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Schmuddelkind

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Alle erstellten Inhalte von Schmuddelkind

  1. Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren, ihr Lieben! ...wohl einen schweren Traum. Ich denke, die Liebe ist die Beziehung zwischen Herbst und Grab. Liebe bringt ja immer Personen in einen Bezug zueinander. Diese Personen mögen hier wohl sinnbildlich durch den Herbst und das Grab/den Teich beschrieben sein. Da kreist das Vergehende, ein letztes Mal bunt Malende um das Vergangene, Dunkle. Ja. Manchmal ist es auch so, dass die Liebe nach wie vor ungebrochen bleibt, aber die Personen sich ändern und nicht mehr zueinander passen. Das ist dann mitunter besonders tragisch, wenn die beiden einander noch lieben (oder zumindest einer noch Liebe empfindet) und doch beide einsehen müssen, dass diese Liebe ihnen nicht guttut. Danke! Ich trage die Sonne immer bei mir und in das Wasser tauche ich jederzeit, um mich abzukühlen. LG
  2. Vielen Dank für euer Feedback und eure Vorschläge! Ja, manchmal gibt es noch den einen Moment, in dem klar wird, dass beide doch diese Tür nicht für immer schließen wollen, aber wenn man ihn aus Stolz oder emotionaler Überforderung vergehen lässt, gibt es manchmal kein Zurück mehr. Ja, stimmt. Irgendwie ist Spalte nicht ganz stimmig. Danke für den Hinweis! Danke für deinen Vorschlag. So ungefähr in diese Richtung könnte die Lösung gehen, aber im zweiten Vers ist der Satzbau noch nicht so, wie ich ihn gerne hätte. Vielleicht ungefähr so: Du sagst "Leb wohl!" und schließt die Tür. Mein Mut steht hinter Stolz zurück. Dann zögerst du und blickst zu mir, doch schon dahin, der Augenblick. Wieder freue ich mich, dir für deine lobenden Worte danken zu dürfen. LG
  3. Vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen und das Zuhören! Ja, das Zuhören wird oft unterschätzt, weil man dabei eben keine Tätigkeit und kein unmittelbares Ergebnis sieht. In einer Gesellschaft, die Menschen nach Ergebnissen bewertet, geht eine solche Gabe zuweilen unter. Aber insgeheim sehnen sich doch Viele, verstanden zu werden oder einfach jemanden zu haben, der ihnen zuhört, ohne zu werten, ohne sich unnütz zu finden, wenn er keine Lösung hat. Oh, ich weiß gar nicht so genau; man selbst nimmt es ja als gegeben hin, wie man Dinge wahrnimmt und wie man handelt. Aber danke für das Kompliment! In meinem näheren Umfeld wird das oft auch als eine meiner Stärken gewertet - manchmal hatte ich den Verdacht, aus Verlegenheit, um mir irgendeine Stärke zu attestieren, weil ich keine handfesten Fähigkeiten habe, mit denen ich Menschen helfen kann - habe zwei linke Hände, bin technisch nicht begabt etc.. Aber mit der Zeit habe ich gelernt, dass oft das Zuhören schon hilfreich sein kann. Jedenfalls bemühe ich mich, ein guter Zuhörer zu sein, auch wenn ich zuweilen mal mit meinen Gedanken abschweife (weil ich z.T. schon n bisschen in meiner eigenen Welt lebe). Vielen Dank für dein Lob! Tut mir leid. Sag das bitte nochmal! War gerade abgelenkt. Ja, es ist wohl seltener geworden, dass Menschen einem zuhören, auch weil Viele ständig mit ihrem Smartphone beschäftigt sind. Das ist auch einer der Gründe, weswegen ich mich weigere, ein Smartphone zu kaufen. Missverständnisse werden immer vorkommen, egal wie gut man zuhört. Aber das Zuhören selbst ermöglicht oft genug, diese Missverständnisse frühzeitig auszuräumen. Ob die Fähigkeit des Zuhörens angeboren ist? Ich weiß nicht. Kinder sind ja oft wechselhaft mal sehr, sehr scharfe Zuhörer, die jedes Wort mitkriegen und dich fragen, warum du dieses Wort benutzt hast, mal sehr abgelenkt und in ihrer eigenen Welt, gerade wenn man "Erwachsenenkram" bespricht. Insofern glaube ich eher, dass sich dieses Kommunikationsverhalten im Laufe der Zeit entwickelt. Ja, wenn man wirklich mit einem Menschen schweigen kann, ohne dass einer das Gefühl hat, unbedingt was sagen zu müssen - das kann ein unglaublich harmonisches Erlebnis sein. Ich fand das so gut bei "Der alte Mann und das Meer" ausgedrückt, dass Fischer auf dem Meer miteinander kaum reden, sondern einfach die Gemeinsamkeit und das Kameradschaftsgefühl wertschätzen, die eben auch ohne Worte da sind. Leider habe ich keinerlei Spanischkenntnisse . Aber Spaßes halber will ich mal übersetzen, was ich glaube, zu verstehen: Mir gefällt, wenn du.... warum du so .... bist ... du mich hörst... ? weil die Augen sich... Flügel(?) und weil ein Kuss dir den Mund... Naja, meine Übersetzung ist da doch eher mäßig. Ich frage lieber mal Google: Irgendwie erscheint es mir, als wäre das LI ein Stalker und das Gedicht erinnert mich ein wenig an "Creep" von Radiohead. Aber anders als bei Creep ist es hier für das LI fast eine spirituelle Erfahrung, unbesehen und klein zu sein, weil es die betrachtete Person wohl nicht in Bezug auf sich selbst sieht. Interessantes Thema! Danke für den Text! LG
  4. Schmuddelkind

