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leonie

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Alle erstellten Inhalte von leonie

  1. Helft mir meinen Körper zu finden, Ich habe nicht hingeschaut und er wurde mir genommen. Er wurde belächelt und beleidigt, In manchen Situationen gibt es kein entkommen. Manche Träume werden niemals wahr Und manch ein Traum von mir ging schon verloren. Manchmal sehe ich die Welt so klar! Manchmal träume ich und bin gerade frisch geboren. Es ist traurig mit anzusehen wie sich meine Stimme legt, Wie ich lache und dann immer leiser werde. Kinder sehen oft so glücklich aus, Wird die Leichtigkeit einst wiederkehren? Und dann und wann wird die Welt so schwarz, Sodass ich meine Augen nicht mehr offen halten kann. Morgens ist die Sonne nur ein Indikator Und dennoch würd ich nicht verstehen wann Tag und Nacht begann. Ich frage mich oft wann alles anders war, Und was ich hätte ändern können, Und was ich niemals lassen würde, Und all die Träume würd ich ihr und ihnen gönnen. Ich zeichne ab und an ein Selbstporträt Und es ist jedes Mal ein anderes Gesicht zu sehen. War es dieser Mensch, der Stille liebte, Und wer war es, wer konnte nicht verstehen? Einst wollte auch ich Tänzerin werden, Ich wollte singen und ein Vogel sein. Wo ist mein Körper hin, wer hat ihn eingefangen? Einst war ich groß, nun bin ich klein! Und wachse wieder, es geht alles von vorne los. Du reichst mir warme Hände Und ich lege meine frisch gestärkt in meinen Schoß. Stehe nun und reiße alte Wurzeln frei, Manchmal muss man weg von dort. Und wenn man dann von oben runterschaut, Ist es als betrachte man einen völlig fremden Ort. Ich gehe weg und komme gleich zurück, Ich finde Stärke und ich glaube, dass ich wieder tanzen werde. Ich sehe nun mit anderen Augen, Vermische alte mit der neuen Erde. Ich finde das, was einst verloren ging. Es war nie fort, es steckte tief versteckt, lag innen drin. Man nahm mir Hoffnung, doch nicht meine Hände, sie sind mein. Was sind schon Worte, ich kann alles sein.
  2. Hallo! Sehr verspätete Antwort - aber dennoch vielen, vielen Dank für eure lieben und einfühlsamen Kommentare! @Sonnenuntergang: Deine Ergänzung des Gedichts hat mich wirklich gerührt. Es passt so wunderbar und fasst tatsächlich all das in Worte, was das LI zu hören braucht. Danke für diese Erinnerung! @Lichtsammlerin: Eine wirklich gelungene Interpretation! Auch vielen Dank für die aufmunternden Worte. Daraus entnehme ich viel Verständnis und Empathie. Ich habe mich sehr darüber gefreut, zu lesen, wie meine kurzen Zeilen wahrgenommen werden. @Nöck: Auch an dich noch einmal vielen Dank. Du hast den Kern des Gedichts erfasst, die Lösung erkannt zu dem Problem, welches sich dem LI aufstellt. Manchmal bedarf es einem offenen Ohr, um gegen Einsamkeit und Trauer anzukommen. Liebe Grüße Leonie
  3. Manchmal weine ich auf offener Straße doch es fallen keine Tränen und ich laufe stumm und weine still und niemand sieht mich an.
  4. Ich liege hier und es stürmt draußen bei strahlend blauem Himmel. Ich spüre eine belanglose Träne meine Wange entlanglaufen. Ich schaue auf; ich bleibe still. In dem Blau zieht ein wunderschöner Vogel vorbei. Und manchmal wünsche ich mir ich könnte fliegen. Letzte Nacht hast du mich in meinem Traum geküsst und es war eine Premiere. Ich dachte, du seist schon fort, weit weg, und doch warst du da. Womit verdiene ich eine solche Ehre? Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich war. Jetzt bin ich voller Wehmut und beneide die Traumversion von mir. Draußen stürmt es leise und drinnen zerbricht ein Teil, den ich schon für eine Weile als verloren sah - endgültig.
