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sofakatze

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Alle erstellten Inhalte von sofakatze

  1. nicht nur zu ihrem, sondern auch zu unserem glück, liebes schmuddelkind. ja, der schritt in den abgrund der selektion ist klein und dann bleibt so manch einem der atem in den kiemen stecken. wie bist du nur auf diesen witzigen gedanken gekommen! lg sofakatze (mag fisch - tot und gut durchgebraten)
  2. liebe DD, das ist eine tolle idee, weil das kind dadurch versteht, dass es nicht einfach ignoriert wird, sondern eine gemeinsame zeit gefunden wird, um auf seine fragen einzugehen. danke. es verrät wohl viel darüber, wieviel kind noch in mir steckt, wenn ich als erwachsene auf solche fragen komme. genau. hier im gedicht ist es ja nicht so, dass die mutter keine zeit hätte, sie hat nur keine lust, sich mit dem kind zu beschäftigen, welches ja nicht nur hinterfragende und phantasievolle fragen stellt, sondern auch tätigkeiten vorschlägt (muscheln suchen, sandmann bauen). die mutter hat aber offensichtlich eine andere vorstellung vom strandbesuch - ausspannen, schlafen. natürlich muss man als mutter (eltern) nicht immer und überall nur fürs kind da sein und ich wollte eigentlich - das ist mir seit gestern klar geworden -nicht verurteilen, sondern nur aufzeigen, was passieren kann, wenn man kinder allzu lang ignoriert. lieben dank für deinen kommentar! --------------------- liebe lena, das ist traurig. ich hatte zum glück eltern, die sich zumindest immer bemüht haben, mir meine fragen zu beantworten und gern zeit mit mir verbrachten. darin muss man als eltern ja auch nicht perfekt sein. es ist sogar gut, wenn ein kind weiß, dass eltern nicht allwissend und nicht fehlerfrei sind. das ist eine interessante überlegung. zu welchen ergebnis bist du für dich gekommen? ich danke dir sehr für deinen kommentar! lg sofakatze ps: danke allen likern!
  3. lieber gummibaum, dein gedicht ist selbst wie ein exzellenter wein, der genussvoll die kehle hinunter gleitet. ich schreibe ja eigentlich immer gern etwas mehr in meinen kommentaren, aber hier bleibt mir nur ein wort zu sagen: chapeau! lg sofakatze
  4. mama, warum brechen wellen? sag, ist ihnen schlecht? und die schiffe dort weit draußen sind die wirklich echt? gib mal ruhe und geh spielen komm doch mit nach muscheln schaun oder können wir am strand einen sandmann baun? kind, nun lass mal das geschrei! mama, ich will doch nur wissen wie macht uns die sonne braun? ist das zauberei? stimmt es, dass im meer die sterne ganz lebendig sind? nerv nicht länger, ich will schlafen! still im sande spielt das kind
  5. liebe nina, auwei, auch du musstest lange auf meine antwort warten. aber oft bestimmt das leben den rhythmus und ob man will oder nicht, man muss ihm folgen. ein zerreißen lese ich für mich nicht heraus, sondern lediglich eine intensive bindung zwischen mutter und kind. die last ist hier auch als konkretisierung des tragens zu sehen, denn etwas zu tragen, ist immer durch eine last definiert (und sei sie noch so klein). aber gerade das macht die beziehung der beiden aus, dass die traglast nicht als last empfunden wird, sondern gern getragen bzw. mitgetragen wird. deine interpretation zur zukunft des kindes ist interessant, wenn die mutter denn über die zukunft des kindes sprechen würde. das ist aber gar nicht thema des gedichtes. wenn überhaupt, geht die mutter von der eigenen zukunft aus und wünscht sich für diesen moment, in dem sie nicht mehr ist, dass sich das kind in liebe an sie erinnern wird. insofern gebe ich dir recht, dass ein gedicht über die zukunft des kindes andere inhalte hätte und haben sollte als dieses gedicht. danke für deinen bereichernden kommentar. lg sofakatze
  6. liebe sonja, spät, aber besser als nie, meine antwort auf deinen so freundlichen kommentar. besonders freut mich, dass du das reimschema hervorgehoben hast und es dir so gut gefällt. ich wünsche dir, dass du immer dann einen klaren durchblick hast, wenn es nötig ist und ansonsten die weichheit der unschärfe in vollen zügen genießen kannst. lg sofakatze
  7. lieber hayk, die gründe für deine gefühlslage sind - so meine ich - von der meines LI nicht so verschieden, geht es doch um einen neubeginn, um freudige erwartung und große gefühle. danke für dein lob und dein einfühlen. liebe nina, deine interpretation gefällt mir sehr, auch wenn ich beim schreiben eher einen sehnlichen kinderwunsch thematisieren wollte. aber diese emotionen sind von der verliebtheit in ein idol vielleicht weniger entfernt als man im ersten moment denkt. danke also für deine interessanten gedanken zum gedicht. liebe grüße euch und den likern wie immer ein dickes dankeschön! sofakatze
  8. liebe devils.darling, dein gedicht gefällt mir ausnehmend gut. sehr eindringlich und bildhaft. für mich sind die *bunten tränen* tatsächlich real, ich sehe darin make up, welches der regen wegspült. wie bei einem clown, der seine wahren gefühle hinter seiner schminke, seinem immer lächelnd (oder weinend) geschminkten mund versteckt. deshalb ist diese schminke lüge, fassade, tarnung, welche dann plötzlich aufweicht. oder vielleicht handelt es sich bei dem LI um einen menschen, der sein wahres ich auch aus anderen gründen hinter schminke verbergen muss, z. b. weil er brandnarben hat. darauf würde auch das *entstellt* hindeuten, wobei es natürlich auch sein kann, dass sich das LI deshalb entstellt fühlt, weil es sich bloßgestellt fühlt. für mich ist es deshalb im kontext der verse der zweiten strophe auch kein schrei der befreiung, sondern der verzweiflung. das gesamte gedicht lässt sich auf die beziehungsebene übertragen, indem in einem streit (gewitter) im wortregen wahrheiten offengelegt werden und das LI dem nichts anderes entgegen setzen kann als hilfloses schreien. ein starker, emotional berührender text, liebe dd! lg sofakatze
  9. sofakatze

