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Carlos

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Alle erstellten Inhalte von Carlos

  1. Good morning Larry, Hasenglück=Menschenglück Unter "Hoffnungsschimmer" hast du deine Fabel gestellt. Hoffen wir, soviel Glück wie die Hasen zu haben. "Zukunft" ist,was auf uns zu kommt. Ich glaube, manchmal werden wir durch Zufälle gerettet, ohne dass wir es registrieren. Gut, dass die Häsin soviel Zeit für ihre Maniküre verwendete. "La femme est l'avenir de l'homme", sagte Aragón. Im wahrsten Sinne des Wortes, in diesem Hasenfall. Sehr sympathisch, der rauchende
  2. Oblivionis Laus. Erasmus schrieb ein Buch mit dem Titel "Stultitiae Laus", Lob der Verrücktheit. Leider habe ich praktisch alles vergessen. Hat Vergesslichkeit wirklich positive Seiten? Wohl kaum. Im täglichen Leben wäre es nur von Nachteil. In deinem Gedicht, lieber Gummibaum, funktioniert es weil du nicht alles vergisst, es bleiben Erinnerungsfragmente. Hier muss ich an das Verschwinden der Träume aus unserem Gedächtnis beim Aufwachen denken. Manchmal bleiben ein paar Bilder haften, die aber, wenn man sie nicht bewusst festhält, auch nach kurzer Zeit verschwinden. Ich habe einmal, ein ganzes Jahr lang, ein Tagebuch geführt, in dem praktisch alles festgehalten habe. Was ich in einem Restaurant gegessen habe, zum Beispiel. Ok, als ich nach einem Jahr gelesen habe, was ich geschrieben hatte, habe ich festgestellt, dass ich praktisch alles vergessen hatte. Und es ist wirklich so, wir erinnern uns nur an einen Bruchteil des täglich Erlebten. Alles, was wir routinemäßig täglich machen, vergessen wir nach einer gewissen Zeit. Es ist nicht leicht, einen Urteil über dein Gedicht zu fällen. Vielleicht gibt es, außerhalb der Lyrik, Situationen, in denen diese Logik anwendbar wäre. Die Vernunft fühlt sich herausgefordert. Innerhalb deines Gedichts klingt es logisch.
  3. Carlos

    Liebe

    Zarte Worte, ein sanftes und doch leise schreiendes Gedicht. Willkommen im Forum Uschi!
  4. Carlos

