotzdem dabei bleiben. Ich hoffe ihr seht es mir nach. Ein Übel muss man an der Wurzel packen um es zu entfernen, doch wo ist die Wurzel dieses Übels zu suchen? Die Verhaltensweisen unsere Spezies kommen meistens nicht von irgendwoher, sondern haben oft lebenspraktische Hintergründe. Viele Kinder waren früher die Altersversorgung und die Garantie für den Fortbestand eine Gruppe. Heutzutage ist das aber nur noch in sehr wenigen Regionen auf unserem Planeten von Vorteil oder sogar notwendig. Nur warum kommt das dann in der Gesellschaft nicht an? Meiner Meinung nach haben auch Religionen einen großen Anteil an diesem Missstand. Noch vor den Paschas und Machos, die einfach zu faul sind sich selbst zu versorgen. Es mag damals schlau gewesen sein, einen Verhaltens Kodex der Mann / Frau Beziehung in Religionsschriften zu verankern, aber heute ist die Religion ein Garant für denStillstand in der Entwicklung der Gesellschaft und die Anpassung an veränderte Lebensumstände in vielen Regionen der Welt. Gesetzte passen sich an, Sprache passt sich an, Tiere passen sich an, aber die Religionsführer dieser Welt, sitzen auf ihren verstaubten Büchern und trauen sich einfach nicht zuzugeben, dass diese in einigen Positionen einmal dringend überdacht und überholt werden müssten. Insgesamt ein schwieriges Thema, dessen Aufarbeitung hier sicher zuweit führen würde, aber man kann es zumindest einmal kurz ansprechen. Wehrt euch Frauen! Dankeschön! grüßend Freiform
  8. Freiform

    Hast du es schon gespürt

    wie der Herbst den Sommer langsam zur Ruhe bettet ihm eine Schlafstätte aus bunten Blättern errichtet und solange über ihn wacht bis der Winter endlich kommt um ihn mit seiner weißen Pracht zuzudecken Dann kann er endlich tief und fest schlafen bis der Frühling ihn mit einem saften Küsschen auf die Nase weckt
  9. Freiform

    Gestrandet

    Upps, ich schwöre, das es eben noch da war, das „s“, hat bestimmt eine Welle ins Meer gezogen ^^ Dankeschön Graffiti, für dein Wohlwollen und das aufmerksame Lesen! grüßend Freiform
  10. Freiform

    Gestrandet

    So wie der Strand die Welle bricht so brichst du mich ich liege auf dem Sand doch vergehe nicht halte aus warte dass eine Welle mich zurück ins Leben zieht
  11. Hallo Eiselfe, ein sehr berührender Text der mich dazu veranlasst hat, mich auch einmal näher mit ihm zu beschäftigen. Vielleicht sind Anregungen dabei, die dir zusagen. Wenn nicht einfach ignorieren! grüßend Freiform Handicap Sie kommt kaum noch raus, bleibt die meiste Zeit im Haus. Tief in sich zurück gezogen, fühlt sie sich vom Leben betrogen. Kann diese Krankheit nicht verstecken, sieht wie Leute Köpfe zusammenstecken. Sie tuscheln so Sachen, die sie quälen - sie kann nichts sagen oder erklären. Die Stimme heiser, wird immer leiser. es beginnt das Zittern und Zucken und die Leute - wie sie gucken - wortlos und traurig geht sie weiter, der Rollator - ihr stiller Begleiter ...
  12. Freiform

    Hansdampf in allen Gassen

    Nicht jeder Dampf heißt Hans und stürmt aus allen Gassen strotzt nicht vor Kraft und Fröhlichkeit kommt eher einem Windlein gleich Das Lüftchen riecht nicht immer edel drum fängst du an zu wedeln vermischst den Dampf mit Luft damit der Duft schnell verpufft
  13. Freiform

    Öffne ihm die Türen

    Hallo zusammen, einen herzlichen Dank für eure Anregungen und die positiven Rückmeldungen! Da die erste Strophe zu Recht kritisiert wird, habe ich sie noch einmalüberarbeitet, in der Hoffnung nichts verschlimmbessert zu haben. Dankeschön! grüßend Freiform Der Herbst soll michentführen ich öffne ihm die Türen er darf mich hinaustragen aus heißen Sommertagen Auf Blättern will ich schweben dem Farbenspiel hingeben im dichten Nebel baden an seinen Winden laben Die Seele mir erfrischen und Herbstpilze auftischen von bunten Trauben naschen Kastanien in den Taschen Der Herbst soll mich entführen ich öffne ihm die Türen gehe in ihm spazieren und lass mein Herz verzieren
  14. Freiform

