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sofakatze

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Alle erstellten Inhalte von sofakatze

  1. versonnen spielt noch licht am hügel und singt die wolken in die nacht der abend hebt den kranichflügel - ich hab an dich gedacht die sommerlinden gehen schlafen und nur das käuzchen hält noch wacht der wind liegt still im wipfelhafen - ich hab an dich gedacht ein silberreiher trinkt von träumen und zieht in mondes heller gracht ein morgenahnen zu den bäumen - ich hab an dich gedacht
  2. liebes schmuddelkind, vieles ist ja schon gesagt worden und so kann ich nur noch wenig senf aus meiner tube drücken, um dein gedicht damit zu würzen. so ein *danke* an den partner ist eine schöne sache, die LI und LD bewusst macht, was sie aneinander haben. ein gegenseitiges annehmen - mit allem macken und fehlern, mit allen stärken und schwächen - ist ja nicht immer einfach. es erfordert von beiden seiten immer wieder die bewusstwerdung, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass der andere bei einem ist und das eigene leben teilt. deshalb ist ein *danke* eine wunderbare art zu zeigen, wie man den anderen wertschätzt. das ist dir mit diesem gedicht gelungen! besonders gut finde ich die aussage, dass das LD für das LI die welt *auf links* gedreht hat. was für mich soviel bedeutet, dass vom LD nicht erwartet wird, dass sich das LI anpassen und in das leben des LD pressen muss, sondern dass das LD die (eigene) welt ein stück weit passend zum LI macht, so dass beide gemeinsam darin leben können, ohne dass sich einer der beiden zu sehr verbiegen muss. wie schön! die neuordnung der sterne wäre wohl spannend gewesen, wird aber ein solches LD nicht erwarten, so gern das LI dies auch leisten möchte, um seine liebe und dankbarkeit zu zeigen. ein gedicht wie deines ist da völlig ausreichend. lg sofakatze
  3. liebe salseda, liebe letreo, lieber gummibaum! vielen dank für eure kommentare. dass du, liebe salseda, sogar mit meinen schleichen mitgeflogen bist, ehrt mich. ja, für einen moment waren sie glücklich, nicht sehend, wohin sie ihr kühnes abenteuer führt. aber das weiß man ja vorher eh nie und so sind wir wohl alle manchmal wie die blinden schleichen, wenn wir uns auf etwas neues einlassen und der ausgang ungewiss ist. da schleichen aber nunmal nicht fliegen können, liebe letreo, ist die letzte strophe imho irgendwie wichtig, damit der leser versteht, dass die schleichen in einen abgrund fallen (den sie vorher eben nicht sehen konnten), der sturz für sie aber wie ein flug anmutet, den sie zumindest so lang genießen können, bis sie ihr ende auf dem grund finden. aber natürlich darfst du für dich die vierte strophe auch gern weglassen. bei der zuordnung habe ich auch überlegt, da die pointe aber eher schwach ist und sich die lustigkeit in grenzen hält, das gedicht dann aber doch eine irgendwie geartete, wenn auch nicht allzu tiefe (aber das war auch nicht beabsichtigt) weisheit besitzt, habe ich es in diese kategorie gestellt. stimmt, lieber gummibaum, genau so tragisch wie bei ikarus endet hier dieser blindflug. man könnte daraus schlussfolgern, dass blindschleichen eben nicht zum fliegen geboren sind, im sprichwörtlichen sinne: schuster, bleib bei deinen leisten. aber so möchte ich das gedicht nicht ausschließlich verstanden wissen, denn wie oben schon erwähnt, sollte man sich auch neuem öffnen können, um glück zu finden. selbst wenn es böse ausgehen kann. liebe grüße und danke für eure gedanken sowie auch für alle likes sofakatze
  4. zwei schleichen, beide völlig blind versuchten sich im fliegen die eine prüfte erst den wind die andre tat sich wiegen und als sie beide startklar warn hat eine angeschoben die andre ließ die vorsicht fahrn so sind sie abgehoben welch glück, so windumbrauster flug! der mutigen gestalten und wenn sie auch kein flügel trug - es gab für sie kein halten denn beide waren unterwegs als völlig blinde schleichen da endet solch ein fluge stets am grund - und mit zwei leichen
  5. liebes schmuddelkind, wieder ein sehr schöner text von dir. das LI befindet sich in einem widerspruch, denn einerseits empfindet es die berührung des LD sehr schön und tröstlich, andererseits scheint genau diese berührung der grund für die traurigkeit des LI zu sein. und so ist es nur allzu verständlich, dass das LI darum bittet, diese berührung - so tröstlich sie auch sein mag - zu unterlassen, weil es gleichzeitig darunter leidet und damit den kreislauf von trost und leiden zu unterbrechen. nur so als überlegung: in strophe 2 vers 2 schreibst du: Drum Liebste, lass sie los um Himmels Willen! das *sie* bezieht sich hierbei auf die hand in strophe 1. mir persönlich würde es auch gut gefallen, wenn da stattdessen stände: Drum Liebste, lass mich los um Himmels Willen! das klingt für mich noch einen ticken persönlicher, korreliert ebenso gut mit dem letzten vers und verdeutlicht auch noch mehr, dass mit dem handhalten eben nicht nur eine hand gehalten, sondern das ganze LI im bann des LD gehalten wird. aber es ist natürlich auch so, wie es dasteht okay und korrekt. gekonnt verschlungene verse, sehr gern gelesen. lg sofakatze
  6. hallo ennovy, dein text gefällt mir sehr gut. als ich ihn las, blitzte sofort in meinem kopf auf: hervorragende beschreibung einer (friedlichen) demenz! ich finde, dass du mit deinem gedicht diese krankheit wirklich gut charakterisiert hast, auch wenn du wahrscheinlich etwas ganz anderes mit deinen zeilen ausdrücken wolltest. lg sofakatze
  7. liebe sonja, ich wünsche dir eine schöne (aus)zeit und dass sich alles wieder in die richtigen bahnen lenkt, was dich vielleicht gerade durch kurven schleudert. dein gedicht ist gegenüber der ursprungsversion von vor einem jahr gut verdichtet und die magie dieses tages und die empfundene dankbarkeit habe ich nachspüren können. danke fürs teilen nicht nur dieses gedichtes, sondern für alle deine gedichte. besonders danken möchte ich dir für deine immer sympathischen, empathischen und wohlwollenden kommentare. ich habe mich immer besonders darüber gefreut, wie sensibel und herzlich du auf alle hier eingegangen bist. ich werde dich vermissen. liebe grüße sofakatze
  8. sofakatze