    Ein Tropfen nur

    Ein Tropfen nur ist mir die Zeit, der rauschend anschwillt wie ein Fluss, im Meere der Vergangenheit schlussendlich sich verlieren muss. Doch du bist wie der treue Regen, der aus dem Meer sich hebt, ergießt in jenen Fluss, auf dass er fließt demselben Ozean entgegen.
  5. Vielen Dank, Sonja, für deine interessante Interpretation! Ich selbst hatte das Gedicht gar nicht im Zusammenhang mit der Müllproblematik gelesen, aber da es tatsächlich auch passt und mir dieses Thema auch recht wichtig ist, ist es mir ganz und gar nicht unangenehm, dass du es so liest. Ich finde es immer spannend, was andere so alles in Gedichten entdecken, was man als Autor so gar nicht beabsichtigt hatte - und gleichzeitig zu erkennen: "Klar! Das ist ja auch da. Das steckt doch auch in dem Gedicht." Das vermittelt mir immer den Eindruck, dass so ein Gedicht größer ist als der Gedanke, den der Autor beim Schreiben hatte. Für mich war das Austrocknen und der mit sich bringende Tod hier eher metaphorisch gemeint. Ich verbinde damit ein Leben, das ohne inneres Zutun (und wohl gerade durch diese Passivität) degeneriert, wohl v.a. seelisch. Es geht darum, festzustecken, nicht mehr weiter zu wissen etc.. LG
  6. Vielen Dank, Carlos! Vielen Dank! Danke, dass du deinen Eindruck mit mir teilst. Auf den Schlussvers bin ich aber sogar ein wenig stolz, wenn ich mir mal einen kleinen eitlen Moment gönnen darf. Die Vorstellung, jemanden beim Namen zu fassen, wie man sonst einen Menschen beim Ärmel fassen würde, fand ich interessant in dem Moment, als sie von sonstwoher in meinen Kopf gelangte. Denn es verweist darauf, dass in dieser Beziehung der Unterschied zwischen gedanklicher und physischer Nähe aufgehoben ist. Wenn ich jemanden am Ärmel fasse, kann ich ihn ziehen, ihn also unweigerlich in eine Bewegung zu mir bringen. Wenn ich den Namen eines Menschen rufe, ist es ja eigentlich anders: Der andere kann kommen oder nicht; er muss erst noch eine Entscheidung treffen. In dieser Vater-Sohn-Beziehung, ist dann aber keine Entscheidung zu treffen; diese wurde schon Jahre vorher getroffen. Genauso unweigerlich würde der Vater zu seinem Sohn eilen, wenn er gerufen wird, wie wenn er körperlich bewegt würde. Hier ist der Name also nicht, wie sonst, nur Schall und Rauch - die Kommunikation selbst hat für den Vater ganz unmittelbare physische Implikationen. Womit ich hingegen tatsächlich nicht ganz zufrieden bin: S2V1+2 Vorhin hatte ich gerade noch etwas über Syntax geschrieben, dass man im Deutschen ja recht viel Freiheit habe - und diese habe ich hier wirklich ausgereizt - dass aber bei bestimmten Satzstellungen sich vielleicht ein komisches Gefühl einstellt. Ergänzen kann ich jetzt noch, dass bestimmte Satzstellungen dazu einladen, den Satz inhaltlich falsch zu lesen. Klarer wäre der Satz gewesen, wenn ich geschrieben hätte: "Und manch eine deiner klugen Fragen wich der Antwort meines Herzens." Aber das wollte das Gedicht irgendwie nicht zulassen. LG
  7. Nein, ich glaube, den kannte ich auch noch nicht. Aber danke, Elmar, für dieses ebenfalls schöne Zitat! Auch bin ich froh, dass dir das Gedicht gefallen hat. LG
