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Joshua Coan

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Alle erstellten Inhalte von Joshua Coan

  1. O Algerien, O Marokko Die Wüste ruft mich zurück Kommt wir springen meine Brüder Der Tod versucht erneut sein Glück Ade, du mein Vaterland Bist nicht mehr, was ich einst in dir fand Wieder steh ich in Reih und Glied Aber singe einem anderen Land ein Lied Harte Hunde, die knurren und beißen Brüder ich bleib bei euch im Bund Bis das ihre letzte Kugel mich trifft Gemeinsam fallen wir zu Grund Feiern, Frauen, Freiheit und Bruderschaft So küsste mich die Fremde mit einem Versprechen Auf Kamelen durch den Wüstensand Nur die Weiber ich niemals irgendwo fand Trinkt! Macht leer die Flaschen Zu schnell vergeht die Zeit Wenig ist erinnernswert Und zu viel im Gedächtnis bleibt Schweig du nun, mein Heimweh Nur einen Schritt, ich noch vorwärts geh Mit einer Flagge deckt man mich zu Namenlose Brüder, erweist mir die Ehre Ab jetzt, streunende Seele, hast du Frieden und Ruh
  2. Schlummernde Riesen aus der Erde befreit Knöpfchen drücken geht ganz leicht Mit den Reizen nicht gegeizt Die Besten hat man im Krieg verheizt Es regnet nachts Zitronensaft Und die Leiber leuchten geisterhaft Walking-Ghost-Phase sag ich nur Mit atomarer Sturmfrisur Endlich Ruhe durch atomare Macht Die totale Vernichtung hat uns Frieden gebracht Aber wo sind unsere Götter geblieben? Ein paar Todgeweihte kämpfen noch, ums nackte Überleben Ach ist das schön, jetzt hab ich Zeit Alle Termine im Kalender freigeräumt Und kann das Leuchten der Erde von oben genießen War ne gute Idee auf den Mond zu fliegen
  3. Ich denke Lieben heißt in diesem Fall einfach nur "akzeptieren". Den Feind so wie er ist. Denn Hassen kostet Energie die man für besseres nutzen sollte. Und Vorspielen kommt für mich nur im Sinne von: das Verhalten des Feindes zu spiegeln in Frage. Verhält er sich freundlich mir gegenüber, so erwidere ich das auch. Natürlich immer mit dem Gedanken, wie schnell sich der Wind auch wieder drehen kann. LG JC
  4. Wo einst ich stand und Lieder sang Dort steht nun der Mann im schwarzen Gewand Mit einer Sense groß und schwer Mit einem Blick leblos und leer Wo einst ich spielte und fing im Roggen Wo verträumt ich lag im Felde Da fällt nun sein Schatten auf mich und bittere Kälte Mein Wille träge und schwer Das Licht in den Augen sinkt, halten es nicht mehr Wo einst ich meine Liebste umgarnte sehr Fallen vor ihm die Rosenköpfe, verwelkt daher Zu Grunde fällt mein Blick, mein Herz bitter und schwer Auf ihren Stein unter dem sie liegt Spricht süße Worte mir nie mehr Ich knie und er hebt die Sense zum Streich Meine Hoffnung fällt mit meinem Kopf zugleich Die Seele legt er mir in Ketten, zerrt sie mit sich hinfort Er behält das letzte Wort
  5. Dazu noch eine kleine Geschichte, für deren Echtheit ich hier nicht garantiere. Sie gefällt mir trotzdem. Vor langer Zeit in einem buddhistischen Kloster, haben Mönche um ihre goldene Buddha-Statue vor Plünderern zu schützen, diese einfach mit vielen Schichten Lehm überdeckt. Jahrzehnte vergingen, bis schließlich das Wissen um die goldene Statue in Vergessenheit geriet. Eines Tages wollte ein Mönch die Statue, die schon Risse bekommen hatte, restaurieren, dabei viel ihm ein komisches Glänzen in den Ritzen auf.... "Schicht um Schicht bricht, Gold strahlt dir ins Gesicht"
  6. Glaube Buddha kein Wort Finde es selbst heraus Im kleinen wie im großen Und gehe wie eine Lotusblüte auf Schicht um Schicht bricht Gold strahlt dir ins Gesicht
  7. Hallo Schmuddelkind, Manchmal sind meine Ideen wie Samen. Ich muss sie ins Vergessen pflanzen und sie in der Erde meines Unterbewusstseins wachsen lassen. Da bringt es mir wenig, zwar eine gute Idee zu haben, aber keinen Weg sie passend zu formen. Wie den Samen anbrüllen, er möge doch endlich wachsen Weißt du was ich meine? LG JC
