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sofakatze

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  1. sofakatze

    begegnung

    unter blanken wellenspiegeln treib ich schwerelos im blau flimmerfische zwischen igeln flüchtig grüßt ein kabeljau wie gewitter zieht ein zitter- aal gefährlich nah vorbei in den buchten kleine fluchten für das flossenallerlei plötzlich schält ein leib aus stahl sich aus tintenschwarzer tiefe starres auge mustert mich, als ob neugier nach mir riefe spüre einen hauch der macht, die in ringen um ihn bebt und er scheint mir zuzuzwinkern, eh er forsch ins dunkel strebt zwischen seetang und korallen lugt manch fischlein nach dem hai doch bald fallen silberballen aus den ritzen flitzend frei unter blanken wellenspiegeln treib ich schwerelos im blau flimmerfische zwischen igeln flüchtig grüßt ein kabeljau
  2. hallo alexander, danke für die aufklärung, jetzt komme ich mir vor, als wären die gurkenscheiben von den augen gefallen. dadurch bekommt das 'zeiger in die stunden schlagen' gleich eine ganz andere bedeutung, gefällt mir. die änderung des titels finde ich auch sehr gut. liebe grüße sofakatze
  3. hey alexander, ich wollte eigentlich nicht extra lang mit meinem dank warten, aber wie so oft fehlte zeit für eine schnelle antwort. nun aber! danke vielmals für deine worte und das 'wow'. es freut mich, dass dich meine darstellung der dunklen seite des lebens angesprochen hat. die wirkung, dass für das LI gefühlt etwas schlimmes durch das LD passiert, war ja von mir auch beabsichtigt. aber gleichzeitig kann man es auch so lesen, dass das LI vom LD vor einer äußeren gefahr geschützt wird, in der beide sind und wo 'leise sein' vielleicht überlebensnotwendig ist. das 'schhhhh' kann sowohl beruhigend für das LI gemeint sein als auch auffordernd zum stillsein, sogar beides gleichzeitig. darin liegt dann vielleicht auch die spannung des lautes. danke nochmal und liebe grüße sofakatze
  4. hallo alexander, anstatt 'auch erst' fällt mir spontan 'wenngleich' oder 'wenn auch' ein, wie ich schon schrieb. vielleicht passt ja für dich einer der beiden vorschläge. ja, das finde ich besser passend, weil sich das 'hinterher' jetzt erkennbar auf das beziehungsende deuten lässt. liebe grüße sofakatze
  5. hey alex, da hast du uns was zum grübeln aufgegeben. vordergründig sehe ich, dass es dir um den spruch *einen fehler machen* geht, den du wörtlich genommen hast. so wie man ein essen macht oder ein geschenk, so kann man sich auch einen fehler selber basteln, scheint mir. nur dass es in deinem gedicht um eine beziehung geht, also letzten endes um einen beziehungsfehler? fraglich bleibt, ob zu einer realen person oder zu einer eigenschaft. bei erstem könnte es um eine liebesbeziehung gehen, in der sich das LI verdammt angestrengt hat, um es dem LD in allem recht zu machen, nur um am ende zu merken, dass das (verlieben in das) LD ein fehler war. denkbar wäre auch eine eltern-kind-beziehung. vielleicht hat das LD immer seine hand behütend und belehrend (im positiven sinne) über das kind gehalten, aber trotzdem (oder vielleicht auch deswegen) ist das kind missraten und nun sieht man seine fehler im kind gespiegelt und gesteht sich ein: das ist mein fehler, den habe ich gemacht, deshalb ist mein kind nun so geworden. hebe ich das ganze auf die eigenschaftsebene, könnte - als beispiel - stolz oder das eigene ego als LD gemeint sein, was vom LI am höchsten getragen, geschützt wurde usw. und am ende erkennt es: mein stolz, mein großes ego ist ein fehler. puhh, ich befürchte, ich liege mit allem total daneben. aber hat trotzdem spaß gemacht, darüber nachzudenken und theorien zu entwickeln. meine lieblingsstellen sind: *dir Zeiger in die Stunden schlagen* und *Ich sag dir wo die Flüsse münden, dass du die Quellen ganz vergisst*. Schön! liebe grüße, verbunden mit der bitte um aufklärung sofakatze
