Zum Inhalt springen

Windreiter

Autor
  • Gesamte Inhalte

    118
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Windreiter

  1. Windreiter

    Tränenmystik

    Die Träne fällt hinab, in einen Bach, so schwer und voller Pein, und aus dem Bach springt sie empor, so voller Freud: - wie kann das sein?
  2. Ist eine Spinne hässlich oder schlecht, - wenn sie ihr kunstvolles Netz spinnt, worin der Morgentau glitzert, um darin einen unachtsamen, „wunderschönen“ Schmetterling zu fangen? Oder eine Künstlerin? Ist ein Schmetterling „gut und besser“, weil er über dem Boden schwebt, und uns mit seiner Farbenpracht und Lebensreise von der hässlichen Raupe bis zu seiner Verwandlung inspiriert? Sollen wir eine Schlange aufgrund ihrer Eleganz sich ohne Beine fortzubewegen bewundern, und als „schön“ empfinden, oder als „hässlich“ bezeichnen, nur weil sie Giftzähne zur Verteidigung und Nahrungsbetäubung besitzt? Ist es schlecht, wenn ein Kind auf die heiße Herdplatte fasst, und dadurch unterscheiden lernt, was weh tut und was nicht? Kann Weisheit ansammeln und sich fortentwickeln „schlecht“ sein? Was ist „gut und schlecht“, wenn es in der Natur der Dinge keine Werturteile gibt? Könnte es sein, dass diese Schubladen nur Illusionen sind? Ist Krieg "schlecht", weil wir dadurch als Volk und Weltgemeinschaft wieder harmonischer miteinander zu leben lernen, und DAS, was nur im Frieden und Miteinander gedeihen kann, besser zu schätzen wissen? Oder sollten wir dem Krieg als schrecklichen Boten dafür letztlich nicht dankbar sein? Beginnt Krieg nicht zuerst im Gedanken, dann in Worten und später in Taten? Und sind Gedanken, Worte und Taten dann allesamt „schlecht“? Was wäre mit Monstern wie Hitler geschehen, wenn sie nicht von ihrem Vater als Kind halb tot und ohnmächtig geprügelt worden wären, sondern bei Mahatma Gandhi aufgewachsen wären und das Leben zu respektieren gelernt hätten? Wäre das „gut und besser“ für die Welt gewesen? Sind es nicht wir, die wir den nächsten Generationen all das in unseren Augen „Gute und Schlechte“ einimpfen? Ist der hohe Norden „schlecht“, weil er so eisig kalt und der Sonne am weitesten abgewandt ist? Und der tropische Süden „gut“, weil es dort warm, viele Früchte, aber eben auch viele Moskitos gibt? Ist ein Moskito „schlecht“, weil er von Blut und nicht von Gemüse und Sämereien lebt? Wer entscheidet in unseren Köpfen, was gut und was schlecht ist, wenn es in der Natur nur Ausdruck gibt? Und wer oder was ist diese geheimnisvolle Angst, die scheinbar alles Leben kontrolliert? Ist hohe Bildung „gut“, weil sie uns erlaubt, „hässliche Atomwaffen“ zu bauen, oder die Erde und den Mond noch „besser“ auszubeuten, um auch dort alles Leben zu vernichten? Oder ist ein einfacher Bauer „schlecht“, nur weil er sich nicht so perfekt und wortgewandt artikulieren kann? Aber dafür das Land von dem er lebt, unermesslich liebt? Geht es uns im Leben wirklich darum „gute Sprache“ zu entwickeln, statt tiefer Liebe, weil wir in unserer Überheblichkeit meinen, dass DAS so „besser“ für unsere Karriere sei ? Was geschieht mit einer Welt, die immer „besser“ in Sprache und körperlichen Ausdruck wird, aber sich immer mehr von Liebe, Mitgefühl und Toleranz entfernt und dadurch roh, hart und intellektuell-überheblich wird: Maschinen gleich, die autonome Waffensysteme brauchen, um „besser“ leben und töten zu können? Sind autonome Waffensysteme „gut oder schlecht“, weil sie wie eine neue Obstsorte einfach Ausdruck unseres Denkens und Erfindungsreichtums sind? Und wäre es nicht „gut oder besser“, zuallererst die Welt von „schlechten Gedanken“ statt von Atomwaffen zu befreien? Ist es „gut oder schlecht“ vor manchen Dingen Angst zu haben, obwohl es Angst als physisches Wesen gar nicht gibt, sondern nur als einen uralten Überlebensinstinkt? Sollten wir eine Ratte bewundern oder als „hässlich“ empfinden, weil sie als Krankheitsüberträger gilt? Wo sie doch viel „besser“ ausgestattet ist, sich in einer Welt voller Atomwaffen anzupassen? Oder wäre es „gut“, sie vielleicht als Lehrer und Überlebenskünstler zu betrachten? Was ist „gut oder schlecht“ und „schön oder hässlich“ in einer Welt, in der die Sonne auf einen toten Baum wie auf einen Lebenden in gleichem Maße scheint? Könnte es nicht sein, dass „gut und schlecht“, „richtig und falsch“, „schön und hässlich“ lediglich eine Erfindung des Menschen ist? Und während Kinder, die unsere Welt noch nicht in „gut und schlecht“ einteilen, sondern staunend in einer Pfütze spielen, dabei lachen und das GROSSE GANZE sehen; sind wir eifrig dabei, ihnen bald die Trennung von „gut und schlecht“, „schön und hässlich“, „hoch und niedrig“ beizubringen. Damit sie die Welt wie wir betrachten; und einem „Wesen namens Angst“ zu folgen lernen, worin dann alles „Gute oder Schlechte“ in uns und um uns seinen Anfang nimmt.
