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sofakatze

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Alle erstellten Inhalte von sofakatze

  1. liebe lina, einen menschen zu lebzeiten wirklich kennen zu lernen, ist schon schwer. ist er erst einmal *auf der anderen seite*, ist es schier unmöglich, denn dann kann man ja nicht mehr fragen, ob man dieses oder jenes richtig verstanden/interpretiert hat. so oft bleibt vieles ungesagt und ungefragt, bis es zu spät ist. es bleiben die erinnerungen, die eigenen und die anderer menschen, vielleicht noch briefe oder ein lebenswerk, welches der mensch hinterlassen hat. daraus einen menschen zu erfassen - sehr, sehr schwer. ich habe deinen text aber noch in eine andere richtung gedeutet, nämlich in richtung vater-kind-beziehung. der (dominante) vater, der seine gefühle unter verschluss hält und dem kind nie wirklich zeigt, was es ihm bedeutet, vielleicht, weil er gelernt hat, dass es unmännlich wäre, seine gefühle zu zeigen. der in seiner arbeit aufgeht, dem die menschen respekt zollen. der aber nie einen blick in sein wahres ich gestattet hat. und nun zieht das kind aus, geht seinen eigenen lebensweg, vielleicht sind sie auch im streit auseinander und sehen keine möglichkeit mehr, sich wieder zu versöhnen ... jedenfalls mag ich deinen text und habe mich sehr gern damit auseinandergesetzt und hineingefühlt. lg sofakatze
  2. liebes nesselröschen, es gibt kaum ein schöneres kompliment, als wenn ein leser ein gedicht mehrmals lesen mag, lieben dank! hallo rudolf, danke für das lied, welches ich noch nicht kannte. nach dem anhören kann ich sagen, dass es wirklich zum thema passt. ich hoffe, du fährst auch beim nächsten bus wieder mit. hallo liara, ich habe mich sehr gefreut, dass du jetzt auch hier bist. und auch von dir genieße ich das kompliment des mehrmaligen lesens sehr. lieben dank an euch alle und bitte entschuldigt, dass es mit der antwort so lang gedauert hat. das leben eben ... lg sofakatze
  3. wie verlogen kann man sein? falsche schlange, haifischbecken schläfst in seinen armen ein traust dich nicht, ihn aufzuwecken traust dich nicht. ist das dein trost? liegst bequem in seinen decken und hältst still, wenn er liebkost … feige hunde müssen lecken sag, wie hält man sowas aus? spiegelblicke, nachterschrecken komm aus deinem schneckenhaus komm! und lerne wahrheit schmecken
  4. ja, tatsächlich! womit ich nie gerechnet hätte.
  5. liebe sonja, vielen lieben dank für deine begeisterung. das gedicht entstand vor jahren im rahmen eines wettbewerbs, bei dem ein foto von einer bushaltestelle bedichtet werden sollte. davon stammt das graffiti an der wand. der rest ist pure phantasie. --------------- hallo anais, ja, so ein abschied, vielleicht für immer, kann sehr zu herzen gehen. es freut mich, dass ich dich in dieses gefühl mit meinen worten mitnehmen konnte. ------------- liebe lina, dein lob geht ja runter wie salatöl, vielen lieben dank. ich hatte mir beim schreiben gar nicht so viele gedanken gemacht, sondern einfach darauf losgeschrieben, was ich beim anblick der leeren bushaltestelle auf dem foto fühlte. das alte graffiti, die leere, all das kam mir so verlassen vor, dass ich wohl deshalb so eine berührende abschiedsszene schreiben konnte. liebe grüße und dank an alle! sofakatze
  6. hallo rudolf und herzlich willkommen! zum einstieg gleich eine ode zu posten, ist ein starkes stück. und das meine ich wortwörtlich, denn dein gedicht ist wirklich ein starkes stück lyrik: aktuell, kurzweilig, originell und trotzdem irgendwie auch lieblich (im positiven sinne). sehr gern angeblickt. lg sofkatze
  7. hallo sternenherz, hallo carlos, hallo gina, hallo anais, lieben dank für eure kommentare. es freut mich sehr, dass euch mein farbenspiel gefallen hat. eigentlich ist das gedicht gar nicht nur sanft, sondern hat auch seine spannungsmomente (purpurne schatten, dornende rosen, glutröte, flammen), die sich aber in den sanfteren farben und bildern wieder auflösen und so wohl trotz allem eine friedliche stimmung schaffen. liebe grüße sofakatze
  8. sofakatze

    abschied