  6. hallo monolith, ich danke dir für dein einfühlen und freu mich, wenn das herzklopfen ankam. das *schhhhh* ist ein geräusch, was man macht, wenn man etwas/jemanden beruhigen will bzw. zum leise sein/schweigen auffordern will. über deine interpretation des *schhhhh* musste ich heftig schmunzeln, danke dafür. ________________________ hallo pegasus, herzlichen dank fürs hineindenken, du hast genau das im text gefunden, was ich intendiert habe. sowas freut mich natürlich besonders. ich glaube nur, dass ich im thema verrutscht bin, eigentlich hätte es wohl in die prosa gehört ... aber nun stehts halt hier. liebe grüße und danke auch für die likes sofakatze
  7. hallo monolith, deinen text finde ich interessant, ein paar stellen haben es mir angetan. der sakrale mehrzweckengel z. b. ist originell und regt meine phantasie an. ich versuche mir vorzustellen , für welche zwecke mehr dieser engel wohl dienen könnte ... wenn das LI diese schwingungen wahrnehmen kann, die der engel oder vielleicht auch die sterne aussenden, dann meine ich, ist der potentielle empfänger errreicht. sicher möchte auch der engel, dass ein empfänger diese töne mit wachem verstand hinterfragt. vor allem die botschaft würde _ich_ hinterfragen, denn jeder tag ist perfekt zum sterben (oder im umkehrschluss: eigentlich passt es nie) und das wissen wir bereits. warum also sollte sich jemand oder etwas die mühe machen, dies nochmal quasi als werbebotschaft durch zeit und raum zu strahlen. zunächst dachte ich, dass der erste teil des textes der interessantere, mystischere ist, der auch gut ohne den zweiten teil bestand hätte (ohne dass ich dabei der liebe ihre magie absprechen möchte). wenn ich allerdings annehme, dass die liebe, von der das LI im zweiten teil berichtet, in diesen schwingungen liegt und der engel also diese liebe weitergegeben hat, dann würde der schoß des absoluten gleichbedeutend mit dem tod sein und so schließt sich dann auch der kreis zwischen dem ersten und dem zweiten teil des textes. ich bin mir aber nicht sicher, ob es so gemeint war. liebe grüße sofakatze
  8. lieber carolus, ein wunderbar bildhaftes, verspieltes gedicht, was du uns hier präsentierst und ich mag es sehr! ich spüre den wind förmlich durch die ulmen rauschen, lausche dem großen konzert des sonnenuntergangs und meine zu hören, dass die wellen beifall klatschen. liebe grüße sofakatze
  9. Da bist du. Drängst dich an mich, presst mich gegen den Baum. Dein Geruch füllt alles aus. Jeder Atemzug schmerzt. Dein Gesicht ist mein Blickfeld. Ich sehe jede Einzelheit, jede Narbe, alles. Die Angst in meinen Augen findet ihr Pendant in deinen. Hart und schnell schlägt dein Herz gegen meine Rippen. Deine Hand auf meinem Mund. Ich schmecke Erde, Kiefer, Bitternis. Erstarre. *Schhhhhhh*. Dein Daumen streicht über meine Wange. Ich kann das Klappern meiner Zähne nicht ganz unterdrücken. Schließe die Augen. Dein *Schhhhhh* könnte das Rascheln eines Blattes gewesen sein.
