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Joshua Coan

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Alle erstellten Inhalte von Joshua Coan

  1. Okinawa, Wana Ridge - 1945 Geduckt hinter einer Anhöhe steckten wir fest und warteten bis der alte Japaner sich wieder beruhigt hatte. Vor uns eine Wiesenstrecke mit dichtem Kunai-Gras. Dann der Hügel mit seinem kleinen Maschinengewehr-Bunker. Der alte Sack feuerte auf jede kleinste Bewegung im Gras die nicht im Einklang mit dem Wind war. Und er hatte verdammt viel Erfahrung darin. Angespannt, ohne zu Blinzeln schwang er sein schweres befestigtes MG im kleinen Fenster hin und her. Die Adern an Händen und im Gesicht pochten und der Schweiß floss als würde er Schmelzen. Wieder schoss er. Nur ein Vogel über uns. Aber natürlich traf er ihn. Todsicher. Ein kleiner schwarzer Punkt, so verdammt genau wie durch einen Stecknadelkopf. Wir, der Rest der F-Kompanie, konnten nichts weiter tun als hinter dieser letzten Anhöhe vor dem Hügel zu verharren und darauf warten, dass er in seiner Stellung tot umfiel. Zu all unseren Seiten lagen unsere Kameraden, die versucht hatten, irgendwie vorbei zu schleichen. Der alte Bastard machte keine Gefangenen. Der große Witz an der Sache war, dass wir den Alten kannten. Und das diese feindliche Stellung dort, eigentlich schon längst erobert war. Drei Tage zuvor hatten wir sie unter hohen Verlusten erstürmt. Da wir aber schnell vorankommen mussten, blieben alle feindlichen Waffen an Ort und Stelle. Nur drei von diesen todessüchtigen Irren konnten wir gefangen nehmen. Darunter war der alte Japaner gewesen. Doch leider waren wir etwas zu schlampig bei unserem Wachdienst gewesen… tja, was soll ich sagen. Beim Rückweg zur Basis nun, hatte er uns voll erwischt. Und wir mussten nun schon wieder ein längst erobertes Gebiet erneut erstürmen. Ein einziger verdammter Japaner, der uns hier die Hölle heiß machte. Wie schon beim ersten Mal. Es lag an uns. Die Air Force schickte keine Flugzeuge für ein einzelnes Nest. Und hier beende ich meine Notizen. Mal sehen wie lang das noch dauert… „Was schreibst du da Riley?“ „Oh, nichts. Ich hab nur versucht unsere Lage zu beschreiben. Mit einem Wort: Dumm gelaufen.“ An die schräge Erde gepresst drehte ich mir eine Zigarette. Um mich herum lag der Rest meiner Leute. Einige mit dem Gewehr leicht drüber spähend, aber immer nur für Sekunden. „Ich kann nichts sehen verdammt! Da ist eine Scheiß-Erhebung direkt über dem Abhang!“ Einer las ein Buch, ein anderer schärfte sein Messer und zwei spielten sogar Karten. Ich rauchte und bekam plötzlich Lust auf was salziges. Ein kleine Dose mit Trockenfleisch, hatte ich immer dabei, nahm ich zur Hand und stopfte mir einige Streifen zwischen die Backen. „Hey, gibst du mir auch was?“ Ich hielt ihm die Dose hin. „Danke.“ „Weißt du was das letzte war was ich zu diesem alten Vogel dort oben gesagt habe?“ James schüttelte den Kopf. „Ich sagte: In zehn Jahren, treffen wir uns in irgend einer kleinen Bar in Tokio wieder und trinken Seite an Seite ein Bier miteinander.“ „Was hat er gesagt?“ „Keine Ahnung. Der spricht kein Englisch. Na jedenfalls muss er mich hassen, so oft wie ich ihn getreten und an der Backe gezogen hab. Die haben alle so eine glatte Haut. Jedenfalls hatte er immer diesen Gesichtsausdruck im Gesicht: Ich will euch alle töten!“ „Warum hat er sich überhaupt gefangen nehmen lassen. Die lieben es doch sich so ein Schwert in den Bauch zu jagen.“ „Weil wir schneller waren. Wir haben sie überrumpelt bevor er das tun konnte. Und dieses Mal wird es auch so sein. Ihn gefangen zu nehmen, ist für ihn schlimmer als der Tod.“ „Ich würde ihm lieber die Scheiße aus dem Leib prügeln und dann einfach erschießen!“ „Nichts da. Den nehmen wir mit als Souvenir. Er soll sehen und mitbekommen wie seine glorreiche Armee den Bach runter geht.“ „Zum Glück sind nicht alle so wie er. Himmel! Dann hätten wir keine Chance gehabt!“ Ich blickte in die Ferne, machte einen letzten Zug an der Zigarette und versank in Gedanken an Daheim. Die Sonne schlich sich heimlich und lautlos flackernd hinter den Hügeln zur rechten davon. Bald schien der Vollmond über uns. Der kräftige kühle Wind brachte Meeresluft mit und das Gras glänzte silbern in seinem wilden Tanz. Einen Monat später fielen die zwei Bomben und das Kaiserreich kapitulierte. Zehn Jahre später, in irgendeiner kleinen Sushibar traf ich ihn wieder. Ich hockte mich neben ihn an den Tresen. Er starrte mich ausdruckslos an. In einer Hand sein halbes Bier. Ich bestellte auch eins.
  2. Joshua Coan

