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Schmuddelkind

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Alle erstellten Inhalte von Schmuddelkind

  1. Vielen Dank, liebe Lisa und liebe Sonja! Das hätte ich nicht erwartet, dass mein Gedicht so wirkungsvoll ist, dass man als Leser den Aggregatzustand zu ändern droht. Ich freue mich sehr, dass es dir gefällt, Lisa. Na, höchstens aus Versehen. Danke für deine wertschätzenden Worte, Sonja! Mich reizt immer wieder das Spiel mit undeutlichen Bildern, die Unzulänglichkeit, die Welt so zu sehen, wie sie ist und der Trost, in seinem subjektiven Empfinden dennoch eine sinnhafte Welt zu finden. LG
  2. Dazu fällt mir ein schönes Zitat aus dem Werther ein: „Und ich habe gefunden, dass Missverständnisse und Trägheit vielleicht mehr Irrungen in der Welt machen als List und Bosheit. Wenigstens sind die beiden letzteren gewiß seltener."
  3. Ah, danke für die Aufklärung! Lange Haare bei Männern machen es einem auch nicht leicht, wenn man eine Sehschwäche hat. Aber du hast natürlich recht: Im Grunde egal, ob ich männlich oder weiblich bin. Das ändert ja nichts an den Texten oder Kommentaren, bzw. würde ich mich genauso sehr darüber freuen, wenn du mich für eine sympathische junge Frau hieltest, statt für einen sympathischen jungen Mann - danke für das schöne Adjektiv!
  4. Danke für deine Ergänzung zum Gedicht, LisaN! Es wäre natürlich cool, wenn man das Kreuzen der Blicke im Ungefähren an einem champagniösen Prickelgefühl bemerken könnte! Verstehe ich es richtig, dass du dir unschlüssig bist, welches Geschlecht ich habe? Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, war ich ein Mann. Die langen Haare sind nur zur Tarnung. LG
  5. Schmuddelkind

    Im Zwielicht

    Ach, deine Augen säh ich gerne und schaue doch daran vorbei. Es rahmen schon die ersten Sterne dein umrisshaftes Konterfei. Dein Blick ist nur als Schatten kenntlich im abendlichen Dämmerlicht. Denn alles in der Welt ist endlich, nur meine Sehnsucht ist es nicht.
  6. Vielen Dank, lieber Carlos! Dein Lob ist mir wieder eine Bestätigung, in der Lyrik gut aufgehoben zu sein. LG
  7. Sehr schön, lieber gummibaum! Wie hier aus der Geborgenheit, die das Kind im Schoße der liebenden Mutter findet, für die Mutter selbst wieder Zuversicht und Kraft erwächst, wie eine Engelsspirale aus schwierigen Umständen heraus! Zumindest mit dieser Hoffnung lässt mich diese so liebevoll beschriebene Szene zurück. LG
  8. Liebe DD, dieser Text hat etwas Faszinierendes: Er verbindet bis ins kleinste Detail das Körpererleben mit dem der Naturszenerie und provoziert beim Leser ebendiese Achtsamkeit, die der Ich-Erzähler vorlebt. Man könnte meinen, der Text wäre stellenweise vielleicht etwas zu medizinisch geraten - du schreibst von Luftröhre, Bronchien, Korrekturen der Achsabweichung - aber all diese Details vermitteln mir ein Gefühl direkter Verbundenheit mit der Natur: Der IE spürt die Luft in seinen Lungen, spürt, wie sie Teil seines Körpers wird - die Grenze zwischen Innen- und Außenwelt verschwimmt. Die Korrektur der Achsabweichung ist eine Handlung, aber eben keine, zu der sich der IE bewusst entscheidet. Allerdings jedoch eine, die er bewusst wahrnimmt. Hier wird der herkömmliche Blick auf unser Tun im Verhältnis zur Natur umgekehrt: Üblicherweise geht man davon aus, dass am Anfang ein bewusster Gedanke war, der eine Handlung in Gang setzt, die dann Auswirkungen auf die Natur hat - das ist explizit das Programm der Aufklärung, wie Kant sie verstanden hat (der Mensch als Spontaneität in der Kausalkette der Natur). Hier ist es die Natur (die Unebenheiten des Bodens), die eine Handlung erwirkt, die dann von einem bewussten Gedanken begleitet wird. Statt das Denken zu nutzen, um die Natur zu bearbeiten, um sie sich Untertan zu machen, macht sich der