  5. Ich habe Angst vor dem Tod, fürchterliche Angst, und möchte niemals wirklich sterben. Umgeben von Mahnmalen, all diese Qualen, ich fürchte mich so sehr. Nimm mich doch bitte in den Arm. Wen kann ich fragen? Komm doch bitte zu mir her und beschütze mich vor dem Unausweichlichen. Ich wünschte, der Tod wäre niemals in mein Leben gekommen, doch immer wieder drängt er sich in meine Welt, kommt leise angeschlichen, hat plötzlich angegriffen, oder legt dort sanft seine Hände nieder, wo man ihn schon für eine lange Zeit erwartet hat. Es macht mich traurig. Und so ängstlich. Bleibt doch alle bei mir, für immer. Geht niemals - niemals! - fort von hier. Ich brauche euch. Ich will nicht gehen. Ich will nicht, dass sich all das hier verändert, und einmal unsere Kinder stumm vor all den vielen Gräbern stehen. Ich will euch nicht weinen sehen. Verzweiflung lässt die Tränen fließen. Sie fallen auf die Erde nieder, wo sie vertrocknete Blumen benetzen, an denen niemals jemals wieder Blüten sprießen. Ich habe schon als kleines Kind zu viele Geister gesehen.
  6. Die Antwort kommt spät, aber lieber Perry und liebe Lichtsammlerin: vielen Dank für eure beiden Kommentare! Es hat mich sehr gefreut, zu hören, was ihr zu dem Gedicht zu sagen habt. Die Interpretation oder vielleicht eher die Auseinandersetzung von euch mit meinem Gedicht gefällt mir gut. Viele liebe Grüße, Leonie
  7. Das Gedicht gefällt mir unglaublich gut! Der Titel „Ich bin eine Insel" hat mir sofort gefallen und hinzu kamen dann diese Eindrücke, die Beschreibungen der Situation, der Wahrnehmung. Die letzten Verse finde ich persönlich einfach wirklich schön. Der Vergleichsaspekt vom Maler mit dem Pinsel zieht mich an und dann zusätzlich der Rückbezug zu Titel und Beginn. Ich kann oftmals gar nicht ausdrücken, in wiefern oder was mich an Gedichten beeindruckt oder warum mir ein Gedicht besonders zuspricht. Hoffentlich wird hiermit deutlich, dass dieses Gedicht eine besondere Wirkung auf mich hat! Es klingt so einfach, so leicht und locker, eine bildliche Beschreibung, die Idee einer Insel. Aber der Mensch als Insel, den Gedanken finde ich toll. Liebe Grüße
  8. Ich würde gerne Welten entstehen und zerfallen lassen. Einmal Gott spielen, und ungebändigt lieben und hassen, und Ruin mit Liebe kompensieren. Leben gebären. In Universalwissen ertrinken, und unendlich viel Liebe Eintritt in mein Leben gewähren. Nie wieder schlafen: Fortlaufen und nicht mehr umkehren. Scham und Sorge und all die Ängste verbannen. Mich selbst zur ewigen Suche nach Weisheit und Erkenntnis verdammen. Die verdorrten Felder mit dem Wasser meiner Tränen tränken, und Natur die Chance auf eine Zukunft, auf ein weiteres, neues Leben schenken. Den Wettlauf mit der Zeit gleichsam gewinnen und verlieren. Die Welt, von der ich lange nun schon träume - voller Gerechtigkeit und Frieden -, ich würde sie kreieren. Unsichtbare Fesseln, sie haben mir die Hände gebunden. Soziale Barrieren und Schranken habe ich noch nicht bezwungen, noch nicht überwunden. Hoffnung: ich höre ihre zarte, firme Stimme leise, lauter (lauter!) rufen. Ich stehe vor der Treppe aller mir offenen Möglichkeiten. Wage ich den Schritt, erklimme ich die Stufen?
  9. leonie