    Ein Schmetterling

    Oh Sternenherz das war aber eine schöne Überraschung! Vielen Dank. Ich hatte vorhin angefangen im Forum zu schauen, da sah ich es, was Neues, dachte ich, habe angefangen zu lesen und erst dann wurde mir bewusst, dass ich selbst es mal eingestellt hatte. Ich hatte schon total vergessen, was da stand, war eine schöne Erfahrung, ich danke dir.
  5. Hallo Gummibaum, ich musste es ein paarmal lesen, bis ich kapierte, dass Du der Handschuh warst! Sehr raffiniert. Übrigens, als ich irgendwann in der Lage war, das Gedicht im Original zu lesen, war ich irgendwie enttäuscht, denn auf Spanisch klingt es viel dramatischer. Auf Deutsch sind die Verse kürzer. Eben habe ich entdeckt, dass von Schillers Gedicht es zwei Fassungen gibt. Sie sind identisch bis auf den Schluss. Erste Fassung: "Und der Ritter sich tief verbeugend, spricht: Den Dank, Dame, begehr ich nicht, Und verlässt sie zur selben Stunde." Zweite Fassung: "Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht: Den Dank, Dame, begehr ich nicht. Und verlässt sie zur selben Stunde."
  6. Guten Abend Nessi, wie ich sehe, bist du auch am philosophieren. Ich sage dazu: Selten findet man die gebührende Anerkennung.
  7. Grüß dich Gummibaum, Schillers Gedicht habe ich als Jugendlicher auswendig gelernt, auf Spanisch: "En los estrados del circo do luchan monstruos disformes sentado el monarca augusto está con toda su corte. Los magnates le rodean y en los más altos balcones forman doncellas y damas frescas guirlandas de flores. La diestra extiende el monarca, ábrese puerta de bronce y rojo león avanza con paso tranquilo y noble. En los henchidos estrados clava los ojos feroces, abre las sangrientas fauces, sacude la piel ..... y en la polvorienta arena tiende su pesada mole. Danach kommt ein Tiger und anschließend zwei Panther. In der Situation wirft Kunigunde ihren Handschuh in die Arena... Da sagt sie zu dem Ritter: "Si vuestro amor es tan grande cual me jurais día y noche, recoged el blanco guante como a un galán corresponde. Silencioso el caballero, con altivo y audaz porte... Etc.
  8. Guten Abend Margarete, ich war gerade bei Nachbarn gewesen, gute Freunde von mir. Wir haben uns Pizza bestellt, die Pizzeria ist um die Ecke, aber wir wollten uns bedienen lassen. Wir haben uns über Leibnitz , der Urvater des Computers, unterhalten. Das hat er schon im 18. Jahrhundert erfunden. Das Thema war, wie es dazu kommt, dass Menschen als Genies zur Welt kommen. Auf jeden Fall, das ist für mich ein Signal, bescheiden zu bleiben. Es ist erstaunlich, wie viel die Deutschen auf allen Gebieten geleistet und immer noch leisten. Die Germanen. Dein Gedicht gefällt mir sehr gut.
  9. Grüß dich Joshua, wir werden langsam Philosophen. Etymologisch bedeutet Philosophie Liebe zur Weisheit. Der erste großer Philosoph war Socrates. Er selbst hat nichts geschrieben sondern Plato, sein Schüler. Er verbrachte den ganzen Tag damit, sich auf der Agora, auf dem großen Platz in Athen, mit jungen Leuten zu unterhalten. Ich habe lange über deinen Spruch nachgedacht, meine graue Zellen ermüdeten und ich habe eine zweistündige Siesta gehalten. Ok, Folgendes ist mir aufgefallen: Wenn man den Spruch umdreht "Umsonst ist Nichts" sieht es, auf den ersten Blick, gleich aus. Und es ist doch etwas Anderes, oder?
  10. In der Stadt in Lateinamerika, wo ich herkomme, hat die Bevölkerung in den 70. Jahre, durch die Einwanderung von Menschen aus dem Lande, stark zugenommen. Da fingen diese Menschen an, umgebene Ländereien, Haciendas zu besetzen. Man hat versucht, sie zu vertreiben, aber sie haben zusammengehalten. Nach etwa einem Jahr haben junge Politiker angefangen, sich für die Interessen dieser Leute einzusetzen. Sie hatten also ein Lobby. Irgendwann haben die Behörden diesen Menschen das Recht anerkannt, das Grundstück, auf dem jeder ein Jahr lang ununterbrochen ausgeharrt war, als Eigentum zu betrachten. Da war es aus mit der Solidarität. Jeder hat angefangen auf seinem Grundstück ein Häuschen zu bauen, das schöner sein sollte, als das der Nachbarn. Es war nicht leicht da zu leben, es gab ja keine Infrastruktur. Und man durfte nie das Haus ganz alleine lassen, denn wenn man ein paar Stunden weg war und zurück kam fand man eine ganze fremde Familie drin wohnen. Soviel zum "Solidarität".
  11. Hanna Ahrendt... Eine meiner Lieblings Denker. Das Essay, das du erwähnst, schrieb sie nachdem sie bei dem Prozess gegen Eichmann in Jerusalem zugegen war. Eichmann war ja in Argentinien von dem israelischen Geheimdienst gefunden und entführt worden. Hanna Ahrendts Behauptungen brachten ihr heftige Kritik von Seiten der Juden, sogar enge Freunde distanzierten sich von ihr. Ich denke wie sie.
  12. Grüß dich Lé, du hast schon soviel Lob bekommen, dass ich ruhig sagen kann, was ich denke, ohne Angst dich zu verletzen. Ich mag keine politische Gedichte. Ich mag die politischen Gedichte von Pablo Neruda nicht. Von keinem Dichter. Du tust dir Unrecht, wenn du dich für die Ungerechtigkeit der ganzen Welt, für die ganze Welt verantwortlich fühlst. Wir reden von "Welt", aber in Wirklichkeit gibt es viele verschiedene Welten. China und Indien, wo die meisten Menschen leben, sind grundverschiedene Welten. Kein Chinese und kein Inder macht sich solche Gedanken. Und ein indischer Millionär empfindet keine Reue wenn Millionen seiner Landsleute in höchster Armut überleben. Und dass ein Armer auf der Straße stirbt lässt die Inder kalt, das ist Karma. Ich habe einmal in Paris eine Demo von Schwarzen, von der Müllabfuhr erlebt. Sie haben dabei gesungen und Musik gemacht und getanzt. Ich saß auf der Terrasse eines Cafés am Place Saint Sulpice. Ich hatte das Gefühl, ich und alle die um mich herum waren waren Krüppel, Zombies, Halbtoten: Soviel Leben strahlten diese lachenden Afrikaner! Ich hoffe, du hast Verständnis für meine spontanen Äußerungen.
  13. Carlos