IE hier bewusst selbst zum Untertan der Natur, lässt sein Denken und Empfinden von natürlichen Vorgängen und Zuständen leiten und scheint dabei glücklich zu sein. Es ist nicht immer die Freiheit, die uns glücklich macht (es gibt ja sogar Studien, dass "zu viel" Freiheit uns unglücklich macht) - es scheint Momente zu geben, in denen wir uns mit der Natur verbunden fühlen wollen, uns einreihen wollen in die natürliche Kausalkette, Momente, da unser Denken nicht zweckorientiert ist, sondern sich in der Reflexion des reinen Erlebens genügt. Einen solchen Moment hast du hier sehr poetisch festgehalten und ihn mit dem Fallenlassen ins Gras auf den Punkt gebracht. Mir hat dieses Stück prosaischer Lyrik (wenn ich es mal so nennen darf) sehr gut gefallen. Da möchte man sich glatt in denText fallen lassen. LG
  9. Liebe sofakatze, du musst dich verschrieben haben. So schöne Gedichte kann man doch gar nicht absichtlich schreiben. Ich versuche mal mir zu erklären, warum dieses Gedicht mich so sehr berührt: In der ersten Strophe blickt das LD zum Sternenhimmel - vielleicht weil der Blick zum LI so intim wäre, dass das LD nicht weiß, ob etwas derartig Bedeutsames ihm zustünde. Der Himmel ist hier also etwas wie ein Zufluchtsort, etwas Unverfängliches, wohin der Blick gerichtet werden kann. Zugleich steht der Himmel aber auch für Hoffnung und Erlösung. Der Blick zum Himmel symbolisiert wohl somit den Wunsch des LI auf einen romantischen Blick zwischen den beiden, zu dem es sich nicht traut. Das LD fragt ganz unschuldig, aus demselben Wunsch heraus, warum das LD denn zum Himmel schaue, denn der interessantere Blick wäre ja der zwischen den beiden. Vielleicht deutet das LI den Himmelsblick als Desinteresse. So ergeben sich zwei ganz unterschiedliche Verhaltensweise aus derselben Sehnsucht zweier frisch Verliebter. Manchmal ergibt sich aus solchen Situationen die Tragik, dass die Liebenden nicht zueinander finden. Ob dies hier so ist, bleibt offen, weil nicht völlig klar ist, ob die Worte des LI wirklich verbal an das LD gerichtet werden oder nur gedacht werden. Allerdings lässt mich der letzte Vers denken, dass es für die beiden glücklich ausgeht, denn hier wird wieder der Himmel erwähnt, dem seine trennende Wirkung abgesprochen wird. Man kann dies so deuten, als wäre nun (irgendwann zwischen der ersten Strophe und dem letzten Vers) der Blickkontakt doch erfolgt, als wäre aus dem geteilten Wunsch auch eine geteilte Handlung erwachsen - ein romantischer Blick - das LD sähe die von dir so schön bebilderte Leidenschaft in den Augen des LI. In dieser kleinen, unscheinbaren Szene wird so viel Geschichte zwischen den beiden angedeutet, nie ganz geklärt, bewusst im Vagen gehalten, aber eben doch durch deinen bildhaften Stil erspürbar. Da ist eine unglaubliche Dichte an Empfindungen, Vorsicht und Sehnsucht, Angst und Zuversicht, Leidenschaft und Zurückhaltung - eine enorme romantische Spannung, die mir beim Lesen fast das Herz zerreißt. Wahnsinnig gut geschrieben, liebe sofakatze! LG
  10. Noch eh ich ging, wollt ich zurück. Noch als wir lachten, wollt ich weinen. Vielleicht kreuzt irgendwo dein Blick in der Unendlichkeit den meinen. (Aus dem Fundus)
  11. Lieber gummibaum, das ist zwar einerseits ein ekelhaft-lustiges Gedicht, zeigt aber aus meiner Sicht auch andererseits, was Einsamkeit mit Menschen (wohl insbesondere mit Kindern) macht. Iregendeinen sozialen Bezugspunkt braucht man wohl - Menschen, Puppen, zur Not eben Popel. Jedenfalls klasse geschrieben, insbesondere die plastische Beschreibung der Popel hat es mir angetan. So etwas muss Lyrik sich erstmal trauen. LG
  12. Schmuddelkind

    Karriere