  3. Technologie - Fluch oder Segen? Technologie, sie beeinflusst immer mehr unser Leben, vielleicht sogar tiefer, als wir es ehrlicher Weise selbst gern zugeben; denn ohne Technik, Wirtschaftswachstum und gesellschaftliches Streben, kann oder möchte wohl niemand mehr Freude erleben? Das Handy und der Computer sind daher immerfort an, das lernt jedes Baby, meist schon bevor es überhaupt laufen kann. Der Fortschritt in der Technologie lässt uns nun nach den Sternen greifen, und mit Robotern und Satelliten bereits über ferne Planeten streifen, Roboter haben wir uns auch für den Alltag ausgedacht, und mit unserem Geist durch Elektrizität die Nacht zum Tag gemacht. Wobei wir dann oftmals bis zu später Stunde an der Playstation, dem Fernseher oder Computer sitzen, spielend mit der Technik, so manche Runde, bis unsere Augen rot blitzen. Da unsere Kinder nun wachsen mit dieser Technologieflut auf, nimmt „Evolution“ bereits hier einen recht seltsamen Lauf; Denn Selbst-vergessen, ja fast schon besessen, rufen wir gewohnheitsbedingt hier nach Neuem und Mehr, während all die viele Technik das Leben aber macht auch mühselig und schwer. Denn; - ausfallen darf sie um Gottes Willen nicht, weil weder wir noch unsere Wirtschaft steht dann im Licht! Wir könnten keinen globalen Handel mehr treiben, oder uns amüsieren, während wir virtuelles Guthaben auf virtuelle Konten schieben und schreiben. Technologie ersetzt vermehrt das reale Leben, und lässt Wissenschaftler als „höchstes Ziel“ künstliche Intelligenz anstreben. Vielleicht wird es dann eines Tages bald mehr Roboter als Menschen geben? Und während echte Bäume und Bienen durch Mobilfunkmasten sterben, meinen jubelnd unsere Wissenschaftler, dass ihre Aufgaben dann künftig Roboterbienen übernehmen könnten oder werden. Denn Fortschritt darf nicht aufgehalten werden, auch wenn - ich wiederhole mich - dann unsere Bäume, Bienen und Tiere daran sterben. Vielleicht werden wir als Weltraumtouristen zu den Sternen aufbrechen, und darüber all die irdischen Schmerzen vergessen, doch vielleicht wird neben dem Nanotechnologie-Essen, all das sich auch dort noch bitterlich rächen? Denn wir können mit Technologie tatsächlich ein neues Zeitalter und Wohlstand für Alle einläuten, jedoch auch immer gezielter und effektiver die Rohstoffe ganzer Planeten ausbeuten. Was werden wir also – als unser Erbe – unseren Kindern hier oder im Weltraum hinterlassen, wenn wir mit unseren Händen immer öfter nur noch nach immer mehr Technologie, Vergnügen und Reichtümern fassen? Letztlich ermöglicht die Technologie die wir lieben, dass wir „Alles“ bekommen könnten oder haben; sogar aus dem Reagenzglas nach Belieben, auch ein Mädchen oder Knaben. Doch Technologie hat leider auch ein dunkles Gesicht, wovon manch Strahlenwaffe oder Kernexplosion hier bereits Bände zu uns spricht. Liebe Poeten-WGler, anlässlich meines allerersten bald zur Veröffentlichung kommenden Sach-Buches, an dem ich gerade sitze, kam nun ein Gedicht "angeflogen" . So überlege ich es vielleicht als so eine Art Schlussgedanken dann anzufügen. Was haltet ihr davon?...Gefällt es euch oder eher nicht? Habt ihr Gedanken oder Impulse dazu, die spontan dazu aufkommen? Ernst gemeinte Kritik oder auch Lob und Feedback jeglicher Art - wenn sachlich und nicht beleidigend - sind mir gerne willkommen. Danke und herzlichst Euer Windreiter
  4. Weisheiten eines unbekannten Dichters, Denkers & Philosophen Band 2 (Deutsch) Taschenbuch – 17. September 2019 Autor: Maik Lindner (Autorenseite bei https://maik-lindner.jimdosite.com ) Taschenbuch: 81 Seiten Verlag: Independently published (17. September 2019) Erschienen in Selfpublishing bei Amazon.de Sprache: Deutsch ISBN-10: 1691673196 ISBN-13: 978-1691673193 Größe und/oder Gewicht: 14 x 0,5 x 21,6 cm Taschenbuch: 8,99 € E-Book: 3,99 € Beschreibung: Ein Gedicht aus dem ersten Band wurde im Dezember 2020 in einen Prachtband der international bekannten " Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts" aufgenommen! Wobei der zweite Teil dieser philosophischen Weisheiten-Reihe die kreative Phase des Autors in gefühlvoller, aber auch herausfordernder Art und Denkweise mit kurzen Sinnsprüchen oder in Aphorismenform gekleidet, um geistige Einsichten und Kontemplationen rund um Themen wie "Freude schenken", "eine wahre Hilfe sein", " oder "Liebe"... fortsetzt. Das kleine Werk vertieft und intensiviert aber auch die schon im ersten Buch angedeutete Reise des Suchenden nach Selbstmeisterschaft, tiefer geistiger Einweihung, Grenzenlosigkeit im Bewusstsein und den fantastischen Gedankengängen von in uns ruhenden Potentialen und ergründet, was es bedeutet, ein Adept der Stille und des Selbstbezugs zu sein. Worin all jene großen Denker längst vergangener Zeiten einzutauchen pflegten. Sonstiges: Amazonlink, mit einem kostenlosen Blick ins Buch: https://www.amazon.de/Weisheiten-unbekannten-Dichters-Philosophen-Gedichte-ebook/dp/B07XYYQHZC/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr= Viel Freude und inspirierende, nachdenkliche Momente wünscht der Windreiter.