    Öffne ihm die Türen

    Der Herbst soll mich entführen ich öffne ihm die Türen er kann mich hinausziehen aus Sommers Griff entfliehen Auf Blättern will ich schweben dem Farbenspiel hingeben im dichten Nebel baden an seinen Winden laben Die Seele mir erfrischen und Herbstpilze auftischen von bunten Trauben naschen Kastanien in den Taschen Der Herbst soll mich entführen ich öffne ihm die Türen gehe in ihm spazieren und lass mein Herz verzieren
  15. Hallo Sternenwanderer, einen herzlichen Dank, dass du dir noch einmal die Zeit genommen hast genau drüber zu lesen! Es freut mich natürlich sehr, dass du in der Überarbeitung, für dich eine positive Weiterentwicklung des Textes feststellen konntest. Ich für meinen Teil finde auch, dass die neue Version etwas leichter wirkt. Danke für die wertvollen Hinweise, ich werde im Laufe des Tages vielleicht noch die eine oder andere Kleinigkeit ändern. Man kann ja unendlich an so einem Text schrauben und findet doch immer wieder etwas Neues. Dankeschön! ^^ grüßend Freiform
  16. Hallo Sternenwanderer, einen großen und herzlichen Dank, für deine intensive Beschäftigung und die damit eingehenden wertvollen Anregungen. Einige habe ich sehr gerne übernommen. Interessiert habe ich Absatz 4 aus deiner Feder gelesen. Er hat mich inspiriert den 4 Absatz noch einmal etwas zu überarbeiten. Dein Schreibstil passt aus meiner Sicht nicht zu meiner Erzählweise, von daher war eine Übernahme für mich keine Option. Die langen Sätze muss ich einer gewissen Betriebsblindheit zuordnen, da ich eigentlich darauf achte, die Sätze nicht zu lang werden zu lassen. Hier zeigt sich wieder, wie wertvoll jede Rückmeldung für einen Schreiber sein kann. Dankeschön! Ich hoffe, ich habe nichts verschlimmbessert. grüßend Freiform Ein Traum in Schwarz Ich ging die Via Baronia hinunter und wollte gerade rechts in die Via Nationale einbiegen, als etwas in Schwarz an mir vorbei huschte. Ein hektisches, aber nicht unfreundliches „mi scusi“ wurde zurückgeworfen, das in den Hauch eines Duftes von Pfirsich und Aprikose eingebettet war. Aus meiner Lethargie aufgeschreckt riskierte ich einen Blick, obwohl ich in die entgegengesetzte Richtung wollte. Es reichten wenige Wimpernschläge, um diese Eleganz in dem Gang zu erfassen und auf mich wirken zu lassen. So etwas sieht man nicht alle Tage und mein Blick haftete förmlich an der Balance der Bewegungen. Es stimmte einfach alles, von den Proportionen über die fließenden Bewegungen, die in perfekter Harmonie in Verbindung standen. Eine Natürlichkeit, in der kein Einstudiertes Hin und Her Gewackel zu erkennen war. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden und folgte wie in Trance dieser Erscheinung, obwohl ich ursprünglich ja in die andere Richtung wollte. Zu meinem Glück waren nur wenige Passanten unterwegs und so konnte ich jeden einzelnen Schritt dieses umwerfenden Körpers in dem knielangen und eng geschnittenen Kleides genießen, wenn ich mir dabei auch etwa dämlich vorkam, aber ich konnte mich einfach nicht losreißen. So fasziniert war ich von dem Schauspiel! Zwei Herren, die sich angeregt unterhielten, kamen uns entgegen, ihr Gespräch wurde sofort unterbrochen, als sie der Dame Platz machten. Ihre darauffolgenden Gesten gaben mir eindeutig zu verstehen, dass die Ansicht von vorne auch ihre Reize besitzen musste. Sie wechselte schnell die Straßenseite, als sich eine Lücke im dichten Straßenverkehr auftat und ging Richtung Unterführung, die unter den Bahngleisen verlief. Eine winzige Zeitspanne lang, hatte ich ihr seitliches Profil vor Augen, das sich nahtlos in die Perfektion der Rückansicht einpasste. Ich musste auf die nächste Lücke des Autokorsos warten und verlor sie aus den Augen. Nachdem sich endlich ein junges Paar erbarmte anzuhalten und mich freundlich über die Straße winkte, konnte ich die Verfolgung wieder aufnehmen. Ich beschleunigte meine Schritte, um den entstandenen Abstand wieder zu verkürzen. Beiläufig verlor ich einige Gedanken darüber, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, einer wildfremden Frau zu folgen, nur weil ihr Gang mich zu wilden Fantasien inspirierte. Doch