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sofakatze

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Alle erstellten Inhalte von sofakatze

  1. hallo sternwanderer, danke für deinen feinen kommentar. ja, so ein filmtod ist leicht und auch der hinterbliebene hat - wenn überhaupt - nur zeit für ein wenig rache, oftmals aber auch nur ein paar sekunden für die trauer. natürlich kann man in filmen nicht zeigen, wie ein reales sterben wäre (die menschen würden sich zu sehr fürchten) und auch nicht den langen weg der trauer für die zurückbleibenden. insofern schiele ich hier ein wenig spöttisch/neidisch auf das sterben in filmen, denn wenn es in echt auch so einfach wäre, wäre vieles tatsächlich - einfacher. lg sofakatze
  2. in filmen stirbts sich leicht und schnell da hält der held nach dem duell mit einem argen bösewicht die schöne sanft im arm, sie spricht, nein, haucht ihm noch ein liebeswort, ein wimperschlag, dann ist sie fort weil sie den held von vorn angriente und dann als kugelauffang diente er drückt ihr einen letzten kuss auf goldne haar, das wars, er muss ja schließlich noch zwecks weltenretten am gleichen tage weiterjetten und wer dann das begräbnis zahlt bleibt ungewiss, der held, er aalt sich längst in neuen schönen armen … doch als ich dich hielt, gab es kein erbarmen nur eine trauer, die nie weicht in filmen stirbts sich schnell und leicht
  3. liebe lichtsammlerin, ein starkes gedicht mit einer bedrückenden aussage. das LI ist gefangen in einer traumatisierten gefühlswelt, die aus zugefügtem leid entstand. ich denke hier an eine vergewaltigung oder anderweitigen missbrauch des LI. nun ist es nicht mehr fähig, nähe zu einem anderen zuzulassen, auch wenn es diese nähe nur eingegangen ist, damit es dem gedanken an den peiniger entfliehen kann. liebe ist in diesem zustand wohl auch kaum möglich, deshalb kann die frage des LD nicht beantwortet werden. sehr bezeichnend auch der durchdringende blick, das LI fühlt sich wie geröntgt, als ob sein innenleben frei gelegt wäre und der andere nun wüsste, was mit ihm wirklich los ist. solch eine belastung auszuhalten, muss sehr schwer sein. ich hielt das *r* im titel übrigens nicht für einen verschreiber, sondern für einen genialen wortmix, in dem du *instinkt* mit dem wort *trinkt* verbindest und mutmaßte, dass du damit einen menschen meinst, der sich entweder aufgrund seiner ängste instinktiv in den alkohol flüchtet, um zu vergessen. oder aber, dass der auslöser für diese instinkte ein mensch war, der dem LI das alkoholisiert angetan hat. eigentlich schade, dass es jetzt doch nur ein vertipper war. beeindruckendes gedicht! lg sofakatze
  4. liebes schmuddelkind, auch wenn dieser text von dir schon etwas älter ist, so hat er doch an schönheit und bedeutung nichts verloren, weshalb ich dir dazu auch noch gern einen kommentar dalassen möchte. es sind nur vier verse. aber in diesen vier versen wird so viel gesagt und transportiert, dass ich nur sagen kann: so dicht und trotzdem lyrisch zu schreiben mag selten gelingen, hier ist es definitiv gelungen. das LI sprach von träumen. dem leser wird nicht genau verraten, welchen inhalts diese träume waren, aber das LD bezog diese träume oder zumindest die erzählung davon wohl auf sich. das mutet an, als ob es sehr persönliche träume waren, vielleicht welche, die nur das LD verstehen konnte. vielleicht träumte das LI vom LD und das LD erkannte sich in der erzählung wieder. ich schwieg aufs papier - das ist so eine einzigartige lyrische umschreibung für die unmöglichkeit des LI, etwas aufzuschreiben! wow! an diesem punkt stellte sich mir die frage, warum das LI sich nicht in der lage fühlte, dem LD seine frage zu beantworten. vielleicht, weil äußere umstände die beantwortung nicht möglich machten, vielleicht weil es sich selbst und seinen träumen nicht traute, vielleicht weil die träume zu intim waren ... es gibt wohl viele antwortmöglichkeiten. mit dem letzten vers aber gibt das gedicht selbst