  5. Kürzlich sah ich einen Frosch im Einweckglas. Ein „Frechdachs“ inform eines aufgeweckten kleinen Kindes hatte diesen wohl beim Spielen draußen gefangen und gut sichtbar – fast schon höhnisch – auf den Esstisch abgestellt. Da ich den kleinen Schelm nicht ausfindig machen konnte und Mitleid mit dem Fröschlein hatte, nahm ich das Glas samt lebendigem Inhalt und ließ ihn draußen am Fischteich frei. Er sprang dankbar hinein, und ergatterte sich einen Platz im Schilf, wo sich bereits viele seiner Kameraden tummelten. Im Zimmer, wo ich den Frosch im Glas fand, fing ich noch einen zweiten Frosch und setze ihn ebenfalls nach draußen. Offenbar gab es dieses Jahr eine kleine Froschplage, denn auch draußen im Gebüsch sah ich einige Frösche hüpfen. Nach dieser Tat kam mir plötzlich der Gedanke, was der Frosch wohl – gut behütet im sicheren Glas sitzend - gedacht haben könnte, wenn er ein Menschlein wäre, und durch die Glaswand ins Zimmer nach draußen schauen würde. Manche Menschen sitzen ja auch nur in ihrer kleinen Parzelle und blicken durch die Glaswand nach draußen, ohne am Leben und den Abenteuern dahinter teilzunehmen, meinte ich, während ich die dicken Glaswände in meiner Hand betrachtete. Ängstlich, den Schritt ins Ungewisse zu wagen und aus ihrem Glas herauszuklettern, halten sie fest, an ihrem Glas. Was der Frosch als Menschlein im Glas wohl auch empfinden würde, wenn er den Artgenossen im Zimmer - außerhalb seines Glases - herumhüpfen sähe? Nun, der Frosch im Zimmer hatte natürlich deutlich mehr Möglichkeiten als der Frosch im Glas: Und so sprang er im großen Zimmer und später in den Nebenzimmern des ganzen Hauses hierhin und dahin und dorthin oder dahin, bis er müde von all den Abenteuern am Fenster saß, und einen Blick nach draußen wagte. Bevor ich ihn fing. Seine Realität war offensichtlich viel größer als die des Frosches oder Menschleins im Einweckglas, der nicht wusste, was er in seiner Enge alles verpasste. Nun, als der Frosch im Zimmer, der schon das ganze Haus bis in den kleinsten Winkel gesehen hatte, jedoch an die Scheibe sprang und einen Blick nach draußen warf, was möge er da wohl alles gedacht haben, wenn auch er – so wie das Fröschlein im Glas - ein Menschlein wär? Er sah dort nämlich Wiesen und Felder, Bäume und Wälder, Straßen und Wege, die bis zum Horizont zu reichen schienen. Aber auch Artgenossen, die offensichtlich bis zum Horizont springen konnten. Ihre Realität war offensichtlich noch größer als die des Frosches im Glas und der des im Zimmer, welcher nun durch die Scheibe nach draußen starrte. Unter diesen Fröschen oder Menschlein draußen vor dem Fenster, so dachte ich, gab es sicher auch solche Exemplare, die nicht nur im Einweckglas oder Zimmer und auf den Wiesen und Feldern blieben, sondern bis weit in die Ferne - zu den Grenzen ihres Kontinentes – sprangen und hüpften. Wo sie vielleicht sogar bis an die Ufer großer Meere gelangten, statt im kleinen Dorfteich festzustecken. Ihre Grenze der Realität war dann wohl nicht nur das Einweckglas, Zimmer, Haus, Grundstück, Land oder die Stadt, sondern der ganze Kontinent. Manche dieser Frösche oder auch Menschen, welche so an die Ufer der Meere gelangten, hüpften sicher auch eines Tages über die Begrenzung der Meere hinaus: hin zu fremden Ufern und Kontinenten. Ihre Realität wurde dadurch natürlich nicht nur das Einweckglas, das Zimmer, Haus, die Wiesen und Felder, der Kontinent oder das Ufer am großen Meer, sondern die ganze Welt. Und mir kam der Gedanke, dass unter den Fröschen, die die Welt entdeckten, die auch Menschen sein könnten, sicher auch jene abenteuerlichen Wesen waren, die irgendwann zu den Sternen blicken und in fremde Welten sahen. Nun, da man das, was man im Bewusstsein sieht, sicher auch irgendwann erreichen kann, wagten sie bestimmt irgendwann den Sprung aus ihrer begrenzten Realität - nur ihre Welt zu sehen - hinaus, und entdeckten womöglich Wege, um vielleicht nicht nur nahe Welten, die ganze Galaxie, sondern auch ferne Welten, Universen und Galaxien mit einer unermesslichen Zahl an Welten, Sternen, Monden und Planeten zu besuchen. Wobei sie vielleicht auch Frösche oder Menschen trafen, die völlig anders als sie waren. Ihre Realität wurde dann natürlich weit größer als die von Jenen, die nur ihre Welt, ihren Kontinent, ihr Land, ihre Stadt, Wiese, Haus oder Zimmer sahen, oder nur ihr Einweckglas, das vorübergehend ihr zu Hause war. Und während ich das Einweckglas – in dem noch vor kurzem ein Fröschlein saß - schön sauber poliert in das Regal zurückstelle, denke ich darüber nach, weshalb manche Menschen oder Frösche sich bemühen, aus der Realität des Einweckglases herauszuklettern, und andere wiederum sich darin pudelwohl und zu Hause fühlen,. So als gäbe es nichts anderes, außer ihr heiliges, bunt geschmücktes- oder schlichtes und einfaches Einweckglas. Und ich erkenne etwas, das tief in uns Menschen oder auch Fröschlein wohnt. Etwas, das mit uns selbst und mit Realität zu tun hat. Doch das ist – wie es so schön heißt – wieder eine andere Geschichte...