    Laubfrosch Fred

    Hallo Berthold! Was waren Buddhas erste Worte, nach seiner Erleuchtung zu seinen Jüngern? "Lasst uns etwas kochen." Dein Gedicht hat mich daran erinnert. Ja auch die Erleuchteten (Frösche) brauchen nun mal ihr Futter. Daumen Hoch von mir! froschige Grüße JC
  3. Hallo Skalde! Also ich habe, glaube ich, keine Kinder. Kann diese Situationen aber sehr gut verstehen... mehr als mir lieb ist. Man kann auch ohne Vater aufwachsen. Es kommt eben auf die richtigen Vorbilder an. Und manche Kinder wären ohne den leiblichen Vater besser dran. PS: Den weinenden Smiley finde ich irgendwie dämlich. Das drückt für MICH eher aus, dass das Gedicht zum weinen ist. Ich finde es aber sehr schön geschrieben und habe es gerne gelesen, auch wenn der Inhalt eher düster und traurig ist. Ahoi Seemann! Mein Schiff ruft, ich muss mich beeilen! LG
  4. Wahre Worte... lieber leidet man im alten, als das neue zu empfangen. Weil es unkontrollierbar ist, weil es im dunkeln liegt. Das merke ich an mir selbst. Stecke ich doch auch in Dingen fest, deren Haltbarkeit längst abgelaufen. LG JC
  5. Die letzte die ich traf hat mein Herz mitgenommen Ist mir nur recht, denn ich hab Lust auf andere Dinge bekommen: Durch gefährliche Länder reisen Mit den Kannibalen der Südsee speisen Zum Beispiel Oder einfach Drogen nehmen und mit Bäumen reden Das sind sehr vernünftige Wesen So schrieb ich einst dir auf Papier: Ich mag es nicht wie die Fische stinken Das erinnert mich an unsere letzte gemeinsame Nacht Aber ich höre gerne Amseln singen Erinnern mich daran als du gingst, Abends um halb acht Ein Liebesgedicht nur für dich Als hätte Kinski es geschrieben Rosen sind rot Veilchen sind blau Ich liebe dich Du dumme Sau!
  6. Hallo Lichtsammlerin! Hier ein Paar Zitate von Goethe: "Geheimnisvoll am lichten Tag, lässt sich Natur des Schleiers nicht berauben und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag, das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben" "Erkennest dann der Sterne Lauf und wenn Natur dich unterweist, dann geht die Seelenkraft dir auf, wie spricht ein Geist zum andern Geist" "Wenn dir´s im Kopf und Herzen schwirrt. Was willst du bessres haben? Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben." -Du U-Bahn Haltestelle Maxfeld in Nürnberg ist mit großen Tafeln dutzender seiner Weisheiten zugetextet. Dein Gedicht gefällt mir sehr und du hast deinen Frust über das erzwungene Lesen sehr kreativ zum Ausdruck gebracht. LG Faust der III ab PS: Mephistopheles ist ne geile Sau!
  7. Hallo Anais, manchmal kann man mit wenigen Worten, sehr viel Ausdrücken und alles zur Genüge sagen. Das hier ist eines dieser Werke. Meine Gedanken sind sofort aufgesprungen und haben Bilder erzeugt. Vielen Dank! LG JC
  8. Joshua Coan