meine Neugier zog mich unerbittlich weiter und aus der Unterführung herauskommend, suchte mein Blick die Via Pandania ab, bis er erneut auf das Objekt der Begierde traf. Ich schlug den Weg nach links ein und war mir sicher, dass sie Richtung Via Luigi Sacco unterwegs war. Ich beschleunigte noch einmal, da mir klar wurde, dass es in der lebhaften Fußgängerzone schwerer sein würde den Blickkontakt nicht zu verlieren. Wie erwartet bog sie in die Via Luigi Sacco Richtung See ein und verschwand im Getümmel einer chinesischen Reisegruppe. Mir lief der Schweiß bereits in Strömen, denn bei dreiunddreißig Grad im Schatten, bleibt jede allzu schnelle Bewegung nicht ohne Folgen. Ich glaubte sie bereits verloren zu haben, als ich bemerkte, wie sich eine Reihe von Männern am Rand des Weges zügig umdrehten. Ich hoffte, dass sie der Grund dafür war! Der direkte Weg durch die Gruppe war der schnellste, und als ich aus ihr auftauchte, stand sie unmittelbar vor mir. Ich konnte ihren Duft für einen langen Augenblick in vollen Zügen aufsaugen. Danach schlug ich einen kurzen Haken, um Distanz zwischen uns zu bringen. Sie hatte mich zum Glück nicht wahrgenommen, da sie immer noch mit dem Rücken zu mir stand. Anscheinend suchte sie einen freien Platz im Restaurant, denn kurze Zeit später hielt sie zielstrebig auf einen Tisch zu, der gerade frei geworden war. Ich überlegte schon es mit meinem Stalking zu belassen, als der beste Platz fei wurde, mit dem ich freie Sicht auf mein Opfer haben würde. Von Angesicht zu Angesicht, aber mit dem gebührenden Abstand, um unbemerkt beobachten zu können. Ich schob mich schleunigst durch die Tischreihen und war erleichtert, als ich noch vor einem älteren Paar den Tisch erreichte, die dann sichtlich enttäuscht einen anderen Tisch nehmen mussten. Ich machte eine entschuldigende Geste, die auch freundlich aufgenommen wurde. Ich zwängte mich um den Tisch herum und setzte mich in den Stuhl. Langsam hob ich den Kopf für einen ersten und möglichst unauffälligen Blickkontakt, der mir glatt den Atem nahm. Meine mit jedem Meter der Verfolgung gestiegene Erwartung, wurde von ihrem Antlitz spielend übertroffen. Sie nahm ihren großen Hut ab, unter dem sie ihr Haar lose zusammengesteckt hatte. Nicht minder elegant und passend zu ihrem Gang, zog sie die Haarnadeln aus der Frisur heraus und schüttelte einmal kurz ihren Schopf. Das schwarze Haar fiel in langen und fließenden Wellen über Schulter und Rücken. Anschließend nahm Sie ihre Handtasche, um die Nadeln darin zu verstauen. Irgendwie erwartete ich, dass sie einen Spiegel herausnimmt, um ihren Look zu überprüfen, aber dann fiel mir auf, dass sie vollkommen ungeschminkt war. Sie nahm ein Pflegetuch, um sich kurz den Schweiß aus dem Gesicht und Dekolleté zu tupfen, und strich sich eine Haarwelle aus dem Gesicht, bevor mir der Kellner die Sicht versperrte. Der hohe Geräuschpegel verhinderte leider, dass ich den Klang ihrer Stimme herauszufiltern konnte. Ich hatte zwar noch das ungefähre Klangbild vom „mi scusi“ im Ohr, dieses war aber mehr verzehrt als klar im Gedächtnis abgespeichert. Ein kleines Puzzleteil, das unbedingt vervollständigt werden musste. Ohne würde meine Neugier das Schauspiel nicht vollkommen befriedigt verlassen können. Ich bestellte mir ein Acqua Minerale und einen Caffè Americano und musste unweigerlich schmunzeln, als der Kellner ihr das gleich brachte. Für einen Moment herrschte plötzlich Stille und so konnte ich jede Silbe ihrer Konversation, die sie mit dem Kellner führte, in mich aufnehmen. Ich musste einfach die Augen schließen, um ihre Sprachmelodie besser genießen zu können. Ich war hin und weg und wurde erst aufgeschreckt, als mich die Bedingung ansprach und mir meine Bestellung servierte. Ich bedankte mich mit einem "mille grazie“ und beglich die Rechnung sofort. Ich genoss meine Getränke in Ruhe und versuchte immer noch so unauffällig wie möglich, einige Augenblicke dieser Göttin einzufangen, bevor ich das Restaurant noch vor ihr verließ. Auf dem Rückweg musste ich unentwegt Lächeln und mir wurde wieder einmal bewusst, wie sehr ich diese italienischen Momente liebe.
  17. Freiform