    verblasstes graffiti zerschrammt den zement wir liegen uns stumm in den armen am grüngelben schild. das morgenlicht brennt die kreidigen wolken hoch ins firmament die zeit kennt für uns kein erbarmen ein flüchtender schatten: die straßenlaterne wir stehen versunken im kuss im auge den nachhall verblichener sterne im ohr die gesänge von trostloser ferne und dann kommt der bus
  9. dein vierzeiler ist wirklich sehr weit und vielfältig interpretierbar, liebes schmuddelkind. auf den ersten blick scheint es, dass man die verse voneinander getrennt betrachten muss und sie gar keine einheit bilden, wobei das, wenn es um scherben geht, ja auch irgendwie sinn machen würde. aber dann passen sie doch irgendwie zusammen, wie bei einem zerbrochenen teller die scherbenstücke auch noch irgendwie zusammenpassen, wenn man sie aneinander hält. bei den ersten beiden zeilen kommt mir zunächst eine beziehungskiste in den sinn, ähnlich wie carlos es schon las. lass mich ein kleines bisschen sterben könnte *übersetzt* heißen: lass mir ein paar (sexuelle) freiheiten, lass mich auch mal ein erlebnis außerhalb unserer beziehung haben, dann komme ich (zu dir) zurück. die beziehungswelt der beiden definiert das LI eh als bereits kaputt und in scherben liegend, da könnte das ein letzter versuch sein, die verbindung neu zu definieren, ohne sie ganz aufzugeben. allerdings: wenn etwas zurückkommt, obwohl es bereits gestorben ist, drängt sich mir auch der gedanke an etwas zombihaftes, unnatürlich auf. vielleicht, weil so eine beziehung dann eine basis hätte, die zumindest ungewöhnlich ist. wieso bringen scherben eigentlich glück? vielleicht, weil man, wenn etwas kaputt ging, die chance auf einen neuanfang hat und nicht mehr gezwungen ist, am alten festzuhalten. und so könnte ich deine verse auch in richtung umweltschutz deuten. die menschen müssen wahrscheinlich erst ein kleines bisschen sterben, müssen mit einem fuß schon im grab stehen, bevor sie sich überwinden können, etwas an ihrem verhalten zu ändern und einen neuanfang für die welt finden. toll geschrieben und gern gelesen! liebe grüße sofakatze
  10. sofakatze

    abends am see

    der himmel trägt rosa die purpurnen schatten sie nisten im baum und an den zaunslatten da dornen die rosen als glutroter saum im see dümpeln kähne und weiß flammen schwäne auf lichtgrünem grund die falter, sie liegen in blumenkelchwiegen verträumen die stund
  11. liebes schmuddelkind, du solltest nicht feuerwehrmann werden. aber schön, dass du dir noch die zeit genommen hast, wieder so einen wundervollen langen und inhaltsreichen kommentar zu schreiben. ich kann gar nicht auf all deine ansätze eingehen, werde mir nur ein paar herauspicken, zu denen ich noch einen gedanken habe. ansonsten kann ich dir nur zu deiner gelungenen interpretation (mal wieder) gratulieren. ja, das ist ein beliebter trick. in einem offenen gedicht können sich mehr menschen wiederfinden. allerdings darf es auch nicht so offen sein, dass man rätselnd davor steht und es gar nicht mehr deuten kann. dann ist es zu beliebig. das ist also eine gratwanderung, die mir mal mehr, mal weniger gut gelingt. es freut mich zu lesen, dass es mir hier wohl einigermaßen gelungen ist. aber würde der leser jetzt in diesen gefühlen stecken bleiben, würde er das gedicht irgendwann ablehnen, weil er sich eben nicht erklären kann, woher diese gefühle stammen. er kann sie zwar mit seinen eigenen erlebnissen füllen, will aber ja auch wissen: ist es das, was der dichter damit gemeint hat? deshalb muss die vagheit irgendwann im gedicht konkreter und die deutungsräume verengt werden. gut beobachtet! du hast eindeutig herauslesen können: es ist für das LI nicht so, wie es sein soll. genau das ist der grund, warum das LI dieses warten aushalten mag. in der gewissheit, dass der geliebte mensch bald wieder da sein wird, lässt es sich ebenso gut ruhen wie im kissen. das ist ein interessanter gedanke, über den man sicher gut philosophieren kann. ich hoffe, dass sich dein blutzuckerspiegel inzwischen wieder normalisiert hast, sonst muss ich dich auf diät setzen. dem schelm sollte man die stunden um die ohren schlagen! liebe grüße sofakatze