  8. Joshua Coan

    Aus dem Staub

    Aus dem Herzen ein Tropfen In tote Erde gebettet Zugedeckt mit verbrannter Hand Wurzeln in der Dunkelheit Karges Land, Hoffnung verloren Brunnenruinen im Sand Doch die Zeit formt und heilt Sie wächst empor Aus Aschereich, und Knochenstaub gebleicht Eine Blume mit Dornen
  9. Ich suche keine Antworten Aber erfinde Fragen auf meinem Weg Über Leichen alter Dichter und Denker Wie Blumen aus meinem Gehirn Blühen auf Zunge und aus den Falten der Stirn Spaziere durch den Garten meines Lebens Und schaue mir die Bäume an Reife Früchte und harte Nüsse überall Pflücke saure Äpfel, oder auch Trauben von den Stauden Süße Birnen noch im Reifen, Pflaumen liegen schon im Gras Walnüsse, nun, die meide ich, bin ja allergisch So liegt es also an mir Welche Frucht ich pflücken will Sauer, bitter, süß und saftig oder tödlich Alles möglich, der Garten ist mein Paradies Lass mich auch gern von der Schlange verführen Gott zwinkert amüsiert So verspeis ich noch, zwei weitere Äpfel Baum der Erkenntnis, ich erkenne mich selbst Und was ich essen will, welche Frucht mir gefällt Meditier bei seinem Stamm, schlaf trunken ein von der Welt Bis mir ein Apfel der Erleuchtung, auf die Birne fällt Heureka! Bin wach!
  10. Interessant... ein Schuss Quantenphysik mit Dark Ambient Musik! Da knistert es im Gehirn und die Stirn legt sich in Falten bei deinen Texten Gefällt mir sehr gut dein Stil! LG JC
  11. Joshua Coan

    Das Hexenei

    Wo tief im Walde Licht gestorben auf weichen Nadeln ein Kind geboren ist aus faulem Grund entsprungen und durch garstige Teufelei gelungen Spinnenbeine sich hervorstrecken im hohlen Holze haust der Schrecken rote Augen, geifernde Klauen Zähne wie Stacheln, zum Stechen und Kauen Feuchtes Moos auf allen Steinen Pflanzen wachsen auf Gebeinen Ruinen vorzeitlichster Tage schweigsame Hügel, offenes Grabe Entschlüpft und gestorben oder doch schon tot geboren? verwest noch zu lebzeiten es stinkt und wird ihren Fluch verbreiten
  12. Bang! Wow! Vielen Dank euch allen für die Kommentare! @ Cheti Freut mich das du wieder da bist! Bin gespannt auf deine weiteren Werke! LG JC @ Zoe Psychoaktive Pflanzen spielen in sehr vielen Kulturen eine Rolle. Verborgen und vergessen oder noch aktuell wie im Peyote Kult in Mexiko. Oder die Medizin der Indigenen Völker Südamerikas: Ayahuasca. LG JC
  13. Pilze wachsen aus meiner Stirn Pilze schießen aus dem Gehirn Werde sie umpflanzen, in die Erde meiner Gedanken Sie schauen mich an, während ich sie zerhack Ein bittersauer sandiger Geschmack Es sprechen mit mir psilosophische Ideen Ich kann all die feinen Nuancen sehen All die versteckten Pointen verstehen Wie sie alles unverständliche, in klare Erkenntnis drehen Die Sporen trüben mir die Luft, ein muffig erdiger Duft Bin ganz bedeckt, vom Staub des Seins verdreckt Sprießen aus meinen Augen, und öffnen ihre Augen So blicke ich durch mich, in ein entkörpertes fernes Ich Das stumm im Walde steht, und die Welt nicht mehr versteht Aber sicher weiß, das mein Geist durch die Flechten reist Und dort bricht, wo durch Lücken fällt das Licht So war und werde ich die Zeit Doch im Moment von ihr befreit, und fühle mich als Ewigkeit Nicht in Nieren, nicht in der Leber oder im Gehirn such mich Dort im Garten werde ich warten, auf Impulse der Synapsen Und Serotoninknospen pflücken, auf dem Sprint durch das Labyrinth Bis sie platzen die Kapseln, die im Wunderwald wachsen Nur noch in Spiralen voran, Bild im Bild im Bild im Bild Bis der Sinn total zerrinnt, Tropfen der im Regen schwimmt Farben die im Licht sich decken, Bäume die wie Trüffel schmecken Laute Farben sprechen in Tropfen, süß duftet das