  6. Hallo Jul, toller Text. Du bringst hier mehrere Komponenten ein: Das Greifbare, das Mystische, Sehnsucht, Schmerz, Fassbares und Unfassbares, Leben und Vergehen, Rückschau, die Suche nach Antworten, die Notwendigkeit zur Veränderung und...Man möchte fast meinen, du hast eine echte Begegnung mit dem Mysterium "Gott" gehabt. Toll fand ich auch den kleinen Kommentar, dass Gott wieder mal ein Mann ist... Wo jede Frau doch auch das schöpferische, gebärende Prinzip (Göttin?) ist. Nun, einen kleinen Fehler habe ich auch noch gefunden: Bei "Fingerspitzen plötzlich auf auf Widerstand stießen", ist ein "auf" zu viel. Du hast mich inspiriert, viel schönes in eine kurze Erzählung zu bringen. Dafür danke ich dir. LG Windreiter
  7. Windreiter

    Die Moral

    Hallo Eiselfe, du hast da ein tolles und mich nachdenklich stimmendes Gedicht geschrieben, das mir aus dem Herzen spricht. Dafür danke ich dir. Herzliche Grüße Windreiter
  8. Hallo Zoe, Lichtsammlerin und Letreo 71, schön dass Euch mein kleiner Beitrag zur Erinnerung an die Selbstliebe gefällt. Als er in einem stillen Moment aus mir sprudelte, dachte die eine Gehirnhälfte: oh, der ist aber lang! Und die andere Gehirnhälfte sprudelte einfach weiter, und ich- als Beobachter - saß mittendrin! Letztlich habe ich ihn dann länger gelassen, da das Herz manchmal Dinge weiß, die mein Verstand nicht immer einordnen kann. Und so habe ich meinen Verstand überzeugt dass es nicht genug Zeilen sein können, in einer Welt, die die Selbstliebe oft vernachlässigt, und dadurch viele Probleme in der ganzen Gesellschaft erzeugt. Eure Kommentare und Anregungen sind aber an mir nicht ohne Spuren vorüber gegangen und so hab ich mir Zeit genommen, nochmal hineinzufühlen, in all die langen Wortschöpfungen zum Thema Selbstliebe. Die sich in der Tat - gewollt - wiederholen und ziemlich hinziehen... Fast schon wie ein Poetry-Slam., wie Du richtig bemerkst, Letreo. Und so habe ich ein klein wenig geändert. Wenn auch nicht viel, oder was Du Dir wünschtest - liebe Lichtsammlerin - denn der von Dir gewünschte/vorgeschlagene Reim, soll doch nach meinem Empfinden so ursprünglich sein. Nun, manchmal bin ich eben kurz und manchmal recht lang. machen wir doch als der Selbstliebe ein Lied, oder einen ansteckenden Gesang??? Vielen lieben Dank für Eure tollen Anregungen und Feedbacks herzliche Grüße der Windreiter
  9. Du bist die Liebe Deines Lebens, deshalb suche nicht vergebens, bei dem, was andere machen oder worüber diese lachen, sondern finde Deinen Sinn und gib Dich diesem hin, auf dass Du Freude spürst, wenn Du Genie berührst. Frage nicht die Blinden, die sich nur mühen und schinden, auf keinen Fall die Dummen, die verbal niemals verstummen. Frage Dich im Herzen, was Dich befreit von Schmerzen, was Dir gibt tiefen Sinn, zu dem es Dich zieht hin. Lass Dich dabei nicht halten, von Zweifeln, die Dich spalten, von Gedanken, die Dich plagen, Du könntest es nicht haben. Die Liebe wird Dich führen, das wirst Du sehr bald spüren, denn Liebe gibt Dir Zeichen, sie wird den Geist erweichen, bringt Freude zu Dir hin und auch den tiefen Sinn. Hör nicht auf die Stimmen, sondern wende Dich nach innen, weil Dich dort etwas liebt, das Dir von Herzen gibt: Es ist die Liebe Deines Lebens, die Du woanders suchst vergebens, weil sie Dich noch begleitet, wenn Verwirrung mit Dir schreitet. Du brauchst sie nur zu fragen, sie wird Dir alles sagen, weil sie zu Dir gehört, woran sich mancher stört. Doch Menschen können irren, Dich geistig stark verwirren, Dir falschen Ratschlag geben, der gefangen Dich lässt leben: Schau nur, wie Menschen schreien, sich zornig dann entzweien, obwohl sie Treue schworen, bezeugt von vielen Ohren. Die Liebe in Deinem Herzen versteht all diese Schmerzen, kann Dich belügen nicht, weil sie nur Wahrheit spricht. deshalb gib sie niemals her, und mach es dir nicht schwer. Versuche, sie zu schützen, und lass Dich von ihr stützen, denn sie weiß sehr viel und kennt Dein wahres Ziel. Wird Dich vor Schmerz bewahren in allen Deinen Jahren, sie kann Dich nicht verlassen, auch wenn alle um Dich hassen. Sie möchte Dir nur geben, ein erfüllt-freudiges Leben, ein hohes edles Ziel, und verlangt dafür nicht viel. Du musst nur auf sie hören, und lass Dich bloß nicht stören; tief in Dich zu lauschen, dann wird sie Dich berauschen. Die Liebe Deines Lebens, die Du oftmals suchst vergebens, sie liegt tief in Dir drin, sei klug, und gibt Dich ihr hin!