  10. hallo minnesänger, ein schöner gedanke, im garten der eigenen träume spazieren zu gehen und dort hoffnung zu finden. auch ist es gut vorstellbar, dass dieser garten, wenn man zu lang in der realität verweilt, im alltagstrott, ebenso wie ein echter garten verwildert und verkommt. wobei ich verwildert nicht schlimm finde, zumindest ist das besser, als wenn jeder grashalm nach dem anderen ausgerichtet wird. ich habe dein gedicht sehr gern gelesen und im anschluss gleich ein bisschen im garten meiner eigenen träume nachgeschaut, ob noch alles schick ist. da wuchern vor allem die phantasieblumen wild durcheinander - aber sollen sie ruhig, die mag ich nicht stutzen. liebe grüße sofakatze
  11. liebe melda, herzlichen dank für den feierabendschmunzler. ich habe mich köstlich amüsiert und war von strophe zu strophe gespannt, wie das mit dem fliedernachbarn wohl ausgehen wird - hatte ja den mops in verdacht, dass der sein frauchen beschützt vor dem spanner, so von unten aus dem strauch heraus ... aber dann kam doch ein huhn vorbei. es war jedenfalls eine freude, deine geballten sommerfreuden/leiden zu lesen. liebe grüße sofakatze
  12. guten morgen, herbert, vielen dank für dein einfühlen in den text. wenn ein mensch gestorben ist und das gefühl zurück bleibt, es blieb zu viel ungesagt, eine versöhnung oder eine liebesbekundung oder was auch immer kann nie mehr erfolgen, muss das verdammt hart sein für die (über)lebenden. besser ist, man spricht sich aus, solange noch zeit ist. guten morgen, alex, danke schön für dein interesse und lob. mir ist nicht bekannt, ob das verwendete reimschema einen namen hat, ich habe es intiutiv beim schreiben benutzt, es ist vermutlich an irgendetwas bekanntes angelehnt. es gíbt ja auch eine reimwaise im text, sowas habe ich immer mal gern drin. ansonsten schreibe ich einfach und achte hauptsächlich darauf, dass es - für mich - stimmig klingt. liebe grüße und danke auch für alle likes. sofakatze
  13. zögernd, tastend sucht sie einen weg durch eichenlaubbraun, über kieselgrau. das rascheln ist ihr schon ein sakrileg. marmorengel schaun ins kalte blau. mahnend, scheint ihr. fröstelnd geht sie weiter. dann steht sie still. die kehle wird ihr rau. die ungesagten worte sind begleiter für alle zeit - er kann sie nicht mehr hören. sie nicht mehr sprechen. selbst ein hilfsbereiter murmelwind dort in den eichenzweigen verstummt verstört. ihr zittermund erstarrt und lautlos geht sie. nur die eiche knarrt. sein grab. ein totes loch voll schweigen.
  14. hallo anaximandala, dein gedicht beginnt mit einer dunklen seelenpein, in die sich das LI scheinbar freiwillig begibt, denn es tritt aktiv in die dunkelheit hinaus, wohl aus dem haus, in das es sich später wieder selbst zurück führt. das haus verstehe ich als den ort des lichtes und des zaubers, an dem sich das LI bei sich selbst angekommen und mit sich verbunden und vereint fühlt. das LI weiß, dass es nur selbst aus der misere kommen kann. ich habe das gefühl, dass es um eine sucht gehen könnte. dafür spricht, dass sich das LI ja selbst in die dunkelheit (abhängigkeit?) begeben hat. manchmal kann man sich erst dann davon lösen, wenn man ganz 'unten' angekommen ist und es einem so dreckig geht, dass man den veränderungswunsch stark genug spürt. erst dann greifen therapiemaßnahmen und der betroffene kann sich quasi selbst aus dem sumpf ziehen. dann werde ich die Zauber wieder finden, der Puls der Erde wogt durch alles Sein und jedes Pochen möchte sich verbinden. diese strophe finde ich sehr schön. das verbindungsfreudige pochen erinnert mich an vereinte herzschläge von liebenden. zwei anmerkungen möchte ich dir noch dalassen. und weites Sumpfland breitet sich mit Graus das graus fällt hier aus der bisherigen sprache heraus und scheint mir doch sehr reimgeschuldet. das würde ich ändern. Ich zieh den Atem tief die Lunge rein hier benutzt du wieder ein anderes, prosaischeres sprachbild als im rest des gedichtes. den atem reinziehen wie zigarettenrauch klingt nach meinem gefühl etwas merkwürdig. das