eine antwort. ein traum ist ja nichts reales, nichts wahrhaftiges. wenn ich also von einem anderen menschen träume, dann kann ich in diesen träumen alles mit ihm erleben, mir die welt so machen, wie sie mir gefällt. aber wenn in den traum die wahrheit einbricht, muss das LI erkennen, dass in der realität die situation eine ganz andere ist und weit von der traumrealität entfernt. eine antwort auf die frage des LD würde wohl den traum ganz zerbrechen lassen, also schweigt das LI lieber und weint über die unmöglichkeit einer antwort. ich finde, dass dieses gedicht eines deiner stärksten gedichte überhaupt ist, weil es trotz seiner kürze auf dichtestem raum eine ganze tragische liebesgeschichte erzählt und dazu noch so unglaublich lyrisch ist. lg sofakatze
  5. dann geht mein dank an dich und an deine freundin angelika lg sofakatze
  6. hallo prophecy, danke für das dankesgedicht. es ist wirklich sehr düster mit all den ratten, der dunklen treppe und dem suppen-skelett. wer das wohl ist, der da liegt? der vormieter vielleicht? armer kerl! aber immerhin dient er dir jetzt noch als suppe, dann war sein tod nicht ganz vergebens. ich hoffe zumindest, dass du die treppe unbeschadet überstanden hast und nicht aufgrund der eile und eines fehltrittes nun neben deiner suppenmahlzeit liegst. falls du dich aber noch aufrappeln konntest - ich habe inzwischen mein nacht-mond-gedicht gefunden und gepostet (titel: galgennacht). viel dunkle freude beim lesen. lg sofakatze
  7. liebe carry, das hatte ich mir schon gedacht, finde diesen ausruf aber so appetitanregend, dass ich gedenke, ihn zu adoptieren, dein einverständnis vorausgesetzt. ach super, wie du für uns sorgst! nur schade, dass virtuelle brötchen inkl. zubehör nicht satt machen. aber der gedanke zählt! und natürlich gönne ich dir deinen zucker im kaffee, löffelweise. wie sagt schon unser schmuddelkind immer: mäßigung - ist das nicht eine lüge vor dem eigenen herzen? dann hoffe ich, dass sowohl torte als auch feier gelungen sind und du viel freude an beiden hattest. lg sofakatze
  8. hallo anais, der ausdruck schwarzmondnacht gefällt mir. ich kann mir gut vorstellen, dass die menschen früher, zumindest die einfachen leute, solche mondlosen nächte als bedrohlich und unheilbringend angesehen haben, denn der normalzustand ist ja meistens ein mond am himmel. wenn der dann ausblieb, musste ja irgendetwas nicht stimmen. vielen dank für deinen interessanten kommentar. lg sofakatze ---------------------------- hallo lichtsammlerin, ich freue mich, dass du deine gedanken zu meinem stimmungsbild mit mir geteilt hast. deine überlegungen zum haut-vers finde ich klasse, aber du hast recht, da kann man noch viel mehr darin sehen, was ich aber gern jedem leser selbst überlassen möchte, weshalb ich keine erklärung liefern werde. deinen vorschlag zum weglassen des ersten verses habe ich mit interesse gelesen, kann mir die umsetzung aber gerade nicht vorstellen. zum einen brauche ich den vers ja wegen des reimes schatten-ratten, der das gesamtbild gewissermaßen rahmt. wenn ich die zeilen lese, lese ich sie immer mit einer kurzen pause zwischen dem ersten vers und den folgenden, was dem ersten vers zusätzliches gewicht gibt. auch deshalb finde ich den vers zur einführung wichtig. und dann ist der mond zentrales element im gedicht - würde er sich nicht bedecken und verstecken, wäre die nacht vielleicht nicht so bleich und schleichend. er spendet in dieser nacht eben kein licht, sondern wirft schatten. das ist für die gesamtaussage ja auch bedeutend, wie ich meine. aber vielleicht habe ich deinen vorschlag auch missverstanden? jedenfalls trotzdem danke dafür und insgesamt für deinen schönen kommentar. lg sofakatze
  9. ach, nachts halb eins habe ich meist eh nichts besseres zu tun. gern geschehen. wenn ich damit lena und vielleicht noch anderen geholfen habe, dein schönes gedicht besser zu verstehen, dann war das quasi ein dienst an der menschheit. lg zur nacht sofakatze