  8. Ah, ich verstehe. Den Satz hätte ich intuitiv, auch ohne metrischen Zwang, selbst in einem normalen Gespräch so formuliert wie in dem Gedicht. Aber ich denke, dass hier beide Versionen von der Syntax her passen würden. Syntax ist im Deutschen auch immer so eine Sache. Man kann ja die Satzstellung grundsätzlich recht flexibel umstellen, ohne einen wirklichen Grammatik-Fehler zu begehen. Durchaus gibt es aber von einem Satz manche Variationen, die sich irgendwie "komischer" anfühlen. Dieses komische Gefühl rührt aber wohl v.a. daher, an welche Syntax man gewohnt ist - aufgrund der Sprachprägung in seiner Kindheit (die z.B. in Bezug auf Syntax regional unterschiedlich sein kann), aufgrund des sozialen Milieus, in dem man sich bewegt, aufgrund der Bücher, die man gelesen hat (in Romanen aus dem 18. Jahrhundert wird oft eine Syntax gepflegt, die aus heutiger Sicht befremdlich erscheint). Auch dient eine Inversion zuweilen dazu, einen bestimmten Aspekt des Gedankens hervorzuheben, den man mit dem Satz formuliert bzw. ein bestimmtes Gefühl auszudrücken, das man mit dem Gedanken verbindet. Da ist es unterm Strich schwierig, sich auf die "richtige" Satzstellung zu verständigen, weil man es letztendlich fast nur noch auf ästhetische Intuitionen herunterbrechen kann, sofern die grammatischen Regeln eingehalten sind (manchmal selbst dann, wenn die grammatischen Regeln gebrochen werden, denn dies kann ja auch ein interessantes Stilmittel sein). Da bin ich intuitiv eher bei dir, obwohl man meinen Satz auch so schreiben kann. Aber hier denke auch ich, dass "ich hätte dich niemals gewarnt" die elegantere Satzstellung ist. Aber dann kriege ich Probleme mit der Metrik, denn wenn der Satz mit "ich" anfangen soll, fürchte ich, dass er, egal, was ich noch ergänze oder an Kleinigkeiten ändere, immer mit einer unbetonten Silbe anfangen müsste. Da nehme ich dann lieber die etwas erzwungene Syntax in Kauf - es ist ja zumindest kein Yoda-Satz oder so. Damit kann ich dann leben. Aber danke für den berechtigten Hinweis! LG
  9. Lieber gummibaum, eigentlich wollte ich gerade die ausstehenden Kommentare zu meinen Gedichten beantworten, die sich aufgrund meiner Faulheit viel zu hoch gestapelt hatten. Aber ich kann mir nicht verkneifen, zu deinem Gedicht wenigstens so viel zu sagen, dass es mich berührt und ich fasziniert bin, wie du eine ethische Frage aufwirfst, ohne sie explizit zu stellen oder den moralischen Zeigefinger zu erheben. Das Gedicht lädt den Leser ein, selbst zu überlegen, wie er auf die Bitte reagieren würde, wenn er das LI wäre (daher sind die drei Punkte am Ende genau das passende Satzzeichen). Obliegt es irgendeinem Menschen, das Leben eines anderen zu beenden? Wenn nicht, gilt dies auch dann, wenn der Andere explizit darum bittet, weil er zu sehr leidet? Hat ein Mensch nicht das Recht, selbst über seinen Tod zu verfügen? Ich habe dazu meine Intuitionen, kann es aber nicht allgemeinverbindlich sagen und jeder wird in diesem Fall seine eigenen Intuitionen haben. Genau das ist die Stärke deines Gedichts. Es stellt den Leidensdruck ohne Beschönigung dar, der zu einem Todeswunsch führen kann, ohne eine Verpflichtung oder ein Verbot abzuleiten, diesem Todeswunsch nachzukommen und inspiriert daher, sich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen. LG
  10. Vielen Dank für das Lachen, Sonja und Ralf! Das ist mir sympathisch. So weit muss man also gar nicht weg, um Sand, Wasser und gutes Essen zu erleben. Eben! Menschen machen ja das Wohlbefinden aus. Lieber mit einem geliebten Menschen zuhause sein, als mit sonstwem sonstwo. Früher, als ich jung und entdeckungsfreudig war, habe ich z.T. weite Reisen unternommen, dabei aber nie einen reinen Strandurlaub gemacht. Mir war immer auch wichtig, das Besondere an dem Land kennenzulernen - Landschaft, Geschichte, Menschen, Architektur... Mit diesen Pauschalurlaubsverhökerungen kann ich gar nichts anfangen. Dann lieber das eigene Land mal kennenlernen, was Vielen gar nicht in den Sinn kommt, wenn sie stets das Paradies am anderen Ende der Welt vermuten. LG
  11. Schmuddelkind