Licht im Regen Logik und den Reim verdaut, vorher schön im Mund zerkaut Erde, Essen, was? Sein, ich suchen. Bäume im Wald Ich rede in Schrödingers Katze, vielleicht oder doch? Pilz teilt mit: ich bin er und Es ist Über-Ich Das Warum bohren? Loch im Loch. Wahnsinn! Erleuchtung! Niemals draußen! Kein Entkommen! Also kein Außen! Nicht Nichts, niemals Nein! Traumschmelze Leben sein Werden haben das Wollen will Ja immer, klar alles, außer dem Was muss Will wieder wollen sein was da war dort oder so… Oder nein? Was? Wie wann wo war warum was? Wie? war was warum wo? War oder Wo? Oder oder? Hey! Hey! Bang! Wow! Wusssssch! Vorbei! Howdy Partner! Texas Winemaker Kak-tee-n Ah! Blau! Das ist blau und Oben! Der Himmel! Ich weiß Cowboy! Highway! Texas! Bang! Wow! 70er TV, alles wie im Comic hier! Kann bitte jemand in Panik den Notarzt rufen? Nein? Ach so, ich rede in deinen Gedanken Also war ich leer, ich bin von euch was ihr gesehen Oder? War wann? Ich war was! Nur was wie? Warte! Warte! Ich fass mich! Oder muss fassen lassen Ach so! Natürlich! Die Pilze! Shit! Bang! Wow! Und dort Sproing! Wussssch! Kann irgendwer den Notarzt rufen? Ich weiß zu viel dazwischen! Ich hab mich verlaufen! Ich finde keinen Ausgang! Kein Anfang! Nein? Wieder nur Gedanken Total verlaufen… total to t al v er la u fe n 110…oder…1 3113 … *#++8992? … #0111## … „…die gewählte Nummer ist leider nicht vergeben…“ … 314 159 2 653 59# … „die gewählte Nummer ist leider KnOt verleben…“ … 11222 1222 0 101 10 11 0101 1010 11010 10 … „…leg auf Hasi, du Nummer stirbst nicht sonst…verg-hihi…“ 3… …7 9… .1 8 00 0 …
  14. Vor leerem Weiß stehe ich in all dem Nichts erblick ich dich verdünnt das Rot im Eimer gemischt den schönen Körper entformt mit dem Messer meiner Inspiration so malt die Wut mit all deinem Blut den Geist so ausgedrückt in Lebensfarben neu gestaltet durch meine Gedanken das Bild zieht den Betrachter an dass er nicht mehr wegschauen kann
  15. Lebe nicht nur, nach deiner Wanduhr... da tickt noch eine andere in deiner Brust LG JC
  16. Die See in mir ohne Wellen der bleiche Mond hält Wacht ein paar Sterne unereichbar in ewig finsterer Nacht
  17. Gesegnet sind die die Träumen und ihre Stimmen erheben wie Glockenklang durchbebt die Luft aber in der Stille unten keiner ruft Gesegnet sind die die Singen mit feinen Stimmen in die Herzen dringen der Himmel öffnet sich mit Licht kein Laut dringt durch die Finsternis Weil sie keine Stimmen haben fängt man sie mit Netzen in Scharen weil sie keiner schreien hört ist auch niemand dann empört wenn sie ihre Leben auskeuchen gesegnet sind die die eine Stimme haben und den Wohlklang in sich tragen
  18. Mein Erlöser zog mich an Und verschlang all meine Gebete Ich folgte dem Licht Sah wo es endet In einem Schwarzen Loch Das dem Raum die Zeit entwendet Zelltod, Umwandlung Kein Atom geht verloren Es sich nur neu bindet Geist und Seele Illusion, Reflektion Tod ist wo der Traum endet Im Schlaf der Götter Wir sind alles und endlos zugleich Sind ewig es gewesen Waren nie etwas anderes Können niemals etwas sein Durch stete Trennung, immer vereint
  19. Ich hab auch an astronomische Dimensionen gedacht beim Lesen... weiße Zwerge ect. Aber sehr klar wie die Metapher gemeint ist. Da ist dir aber ein schönes Gedicht gelungen... das mich kurz hinauszog in die Sterne Vielen Dank! LG JC
  20. Ja das spricht mir aus der Seele... denn nur wenige Wochen ist es her Doch der Geist zieht weiter, träge und schläfrig durch die Zeiten der Zeit. Bis ich sie vielleicht wiedersehe... wer weiß. Jedenfalls sehr gern gelesen und nachgespürt! Gruß JC