  10. liebes schmuddelkind, liebe lena, zuerst mal: ein klasse gedicht, liebes schmuddelkind! auch in der englischen sprache wirken deine gedichte sehr eindringlich. aufgrund lenas wunsch nach einer übersetzung habe ich mal eben schnell versucht, dein gedicht einigermaßen sinngemäß zu übersetzen und hoffentlich auch ein wenig vom gefühl des ursprungsgedichtes zu transportieren, wobei es natürlich kein vergleich zum original sein kann. trotzdem viel vergnügen beim lesen. ich hatte welches beim übersetzen. lg sofakatze drei züge ließ ich fahren, weil du singst zu schaun, wie deine finger über saiten so sanft und meine tränen suchend gleiten und meinen schmerz von einst so ins vergessen schwingst ach, als ich deine melodien träumte da sangst du meinen traum in tiefem weh nichts tat ich lieber, als dass ich den zug versäumte und mir zu wünschen, dass ich niemals wieder geh ********************* edit: da ist mir gestern das reimschema aber ziemlich durcheinander geraten (war doch schon ziemlich spät), deshalb heute nochmal zwei varianten für dich, liebes schmuddelkind, einmal mit abab, so wie auch du das original gereimt hast. inhaltlich habe ich nicht allzuviel geändert, sollte also immer noch einigermaßen passen: drei züge ließ ich fahren, weil du singst dir zuzuschaun, wie über alle saiten du meine tränen ins vergessen schwingst wenn deine finger sanft darüber gleiten ach, als ich deine melodien träumte da sangst du meinen traum in tiefem weh so kostbar, dass ich gern den zug versäumte und wünschte, dass ich niemals wieder geh und noch eine vollständig in der abba-form, wie ich in meinem gestrigen versuch die erste strophe gereimt hatte: drei züge ließ ich fahren, weil du singst zu schaun, wie deine finger über saiten so sanft und meine tränen suchend gleiten und meinen schmerz von einst so ins vergessen schwingst ach, als ich deine melodien träumte da sangst du meinen traum in tiefem weh ich wünschte, dass ich niemals wieder geh und dankbar noch den nächsten zug versäumte da lena auch noch eine variante beigesteuert hat, hast du nun die freie auswahl, liebes schmuddelkind.
  11. ihr lieben, vielen dank für die wunderschönen und zahlreichen kommentare und likes! danke, lieber freiform, dass du das so wunderbar auf den punkt gebracht hast. ja, beide hätten keine gemeinsame zukunft, wenn jeder so weiter macht wie bisher. sie müssen schritte aufeinander zu tun, um sich zu finden und miteinander glücklich zu werden. vielen dank für das große lob, lieber carlos. da weiß ich gar nicht, was ich sagen soll, was wohl dafür spricht, dass meine gedichte manchmal intelligenter sind als ich. liebe rhoberta, das ist eine sehr schöne lesart, ich danke dir dafür. insgesamt sollten die gegensätze aber nicht zu groß sein und auch ein paar gemeinsamkeiten sind wichtig, damit es auch längerfristig klappt und die mitte nicht wieder auseinander bricht. liebe letreo, danke für deinen vorschlag, über den ich nachgedacht habe. die uhr hat allerdings für mich hier einen etwas anderen symbolgehalt, den schmuddelkind in seinem kommentar schon sehr schön aufgezeigt hat, deshalb verweise ich mal auf seine worte und möchte den vers so lassen, auch wenn ich deine überlegung aus einem anderen blickwinkel heraus gut nachvollziehen kann. danke, liebes schmuddelkind. gut erkannt, auch wenn ich nicht an eine falle dachte, sondern nur den bezug zur zeit beibehalten wollte. aber die geduld und die nichtigkeit von zeit im angesicht der liebe waren mir schon wichtig. ja, das ist der teil des LI. aber auch das LD muss seinen beitrag leisten und aufhören, innerlich noch an vergangenen beziehungen zu hängen. deshalb müssen beide die nötigen schritte tun, ob nun bewusst oder unbewusst, denn erst dann kann eine bindung zwischen den beiden entstehen. danke für deine interessanten gedanken! liebe grüße und nochmals dank euch allen! sofakatze
  12. so nu, raus aus dem keller und in die nacht gucken. der keller ist dicht genug. der himmel noch nicht.