    24.6.2012

    Liebe Babsi, wenn du wüsstest, wie unbedeutend mir der Gedanke an Bedeutung und Sinn ist, du spartest dir hoffentlich die Mühe. Und mag das Leben auch schön sein, in dem Sinne, wie du es geschildert hast, dass es kein Leid gäbe, das als Grund hinreiche, auf so viel Schönheit zu verzichten, an der ich - da stimme ich dir seufzend zu - wie ein Künstler als Schöpfer und Bewunderer teilnahm, so kann ich dir nur erwidern: Welche Bedeutung hat die Aussicht auf Schönheit und Wonne im Augenblick des bewussten Scheiterns? Gestern Abend betrachtete ich eine knappe Stunde lang die Uhr in jeweiliger gelangweilter und nahezu selbstbestätigender Erwartung, dass der Sekundenzeiger sich rege, bis ich fast glaubte, ich brächte die Zeit voran. Selbst in dieser hochmütigen Selbsttäuschung konnte ich nur einen profanen, nichtssagenden Prozess darin erkennen, der doch allen Bedeutungen innewohnt. Und wenn ich mich schüttelte, um wieder zu Sinnen zu kommen und mir klar wurde, dass ich wie wir alle nur ein Betrachter dieses Prozesses bin, der doch allen unseren Betrachtungen und Handlungen zugrunde liegt... mir wurde in nie gekannter Klarheit deutlich, wie unwichtig doch alles ist. Die Dinge sind nur wichtig, weil wir ihnen einen Sinn geben und wir sind nur wichtig, weil wir die Dinge betrachten können. Ist es nicht ein idiotischer Zirkelschluss, der uns so lange am Leben hält und uns vielleicht glauben lässt, es sei mehr als das Warten auf den Tod?
  12. Noch eh der Sommer Abschied gab, umsäumte Herbst den schwarzen Teich wie welkes Flechtwerk um ein Grab, mir scheint, ganz meiner Liebe gleich. (Aus dem Fundus)
  13. Schmuddelkind