  10. Hallo fairycate, habe Deine obige Wortschöpfung und mehrere Deiner ähnlichen Gedankenspiele gelesen. Sie wirken auf mich sehr melancholisch, fast schon dramatisch. So als würdest Du darin etwas Tiefes verarbeiten, was Dir widerfährt oder widerfahren ist... Gepaart mit Schmerz, Kälte, Trennung und Verlust... Dass diese Zeilen dann eher Traurigkeit ausstrahlen und nicht Freude, ist verständlich. Falls dem so ist ( Das inhaltliche Verarbeiten einer dramatischen Situation) so hast Du hier offensichtlich einen Weg gefunden, es nicht reinzufressen. Was ich als Menschenfreund begrüße, und mit dem Reim von Oskar Stock als Kommentar abschließen möchte, der mir hier auch zuweilen selbst aus der Seele spricht: Wer traurig ist, des Glückes fern, verzagt und ohne Mut, der musizier, schreib ein Gedicht, und schon wird alles gut. Herzliche Grüße der Windreiter
  11. Oh Walther, sorry, dass ich Deinen Namen verunstaltete und DANKE nochmals für die Wünsche. LG Windreiter
  12. Hallo Walter, hallo Gina, herzlichen Dank für Euren Zuspruch und die lieben Wünsche. Ich wusste gar nicht, dass man zum Buch-Schreiben Mut braucht (Walter) Bei dem hier abgebildeten Werk handelt es sich übrigens um meinen Erstling, dem nun schon zwei weitere folgten. Diese ersten drei Werke schrieb ich um vielleicht an etwas Besinnliches zu erinnern, oder auch etwas nachdenklich zu stimmen, oder zu inspirieren... in einer manchmal - aus meinem Blickwinkel- recht oberflächlichen Alltagswelt. Dabei war mir das Finanzielle weniger im Vordergrund, sondern eher die Freude am kreativen Ausdruck. Auch dieses Jahr werde ich fleißig sein. Doch da geht es mehr in Richtung Sachbücher oder Ratgeber. Danke nochmals für Eure lieben Wünsche und herzliche Grüße vom Windreiter (alias Maik)
  13. "Gedichte, Gedanken & Weisheiten eines unbekannten Dichters, Denkers & Philosophen" (Buchlink) Maik Lindner (Autor; besuche mich bei https://maik-lindner.jimdosite.com ) Taschenbuch: 141 Seiten Verlag: Independently published (24. August 2019) Erschienen in Selfpublishing bei Amazon.de Sprache: Deutsch ISBN-10: 1688366687 ISBN-13: 978-1688366688 Größe und/oder Gewicht: 14 x 0,9 x 21,6 cm Preis: Taschenbuchausgabe 14,99 € E-Book: 4,99 € Kostenloser Blick ins Buch: Hurra, eins meiner Gedichte aus diesem kleinen büchlein schaffte es im Dezember 2020 in einen Prachtband der international bekannten Frankfurter Bibliothek des zeitgenössischen Gedichts! Vielleicht macht das dieses kleine liebevoll gestaltete Werk etwas interessanter? Bei Interesse schaut bitte bei Amazon, wo ihr einen ausführlichen Blick ins Buch, oder auch eine kostenlose Leseprobe findet. Beim Blick ins Buch ist die E-Book-Version sogar ausführlicher und bietet ein kleines Vorwort, sowie Inhalt, usw. und startet nicht gleich (wie die Printausgabe) . Inhalt: Das liebevoll und kunstvoll gestaltete Büchlein ist eine bunte Sammlung zahlreicher Gedichte, Gedanken, Weisheiten oder Aphorismen zu verschiedenen Lebens & Alltagsthemen. die 15 Jahre gesammelt und endlich veröffentlicht wurden. Ideal für tiefsinnige Grübler oder Menschen, die gern nachdenken.Wird von solchen auch gern als kleines Geschenk genommen. Klappentext: Ob Herz oder Verstand, es liegt auf der Hand, ob wir weitergehen, als unsere Sinne verstehen. Dieses Buch baut hier Brücken, will die Seele entzücken, auch nachdenklich stimmen, um manchem Schmerz zu entrinnen. Will Freude bereiten, sogar in lausigen Zeiten, neugierig machen und inspirieren zum Lachen. So lad ich Dich ein, nimm es mit heim und stimm Dich drauf ein, – es wird Dein Schaden nicht sein
  14. Hallo Freiform, habe Dich schon verstanden. Alles gut. Hab es nicht und in keinster Weise pers. genommen, sondern - wie schon erwähnt - als hilfreiche Kritik angenommen. Deine Ausführungen zu Kritik sind auch im großen Ganzen meine Gedanken. Bloggern, die ich anschreibe, um meine kleinen Werke zu kommentieren, oder zu bewerten, geht es da auch so, dass diese sich in einer Zwickmühle befinden ... Aber auch mir als Schriftsteller, den Leser zu berühren. und da sind wir schon wieder mitten im Thema Einzigartigkeit. Denn Geschmäcker, Stilrichtungen, Vorgehensweisen, Empfinden,... all das ist eben einzigartig. Was mich inspirierte zur Poeten-WG zu gehen war neben dem Wunsch zu teilen auch, zu schauen, wie es auf Andere wirkt, was ich da so von mir gebe. und so freue ich mich über Kritik oder Feedback und Kommentare jeder Art. Zeigt es mir doch, dass Menschen damit "arbeiten", darüber nachsinnen oder was auch immer... Liebe Grüße an alle, die meine kleinen Werke mögen, nicht mögen, kommentieren oder einfach auch nur lesen. und vielleicht einfach nur auf sich wirken lassen Der Windreiter
  15. Sind wir; närrisch oder weise, laut oder leise, besinnlich, nachdenklich und stumm, oder oft nur lärmend laut, stur; und manchmal auch dumm? Können wir noch das Schöne im Leben sehen, oder wollen wir lieber nichts mehr davon verstehen? Ist unser 'tägliches Leben so ausgerichtet, dass es noch diese stillen Momente gibt, oder sind unsere "täglichen Pflichten" so hoch aufgeschichtet, dass wir als Ablassventil sind nur noch in Ablenkung verliebt? Was treibt uns wirklich schon morgens an, dass man nicht immer gleich erkennen kann? - Ist es die Sucht nach Spaß und die Gier nach Geld, oder reicht uns vielleicht auch schon ein einfaches Zelt? Müssen wir wirklich immer alles wie Andere haben, oder können wir uns noch an Einfachheit und Schlichtheit laben? Pressen wir fanatisch das Letzte aus unserem Körper heraus, und machen uns damit gern selbst den "Garaus"? Oder sind wir zu unserem Sein liebevoll, mitfühlend-gut, und geben uns liebevoll selbst im Notfall noch Trost und Mut? Wer sind wir, wenn wir am Morgen in den Spiegel schauen, oder gerade die Herausforderungen des Lebens "verdauen"; Der Narr oder der Weise; der Unwissende,- oder der still, beobachtende und Leise? Manchmal wissen wir es selbst wohl nicht, doch EINER sieht es immer; Der BEOBACHTER, der hinter unseren Augen in diesen stillen, mysteriösen Momenten zu uns spricht.