    Der Herr im Haus

    Zu Hause hab ich nix zu lachen Aber ich darf die Fenster sauber machen Ihre tausend Schuhe putzen Den Müll rausbringen, die Hecke stutzen Das Halsband legt sie mir im Hausflur an Wie ein Hund kriecht ihr treusorgender Mann Mit meiner Zahnbürste geputzt, der Boden glänzt wie geleckt In meinem Arsch der Staubwedel steckt Die Stinkefüßchen massiere ich ihr fest Und auch ihren Rücken, manchmal wenn sie mich lässt Ich bin ihr Fußhocker, ich bin ihr Tisch Mit mir werden Flecken aus dem Teppich gewischt Ich hab die Ehre, ihre Kleider zu waschen Dafür darf ich die Reste vom Teller naschen Für Gehorsam gibt´s nen Kuss, sie ist so nett Und dann schlafe ich direkt unter ihrem Bett Als Chef und Sekretärin verlassen wir das Haus Und treten in unseren sozialen Rollen auf Sie hat alle Termine und meine Eier im Griff Der Kapitän schrubbt hier das Schiff ...und Kaffee kochen muss ich ihr auch
  9. Vielen Dank @Skalde! Was ist mit deinem Matrosen-Gedicht passiert? Ich wollte es heute noch einmal lesen. LG JC
  10. Joshua Coan