    Morbid

    Hochgewachsnes Gras, bis ich eine Brücke sah über etwas, das wohl einmal ein Bächlein war. Ohne Zweifel schwamm einst darauf ein Entelein, steckt nun tot im Schlamm. Könnte auch mein Leben sein.
  14. Hier zwischen Tür und Rahmen sind so viele der Erinnerungen an jenes Glück, das uns verrinnt, in meinem Geist empor gedrungen. Du sagst "Leb wohl!" und schließt die Tür. Ich bin zu stolz, sie aufzuhalten. Dann zögerst du und blickst zu mir durch eine viel zu enge Spalte. Da sie sich nicht mehr öffnen lässt durch deinen längst verstummten Willen, verengt sich also auch der Rest. Ich sage dir "Leb wohl!" im Stillen. (Aus dem Fundus)
  15. Vielen Dank, Freiform, für das fleißige Nachholen und überhaupt für deine Lesertreue! Ist vielleicht auch nicht so einfach, am Ball zu bleiben, weil die Briefe inzwischen seltener kommen. Ich will ja gerne jeden Brief zum passenden Datum posten, um die Authentizität zu wahren. Ich habe die Haare aus Protest spontan wachsen lassen, nachdem Trump friedliche Demonstranten bei Seite räumte, um sich vor einer Kirche in Szene zu setzen. Instantan hatte ich dann lange Haare. So gewagt, es eine Frisur zu nennen, wäre ich deswegen aber nicht.
  16. Schmuddelkind

    20.6.2012

    Liebe Babsi, ich lebe noch, aber meine Tod, wenn ich atme. Ich dachte, mir täte der Abstand zu ihr gut. Aber nichts kann mir als Linderung gereichen, weder ihre Worte, noch ihr Schweigen, weder meine Ruhe, noch der nutzlose Versuch, etwas mit meiner Zeit anzufangen, weder der wehmütige Blick zurück, noch der hoffende Blick nach vorn, der doch mehr von meiner Verzweiflung preisgibt, weder Reue, noch Wut. Längst bin ich mutlos geworden, grundlos, ja beinahe gegenstandslos. In meiner Existenz kann ich nichts anderes mehr sehen, als die Suche nach einer Rechtfertigung derselben. Wird dann nicht bald die Suche auch hinfällig? Babsi, nenn mir einen Ort, zu dem ich gehen kann oder ein Gift, das ich trinken kann, um ich selbst zu sein!
  17. Schmuddelkind

    Waldesdämmern

    Langsam wird es dunkeln müssen hier, im abgelegnen Tann. Wozu denn noch dich vermissen, wenn ich es nicht ändern kann? Gleichsam geht mir deine Freude durch die milde Abendluft. Doch ich bleibe stumm und leide, wenn des Glückes Nachhall ruft. (Aus dem Fundus)
  18. Schmuddelkind

    Zuhören

    Gerne würd ich zu dir sprechen. Aber meine Stimme ruht. Möchte dich nicht unterbrechen. Deine Worte tun so gut. Plötzlich leihst du mir dein Ohr, doch ich bleib im Ungefähren. Gerne ziehe ich es vor, dir noch weiter zuzuhören. (Aus dem Fundus)
  19. Fast meiner Träne gleich, verstrich die Zeit seit jenen schönen Tagen: Auf meinen Schultern trug ich dich; nichts war mein Sinn, als dich zu tragen. Und meines Herzens Antwort wich manch eine deiner klugen Fragen. Dein ist die Zeit, den Gang zu wagen, auf eignen Füßen, ohne mich. Mein ist die Zeit, dir nachzutrauern, denn gehen musst du wie ich auch. Nichts ist mein Sinn, als dich zu lassen. Doch Liebe wird dies überdauern. Und irrst du dann in Schall und Rauch, so kannst du mich beim Namen fassen.
  20. Um noch mal auf den Inhalt zurückzukommen: Hab ich es als bedauernswerter Nicht-Japanologe richtig verstanden? Bein Baise Küsse vor der... Zumindest dachte ich, dass das Gedicht so gemeint sei.
  21. Schmuddelkind