    Erwachen im Nebel

    Salve Carolus! Anfänglich reimst du, in der ersten und in der zweiten Strophe, kaum in der dritten. In der vierten Strophe, und das ist was ich an deiner Lyrik bewundere, schickst du den Reimzwang zum Teufel und sagst weiter, souverän und überzeugend, was Du sagen willst. Ich glaube, du hast eine Birke gesehen und bleibst dabei. Ich gratuliere. LG Carlos
  14. Carlos

    Traurigkeit

    Liebe Sali, du hast so viel und so klug geschrieben, hast so viel von deiner Zeit verwendet um meine Zeilen zu kommentieren. Ich danke dir. Übrigens, durch das Lesen deiner und auch von Anderen Kommentare werde ich schlauer, lerne selbst mich besser auszudrücken und vieles mehr. Lerne auch die Seele der Schreibenden kennen sowie Aspekte ihrer privaten Leben, Details, Anekdotisches, etc. Die virtuelle Person wird weniger Abstrakt und mehr als nur ein Pseudonym. Mit der Zeit, peau à peau, verrät jeder von uns, sei es durch die literarische Beiträge, sei es durch die Kommentare, Einiges von der Person und vom privaten Leben. Geschlecht, Alter und Aussehen lernen wir ziemlich bald, ja von Anfang an kennen. Und diese Informationen spielen eine Rolle in unserer Beschäftigung mit den Beiträgen der anderen sowie ihrer eigenen Kommentare bzw. Kommentare von anderen über sie. Jemand, zum Beispiel, der mich nicht mag, wird deinen Kommentar über mich gar nicht lesen bzw. zu lang und übertrieben finden. Es ist nicht leicht, sich in einem Forum einen guten Ruf zu erwerben und, ihn nicht durch falsche Worte zu verscherzen. Man kann an einem Tag die Arbeit von Jahren selbst zerstören. Man braucht viel Geduld und Selbstbeherrschung. Ich persönlich glaube, dass ich, bei vielen, einen guten Ruf habe weil ich viele und fast immer positive Kommentare schreibe. Ich schreibe Kommentare nur über Beiträge, die mir gefallen. Eine sehr wichtige Sache in einem Forum ist, sich soviel wie möglich mit den Sachen der Anderen zu beschäftigen und so wenig wie möglich eigene Sachen einstellen. Für junge, ehrgeizige und sehr produktive Leute ist das natürlich sehr schwer. Solange man sich insgeheim für das Zentrum der Welt hält fast unmöglich. Für mich ist das Forum in vielerlei Hinsicht eine Schule. Jeder Mensch ist eine eigene Welt und ein Rätsel. Liebe Sali, ich hoffe ich habe nicht zuviel geredet und zu wenig gesagt. Deine Worte haben mir gut getan.
  15. Hallo Sali, eben habe ich dran gedacht, dass auf den Grabsteinen sogut wie nie der darin Begrabene in der ersten Person auftritt. In früheren Zeiten gab es wohl etwas in der Art, Gedanken über die Eitelkeit, humorvolle Sprüche die den zukünftigen Betrachter an seine eigene Sterblichkeit erinnern sollten. Wie, zum Beispiel: QUOD ES ERAM QUOD SUM ERIS Ist das nicht wunderbar?
  16. Hello Hase, I'm very glad to see you find not bad my comment on your poem. Something I forgot to mention: It has an extraordinary power. You can not stop reading when you begin. Like you were in a wild river. Take care Charles
  17. Carlos