    Lieber Freiform, durch die Gegenüberstellung von Gefühl und Verstand, Empathie und Ich-Bezogenheit wird eine unglaubliche Spannung aufgebaut, die sich im Verlauf des Gedichts immer weiter zuspitzt, sich in immer direkteren Anschuldigungen manifestiert, bis diese Spannung nur noch durch den Schlussstrich entladen werden kann. Dieser Schlussstrich selbst enthält keinerlei höfliche Relativierung, kein Angebot der Kooperation, sondern ist so hart formuliert, wie man das Ende einer Beziehung nur formulieren kann - nicht etwa durch Hass, der Ausblick auf eine verborgene Liebe gewährte, sondern durch den Entzug jeglicher Liebe, durch die Bestimmung des Verhältnisses zwischen LI und LD als ein nunmehr rein "geschäftliches", durch finanzielle Verpflichtungen geprägtes Verhältnis. Dies wiederum stellt das LD in seinem Karrieredenken, mithin in seinem Streben nach äußerem Erfolg, Anerkennung und seinem finanziellen Fokus auf den Grund, den es bereitet hat, als würde das Gedicht sagen: So ist es, wenn man andere Menschen nur als Mittel zum Zweck gebraucht. Hart, aber nachvollziehbar und unglaublich aussagekräftig! LG
  13. Lieber Freiform, mir gefällt der ehrliche Einblick in einen düsteren Moment, wie er sich aus der Verzweiflung einer erfloglosen Loslösung ergibt. Besonders, dass du der Efeu-Metapher so treu geblieben bist und auf diese Weise das Motiv der Tat mit der Tat selbst in Verbindung bringst, fasziniert mich, da diese Verbindung nicht so klar gewesen wäre, wenn es diese Metapher nicht gäbe. Manches wird eben erst in der Poesie verständlich - Gewaltfantasien gehören wohl dazu. Klasse Gedicht! LG
  14. Ja, die Zeit eilt alle Stunden. Aber ich wusste ja, dass Katzen ab und an ein bisschen herumstreunen müssen, um mit größter Selbstverständlichkeit wieder zurückzukommen. ...Meistens fragen sie dann: "Ey, wo bleibt mein Essen?" Naja, ich hatte es ja auch absichtlich schwer gemacht, es als das Spiegelbild zu sehen, indem ich es wie eine eigene körperliche Bewegung beschrieben habe ("dem Sog zuwider" etc.). Damit wollte ich erreichen, dass man als Leser die Erfahrung macht, die uns das Leben ständig aufdrückt - zwei Perspektiven auf dieselbe Sache erscheinen eben oft wie zwei verschiedene Sachen. Ich weiß gar nicht, welche der beiden Situationen ich cooler finde. Aber das Schöne ist ja: Entweder hat man das Glück, dass andere dieselbe Lesererfahrung machen können und man dann das Gefühl hat, in einem Maße verstanden zu werden, das sonst selten erreicht wird. Oder man hat das Glück, dass andere etwas anderes im Gedicht sehen und man merkt, wieviel mehr man mitgeteilt hat, was man gar nicht gesehen hatte. Beides finde ich ziemlich bedeutsam. Umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass ich nicht mal einen Weg beschreiben kann, ohne andere in den Wahnsinn zu treiben: "Dann musst du die... ist es die zweite oder die dritte Straße? links abbiegen, also nicht ganz links - also nicht 90°. Die Kreuzung, die ich meine, da gehen zwei Straßen so halbwegs links ab, eine rechtwinklig und eine 45° - also 45° zur geradlinigen Verlängerung der Straße. Das wären dann also eigentlich 90 plus 45, also... 135° zu der Straße, von der du kommst. In diese Straße musst du jedenfalls abbiegen - d.h. wenn du bei der richtigen Kreuzung bist. Wenn die Kreuzung nicht so aussieht, wie ich es gerade beschrieben habe, geh am besten weiter bis zu der Kreuzung. Alternativ kannst du auch die Kreuzung davor links abbiegen. Dann musst du aber dort, wo meistens eine schwarz-weiß gefleckte Katze steht, rechts in einen kleinen Weg abbiegen. Wenn die Katze nicht dort steht, musst du trotzdem in den Weg abbiegen. Dann musst du nur aufpassen, weil der Weg sich irgendwann aufgabelt. Kann dir jetzt aus dem Stehgreif gar nicht sagen, ob du bei der Gabelung rechts oder links musst. Aber wenn du auf dem richtigen Weg bist, kommt nach 100 Metern ein Spielplatz. Wenn du keinen Spielplatz siehst, nochmal zurückgehen und in den anderen Weg abbiegen."