    tulpenrot

    hallo gaukelwort, gern habe ich dich ins tulpenrot mitgenommen. im gegenzug hast du mir einen besuch in deinem kopfkino spendiert, für den ich mich sehr bedanke. ich frage mich, wie das LD auf das LI mit seinen roten lippen reagiert und wozu das dann noch geführt haben mag (und setze die geschichte im eigenen kopfkino fort ). hallo georg, lieben dank für dein wohlwollendes lesen, kommentieren und auch das *schön* finden. denn melancholie - sofern man sie nur lesen muss - ist doch immer irgendwie auch schön. liebe grüße sofakatze
  9. liebes schmuddelkind, gedichte, die mit einer frage beginnen, mag ich ganz besonders. das LI fragt, ja, wen eigentlich? sich selbst wahrscheinlich, aber auch ein richten der frage an das LD, an die katz oder gar das universum wäre denkbar. denn es muss ja eine rhetorische frage bleiben, wer wüsste darauf schon eine befriedigende antwort. wie so oft finde ich in deinem schönen gedicht schwermut und traurigkeit neben augenzwinkernden versen, bei denen man einfach nur grinsen muss (bei der blickigen katze, die das vermeintliche dahinscheiden des LI im auge spiegelt, konnte ich nicht anders ). sehr gelungen empfinde ich auch, wie das ganze haus mit in die abschiedsgedanken einbezogen wird, so als ob LI und wohnort eine symbiose eingegangen sind und die dinge - ähnlich wie eltern an ihre kinder - gute ratschläge erteilen wollen. es ist jetzt zeit, erklärt die uhr. und die wände, symbol für das eigene zuhause, überlegen, ob das LI nicht einfach da bleiben könnte. das LI kann sich aber nicht den äußeren? zwängen entziehen, es muss wohl gehen, auch wenn es das als ungerecht empfindet. das LD versucht, mit aufmunternden worten dem LI ein wenig die traurigkeit über den abschied zu nehmen, indem es die eigene betrübtheit angestrengt überspielt. das LI kann es damit aber nicht täuschen und so versucht es (das LI), mit dem letzten vers sich selbst und das LD zu beruhigen. *du weißt, ich bin nicht aus der welt.* das mag ja stimmen, aber trotzdem fühlt es sich beim abschied wohl für beide so an und irgendwie ist es ja auch tatsächlich so, dass man die welt des anderen in einer gewissen weise verlässt, wenn man sich trennen muss, die gefühls- und erlebenswelt. und das tut weh, besonders, wenn man diese eigene welt gern mit dem anderen teilt und ihn jederzeit einlädt, darin zu verweilen. so denke ich, dass der spruch *ich bin nicht aus der welt* und der ja allgemein unsere außenwelt meint, in diesem fall auch die innerwelt des LD meint und das LI damit versichern will, dass es in gedanken auch in dieser welt des LD bleibt. wie immer ein tolles gedicht von dir, welches ich besonders gern gelesen habe. lg sofakatze
  10. sofakatze