  21. Der Himmel ist mein Dach, undicht und offen Die Erde ist mein Bett, kalt und hart Der Wald ist mein Garten, wild und finster Die Seele ist mein Feuer, wärmt und verbrennt mich Das Meer ist mein Untergang, es befreit und vereint Und im Nichts ist Energie, die meine Gedanken durchströmt Die meine Seele weckt, meine Hand zum Pinsel greifen lässt Was nun... ich bin eine Durchlaufstation Für all dies Potential und die vielen, vielen Knoten Für immer da, in Gedanken geboren Durch Leib und Seele, wahr geworden
  22. Ich hockte da im Zwielicht des Abends, ganz allein, trank langsam leer die Flasche Wein Und als die Wanduhr Zwölfe schlug, ein Funke mit einem Knacks aus dem Kamin entsprang, der Teppich aber kein Feuer fing. Mir stellten sich die Härchen auf, eine Präsents wie ein kalter Hauch im Nacken Im Schwindel hob ich den schweren Kopf, wie von unsichtbarer Hand, gepackt am Schopf, es erfasste mein trüber Blick, den Vorhang der zur Seite wich Und plötzlich stand er da im schattigen Eck Den Mund mit dem Gewand verhüllt, gierig von seinem flammenden Blick berührt Mir war nicht nach Gesellschaft heut, doch dieser konnte ich nicht entgehen Zu verlockend meine Pein, vom Zweifel angelockt, dem kann er nicht widerstehen Seht mich traurig Elend nur an! Ein grausam einfühlsamer Mann! Ich raube und lüge, stehle und Betrüge Mit feinen Reimen und Schmeichellein, die Köpfchen der reichsten Damen ich verwirre, und Netze aus Lügenzwirn ich spinne Nun bin doch in guter Gesellschaft, einer der schlimmer ist, der Seelen mitsamt den Leibern Frisst „Verschwinde! Lass mich in Ruh! Ich hör dir heut nicht mehr zu!“ -So einfach wirst du mich nicht los… deinen einzigen Freund! Der gekommen ist, weil du traurig bist Bin ich dir nicht guter Kumpan, und kann ich dich nicht am besten verstehen? Besser als du dich selbst kennst gar? Freunde die sich kümmern zu haben ist doch wunderbar! „Vergrault hast du sie mir immer! Was ich auch anfing, durch dich wurde es schlimmer!“ -Nimmer! Zu guter Letzt, immer gerettet hab ich dich! Und diese Worte spuckst du mir nun ins Gesicht? So näherte er sich, mit leichten Schritten und Schwefelgeruch, stank wie ein Fluch in der Luft Mein Herz das wurde gespalten mir, von ihren Lippen, ihren Augen, als ich sie spürte, tief in mir, sie mein Wesen berührte -Du willst ihr Gold, mehr nicht, das weißt du genau! Ein Nichts dir wert ist diese Frau! „Schweig! Nur Lügen hast du mir erzählt! Mich gern mit deinen Tricks gequält! Aus mir gemacht, ein Wesen der Nacht! Der nun meiden muss das Licht! Es fröstelt mich wenn du zu mir sprichst! Pack dich! Gleich zum Fenster raus! Nie wieder lass dich blicken hier im Haus!“ -Hör doch noch, da gibt es etwas zu verstehen Du brauchst sie nicht, überflüssiges Gewicht! Ein Klotz am Bein, der Liebesschein! Liebespein wird es sein! Du hast dich selbst an jedem Orte, der Rest ist nur Kirsche auf der Torte „Das sind wahrhaft weise Worte, doch aus deinem Munde gesprochen, wie von Schlangenzungen, Gift in meine Wunden gespien“ -Siehst du nicht, die bittere Wahrheit ist, du liebst nur dich! Und die Wege bereite ich dir! Trink aus, mach leer die Flasche, dann sei schön brav und folge mir! „Mit Flügeln gleich der Fledermaus willst du mich tragen, in deine tiefen Höhlen Wo sich tummeln, all jene die dir nicht widerstehen, die das Licht ablehnen Die sich nicht ertragen, immer sauer ist der Magen, deren Herzen nicht richtig schlagen“ -Nun gut… doch stellt sich diese Frage mir! Warum bist du dann ganz alleine hier? Und nicht bei ihr? „Ich liebe sie, das weißt du genau! Irgendwann wird sie meine Frau!