  12. hallo ursula, dein verlust tut mir sehr leid! auch noch beruflich damit umgehen zu müssen, ist sicher nicht einfach und du hast meine hochachtung dafür. ich habe das zum glück noch nicht so nah erlebt wie mein LI im gedicht, entstanden ist es aber schon aus der emotionalen situation heraus, als in meinem bekannten- und verwandtenkreis drei menschen verstorben sind. alles liebe dir und viel kraft in dieser zeit! ------------------- hallo carlos, danke fürs verstehen und nachfühlen. ------------------ liebe sonja, danke für dieses große kompliment. ja, berühren wollte ich mit diesem gedicht, das ist eigentlich fast immer mein ziel. ich musste so eine situation noch nicht selbst überstehen, kann mich aber gut darin einfühlen und denke, dass man dann so ein störgeräusch wie das einer tickenden uhr als unerträglich empfindet und sie als vermeintlich schuldigen auch hassen könnte. denn irgendwem möchte man ja am liebsten die schuld geben, wenn ein geliebter mensch geht und man nicht akzeptieren will und kann, dass das so ist. als nächstes werde ich was fröhliches posten, damit du wieder lächeln kannst. liebe grüße und dank an alle sofakatze
  13. hallo maddy, ein sehr schönes bild und ein wahrer spruch. danke fürs teilen. er erinnerte mich an meinen eigenen hund aus meiner kinderzeit. mein kindheitsbegleiter ist leider schon lange nicht mehr da, aber ich habe auch mal ein kleines gedicht über ihn verfasst und hoffe, es ist okay für dich, wenn ich es hier mit drunter setze: jacky ich spür noch seine wärme in den armen die ich als kind um seinen körper schlang er tapste mir direkt ins herz, er sprang in meine welt und mutter hatt' erbarmen er durfte bleiben, scheckig war sein fell sein anblick wahrlich für die götter halb schäferhund, halb irgendwas, die spötter warn mir egal, denn er war intellektuell ein tausendsassa, ein hans-dampf-in-meinen-gassen der beste hund, das sag ich ganz pauschal ach man, ich würd so gern ein letztes mal sein fell an meiner wange ruhen lassen … liebe grüße sofakatze
  14. im zimmer ist es still. ein mildes schweigen legt allem schmerz ein ruhekissen hin ich höre deinen atem fallen - steigen und schweige auf der suche nach dem sinn und halte hilflos deine weißen hände und halt mich selber knapp nur in der spur das weiß der laken schwärzt die weißen wände und an der schwarzen wand hängt eine uhr sie tickt und tickt und schlägt sekundenwunden in deine zeit, als hättest du genug mit jedem schlag betrügt sie uns um stunden ich lausche deinem nächsten atemzug doch lauter übertönt dich dieses ticken das ungedämpft in meinen ohren lärmt wie soll ich nur die zeitenrisse flicken wenn deine hand die meine nicht mehr wärmt verfluchte uhr! ich hasse sie! ich hasse dieses monstrum an der wand! ich hass sogar noch jenen, der dies ticken einst erfand! sie tut, was alle uhren tun: sie raubt die ewigkeit des lebens ich hoff auf deinen nächsten atemzug vergebens
  15. liebes schmuddelkind, die trostlose gleichgültigkeit, die das LI in deinen zeilen empfindet, hast du in wunderschön schräge und treffende bilder gefasst. so ist die frage im anfangsvers wohl eher rhetorischer art und das LI interessiert sich nicht wirklich dafür, wie die nacht dem LD schmeckt. für das LI schmeckts sie nämlich einfach nur fade in diesem moment. die pappeln geben allgemeinplätze von sich und tanzen lustlos (ausgerechnet bewegungsintensiven ska-tanz!). dem mond ist alles egal, so dass er schon rostig klingt und die nacht selbst treibt träge im wonnemonat mai und hat keine lust auf irgendwas. nur die sterne scheinen erstmal sie selbst zu sein, funkeln wie immer. allerdings wollen auch sie sich nicht einfügen lassen in das romantische bild, welches in einer solchen maiennacht normalerweise aufkommen könnte. die vorstellung verrutschter sternbilder ließ mich schmunzeln. was mag wohl der grund sein, dass das LI sich so fühlt, fragt man sich unwillkürlich beim lesen, auch wenn bei mir die freude über die originellen bilder erstmal überwog. darüber schweigt das gedicht und man kann nur mutmaßen und im zusammenhang mit der antiromantik liegt es nahe, dass es um herzensangelegenheiten geht. gute besserung dem LI! liebe grüße sofakatze