    Hobbykeller

    Messer hab ich viele, Scheren auch Stricke und Schnüre Und einen guten Wasserschlauch Groß ist mein Garten Umringt mit hohen Hecken Schalldicht ist der Keller Werde euch da im dunkeln verstecken Und Blatt für Blatt von den Rosen pflücken
  11. Bah! Bedienungsanleitungen sind was für Weicheier! Ich hab meine Möbel immer ohne Aufgebaut! ....so sehen sie zwar nun auch aus, aber du weißt ja, ich liebe abstrakte Kunst und so. Eine Bedienungsanleitung für das eigene Leben wäre jedenfalls schön. Na ja, Try and Error eben. LG JC
  12. Jahrelanger Konsum verrückter Zeichentrickserien! Eigentlich schon seit der Kindheit! (Und natürlich immer noch!) In meinem Gehirn herrscht ein durcheinander von wirren Gedanken und Einfällen. Wie alles im Leben kann man auch Kreativität kultivieren. Das fällt Hochsensiblen Person leichter. Dazu würde ich mich zählen. Also Menschen, die eine sehr feine Wahrnehmung der Dinge um sie herum haben, vor allen innen drinnen. Die Bilder von Robert Williams helfen da auch ungemein als Inspiration. Verwandle alles in ein Super-Klische, dann hast du nichts weiter getan, als wie ein Vergrößerungsglas auf die Dinge oder Menschen gerichtet. Ich würde sagen ein Kaktussmoothie, wie beschrieben. Aus San Pedro Fleisch. Der Kaktus wächst fast überall in Südamerika, soweit ich das in Erinnerung hab. Auch bei uns findet man ihn manchmal im Blumenhandel. Enthält hohe Mengen der Substanz Meskalin (illegal-obwohl der Kaktus es nicht ist! Irre!). Die Wagemutigen Südamerika Touristen wagen sich da manchmal ran, an diese einheimischen "Spezialitäten". Wem es gefällt... LG Gringo JC
  13. Auf einem schmalen Serpentinenpfad trägt mich ein alter geifernder Gaul die zerklüftete Todesstraße entlang, folgend einem Gaucho den ich als Führer fand, hinauf die Anden. Dort liegt irgend so ein uraltes Dorf und ich werde einen legendären Schamanen, nach den Sternen und dem Wetter fragen. Die Lotto-Zahlen spar ich mir, Glückspiel ist nur was für Loser… Überall diese langen Stangenkakteen, sind ein Touristenspaß, sagte er, dass sollte ich mal verstehen. Na schön, ist ja nicht so als hätte ich keine Erfahrung in solchen Dingen. Ich kann mich selbst ganz gut in Gefahren bringen, Pokern mit dem Tod und Teufel, aber hab immer mein Pik-Ass im Ärmel. Er kramt in seiner Alpakaledertasche und reicht mir eine kleine dreckige Plastikflasche. Ein Kaktussmoothie, mit Agavensaft gegen den Geschmack. Der leckerste Abflussreiniger den ich je getrunken hab, dass dankt mir mein Magen mit heftigen Hieben und Tritten. Da plötzlich gibt der gutgelaunte Cowboy mir den Tipp: Langsam trinken, langsam trinken. Ich blicke auf die leere Flasche und starre mit Hass zurück. Der macht sich lustig über mich! Touristen sind ihre Art sich zu amüsieren. Verständlich, gibt es doch kein Kabelfernsehen hier oben. Fieber und Kälteschauer wechseln sich ab. Das Herz rast aber es panikt im Takt. Krämpfe und Blähungen, Schwindel und Übelkeit, als mein ganzer verschwitzter Leib, ein Klumpen zuckender Fleischfasern voll erregter Wespen. Was soll´s die Aussicht hunderte Meter hinab, gleich zur rechten ist schön. Die Pupillen schön groß und weit, saugen die Landschaft vor mir förmlich ein. Mikroskopisch akribisch den Makrokosmos im Blickfick. Der Andencowboy pfeift gekonnt ein Lied der Berge, mir ist als könnte ich die Vergangenheit hören. Grelle Farben als würden sie die Helligkeit ausatmen. Das Licht aus jeder Pore schwitzen. Und Peruaner, Chilener und Mexikaner spielen unsichtbar am Himmel ein berauschendes Fest. Eine Piniata zerplatzt und es regnet wirbelnde Muster wie farbige Schneeflocken im Dschungel. Jaguare fauchen in allen dunklen Schatten. Jeder Ast ist eine Schlange. Alles lebt, weil alles sich bewegt im Bilderbuch der Zeiten. Und ich komme mir ziemlich dumm vor, gerade jetzt auf einem Esel dadurch zu reiten. Der Esel hebt den Kopf und grinst verschmitzt. Der wahre Esel sei doch in Wahrheit ich. Der Esel frönt der Dummheit wie ich sehe, sabbert laut und eselt Lieder. Ich glaub der hatte schon genug Tequila. Ich setz ihm meinen Sombrero auf und… nanu? Wer von uns war noch mal der Esel? Ich trab auf Hufen mit Poncho und einem Weißen auf dem Rücken. Vor dem Gesicht baumelt die Möhre meines Verlangens. Alles was ich erreichen will hängt vor mir so nah am seidenen Zwirn. Und doch mit Schwermut befangen. Es bleibt unerreicht. Zum Glück kehrt die Seele in den Gringo zurück und ich kotz sie mir gleich wieder die Klippen hinab. Der Gaucho vor mir laut lacht. Die Vögel mit den spitzen Schnäbeln springen umher auf den Kakteen und singen mit den Pflanzen die tanzen: Meskalin… Meskalin. So schön wie eine Kaktusblume. Freundlich schön wie durch ein feuchtes Gemälde aus duftenden Farben, hochkonzentriert und frisch inspiriert auf göttliche Leinwände mit Atomen lackiert. Wunderbar! Existenz frei vom Schein und der Vergewaltigung meiner zerpflückenden Augen. Heute endlich treffen sie sich, mein kindliches Ich und die Natur wie sie wirklich ist, spielen zusammen ohne Grund, atmen nur und lachen. Nach acht Stunden, wieder zu mir selbst gefunden. Das Dorf ist nah, wir sind fast da. Der grinsende Gaucho frägt mich wie es war. Ich öffne mein Maul zur Antwort, aber alles was da rauskommt ist ein: Iiiiieh-aah!
  14. Ich! Hier! Immer her damit! Genial wie immer! Und während ich diese Zeilen hier schreibe höre ich den Song: Rain Dogs. LG JC
  15. Hallo Freiform! Hab mich köstlich amüsiert! Sehr lakonisch nüchtern trocken die Selbstbeschreibung des LI. Man kann sich diesen Typen leibhaft vorstellen in seinem dreckigen Unterhemd und zombiehaften Gesichtsausdruck. Das ist dir richtig gelungen LG JC
  16. Hallo Skalde! Köstlich formuliert und den Alltag(nacht) seziert! Beim letzten Abschnitt komme ich etwas ins Grübeln. Hört er die Möwen kurz vor dem Einschlafen in den Gedanken? Oder spielen die letzten beiden Sätze am nächsten Tag? Oder ist das eine Metapher? LG die Möwe
  17. An Wolken kann man sich nicht klammern sie ziehen vorbei wie Gedanken und weißt du wie hoch der Himmel ist? Bis du für immer Sterne siehst
  18. Guten Abend Skalde! (Ich hoffe das ist nur Lyrik und du liegst jetzt nicht im Bad mit Föhn! Du hast doch keine Haare wie ich seh!) Nun man kann sich ja absprechen und so... Obstgarten und viele andere reife Früchte, nicht immer nur vom selben Baum naschen usw. du weißt schon... Selbstzweifel sind ein Fluch! Wer stark im Herzen ist, der erkennt was Liebe ist und was nicht, würde ich behaupten. Tut man denn nicht alles um den geliebten Menschen glücklich zu machen? Sehr treffend beschrieben den Zweifel am eigenen Selbstbild/Wert. LG JC
  19. Vielen Dank mein guter Skalde! Ein echter JC? Also mit wiedererkennungswert. Dieses Kompliment gebe ich auch an dich zurück! Und an viele andere Poeten-Kollegen in diesem Forum! LG Pis.... äh, JC
  20. Joshua Coan