    Ein Traum in Schwarz

    Ich ging die Via Baronia hinunter und wollte gerade rechts in die Via Nationale einbiegen, als etwas in Schwarz an mir vorbei huschte. Ein hektisches, aber nicht unfreundliches „mi scusi“ wurde zurückgeworfen, dass in den Hauch eines Duftes von Pfirsich und Aprikose eingebettet war. Aus meiner Lethargie aufgeschreckt riskierte ich einen Blick, obwohl ich in die entgegengesetzte Richtung wollte. Es reichten wenige Wimpernschläge, um diese perfekte Eleganz in dem Gang zu erfassen und auf mich wirken zu lassen. So etwas sieht man nicht alle Tage und mein Blick haftete förmlich an der Balance der Bewegungen. Es stimmte einfach alles, von den Proportionen über die fließenden Bewegungen, die in perfekter Harmonie in Verbindung standen. Eine Natürlichkeit, in der nichts Nuttiges oder Einstudiertes Hin und Her Gewackel zu erkennen war. Einfach der perfekte Gang. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden und folgte wie in Trance diesem Geschöpf, obwohl ich ursprünglich ja in die andere Richtung wollte. Zu meinem Glück waren nur wenige Passanten unterwegs und so konnte ich jeden einzelnen Schritt dieses umwerfenden Körpers in dem knielangen und eng geschnittenen Kleides genießen, wenn ich mir dabei auch etwa dämlich vorkam, aber ich konnte mich einfach nicht losreißen. So fasziniert war ich von dem Schauspiel! Zwei Herren, die sich angeregt unterhielten, kamen uns entgegen, ihr Gespräch wurde sofort unterbrochen, als sie der Dame Platz machten und ihre darauffolgenden Gesten gaben mir eindeutig zu verstehen, dass die Ansicht von vorne auch ihre Reize besitzen musste, die mir zu diesem Zeitpunkt jedoch verborgen blieben. Sie wechselte schnell die Straßenseite, als sich eine Lücke im dichten Straßenverkehr auftat und ging Richtung Unterführung, die unter den Bahngleisen verlief. Eine winzige Zeitspanne lang, hatte ich ihr seitliches Profil vorAugen, das sich nahtlos in die Perfektion der Rückansicht einpasste. Ich musste auf die nächste Lücke des Autokorsos warten und verlor sie aus den Augen. Nachdem sich endlich ein junges Paar erbarmte anzuhalten und mich freundlich über die Straße winkte, konnte ich die Verfolgung wieder aufnehmen. Ich beschleunigte meine Schritte, um den entstandenen Abstand wieder zu verkürzen. Beiläufig verlor ich einige Gedanken darüber, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, einer wildfremden Frau zu folgen, nur weil mich ihr Gang und Körperbau zu wilden Fantasien inspirierte. Doch meine Neugier zog mich unerbittlich weiter und aus der Unterführung herauskommend, suchte mein Blick die Via Pandania ab, bis er auf das Objekt der Begierde traf. Ich schlug den Weg nach links ein und war mir sicher, dass sie Richtung Via Luigi Sacco unterwegs war. Ich beschleunigte noch einmal, da mir klar wurde, dass es in der lebhaften Fußgängerzone schwerer sein würde den Blickkontakt nicht zu verlieren. Ihr Vorsprung maß circa fünfzig Meter, den ich aber schnell verkürzen konnte. Wie erwartet bog sie in die Via Luigi Sacco Richtung See ein und verschwand im Getümmel einer chinesischen Reisegruppe, obwohl ich nur zehn Meter hinter ihr war. Mir lief der Schweiß bereits in Strömen, denn bei dreiunddreißig Grad im Schatten, bleibt jede allzu schnelle Bewegung nicht ohne Folgen. Ich glaubte sie bereits verloren zu haben, als ich bemerkte, wie sich eine Reihe von Männern am Rand des Weges zügig umdrehten. Ich hoffte, dass sie der Grund dafür war, und nahm den direkten Weg durch die Gruppe, und als ich aus ihr auftauchte, stand sie direkt vor mir und ich konnte ihren Duft in vollen Zügen in mich aufnehmen. Danach schlug ich einen kurzen Haken, um wieder etwas Distanz zwischen uns zu bringen. Sie hatte mich zum Glück gar nicht wahrgenommen, da sie immer noch mit dem Rücken zu mir stand. Anscheinend suchte sie einen freien Platz im Restaurant, denn kurze Zeit später