  16. Hallo Lichtsammlerin, danke für Deinen Beitrag. Nun, Du bist da wohl wirklich etwas tiefer eingestiegen. Das freut mich Da es spontan jedoch so in mir hoch kam, möchte ich die Wortschöpfung "nur" belassen. auch wenn "schon" eine tolle Idee ist. LG der Windreiter
  17. Blume des Lebens, unendliches Licht, bin Dir ergeben, wann Du auch sprichst. Ob laut oder leise, bist immer nur weise, vergibst einem Toren seine verschlossenen Ohren. Öffnest das Herz, verzehrst allen Schmerz, lässt Wunder geschehen und Wachstum entstehen. Kann dich nur lieben und nie mehr wegschieben, öffnest das Tor: Komm, tritt nun hervor!
  18. Liebe Lichtsammlerin, vielen Dank für deine Gedanken zu meinem kleinen Werk. Zu der Zeit, als ich es schrieb, machte ich einige tiefgehende pers. Erfahrungen, die auch in tiefen Erkenntnissen - wie dem Begreifen der Einheit allen Lebens - mündeten. Dadurch musste ich das "Erkennen" unbedingt mit einbinden. Womit es - aus meinem Herzen kommend - dann rund war. Ich kann aber auch nachempfinden, was du meinst. LG der Windreiter
  19. Hallo Freiform, schön dass dir meine Auflockerung der Minigeschichte gefällt. Habe mir deine erbauliche Kritik auch etwas zu Herzen genommen. War aber auch schon selbst etwas gedrängt, den etwas gedrückt wirkenden Text aufzulockern. Das mit dem "sich-verbiegen-um-anderen-gerecht-zu-werden" oder um gelesen zu werden und in den Hitlisten weiter aufzusteigen, habe ich aufgegeben. Es verursacht Kopfkrämpfe in mir und blockiert den Fluss von dem, was fließen will. Deshalb prüfe ich immer, inwieweit ich mich auf Kritik einlasse. Deine machte Sinn, da sie mir im Herzen selbst schon auffiel und undogmatisch war. Was mir wichtig ist, da Leben sich nicht in eine feste Form pressen lässt, manche Menschen aber gern eine vorgefasste Form von richtig und falsch, schön und hässlich, korrekt und nicht korrekt...wünschen, lieben, sich versuchen da hinein zu begeben und dabei verkrampfen, oder unbedingt durch makellos gefeilte Worte großen Erfolg wünschen. Meine Texte sollen von innen kommen und das Innen berühren.Wenn ich meine kleinen Werke verteile - egal ob es sich dabei um einen Gedicht- und Weisheitssprüche-Band, Kurzgeschichtenband oder bald auch Sachbuch geht, merke ich, dass ich - egal wie perfekt gestaltet es ist - ich unterschiedliches Feedback bekomme. Manche lieben es, lesen es, empfehlen es weiter. Manche arbeiten sogar damit. Manche lesen es und legen es dann weg. Oder manche ignorieren es oder schimpfen sogar darüber. Oder zerpflücken, was ich eigentlich sagen wollte, so dass der größere Sinn darin verloren geht. In erster Linie muss ein Gedanke für mich selbst schön und inspirierend sein. so dass ich diesen liebe. Und wenn ich ihn liebe, und dann teile, stört mich auch keine Kritik. Schönheit drückt sich für mich aber auch durch alles aus, was ist, war und sein wird. Durch jeden spröden oder geschliffenen Gedanken, auch wenn ich selbst dabei wähle, gewisse Vorlieben oder Stil zu haben. Deshalb bin ich auch froh, hier in der Poeten WG so viele kreative, bunte und einzigartige Gedanken zu finden, die für mich allesamt -professionell oder nicht - Einzigartigkeit spiegeln. Und so danke ich dir für deine Gedanken, die in gewisser Form auch einzigartig sind. LG der Windreiter
  20. Windreiter

    Weisheit

    Wenn Du die Blume am Wegrand siehst und dem Wind auf den Feldern lauschst, wenn Du mit Freude das Leben genießt und Dich hingibst, wenn der Wasserlauf rauscht, wenn Du die Kraft des Mondes berührst und die Liebe des Universums spürst, wenn Du beim Lachen des Kindes weinst und den Mann und die Frau in Dir vereinst, dann wirst Du wahrlich erkennen, was die Weisen „Erleuchtung“ nennen.