    tulpenrot

    huhu, ihr lieben, das sind ja eine menge kommentare, ich bin ganz baff und freue mich total. vielen dank für deine aufmerksamkeit und natürlich auch dein lob. ich habe mich jetzt für den vorschlag von nöck entschieden, der die frage, ob das LD physisch oder psychisch *fort* ist, ein wenig offener lässt. imho wäre beides denkbar, denn auch wenn das LD anfangs das haus verlassen hatte, um gedichte zu schreiben, kann es ja bis zum letzten vers wieder zurückgekehrt sein, was dann nicht explizit erwähnt werden müsste. oder es befindet sich in einem anderen zimmer, auch da ist es körperlich nicht anwesend, also fort, aber u. u. noch zu hören. ich finde die lesart der psychischen abwesenheit aber auch sehr schön. ja, so kann man es gerne lesen. auch eine tatsächliche abwesenheit ist denkbar, wie ich oben schon erklärte. ich habe den vers nach nöcks vorschlag angepasst, so dass es jetzt auch weicher wirken sollte. danke für deinen zustimmenden kommentar und das gefallen. die idee finde ich auch gut, liebe letreo, allerdings trifft sie nicht ganz meine intention. das LD soll ja tatsächlich *fort* sein (ob nun körperlich oder nur mental, sei erstmal egal), das kommt bei deinem vers nicht so deutlich rüber, denn gedichte schreiben könnte das LD ja auch im beisein des LI (oder vielleicht sogar zusammen mit ihm) und dann wäre das ja auch viel erträglicher, als wenn das LI so oft allein bleiben muss. ja, das gedicht ist traurig. aber es ist ein stimmungsgedicht, also so etwas wie eine momentaufnahme eines traurigen LI. das LI wird sicherlich auch mal wieder andere, bessere stimmungen in sich tragen. lieben dank für deine gedanken. lieber hayk, das hast du sehr treffend interpretiert. aber mit *schön* meinten die anderen ja auch nicht unbedingt inhaltlich schön, sondern wohl eher von der ausführung her gelungen. da habe ich also nichts dagegen, wenn das gedicht als schön bezeichnet wird. danke auch für dein stark machen für das wörtchen *fort*, ich habe mich allerdings von nöcks vorschlag umstimmen lassen und den vers angepasst. so finde ich es noch ein stück weit offener, was mir entgegen kommt. dem ist nichts hinzuzufügen, außer: danke schön! nicht unbedingt. es könnte jemand anderes sein, wie du dann weiter schreibst, nämlich ein ehemaliger, der jetzt im leben des LI keine besondere rolle spielt. es könnte aber auch das LD sein, vielleicht, weil das LD zum zeitpunkt des tulpenpflanzen noch ein anderer, aufmerksamerer mensch gegenüber dem LI war und sich inzwischen so verändert hat, dass das LI sich an ihn als vergangen, als geschichte erinnert. diese lesart ist durchaus denkbar, lieber nöck, auch wenn ich in meiner intention gar nicht so tief auf leben und tod gehen wollte. es geht mir hauptsächlich darum, dass sich das LI in seiner momentanen stimmung vernachlässigt fühlt. das rot der tulpe und der lippen symbolisiert da in erster linie die sehnsucht nach liebe, das LI verspürt in diesem moment die angst, dass der alltag die beziehung zu sehr in seine grauschleier einwebt und jeder am ende nur noch *sein ding* macht. aber wie du schon schreibst, soll jeder gern das im gedicht finden, was er darin interpretieren mag. danke für dein lob. danke! die erste variante hat mich sofort überzeugt und ich habe sie gern übernommen. wow, liebe sonja, es freut mich unheimlich, dass du so vorbehaltlos von meinem gedicht schwärmst. lieben dank dafür. ganz lieben dank nochmal an euch alle für die zeit, die ihr euch zum lesen und kommentieren genommen habt. auch für die likes vielen dank! liebe grüße sofakatze
  11. sofakatze