  16. liebe letreo, sehr nachvollziehbare, wenn auch überspitzte zeilen, mit denen du dem thema aber erst den richtigen biss gibst. wer nicht küssen will, soll sich dann auch nicht wundern, wenn das gegenüber bissig statt küssig wird. oder wie bei deinem LI ironisch bitter depressiv. andererseits kann man eben auch niemanden zu zärtlichkeiten zwingen. ein diffiziles thema also, welches du hier beleuchtest. denn einerseits tut einem die mutter leid, die von der familie unbeachtet bleibt. ich habe vollstes verständnis dafür, dass sie sich dann ungeliebt fühlt. andererseits können z. b. zwangsmaßnahmen im kindesalter (du musst die oma zum dank jetzt küssen!) dazu führen, dass das selbstwertgefühl eines kindes abnimmt bis hin zu dem extrem, in dem ein kind sexuellen missbrauch hinnimmt, weil es so gelernt hat, dass es sich auch bezüglich seines körpergefühls unterordnen muss. insgesamt hast du das aber so schön witzig verpackt, dass ich sehr darüber schmunzeln musste. schmuddis zugabedichtung hat ihr übriges getan und so bedanke ich mich bei euch beiden für das lesevergnügen. liebe grüße sofakatze
  17. ihr lieben, vielen dank für eure antworten und entschuldigt bitte meine lange abwesenheit liebe sonja, danke für deine schöne betrachtungsweise des gedichtes. der vogel im gedicht hat ja leider durch seinen gebrochenen flügel keine chance, dem winter zu entkommen. anders als wir menschen kann er nicht um hilfe bitten und ist dem wetter gnadenlos ausgesetzt, auch wenn die vogelarten hierzulande, die keine zugvögel sind, schon recht gut mit den temperaturen umgehen können. verletzte tiere haben aber meist keine chance. mir ging es vor allem darum, darzustellen, dass dieses weiße wunderland, welches uns menschen gern mal verzaubert und in schwärmerei geraten lässt (meistens vom warmen sofa aus betrachtet) für tiere eine echte herausforderung darstellt, die diese zeit der nahrungsknappheit und kälte irgendwie überleben wollen. gleichzeitig könnte man das gedicht auch als methapher betrachten. wenn man seine träume nicht lebt, kann es irgendwann vorbei sein (und darauf haben wir meistens nicht mal einfluss). danke nochmal, liebe sonja. -------------------- liebe josina, danke, dass du den emotionen im gedicht so folgen konntest. ------------------- hallo freiform, wenns keine poesie wäre, hätte es hier wohl auch nichts verloren. danke, dass du das gedicht so wertschätzt! ------------------- hallo berthold, bei unserem letzten austausch hatte ich eigentlich ein anderes trauriges gedicht (über eine uhr) gemeint, welches ich noch nicht gepostet habe. kommt noch. aber erstmal vielen dank für deinen ausführlichen kommentar und das gefallen am gedicht. das hast du wunderbar erkannt, berthold. das gedicht ist auch im übertragenen sinne zu sehen. vielleicht nicht zwingend mit dem älteren, leicht übergewichtigen herrn besetzt , aber die reue ist durchaus ein punkt, der beachtenswert ist. es gibt befragungen von leuten in ihrer sterbestunde, ob sie etwas bereuen und dann sind es oft u. a. die nichtumsetzung von träumen, die bereut werden oder die unterlassung von handlungen, die das leben vermutlich anders (und vielleicht sogar glücklicher) gestaltet hätten. der vogel träumt sich davon in den sommer, reuelos. vielleicht hätte er aber im hier und jetzt bleiben müssen, um sich retten zu können. vielleicht hätte er eher wegfliegen sollen, als er noch die chance dazu hatte. so eine traumflucht heraus aus der realität - menschen machen das u. a. mit alkohol oder anderen suchtmitteln. danke nochmal an alle für eure tollen kommentare und likes liebe grüße sofakatze
  18. liebe sonja, dann freut es mich besonders, dass mein gedicht für dich ein morgengruß war und dir den tag verschönern konnte. danke fürs wertschätzen. liebe letreo, ja, das *heimzahlen* kann man durchaus doppeldeutig sehen. immerhin ist LD (irgendwie) schuld daran an allem, was folgte. ich danke dir für deine lieben worte. liebe grüße und dank euch beiden und allen likern
  19. sofakatze

    quid pro quo