  21. Hallo Freiform, vielen Dank für Dein offenes Feedback und die Anregungen, die mich im Herzen nachdenklich stimmen, vielleicht doch einmal das Ganze zu überarbeiten. Was meine Texte und den Aufbau allgemein betrifft, da bekomme ich einfach nur einen Impuls und das fließt dann Wort für Wort. Oder Zeile für Zeile. Was ich so dann "zu Papier" bringe. In gewisser Form ist der Text dann etwas Einzigartiges, kann aber auch einige Mängel in der Darstellung oder auch Wirkung auf den Leser haben. Was ich dann auch dankbar bin, zu hören. Wie von Dir. Was ich schätze. Meine Lektorin war auch versucht, eins meiner Bücher mit denkwürdigen Kurzgeschichten , die in einem ähnlichen Style verfasst sind, ("Närrisch oder Weise; 14 denkwürdige Geschichten über den Sinn und Unsinn des Lebens und eine verrückte Spezies namens Mensch") zu lektorieren. Ließ es dann aber doch mit dem ebenfalls verständlichen Kommentar, ich habe einen individuellen Style, der dann verloren ginge. Welchen sie mir aber insgesamt lieber lassen wollte. Und so sitze ich immer in einer Zwickmühle, individuell etwas auf meine Art ausdrücken zu wollen und dem Leser in seinem Empfinden gerecht zu werden, oder darauf einzugehen. Was meine überschäumende Kreativität dann etwas eindämmt, die einfach nur unbeeindruckt davon aus mir sprudeln will. Natürlich muss dann manchmal nochmal gestalterisch gelockert und auf Fehler untersucht und korrigiert werden, doch letztlich lege ich großen Wert darauf, keine Massenware zu sein. Wenn Du verstehst, was ich meine. In meinem Empfinden allen und mir selbst dabei gerecht zu werden, erinnere ich mich dann oft daran, dass Perfektion eine Begrenzung ist. Denn Perfektion entwickelt sich nicht mehr weiter... In Wahrheit gibt es im Leben nur Evolution, also ständiges Weiterfließen hin zu mehr... Deine Gedanken sind deswegen aber nicht an wir vorüber gezogen. LG der Windreiter
  22. Ich erwache, strecke mich, und gehe in diesen neuen Tag. Mir fällt auf, dass heute so einiges anders ist: Die Vögel haben ihren gestrigen Platz gewechselt und singen woanders. Kinder unterhalten sich aufgeregt auf dem Weg zur Schule, wo gestern noch Erwachsene um Recht wegen einer Zwistigkeit stritten. Diese scheint längst unbedeutende Vergangenheit. Ein kühler Windzug streichelt beim Öffnen des Fensters mein Gesicht und bringt die fröhliche Melodie des neuen Tages zu mir, während gestern noch feuchter, warmer Regen mein Gesicht dabei erquickte. Ja selbst die Sonne scheint heute etwas anders aufzugehen, denn kleine Wolken zieren ihre prächtige Reise am Horizont, wo gestern noch dunkle, bedrohliche Wolkenmauern standen. Singt still ihr Lied, von der Einzigartigkeit des neuen Tages. Auch meine Augen beim Blick in den Spiegel strahlen heute anders, während ich meinen neuen Tag beginne. Mir kommt es so vor, als wären sie klarer, mysteriöser, tiefsinniger und nachdenklicher. Nicht mehr so in Hatz, wie gestern noch, wo so viel in Kürze zu erledigen war... Bei all dem werde ich mir bewusst, dass jeder Tag eigentlich einzigartig ist: Jeder Morgen ist offensichtlich anders, jeder Mensch hat seinen individuellen Körperbau, Augapfel, Fuß-oder Fingerabdruck und seine einzigartige Lebensreise. Jeder Baum ist anders, jedes Blatt im Wind oder am Boden, jeder Grashalm, jede Blume, jeder Wassertropfen und sogar jede Schneeflocke, wenn es dann einmal schneit und die große weiße Stille alles überdeckt. Wahnsinn, - so viel Einzigartigkeit! Selbst das Universum hat sich heute messbar wieder weiter ausgedehnt und ist irgendwo gerade explodiert, oder hat neue Gase und Elemente für künftige Sterne und Galaxien ausgespuckt. So wie Einzigartiges gerade irgendwo geht und neu geboren wird. Warum nur legt das Leben so viel Wert auf Einzigartigkeit, denn selbst wenn es nach den neuen Theorien ein Multiversum gibt und die Erde einen Zwilling hätte, wäre dort etwas anders und einzigartig. Wäre ich vielleicht Politiker oder Pilot. Tierschützer oder Vagabund. Selbst eineiige Zwillinge sind nicht genau gleich: Haben ihre einzigartigen Interessen, trotz vieler Parallelen. Oder ein winziges, kleines, einzigartiges Muttermal, das der andere nicht hat... Und während ich in diesen einzigartigen Tag gehe, mit offenen Augen Dinge sehe, die ich gestern noch nicht sah, bemerke ich erschreckt bei all der Einzigartigkeit; - nur der Mensch lebt im selben Trott! Kleidet und frisiert oder parfümiert sich vielleicht anders, aber will das Gestern ständig wiederholen: Ich blicke bei der Fülle an uns alle umgebender Einzigartigkeit in die selben stumpfen Gesichter und leeren Augen, in die ich gestern schon sah. Wo ist in ihnen das Leuchten der potentiellen Abenteuer für sie an diesem neuen Tag - so wie sie diese einst als Kinder hatten - nur geblieben? Wo das Lachen