    tulpenrot

    ein abendgrau schleicht sich ins haus du bist mir fern und schreibst gedichte die erste tulpe knospet aus der sie einst pflanzte, ist geschichte ein alltagsgrau beschleicht uns beide der tulpe rot lugt durch das glas wie ich sie um ihr rot beneide! und um ihr blühn im blassen gras ein schleier grau auf meinem mund ich sehne mich nach roten lippen die tulpe schläft im blättergrund ich höre dich gedichte tippen
  12. sofakatze

    Der Nacktmull

    hey rita, wer dieses gedicht nicht mag, sollte zur strafe als nacktmull wiedergeboren werden! allein die idee, wie der nacktmull zu seinem namen kam, der arme - grandios. und wie du die verben beugst, bis sie ganz verbogen sind! erstaunlich, dass das gedicht trotzdem gut lesbar ist. dein fanclub wuchste bestimmt enorm mit posten des gedichtes. ich tretete bei. lg sofakatze
  13. wenn gedichte lesen für dich qual bedeutet, stellt sich mir eine entscheidende frage, die du dir vielleicht auch selbst stellen solltest. mir hat es vergnügen bereitet, die unterschiedlichen auffassungen von chaos zu lesen und da hätte ich auch gern 150 weitere gedichte gelesen, solange es meine zeit zulässt. dieses phänomen der nicht abgegebenen stimmen kenne ich auch aus anderen foren und ich denke, es hat nichts weiter zu bedeuten, als dass menschen eben selbst entscheiden, ob und wieviele stimmen sie vergeben wollen. aber ich will dich nicht überzeugen oder beruhigen, kann ich wohl eh nicht. ich halte für mich jetzt einfach fest, dass der wettbewerb nicht für alle zufriedenstellend war. bei null stimmen wäre ich wohl auch enttäuscht gewesen, bin aber eher ein charakter, der das mit fassung getragen und als ansporn genommen hätte, das nächste mal besser zu schreiben.
  14. aber niemand ist doch gezwungen, acht gedichte so gut zu finden, dass er seine stimme vergeben will! manche wählen halt nur das eine gedicht aus, das sie am besten finden. andere entscheiden sich für drei ihnen zusagende gedichte, andere wieder finden an fünfen gefallen usw. nur daraus zu schlussfolgern, dass hier gemauschelt wird, weil nicht alle das ganze stimmenpotential ausschöpfen, finde ich ziemlich unfair.
  15. hallo kastanienblüte, deinem kommentar kann ich so gar nicht zustimmen. ich kann natürlich nur von mir ausgehen, aber ich wähle gedichte danach aus, ob sie mich erreichten und wenn ja, habe ich stimmen vergeben. übrigens alle 8, was aber beileibe keine verpflichtung ist. wenn mir nur 3 gedichte gefallen hätten, hätte ich auch nur 3 stimmen vergeben. wer der autor der von mir bedachten werke war, habe ich erst nach der auswertung erfahren. gut, bei manchen kann man sich denken, wer es ist, weil man stil und schreibweise eben kennt. aber deshalb würde ich trotzdem nicht - so wie du andeutest - aus gefälligkeit meine stimme vergeben, wenn das gedicht mir nicht gefällt. schade, dass dein gedicht keine stimme bekam - aber mir persönlich hat es eben nicht so gut gefallen wie andere gedichte. wenn dich meine meinung dazu interessiert: ich fand es ein wenig am thema vorbei gedichtet, da dein gedicht ja um den besitz von gegenständen ging und ob das gut oder schlecht zu werten wäre. darin konnte ich jetzt nicht das thema chaos wiederfinden. lg sofakatze
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