  13. liebe letreo, au ja, da wären wir dann nachbarhalme, könnten uns den ganzen tag nebeneinander wiegen und miteinander quatschen und darüber schimpfen, wenn der wind mal wieder unsere frisuren zerzaust. danke für dein halmiges lob und liebe grüße sofakatze
  14. sofakatze

    anders

    lieber hayk, ach herrje, dein schöner kommentar ist ja immer noch unbeantwortet, was ich erst jetzt bemerkte. wie konnte das denn passieren?! aber kein grund zur eifersucht. deine zeilen haben mir deine wertschätzung offenbart und dafür danke ich dir sehr! lg sofakatze
  15. der mond wirft schatten finster schaut sein kraternarbiges gesicht er zieht sich wolken vors gelicht die nacht ist haut ist bleich und schleicht so lautlos wie die ratten
  16. hallo patrick, ein interessantes gedicht mit starken bildern, in die ich mich gern hinein versetze. etwas, was zwischen schatten steht, muss zwangsläufig im licht stehen. hier ist es das abbild des LD, was für das LI in der sonne leuchtet, es selbst (das LI) befindet sich gefühlt in den schatten. ein sehr rätselhaftes bild. das LD hat es gestern, also in der vergangenheit, aus dem glas, dem spiegelglas geschnitten. es hat also sein bild von sich selbst entfernt, als es sich nicht mehr ertragen konnte. das erinnert mich an menschen, die sich ritzen, um etwas zu spüren und gleichzeitig dem inneren schmerz zu entkommen. vielleicht ist das LD so ein mensch, der den inneren schmerz nicht mehr ertragen kann und ihn nach außen sichtbar macht, ihn herausschneidet. das LI sieht das LD und seinen schmerz, sieht, wie das LD sein innerstes aus dem schatten heraus in das licht stellt: seht, das bin ich, das ist mein schmerz, der so lang in mir verborgen war! seht ihn endlich und seht mich! vielleicht hat es damit sich selbst befreit, hat durch die sichtbarmachtung den wichtigen schritt zur überwindung, zum vergessen des schmerzes gemacht. deshalb kann das spiegelbild das LD vergessen und zu staub zerfallen. ich sehe das glas, wie es in millionen kleinster scherben zerstiebt, vielleicht wieder zu feinstem sand wird, der auf der straße liegt und in der sonne glitzert. vielleicht ist der staub aber auch wie eine art nebel, der sich über das spiegelbild legt und es bedeckt. auch in diesem fall ist das LD von dem abbild befreit und kann sich dem herz zuwenden, das in den schatten für das LD schlägt. ich habe mich gern mit deinem gedicht beschäftigt und für mich eine deutung gesucht und gefunden. lg sofakatze
  17. gemach, gemach. muss es ja erstmal hersuchen, kann also noch eine weile dauern. aber du wirst es sicher sofort wissen, wenn ich es poste, denn du kannst ja in die zukunft schauen. lg sofakatze
  18. liebe anais, gerade komme ich von schmudelkinds gedicht *melancholie* und konnte erwartungsgemäß auch an deinem gleichnamigen gedicht nicht vorbeigehen. was mich bei deinen gedichte generell immer wieder fasziniert, sind die wunderbaren und oft leidenschaftlichen bilder, die du mit deinen worten in den raum zauberst. dabei kommen deine gedichte meist ganz ohne reime und formvorgaben aus, deine worte schöpfen ihre kraft und poesie aus sich selbst heraus. das ist z. b. so ein gelungenes bild. erinnerungen sind in der regel nichts greifbares, so wie auch der wind nichts greifbares ist, weshalb das eine stimmige verknüpfung darstellt. trotzdem kann man den rhythmus des windes spüren, wie er auf und ab wogt, mal böig, mal sanft oder manchmal auch ungehemmt auf einen einstürmt, so, wie es erinnerungen auch zu tun pflegen. da sonnenuntergang die orchideen erwähnte, möchte ich dazu noch meine ansicht mitteilen. für mich sind die orchideen trotzdem passend, auch wenn sie nicht duften. denn es geht ja eigentlich nicht um den duft der orchidee als blume, sondern um den duft der liebeslieder. deren duft ist sicher sehr individuell und wenn er für das LI gefühlt nach orchideen duftet, unabhängig davon, ob das real möglich wäre, dann ist das so. mein liebeslied z. b. duftet nach schneeflocken. lg sofakatze