und Kichern und die Träume der Teenies? Leer gebrannt und stöhnend ohne den Blick für das Einzigartige, gehen sie in den neuen Tag. Kein Ausdehnen des Universums ist hier zu spüren. Kaum Einzigartigkeit und kreative Vielfalt sondern nur die Wiederholung des Gestern. Lebend, fast schon Roboter-artig schieben sich Autoschlangen täglich hin und her, führen Menschen Gespräche um Dinge, um die sie gestern schon diskutierten. Schauen sich Filme an, die sie schon 50 mal anschauten. Warum? Vielleicht weil sie in einem ähnlichen Film gefangen sind. Was ist passiert??? Wo ist in diesem Hamsterrad das kreative täglich neue Leben geblieben? Ich beobachte heute irgendetwas in den Menschen, das ich gestern noch nicht sah: Eine Stagnation. Etwas, das sich in der Bequemlichkeitszone eingerichtet hat und sich nicht mehr verändern will. Es geht immer um das Gleiche, während draußen auf einem Zweig ein Vogel aus vollem Herzen trällert, dass es mir Tränen in die Augen treibt. Warum singen wir Menschen nicht mehr so bei unserem Tun, sondern müssen alles nur noch oberflächlich, mechanisch sauber, und ohne aufregende lebendige Zwischenfälle lassen? Und wir sind auch noch stolz darauf, es so zu tun. Nun, ich bemerke das, so als wenn ich aus einem Traum erwache, und möchte heute die Menschen in meinem Umfeld darauf aufmerksam machen: Oh, was habe ich mir nur dabei gedacht, unschuldig wie ein Kind zu sein! Sie beginnen nämlich verunsichert auf den Stühlen umher zu rutschen und mir auszuweichen. Ja sie gehen mir und der Erinnerung an etwas Einzigartiges aus dem Weg. Einige bleiben sitzen und diskutieren mit mir. Doch nicht erbaulich, sondern um den Fehler in dem was ich sage zu finden und mich zu widerlegen. Wieder andere bekämpfen mich mit zornigem Blick. Sehen mich als Bedrohung, wo ich ihnen doch nur freundlich anbieten will, dass sie ihr Leuchten in den Augen, welches sie als Kinder noch hatten, wiederfinden. Ihre Einzigartigkeit und ihren individuellen wunderschönen farbenprächtigen Ton. Doch offensichtlich sind sie so weit abgestumpft und in ihrem Alltagstrott gefangen, dass sie Einzigartigkeit nicht mehr begrüßen, sondern verdrängen. Oder wenn nötig, sogar bekämpfen. Und das in einer Gesellschaft, die sich auf die Schilder geschrieben hat, angeblich Einzigartigkeit zu fördern und zu unterstützen! Warum laufen dann so viele Menschen wie Roboter herum? Sogar hoch gebildete, oder soll ich sagen programmierte? Ich habe Angst es auszusprechen, weil ich dann nicht mehr politisch korrekt bin. Und irgendwie will ich auch noch ein klein wenig dazugehören. Doch wozu? Zum Hamsterrad??? Ich begreife in meiner philosophischen Betrachtung der Einzigartigkeit, dass es wohl einen Preis hat, einzigartig zu sein, in einer Welt, die es vergessen will und lieber Massenkonsum lebt. Sich vor Stars niederwirft, und zu Liedern von anderen tanzt, statt eigene Lieder zu komponieren und den Stern im Herzen zum leuchten zu bringen. Egal was es auch ist. Am Ende des Tages habe ich viel Stoff zum Nachdenken angesammelt und ich merke: Dieser Tag war einzigartig, weil ich ihn innerlich komplett anders als alle anderen verbracht habe. Und es verändert sich etwas in meinem Inneren. Ich bekomme dabei die leise Ahnung: Die nächsten Tage werden wohl in dieser Hinsicht immer mehr einzigartig sein. Denn es zieht mich fort von Jenen, die den Trott wiederholen möchten und damit zufrieden oder darin gefangen sind. Hin zu DEM, was man die Einzigartigkeit des Neuen, Unbekannten nennt. So wie es jeder neue Tag besingt.
  23. Windreiter

    Wiedersehen

    Hallo eiselfe, ja es gibt Menschen die entwickeln sich weiter und welche, die bleiben stehn. Und dann gibt es - wie Du so schön schreibst - noch jene, die haben gelernt zu sprechen und zu reden, aber verlernt zu fühlen und ohne große Worte innig beisammen zu sein. Ist schon lustig das Leben, oder? Und welchen abzweig wir dabei nehmen... LG der Windreiter
  24. Hallo Kirsten, Danke für Dein Feedback und Kommentar. Ich kann nachvollziehen, was Du meinst. Der ursprüngliche Gedanke beim Veröffentlichen dieser Zeilen war, eine Vision einzufangen/zu teilen, die mein Leben veränderte, als der Vorhang sich lüftete und einen Blick hinter all unsere menschlichen wichtigen und weniger wichtigen Aktivitäten freigab. Auf etwas, in das alles was ist, war und jemals sein wird eingebettet ist und davon immer durchdrungen sein wird. Ich bin natürlich auch neugierig wie ein Kind, wie dieser "Epos an/für das Eine" in allem auf andere wirkt... Ob es für sie zu hochtrabend, zu spirituell, zu "weltfern" oder was auch immer sein wird... Deshalb danke ich Dir - oder wer auch immer sich noch dazu äußern wird - herzlichst für Dein Feedback. LG der Windreiter
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.