aktive atmen lässt sich sicher noch anders ausdrücken. mal ein ganz einfacher vorschlag für die ganze strophe: ich atme tief in mich hinein und wieder aus - die luft verströmt gleich winden in wäldern ... und die bäume atmen ein das 'hinein' würde dann auch schön mit dem 'hinaus' des ersten verses in strophe 1 korrelieren, dort tritt das LI in die dunkelheit hinaus, im ersten vers der letzten strophe dann - wieder bei sich selbst angekommen - atmet es in sich hinein, es selbst ist also das haus, das licht, der zauber und tritt sozusagen in sich selbst wieder hinein durch das bewusste und freie atmen. ich hoffe, du kannst mit meinen ausführungen was anfangen. liebe grüße sofakatze
  15. sofakatze

    Etwas

    lieber gummibaum, ah, frühlingsgefühle! wie schön die erste naturstrophe auf das innere, brachliegende (seelen)feld des LI führt und auch dort der frühling ausbricht. und das alles löst dieses undefinierte, phantasieanregende etwas aus, bei dem ich mich freue, dass es nicht genauer bestimmt wird. denn im grunde ist es ja für mich als leser egal, was oder wer das 'etwas' ist, solange die wirkung eine solche bleibt und ich kann mein eigenes 'etwas' einsetzen, was mich in dieser weise aufleben lassen würde. sehr gern gelesen. liebe grüße sofakatze
  16. guten abend, alexander, eigentlich wünscht man sich bei einer trennung ja schon, dass der andere wieder ein neues glück findet, aber natürlich sollte man selbst auch nicht zu kurz kommen. dieses 'da dauerts noch' klingt ja einerseits auch so, als wäre das eigene glück nur eine frage der zeit. andererseits bedeutet es aber scheinbar auch, dass derjenige, der es ausspricht, noch nicht über das beziehungsende hinweg ist und so ist der blick auf das glücklichsein des ehemaligen partners doch eher getrübte freude. ich erlaube mir noch ein paar anmerkungen zum text: wuchs für dich, auch erst in späten Jahren noch ein Traum. Vereinte hier verstehe ich das 'auch erst' nicht richtig. wenn die erwähnung der späten jahre überhaupt von bedeutung ist, müsste es dann nicht eher 'wenn auch' heissen? da du kommata verwendest, müsste dann meiner meinung nach auch noch eines hinter jahren, da das 'auch erst in späten Jahren' ein einschub ist. Wolltest eh nie einsam bleiben fühlst dich jetzt wie neugeboren. ein komma nach 'bleiben'. ich erwähne das nur, weil du sonst sehr konsequent in der zeichensetzung bist. mir persönlich sind kommata in gedichten ziemlich egal. Lachend lebt dein Angesicht allen Sorgen hinterher. das klingt für den ersten moment ziemlich poetisch, aber schon im zweiten frage ich mich, was das eigentlich bedeuten soll. Sorgen hinterherleben, wie geht das? schiebt man dann die sorgen immer vor sich her, damit man hinter ihnen herleben kann? noch dazu ist es das angesicht, was so lebt. das immerhin kann ich so zuordnen, dass es aus sicht des betrachters (also des lyrischen ichs) das angesicht des lyr. du sein kann, auf dem er das lachende leben sieht. aber mit dem sorgen hinterherleben habe ich so meine verständnisprobleme. aber bis auf die paar kleinigkeiten hat mir dein stück gefallen, sowohl in der aussage als auch in der machart. liebe grüße sofakatze
  17. lieber perry, feines gedicht! die tristheit und einsamkeit verlassener orte ist in ehemaligen hotelhallen und bahnhöfen wohl am deutlichsten zu spüren, vor allem, wenn man sich noch an die zeiten erinnert, als dort alles voller leben war. vielleicht hat man da einst seine liebe verabschiedet und die sehnsucht auf reisen geschickt. so sind sie fortgezogen, sehnsucht und liebe, in ein nebliges ungewiss, ob sie jemals wiederkehren. mit einem grashalm im mund habe ich menschen nur in filmen gesehen - in der realität waren es meist zigaretten. ist das gedicht zu dem bild entstanden? es ist jedenfalls ein guter vorsatz, dem gegenüber ein lächeln ins gesicht zu zaubern. ich habe das heute schon dreimal bei mir fremden menschen geschafft - aber der tag ist ja noch lang. sehr gern gelesen lg sofakatze
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