    Traurigkeit

    Vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar liebe Darkjuls. Obwohl ich schon so alt bin, glaube ich neulich was Wichtiges gelernt zu haben. Mit diesem Akzeptieren der Traurigkeit nämlich. Ich danke dir.
  18. Lieber Carolus, es freut mich sehr, dass meine Anregungen Anklang bei dir gefunden haben. Es ist schwierig zu sagen, was "besser" ist. Es ist nur so, allgemein gesagt sollte man in der Lyrik nichts sagen, was der Leser von sich aus zwischen den Zeilen lesen könnte. Wenn er das nicht kann, sein Pech! Es gibt berühmte Gedichte wie "Mitte des Lebens", von Hölderlin. Die meisten Menschen können mit diesen wenigen Versen nichts anfangen. Was du neu geschrieben hast finde ich gut. LG Carlos
  19. Das freut mich wirklich Larry. Zum ersten Mal habe ich etwas in der Richtung gelesen.
  20. Hallo Larry, da du Rilke magst und offensichtlich die letzten drei Verse an die letzten drei von "Der Phanter" (ich finde es sehr gut, wie du es anknüpfst) angelehnt sind, fände ich besser, wie bei Rilke die Stäben, "Lächeln zu wiederholen. Wirklich. Als ich es zuerst las habe ich nicht "Lachen" sondern "Lächeln" gelesen... Und fand es klasse!
  21. Carlos

    Traurigkeit

    Oh vielen Dank Margarete, es freut mich wirklich wieder von dir zu hören. Ich schreibe immer von mir. Ich halte nichts von dem sogenannten "lyrischen Ich", ein Begriff der 1910 von Margarete Susman erfunden wurde. Ich hatte auch Mal eine Katze, 13 Jahre lang. Ich habe sie gut behandelt, ihr Klo war immer sauber, ich habe täglich den Katzenstreu, manchmal zwei Mal gewechselt. Das ist nicht selbstverständlich, ich habe ein paar mal auf die Katze einer Freundin aufgepasst, ich hatte das Gefühl, sie wechselte den Streu nie! Und das ist eine Tortur für die Katzen, weil sie unheimlich reinliche Tiere sind. Seit eh und je mache ich täglich Gymnastik, ohne Geräte, hauptsächlich für den Rücken, für die Wirbelsäule. Auch Musik höre ich gerne und tanze Sirtaki. Das alles hilft. Und trotzdem ist eine leichte Traurigkeit da... mit der ich leben muss. Einen schönen Tag wünsche ich dir Carlos
  22. "Facilius est camelum per foramen acus transire quam divitem intrare in regnum Dei." Lieber Lé, geistreich, wunderbar wie du das bekannte Gleichnis infrage stellst, denn die armen, geduldigen Tiere haben erhebliche Schwierigkeiten während die Reichen doch längst im Himmelreich sitzen.
  23. Carlos

    Haarspalterei

    ẞürg hcid oerteL, ein sehr heikles Thema sprichst du hier an. Was Geschlechter anzieht, was sie auseinander bringt, bringen kann. Wir reden hier von den Anfängen, wohlgemerkt, von verliebt oder verknallt sein. Der Mann erwartet Perfektion, oder was er darunter versteht. Physische Perfektion, während die Frau sich in die Seele des Mannes verliebt.
  24. Hallo Alter Wein, oft vergessen wir, wie wichtig die Sprache ist. Millionen von Menschen, die vor uns gelebt haben, haben sie kreiert und von Generation zu Generation bis zu uns, weiter gegeben. Ohne Sprache kein Denken. Das Geld kann von heute auf morgen ihren Wert verlieren. Gold, Juwelen, haben nur einen symbolischen Wert. Der Wertvollste Schatz ist der Wortschatz.
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