“ -Pah! Das was ihr Narren „Liebe“ nennt, du weiser Narr doch schon als Verblendung kennst! Lass Wochen oder ein paar Monate vergehen, dann wird es dich reuen und schmerzlich wirst du wieder klar Sehen! Das keiner von Bedeutung ist, nur das Gold was du vermisst! Diese Worte konnte ich nicht ertragen, wie ein Messerstich in die Brust und dann in den Magen Zu wahr nur wie er mir doch bewies, mein Spiegelbild sein Antlitz zeigte Verzweiflung tobte in mir umher, schlug alles im Raum kreuz und quer Die Flasche brach, der Spiegel auch, und auf der Seite spendete er mir Applaus Wie ein Bettler der alles nimmt, er meine Verzweiflung wie Zuckerwasser trank Doch genug! Ich habe einen Entschluss gefasst… von meinen Schultern werfe ich ab die Last Nur ich steh nun mehr still im Raum, sein Echo noch mir im Kopf wie im Traum Oh meine Liebe, so kurz und klein wie Kerzenlicht, schien das Glück herab auf mich, durch dich! Es tut mir leid, ich lass dich allein, und setze meiner Seelenpein, das wohl verdiente Ende, dem sterbenden Tier in mir Zur Pistole greift die Hand, so lang mir der Wein noch Mut schenkt und betäubt ist der Verstand Endlich stille ich mein Leid in dieser Nacht und beende diesen teuflischen Pakt Bevor auch du mir zum Opfer wirst, und ewig Schmerz und Bitterkeit, in einem verdunkelten Herzen spürst Ein Blitz, ein Knall, Pulvergeruch, vorbei der Fluch, Rauch statt Schwefel in der Luft Und Dunkelheit, kein Mond scheint, in meine lichtlose Kammer wie schon immer
  23. „Wag den Schritt, wirf dich den Wölfen vor“ Erleuchtet sind die, die im dunklen Wald sehen Die mit ihren Schatten tanzen und Pirouetten drehen Das Licht aus den Augen scheint, weil im Geist die Sonne weilt Fürchte weder Tod noch Tadel, schamlos nackt bis auf die Knochenhaut Alle Ängste sind willkommen, Wut und Trauer wohl vertraut Leid und Schmerz nur Illusion, Nebel feuchtkalter Luftvorhang Denn das Ich brauchst du nicht, wenn du eins mit allem bist Tanze mit den Wölfen, tanz auf Scherben und Rasierklingen Tango mit dem Tod Dein Licht wird jedes Übel durchdringen Und tiefer Frieden fest in dir wohnt
  24. Mich dürstet es nach Leben, in die Ferne will ich sehen In Distanz will ich gehen, in die Weite um zu verstehen Doch der müden Tage festgebunden Selbst gewählt, selbst erzwungen Vollgepumpt mit Schlangenwasser Gift im Kopf So werde ich mich hüten davor, auszusprechen - wie Gift zu spucken- Was meinem Geist hier widerfährt Endlose Müdigkeit, nur Morphin mir verspricht Mich sanft zu tragen in den Schlaf Fern von der wachen Pein, fern vom trüben Schein Lebendig tot und unwirklich zu sein Blutig sterbend jeden Tag, vor meinen Augen, Sonnenuntergänge Die letzten Gedanken zirkulieren, um nicht geborene Seelen Die schon im Mutterleib erfrieren Betrauern tue ich sie nicht, nur ein leichtes Bedauern Für die Neugeborenen hier Geboren in eine Welt, deren Zukunft nichts mehr zählt In Stille mag der Leib nun ruhen, doch brennen die Gedanken Schreiend im Verstand Kann den Wunsch mir nicht erfüllen, loszulassen Von all den Dingen die den Geist umfassen Mein Schatten wird zum Spiegelbild Apathisch tot fällt der Schein, von der Seele verschluckt hinein Und der Schatten flüstert ins Ohr: "Alles ist sinnlos, alles ist verloren!" So drücke ich das Blut in meiner Hand, aus der roten Erde die ich fand Im Traume entfesselt was Wahrheit ist Gehäutet und gerupft Gekrönt mit Hörnern und Klauen, Freiheit ohne Sicherheit Einzig ich allein, werde auf dem Hügel vollkommen sein Tief der letzte Rest im Geiste, bestialische Natürlichkeit So bin ich aufgewacht, auf der dunklen Seite In Finsternis wir uns alle gleichen Die Helligkeit ist was unterscheidet Womit wir unsere Leben bereichern Dinge auf die wir uns projizieren, darauf scheint unser Seelenlicht Mit dem Licht im Auge wollte nun, mein Leben begehen Doch es hielt mich zurück, der Mann im schwarzen Gewand Verhungert ungesehen, vor Sehnsucht nach dem unerreichbaren Es ist geschehen Letztendlich sinkt mein Leib zu Grabe Tritt nimmermehr ans Licht zu Tage Mein Licht in den Köpfen derer die mich kannten Ist das einzige was blieb
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