  15. Vielen Dank, Behutsalem! Bei deinem überschwänglichen Lob bin ich ja ganz baff. Wundertraurig ist ein schöner Neologismus, der gut aufgreift, was ich selbst an romantisch-melancholischen Gedichten so schätze. LG
  16. Vielen Dank für deinen Hattrick, liebe Letreo! Tatsächlich war es mein heimliches Ziel, ein Gedicht über Maradona zu schreiben, an dem auch Fußball-Verweigerer Gefallen finden können - immerhin kann ja Maradonas Leben, wie auch sein Spiel, stellvertretend für so viel mehr betrachtet werden als nur Fußball. Ich bin übrigens auch kein so großer Fußballfan mehr. Ist ja doch meist eher langweiliges Hin- und Hergekicke. Da schaue ich mir lieber ein Footballspiel an. Die Mischung aus Taktik und Athletik und die Tatsache, dass in jedem Spielzug etwas Interessantes passiert (entweder fallen Punkte oder jemand wird umgewemst), fasziniert mich sehr. Freue mich schon riesig auf den Start der neuen NFL-Saison. LG
  17. Hey, bist du nicht jene sofakatze, die vor einem Monat hier als vermisst gemeldet wurde? Hab dich gefunden! Meinen Finderlohn habe ich jetzt auch schon erhalten. Wow! Vielen lieben Dank für diesen besonders tiefsinnigen Kommentar! Das ist der einzige Aspekt, nach dem meine Interpretation von deiner abweicht: Ich hatte das zweite Blatt als das Spiegelbild des ersten Blattes gedeutet. Es "steigt" im Teich hinauf, weil das tatsächliche Blatt auf die Teichoberfläche fällt. Manchmal sind nämlich Aufstieg und Fall derselbe Vorgang aus unterschiedlichen Perspektiven. Aber die Annahme, dass das zweite Blatt ein tatsächliches, physisches zweites Blatt sei, erlaubt natürlich einige interessante Deutungsmöglichkeiten und ich bin sehr dankbar, dass du von einem anderen Blickwinkel Licht auf mein Gedicht geworfen hast. Das hättest du in den letzten 31 Tagen gerne öfter machen können. Ach, schön, dass du das Forum wieder durch deine Kommentare bereicherst! Ich bin begeistert, wie du den Begriff der Hieroglyphe sinnhaft mit der Naturbeschreibung verknüpfen konntest! Ja, genauso habe ich es gemeint und da trifft sich dann auch deine Lesart wieder mit meiner: Man kann ein Leben, Erfolg und Misserfolg, auf verschiedene Weisen betrachten, aber den Tod können wir weder wegdeuten, noch eine tiefere Bedeutung dahinter mit Gewissheit annehmen oder ausschließen. Der Tod ist tatsächliche diese undurchdringliche Dunkelheit, auf die alles hinausläuft, worin alle Deutungen aufgelöst werden. Exakt! Das Leben kann nur im Augenblick stattfinden. Die Zukunft ist ein Stück weit fiktiv und die Vergangenheit eben auch nur ein Gedanke, kein wirkliches Erlebnis. Alles Leben, alles Erleben findet jetzt statt und ob es nun als negativ oder positiv gedeutet werden kann, die reine Möglichkeit, diesen Augenblick bewusst zu erleben, ist vor dem Hintergrund des ewigen und undeutlichen Todes von unermesslichem Wert. Ich weiß gar nicht, wie es möglich ist, dass zwei Leute ein Gedicht sehen, das ja seiner Natur nach deutungsoffen ist, und darin tatsächlich mehr oder weniger dasselbe erkennen, aber in deinem Kommentar sehe ich, dass es stattfindet und das ist schon ein ziemlich mächtiges Erlebnis. LG