hielt sie zielstrebig auf einen Tisch zu, der gerade frei geworden war. Ich überlegte schon die Segel zu streichen und es mit meinem Stalking zu belassen, als der perfekte Platz fei wurde, mit dem ich freie Sicht auf mein Opfer haben würde, und zwar von Angesicht zu Angesicht, aber mit dem gebührenden Abstand, um unbemerkt beobachten zu können. Ich schob mich schleunigst durch die Tischreihen und war erleichtert, als ich noch vor einem älteren Paar den Tisch erreichte, die dann sichtlich enttäuscht einen anderen Tisch nehmen mussten. Ich machte eine entschuldigende Geste, die auch freundlich aufgenommen wurde. Ich zwängte mich um den Tisch herum und setzte mich vorsichtig in den Stuhl und hob langsam den Kopf für einen ersten und möglichst unauffälligen Blickkontakt, der mir glatt den Atem nahm. Meine mit jedem Meter der Verfolgung ins unermessliche gestiegene Erwartung, wurde von ihrem Antlitz spielend übertroffen. Sie nahm ihren großen Hut ab, unter dem sie ihr Haar lose zusammengesteckt hatte. Nicht minder elegant und äquivalent zu ihrem Gang, zog sie die Haarnadeln aus der Frisur heraus und schüttelte einmal kurz ihren Kopf. Ihr schwarzes Haar fiel in langen und fließenden Wellen über Schulter und Rücken. Für diese kurze Sequenz hätte sicher jedes Haarpflegemittelherstellende Unternehmen Unsummen gezahlt! Anschließend nahm Sie ihre Handtasche, um die Nadeln darin zu verstauen. Irgendwie erwartete ich, dass sie einen Spiegel herausnimmt, um ihren Look zu überprüfen, aber dann fiel mir auf,dass sie dem Anschein nach vollkommen ungeschminkt war. Sie nahm ein Pflegetuch, um sich kurz den Schweiß aus dem Gesicht und Dekolleté zu tupfen, und strich sich anschließend eine Haarwelle aus dem Gesicht, bevor mir der Kellner die Sicht versperrte. Aufgrund des hohen Geräuschpegels, der von den umhersitzenden Gästen verursacht wurde, war es mir leider nicht möglich den Klang ihrer Stimme herauszufiltern. Ich hatte zwar noch das ungefähre Klangbild vom „mi scusi“ im Ohr, aber aufgrund der Situation und des Straßenlärms war mir die Erinnerung mehr verzehrt als klar im Gedächtnis haften geblieben. Ein kleines unvollkommenes Puzzleteil, das unbedingt vervollständigt werden musste. Ohne würde meine Neugier das Schauspiel nicht vollkommen befriedigt verlassen können. Ich bestellte mir ein Acqua Minerale und einen Caffè Americano und musste unweigerlich schmunzeln, als der Kellner ihr das gleich brachte. Für einen längeren Moment herrschte plötzlich Stille und so konnte ich jede Silbe ihrer ausschweifenden Konversation, die sie noch mit dem Kellner führte, in mich aufsaugen. Ich musste einfach die Augen schließen, um ihre Sprachmelodie besser genießen zu können. Ich war hin und weg und wurde erst aufgeschreckt, als mich die Bedingung ansprach und mir meine Bestellung servierte. Ich bedankte mich mit einem „mille grazie“ und beglich die Rechnung sofort. Ich genoss meine Getränke in Ruhe und versuchte ab und zu und immer noch so unauffällig wie möglich, einige Augenblicke dieser Göttin einzufangen, bevor ich das Restaurant noch vor ihr verließ. Auf demRückweg musste ich unentwegt Lächeln und mir wurde wieder einmal bewusst, wie sehr ich diese italienischen Momente liebe.
  18. Hallo Perry, einen herzlichen Dank für deine Rückmeldung zu meinem Text! Ich glaube, dass dieser Typus Mann, zum großen Leidwesen der Frauen, noch immer in vielen Gesellschaftsformen vertreten ist, und ich befürchte, dass er auch so schnell nicht aussterben wird. Ich fand den Titel eigentlich gut gewählt, da er dem Leser nicht zu viel verrät, was ihn da erwartet. Manchmal gefällt mir das, verstehe aber auch, wenn du das anders siehst. Was das Konkrete angeht, dachte ich eigentlich, dass der Text sehr konkret ist. Dein Leseeindruck scheint dem zu widersprechen. Vielleicht bekommen wir noch andere Meinungen zu dem Text. Dankeschön! grüßend Freiform
  19. Freiform