    3 Künstler

    Michelangelo, Rembrandt und Piss-Pot Pete streiten sich um den letzten Ausstellungsplatz im Museum Was sollte das Thema des letzten Gemäldes sein? Michelangelo meint: „Im Geiste des Menschen ist das göttliche versteckt. Die Symmetrie der Perfektion. Die Zahlen müssen stimmen, die Winkel und Ecken, jede einzelne Figur ihren Platz zuweisen, den Gott ihr zugeteilt hat. Erst dann entfaltet sich der Sinn, der verborgen war, sowie die Blume sich im Frühling dem Musengeiste der Natur erschließt.“ Rembrandt antwortet: „Der Mensch trägt die Nacht, wie auch den Tag in sich. Licht und Schatten, dunkel und hell, so ist die Seele offenbart dem erkennenden Blick, der vermag Konturen zu setzen, ins richtige Licht gerückt, sozusagen. Wo jede Falte, gleich einem Tal der Trauer, den Schatten auf sich lässt, so Steigung und Erhebung die Helligkeit empfängt. Nur vereint erzeugen sie, was wir „mit Leib und Seele“, nennen. Und dies zu Zeigen spiegelt den Geist.“ Piss-Pot Pete: „Ich würd mir ne Leinwand schnappen, sie auf den Boden legen, draufpissen und draufkacken! Einen Eimer Jungfrauenblut hinterher und draufwichsen! Alles schön mit den Händen vermischen, trocknen lassen und aufhängen! Das ist Kunst wie man sie mit allen Sinnen erlebt! Ich nenne es: FICKENDE HÖLLE! EXKREMENTARISCHE KOMPOSITION EINER GESTÖRTEN LIBIDO GEBADET IM BLUT SCHEINHEILIG GERISSENER TUGENDEN“
  21. Du bist eine garstige Frau Mit Augen die nur nehmen So mir geschehen Ein Verlust in der Brust Worin schlug freudig mein Leben Versteinert hast du mich! So ewig kalt im Licht stehe ich Und Moos wächst auf mir Einen Stein im Schoß wünsch ich dir Es regnet in deinem Garten Auf mich und die anderen Statuen Wie konnte ich nur so dumm sein Und fiel auf ihren Blick herein
  22. Hallo Freiform! Der Herbstblues hat mich seit Montag... dein Lied ist da keine Hilfe. ABER! Doch irgendwie. Obwohl ein eher schwermütiges Thema, verströmt es eine angenehme Wärme, wie eine schöne Erinnerung im Herbstlicht. Daher hat es doch ein wenig geholfen. Sehr schöne Worte, passend zum Lied. Und deine Stimme gefällt mir auch ganz gut! Vielen Dank, JC (vielleicht hilft mir ja ETWAS mehr Wein. Oder zumindest etwas Herbstsonne wäre schon mal ein Anfang!)
  23. „Tony´s Menschenservice. Hallo?“ „Hallo. Ich würde gern einen Familienmensch bestellen. Mit Knöpfen und extra Socken. Etwas Haar, weiblich und lackiert. Dazu… einen Moment bitte… (wolltest du eine Cola dazu?) (Eine Diät-Cola für mich!) Okay und eine Diät-Cola 0,5.“ „Gern. Wo soll es hin?“ „Teigallee 4. Familie Margherita.“ „Ist in einer halben Stunde bei ihnen.“ „Vielen Dank. Wiederhören.“ … Es klingelt an der Tür. Ein Pizzastück öffnet. Vor der Tür steht ein anderes Pizzastück und überreicht eine Schachtel mit einer Frau darin. „Macht 16,95.“ „Wow, das ging ja schnell. Hier! Der Rest ist für sie.“ „Danke. Schönen Abend noch.“ Die Tür geht zu. Das Pizzastück dreht sich um und ruft durch die Wohnung. „Schatz! Kinder! Familienmensch ist da!“ Die vier Pizzastücke kommen in der Küche zusammen Setzen sich auf ihre Telefone und verzehren ihren Familienmensch
  24. Hallo Anais! Ja das passt bei mir immer irgendwie. Zwei Triebe auf einmal. Es ist eine einfache und primitive Art, das Objekt seiner Begierde mit einer leckeren Speise zu vergleichen die man verzehren will. Nicht umsonst heißt es ja: jemanden vernaschen und dergleichen. LG JC
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