    Es lebe die Liebe

    Hi zurück! Das macht nichts, haha. Ich bin generell sehr offen für Kritik und Vorschläge, da aber dieses Gedicht jetzt schon fünf Jahre vollendet bei mir herumlag, habe ich beschlossen, dass es trotz Makel und Verbesserungspotenzial in seiner alten Form stehen bleiben sollte. Irgendwie häng ich dann an den vertrauten Zeilen und bringe es nicht übers Herz, etwas zu verändern. Daran versuche ich gerade noch zu arbeiten! Liebe Grüße, Leonie
  10. leonie

    Es lebe die Liebe

    Es lebe die Liebe, die Liebe, sie herrscht. Geflüsterte Worte, als Nachricht überbracht? Erwiderte Liebe, stärker als Hass. Mit Nachdruck gerufen, doch sie fragte: „Was?" Liebe, sie gleitet so ruhig durch die Nacht. Liebe, sie schreitet, so sehr und so sacht. Langer Augenblick, kurzer Moment. Einst waren wir Liebende, wir wurden getrennt. Liebende, sie trauern, so laut und so sanft. Liebe, ausgeschlossen, sie ist so sehr bekannt. Liebe, so klar, was wird sie bekämpft - Liebe, sie lebe, Liebe erlischt. Liebe erwacht, aufs Neue so frisch.
  11. Wie passend. Dein Gedicht vom Fliegen gefällt mir wirklich sehr, ich kann mich da nur allzu gut hineinversetzen. Besonders schön finde ich auch die Bezeichnung „Keine-Mauern-Land“. Es ist doch irgendwie ermutigend, zu wissen dass man nicht allein ist mit seinem Traum und von jemandem zu hören, dem es ähnlich geht wie einem selbst. Liebe Grüße, leonie
  12. Hallo zurück, Martin Heide! Danke für den freundlichen Kommentar. Ich schreibe schon seit einigen Jahren immer mal wieder einige Gedichte. Immer dann, wenn der Zeitpunkt richtig ist und es mir in den Fingern kribbelt. Dieses Gedicht ist schon etwas älter, aber für den ersten Einstieg fühlte es sich passend an. In der Schublade befinden sich auf jeden Fall noch ein paar weitere Gedichte, die ich gerne teilen würde. Um deine Frage zu beantworten: das Gedicht entstand, nachdem ich tatsächlich davon geträumt habe, durch die Luft zu fliegen. Nach dem Aufwachen habe ich mich, wie im Gedicht beschrieben, gefühlt als müsste ich dorthin zurück, wo ich im Traum gewesen bin. Es ist dabei schon irgendwie paradox, dass ich Flugangst habe. Zu gerne würde ich mich so frei fühlen wie in meinem Traum. Leider scheint dies unmöglich. Die Vorstellung von dem Pegasus gefällt mir sehr gut und auch der Gedanke, dass du mich als Pilotin am Himmel siehst, erfreut mich! Wer weiß, vielleicht überwinde ich meine Flugangst ja und komme irgendwann doch nochmal darauf zurück. Liebe Grüße, leonie
  13. Dankeschön für den Rat, Freiform! Jetzt wo du es erwähnt hast, fällt mir auch auf, dass die vielen „so“ gar nicht nötig gewesen wären. Da werde ich dann wohl nochmal draufschauen. Es freut mich zu hören, dass dir das Gedicht gefällt. Und auch vielen Dank an Walther. Ich habe mich tatsächlich noch nicht wirklich mit Rhythmus und Metrum in meinen Gedichten beschäftigt, werde aber den Tipp beherzigen und mir auf jeden Fall den Beitrag ansehen! Du hast da übrigens einen Tippfehler von mir entdeckt, das werde ich nochmal ändern müssen. Eigentlich sollte es heißen „Alles war mir gleich und einerlei“. Liebe Grüße, leonie
  14. leonie

    Der Traum vom Fliegen

    Vergangene Nacht habe ich geträumt, ich könnte fliegen, und so bin ich immer weiter in den Himmel aufgestiegen. Ich war befreit von Sorgen und all meinen Problemen; der Himmel gehörte mir und keiner konnte ihn mir nehmen. Mein Körper war ausgerüstet mit wunderschönen Schwingen, oh, und ich fühlte mich so als könnte mir alles gelingen. Während ich da flog, spürte ich Wind und Nacht in meinem Haar. Und stell dir vor, die Luft dort oben war so kühl und so klar. Der so hell flimmernde Sternenhimmel zog an mir vorbei, dort oben gab's nur mich, alles war mir gleich und einerlei. Doch irgendwann begann ich zurück auf die Erde zu sinken. Ich weinte und fürchtete an den Tränen zu ertrinken. Und als ich dann am Morgen zögerlich die Augen aufschlug, bemerkte ich dieses Verlangen, es war längst nicht genug. Seitdem schon sehne ich mir das weite Himmelszelt zurück, doch vom Boden lösen sich meine Füße kein einziges Stück.
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