    Momente des Lebens

    Hallo Kirsten, Inhaltlich gefällt mir das gut, wenn ich auch deutlich verdichten würde. Konstruktiv, würde ich auch mehr auf saubere Reime achten. Mit einem Reim wie Lebens / Nehmen in einen Text einzusteigen, könnte schon die strengeren Leser unter uns abschrecken, überhaupt weiter zu lesen. Auch Rhythmisch könnte man hier noch nachbessern. Die Text Basis und Idee gefällt mir gut, aber da könnte man mit etwas Spracharbeit noch mehr rausholen. grüßend Freiform
  20. Freiform

    Keine Zeit

    Hallo zusammen, Danke für die vielen Anregungen! Ich habe jetzt noch einmal final überarbeitet. Die Silbenanzahl vereinheitlicht und der Rhythmus ist jetzt hoffentlich stimmiger. Die Schlussverse sollten jetzt auch eindeutiger sein. Dankeschön für eure Mitarbeit und Gedanken zu meinem Text! ^^ grüßend Freiform Ich muss mehr Zeit einsparen drum spar ich das Enthaaren und auch im Zähneputzen sehe ich nicht viel Nutzen Ich spar mir auch das Baden und das Parfüm auftragen das lästige Einkleiden ist sicher zu vermeiden So laufe ich jetzt gern rum die Nachbarschaft schaut schön dumm einst schimpfte man mich Prahler heute Neandertaler
  21. Freiform

    Erfroren

    Hallo das A-, Ich habe einen kleinen Fehler (mahnte) entdeckt und minimal Anregungen eingebracht, die du selbstverständlich auch ignorieren kannst. Kinder zu bändigen ist schwierig, besonders in einer Gruppe, wenn sie sich gegenseitig ihren Mut beweisen wollen. grüßend Freiform Der Wind schließt wieder den See Der Schmerz so frisch - tut noch so weh Die Narben werden niemals gehen Erst vor ner Stunde war's geschehen Ein Junge war durchs Eis gekracht Die Meisten haben erst gelacht Die Mutter war noch nicht zur Stell' Doch das Gelächter, das ging schnell' Die Kinder drum herum Gesichter blass - vor Panik stumm War zack 'ne viertel Stunde um Der beste Freund er mahnte doch Das Eis ist dünn - erst gestern noch Hat es geknackt - war nicht gefroren Den Todeskampf hat er verloren!
  22. Freiform

    Wurfmaschine

    Jedes Jahr ein neues bis ihr Körper den Dienst versagt geschunden und verbraucht wird die Verbannung noch vertagt Gepflegt wird nur die Brut der Stolz der Männlichkeit ist der Nachwuchs Flügge vorbei die Höflichkeit
  23. Freiform

    Keine Zeit

    Hallo das A-, eine gute Idee! Übernehme ich gerne. Dankeschön! ^^ grüßend Freiform
  24. Freiform

    Keine Zeit

    Hallo das A-, ein herzlichen Dank fürs Korrekturlesen und die Rückmeldung. Ich hätte auch Alex Müller schreiben können, aber das reimt sich halt nicht auf Neandertaler Dankeschön! ^^ grüßend Freiform
  25. Freiform

    Keine Zeit

    Ich muss mehr Zeit einsparen darum spar ich das Enthaaren und auch im Zähneputzen seh ich nicht viel Nutzen Ich spar mir auch das Baden und das Parfüm auftragen das lästige Einkleiden ist sicher zu vermeiden So lauf ich jetzt gern rum die Nachbarn schaun schön dumm man rief mich einst den Prahler heut Neandertaler
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