  18. Vielen Dank, lieber gummibaum, für die lobende Bemerkung und besonders, dass du das Muster der wechselnden Metrik herausgestellt hast. Früher habe ich tatsächlich gerne mit dem Versmaß experimentiert. Eines meiner liebsten Spiele war ein Wechsel zwischen Daktylus (in Vers 1 und 3) und Jambus (in Vers 2 und 4). Der Rhythmus, der dabei entsteht, hat was - ich weiß nicht, was, aber er hat was. Ich denke, dass die letzte Strophe diese Lesart hergibt und das restliche Gedicht steht dazu auch nicht im Widerspruch. Ich persönlich neige jedenfalls auch zu dieser Interpretation. LG
  19. In richtig gute Gedichte verliebt man sich auch sofort, ohne viel darüber nachzudenken. Ich meine, sie laden einen ja gerade dadurch ein, tiefer über das Gedicht zu reflektieren, aber da muss eben schon eine emotionale Verbindung sein, die man am Anfang vielleicht noch gar nicht begreift - ging mir mit dem Gedicht auch so. Danke, Lena! LG
  20. Abends flüstert mir der Fluss deine Worte in mein Sehnen, dass ich von dir träumen muss und mich kühlen deine Tränen.
  21. Des Winters Tränen festgefroren an jener Tanne schönstem Ast, so wie das Wort, das du verloren und mir dereinst belassen hast. Das Seufzen des Waldes umklingt mein ganzes stummes Sein und trägt deine Worte und dringt ganz tief in mich hinein. Doch ich, ich steh nur sprachlos hier. Dann seufze ich auch tief und leise und schau, ich meine fast zu dir, hinunter nach dem trüben Eise.
  22. Aus dem Erinnern Vor mir gegangen, bester Freund! Und tot wohl auch die erste Liebe. Was wohl von ihrem Leben bliebe, wenn ich nichts bin als bloß geträumt? Mit mir wohl werden die Gedanken, die letzten an die zwei verscheiden: Ihr erster Kuss, sein schlimmstes Leiden - wie Tropfen, die im Meer versanken. Und irgendwann wird auch mein Leben noch nicht einmal zu ahnen sein und in ein Nichts, getreu und rein sich ganz aus dem Erinnern heben.
  23. Hey, das ist ja ein cooles, nachträgliches Geburtstagsgeschenk, liebe Letreo, wa? Herzlichen Glückwunsch an dich! Da hat doch sogar glatt mein Lieblingsgedicht gewonnen. An Elmar und Berthold gingen meine zwei anderen Stimmen. Diese drei Gedichte waren für mich wirklich klasse, gerade wenn man bedenkt, wie schwierig das Thema war (mir ist dazu nichts eingefallen). Aber es gab auch ein paar andere gute und lesenswerte Gedichte. Das ist überhaupt das Schönste an so einem Wettbewerb, dass Gedichte entstehen, die es sonst nie gegeben hätte. LG
  24. Vielen Dank, lieber Carlos! Ich freue mich riesig über dein Lob, auch wenn ich meine, dass es zu viel der Ehre sei, denn es gibt viel schönere deutschsprachige Sonette (und nicht alle wurden von mir geschrieben). Ganz streng genommen, ist es wohl auch kein richtiges Sonett, aber die Freiheit nehme ich mir gern. Mir macht es Spaß, mit der Form zu spielen, über ihre Grenzen hinauszugehen, ohne sie ganz zu verlassen. Eines der schönsten Sonette nimmt sich an entscheidender Stelle eine ganz große Freiheit heraus: "Die beiden" von Hugo von Hofmannsthal. Hier habe ich mich der Form des Sonetts bedient aufgrund ihrer Affinität zur Dialektik, denn inhaltlich wird ja in der ersten Strophe eine Bewegung beschrieben, in der zweiten Strophe eine Gegenbewegung und in den Terzetten eine Bewegung als Synthese der beiden vorangegangenen Bewegungen. Da fand ich das Sonett intuitiv als passende Form. LG
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