    Farbenhass

    Endlich sinken alte Fahnen in die frische Flammenwut, die geschürt in jenem Mahnen lange ignorierter Glut. Doch wird heißer Freiheitssinn Unrecht nicht vergessen lassen, wenn so Viele weiterhin in noch ältren Farben hassen.
  22. Vielen Dank, ihr beiden! Il me fallait la chercher. Très émouvant! Merci! Vielen Dank! Die Liebe zwischen Eltern und Kind ist oft eine noch innigere und "reinere" (zweckungebundene) Liebe. Danke! Kommt mir bekannt vor... Und irgendwie erinnert es mich fast an einen anderen Spruch (vielleicht auch von Khalil Gibran?) - leider nur fast. Irgendwie will er sich in meinem Kopf nicht mehr zurecht rütteln... So ein Mist! Jedenfalls steckt da sehr viel Wahrheit darin. Denn man "bahnt" seinen Kindern den Weg, aber wenn sie einmal losgelassen werden, begehen sie ihn selbst und man kann ihnen das nicht abnehmen. LG P.S.: "Schmuki" finde ich cool.
  23. Das weiß ich ja und bin dir dankbar. Fand es nur ein wenig schade, dass du einen Vergleich bemühst, bei dem du so schlecht wegkommst. Das haben deine Gedichte und deine sympathischen Fröschlis nicht verdient. Absolut! Ein richtiger Alptraum wäre das! Jepp! Und das ist auch gut so. Ja, dieses Unveränderliche fasziniert mich oft und daher schreibe ich so gerne über diese tragischen Situationen. Mir gefällt nämlich der Spruch in der übermittelten Form nicht, dass jeder seines Glückes Schmied sei. LG
  24. Vielen Dank, Lichtsammlerin, für deine Analyse und die Verbesserungsvorschläge! Ja, das ist dann eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn man immer das Schlimmste von den Menschen erwartet, wird man auch nur das Schlimmste sehen. Da ist es wohl wichtig, sich von den eigenen Erfahrungen zumindest so weit zu lösen, dass man nicht den Nächsten als Appendix der Vergangenheit sieht. Sonst hat man wohl keine Chance auf Glück. Deine Schlussfolgerung ist mehr als plausibel und ich danke dir für den tiefen Blick in die psychologischen Vorgänge, die wohl tatsächlich im Gedicht verborgen sind. Manchmal ist es wohl auch der bequemste Weg, dem Anderen keine Chance zu lassen. Dann wird man wenigstens nicht enttäuscht, weil man es von Anfang an wusste. Es ist wohl ein Teufelskreis. Andere enttäuschen einen, dann verliert man Selbstachtung und enttäuscht lieber Andere, ehe man zulässt, erneut enttäuscht zu werden. Grundsätzlich denke ich, dass man "vielleicht" auch auf der zweiten Silbe betonen kann und dann würde es passen. Aber du hast schon recht, dass man dies ein wenig gegen die eigene sprachliche Intuition machen müsste. Daher gefällt mir dein Vorschlag so gut, dass ich ihn übernehme, obwohl mir das "dann" nicht ganz gefällt. Aber Kompromisse muss man wohl auch eingehen. Danke! Warum eigentlich? Sorry für den blöden Wortwitz. Was ich eigentlich meinte: Warum meinst du, dass man es so nicht stehen lassen kann? Aus meiner Sicht kann man es genau wie die anderen Verse betonen: XxXxXxX Ich denke, das kann man metrisch so lassen und da ich das "noch" recht wichtig finde, will ich es auch so beibehalten. Aber danke für deinen Vorschlag, der, was die Aussprache anbelangt, tatsächlich ein wenig eleganter ist. Da sehe ich jetzt auch kein Problem: Niemals hätt ich dich gewarnt. Das wäre in der Tat auch ein spannendes Gedicht. Vielleicht werde ich mal irgendwann ein Antwortgedicht schreiben. Andererseits neige ich auch zu der Schlussfolgerung, dass das Gedicht durch die Verschränkung auf den Blickwinkel des LI wirksamer ist. Cool! Das freut mich sehr. LG
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