    da war so ein kleines verwegenes blitzen du trugst es im auge, es lachte mich an und zog mich wie willenlos in seinen bann ich musste es einfach – verzeih mir! – stibitzen war dies auch der anlass, warum wir uns fanden? das blitzen lag kitzelnd und leicht mir im sinn und schuf uns dort hoffend ein traumland, worin beraubter und räuber sich innig verbanden ich möchte das blitzen von dir nicht mehr missen wann immer es kitzelt, fühl ich mich so froh doch denke ich, sind wir schon längst quid pro quo: ich zahlt es dir heim, mit tausenden küssen
  20. abertausend sternensplitter funkeln blendend auf dem rasen mitleidlose winde blasen durch die lüfte silberglitter auch die äste dieser linde sind schon lange weißgeeist sonnenlichtgebadet gleißt heut sogar die graue rinde zwischen zweigen, kaum zu sehen hockt erstarrt ein stiller gast seine krallen tief im ast stumm erträgt er alles wehen sein herz schlägt gleich dem lahmen flügel: langsam, schwer und kalt er träumt sich weg, weit weg vom winter, träumt sich einen halt: in der wolkenlosen bläue fliegt er hin zu sommertagen sanften strömen, die ihn tragen anvertraut, ganz ohne reue durch der linde sattes grün flammt am stamm ein warmes blitzen loht bis in die flügelspitzen lässt ihm herz und federn glühn aus dem schnabel in rosé dringt sein zwitschern zu den bäumen außerhalb von schönen träumen liegt ein vogel tot im schnee
  21. wunderschön, wie du von der eigenen kindheit auf die heutigen kinder (oder enkel) überblendest. da zündet der funken beim leser, er hört nicht auf, bis die lunte abgebrannt ist und geht mit rubinen im herzen aus dem thread. lg sofakatze
  22. lieber berthold, wow, ich staune, welche gedanken du dir über meine paar zeilen gemacht hast. klasse interpretation! ja, *die zeit* zu personifizieren, indem sie wie ein mensch nebenan auf der leeren bettseite (denn das LD fehlt) im kissen liegt und vor sich hin schnarcht, stellt das LI irgendwie außerhalb der eigenen zeitschiene, denn dadurch, dass die zeit *ruht*, kann das LI ebenfalls innehalten und sich darüber klar werden, wie es sich fühlt. du hast sehr schön herausgestellt, dass die zeit ohne das LD für das LI stehengeblieben ist. trotzdem ist das LI zuversichtlich, denn es selbst ist ja wach und kann den zustand beeinflussen, in dem es sich befindet. cool, welche mannigfaltigen assoziationen der titel in dir wachgerufen hat. es wäre ja auch wirklich sehr interessant und wahrscheinlich hochgradig gefährlich, wenn man durch das drehen der zeiger einer uhr die zeit beeinflussen könnte, was? (ich habe gerade die szene aus der feuerzangenbowle vor augen, als pfeiffer alle greifbaren uhren im hause des professors verändert, um sein zu-spät-kommen zu vertuschen ... und welche auswirkungen das dann noch hat.) ich habe auch schon mal direkt ein (trauriges) gedicht über eine uhr geschrieben. vielleicht poste ich es demnächst mal. danke für deine intensive beschäftigung und die lobenden worte. lg sofakatze --------------- liebe letreo, ein zeitloses gedicht, hihi! deine kommentare sind so schön verspielt und voller wortwitz. ich freue mich immer sehr, wenn du in meinen themen vorbeischaust. danke auch diesmal für deine interpretation und rückmeldung. das geburtstagskind passt sehr gut (ich weiß noch, wie ich als kind zum leidwesen meiner eltern manchmal schon um 5 uhr in der früh aufgestanden bin, weil ich den anfang dieses tages nicht erwarten konnte ). lg sofakatze
  23. lieber perry, ich lese deine gedichte und finde mich in den bildern, die du mit poetischem pinsel malst, oft selbst wieder. das thema meer bedienst du ja recht häufig, doch obwohl die wortwahl dahingehend begrenzt ist, schaffst du es immer wieder, neue und immer andere verknüpfungen zwischen gefühlen und stimmungen zu *zeichnen* und nachvollziehbar für den leser zu beleuchten. chapeau! lg sofakatze
  24. hallo carlos, was will man mehr? danke! hallo schmuddelkind, danke schön! dann drück ich die daumen, dass der superbowl ein tolles event wird und du in seinem nachhall mächtig lust auf gedichtanalysen hast - sobald du wieder ausgeschlafen bist, natürlich. hallo elmar, es freut mich sehr, wenn dir meine nächtlichen zeilen zusagen. danke! auch dir, liebe josina, meinen dank für deine wertschätzung. liebe grüße sofakatze
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