  19. liebes schmuddelkind, wieder ein sehr zu herzen gehendes und stimmungsvolles gedicht. kannst du eigentlich auch mal was schlechtes schreiben? eine sehr schöne verknüpfung von natur und empfindung. das LI sieht die traurigkeit seiner stimmung im tiefen und dunklen see gespiegelt. und tatsächlich ist es ja so, dass ein gewässer mit zunehmender tiefe immer düsterer erscheint, weil das licht irgendwann nicht mehr durchdringt. dann ist es dort stockfinster wie in einer lichtlosen nacht. auch in die tiefen der seele des LI müht sich das licht der freude vergeblich, verliert auf dem weg dahin seine energie und kann das LI im innersten nicht erreichen. so kann es also sein, dass das LI an einem strahlend schönen sonnentag am sonnenglitzernden see sitzt und ihn (und sich selbst) trotzdem als tief und dunkel empfindet. aber vielleicht existiert der see auch gar nicht physisch, sondern nur in der empfindung des LI, der sein eigenes leid als unermesslich tiefen und dunklen see empfindet. hier wird der bezug noch einmal verfestigt, wieder die tiefe und die dunkelheit erwähnt. der nächste vers verdichtet außerdem meinen verdacht, dass sich das gewässer im innern des LI befindet, nur eine methapher für sein seelisches *schwarzes loch* darstellt. hierzu hat dir lichtsammlerin schon eine menge interessanter gedanken dagelassen. für mich bedeutet dieser letzte vers, dass sich das LI in gewisser weise sogar gern in seine melancholie ergibt, da es im sterben die erfüllung und gleichzeitig erlösung von seinem leid sieht, da sein ganzes sein von diesem leid ausgefüllt wird. denn wenn das dasein nur noch leid ist und keine freude mehr bringt, wird es als immerwährendes sterben empfunden. der letzte vers birgt somit eine ganze lebenstragödie in sich und das in sechs worten! lg sofakatze
  20. sofakatze

    vielleicht

    du sehnst dich in dein gestern ich träume in futur lauschst alter zeiten flüstern ich schau nicht auf die uhr vielleicht, wenn unsre schritte - du vorwärts, ich zurück - sich finden in der mitte erblüht im heute glück
  21. hallo carlos, vielen dank für deine lobenden worte, ich freue mich sehr! das ist ja interessant, woher mein schilf seine wurzeln hat. danke für diese information. lg sofakatze --------------------------------------------- hallo freiform, wow, dankeschön! poesie ist ein lasso am sattelknauf der literatur. lg sofakatze ----------------------------------------- hallo sonnenuntergängchen cool, dass dir das gedicht so gut gefällt. ich danke dir, auch für die gestaltungsvorschläge. du hast recht, es wirkt zentriert noch etwas besser. da ich aber generell (bis auf ganz, ganz wenige ausnahmen) von einer optischen gestaltung meiner gedichte absehe, lasse ich es oben so. wer mag, kann ja jetzt über deinen kommentar sehen, wie es zentriert aussieht. lg sofakatze ----------------------------------------- liebes schmuddelkind, auch dir vielen dank für deine begeisterung. danke, das hast du bestens zusammengefasst. wow! es ist immer wieder faszinierend, was du alles in einem gedicht siehst und wie klar du das dann kommunizieren kannst. oh, danke für das überschwängliche lob! bei so begeisterten lesern fällt es nicht schwer, sich zu motivieren. lg sofakatze
  22. liebes schmuddelkind, ich kann gar nicht nachvollziehen, wieso dieses wundervolle gedicht noch keinen kommentar bekommen hat. na, dann mache ich jetzt einfach mal den anfang. du hast das gedicht in zwei zunächst unvollständigen sonetten geschrieben, die sich auch rein optisch gegenüber stehen und die sichtweisen von *ihr* und *ihm* verdeutlichen. *sie* und *er* in zwei zimmern, räumlich getrennt durch eine wand. und so räumlich sind auch deine sonettverse voneinander getrennt. da sind sie nun also, die beiden liebenden in den getrennten zimmern und erinnern an die königskinder, die nicht zueinander fanden. beide sehnen sich nach dem anderen, beide liegen wach und hängen ihren gedanken an den anderen nach. jetzt passiert etwas sehr schönes in deinem gedicht: du stellst nicht zwei völlig verschiedene sichtweisen gegenüber, sondern lässt die verse jeweils die situation des gegenüberliegenden verspartners und LIs aufgreifen. so kommt es, dass *sie* ihm der tür entgegen hoffnung schenkt und *er* daraufhin diesen hoffnungsschimmer an seiner tür fast sehen kann. das ist eine so schöne idee, dass ich ins schwärmen geraten könnte. die getrennten sonette vereinen sich schließlich in einer gemeinsamen schlussstrophe, als sich auch die beiden protagonisten gedanklich oder doch zumindest im traum vereinen. man sagt ja immer, dass die form den inhalt spiegeln oder doch zumindest ergänzen soll, hier korrelieren form und inhalt perfekt miteinander. besonders berührt mich der moment, in dem beide ihre hand an die wand legen und sich fast zu spüren glauben, fast schon die physische barierre rein aus liebe überwinden. ach! eine winzige kleinigkeit stört mich am gesamtwerk: der leise prasselnde regen. prasseln und leise passt für mich nicht ganz zusammen. vielleicht magst du da noch ein zärtlicheres wort für den leisen regen finden. sehr gern gelesen und hineingefühlt! lg sofakatze
  23. liebes schmuddelkind, des einen freud, des anderen leid - diesen spruch hast du hier wunderbar in deinem gedicht skizziert. mir gefällt, wie die einzelnen situationen ineinander greifen und bedingen, dass eine neue situation entsteht. das lächeln bzw. die freude ist das übergreifende element, was die ganze morbide geschichte zusammenhält. denn erst das lächeln des LD bringt das LI dazu, sich zu verlieben. da das lächeln aber nicht ihm, sondern dem kontrahenten gilt, malt sich das LI dessen tod und den gewinn der liebsten in den schönsten farben aus, was ihn wiederum vor freude so strahlen lässt, dass sich das LD in ihn verliebt und den anderen sausen lässt. der befindet sich nun exakt in der gleichen situation wie das LI vordem und denkt über den tod nach. offen bleibt, ob über seinen eigenen oder ebenfalls über den des LI, denn im letzteren fall könnte sich die situation wieder wenden und er erneut die ausgangsposition einnehmen. damit hätten wir den perfekten kreislauf der gefühle zwischen liebe und tod. ziemlich genial, das ganze. lg sofakatze
  24. hallo sternwanderer, auch ich habe mich von deinem gedicht schwungvoll durch den mai tragen lassen. die suche und sehnsucht nach leidenschaft und liebe wird spürbar, aber sie kommt nicht verzweifelt rüber, sondern öffnet sich dem mai freudig und voller erwartung, dass er das hinbekommen wird. trotzdem ist der anspruch kein fordernder, sondern ein hoffender. sehr schön! lg sofakatze
  25. lieber hayk, vielen dank für deine einfühlsamen worte und die fortführung der verse im heinischen sinne der melancholie. vom ufer hab ich dir gewunken und stieg erst gar nicht mit ein der kahn wäre sonst schnell gesunken das kann ich dir prophezei'n ich hab da erfahrung mit dschunken drum fahre doch lieber allein ich will nicht für dein ertrunken- nes LI verantwortlich sein lg sofakatze ----------------------------------------------------------- guten morgen, prophecy bei mir scheint die sonne. also eigentlich ist es ja ein gedicht über eine nacht, aber der mond kommt zumindest mit drin vor. wie mir gerade auffällt, hab ich einige gedichte, in denen der mond eine rolle spielt. an ihm kommt man als dichter wohl nicht vorbei (das schaffen nur die astronauten). aber es ist ein düsteres und sehr kurzes gedicht, eigentlich nur so eine art stimmungsbild. sollte dir also liegen. lg und einen sonnigen tag sofakatze
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