    kinderleicht

    bist du schon da? mein zärtlichstes erwachen nur dir allein mein sonnenwärmstes lachen so kinderleicht von dir zu träumen so unerreicht wind in den bäumen sollst mir die welt und all mein wünschen ganz unbeschwert in rosa tünchen
  10. liebe rhoberta, ich finde es toll, dass du freude am wort *lohe* hast. manche worte sind einfach zu schön, um sie ins vergessen sinken zu lassen und dann ist es gut, wenn sie ab und zu verwendung finden. in anlehnung an das *hohelied der liebe* fand ich es hier als titel passend. danke, dass du das so schön herausgestellt hast und natürlich auch für deine lobenden worte. ---------------------------------- liebes schmuddelkind, wenn das gilt, bist du wohl der meister im vers(s)chreiben. wow, was für eine schöne interpretation! du hast bestens aufgezeigt, warum das LD den blick in den himmel richten mag: verlegenheit, unsicherheit, scheu, vielleicht auch tatsächlich desinteresse, mutlosigkeit, mangelndes selbstwertgefühl - das wäre alles möglich. vielleicht meint das LD auch, dass der sternenhimmel als besonders romantische kulisse zuerst in den vordergrund gerückt werden sollte. das LI möchte aber nicht warten, möchte die sehnsucht in seinen augen vom LD beachtet sehen, wünscht sich die romantik des himmels in den augenblick. ja, diese interpretation ist schlüssig, weil nicht vorstellbar ist, dass ein solches strahlen des LI übersehen werden könnte. denn das stellt selbst die sterne in den schatten. oh, danke für deine wertschätzung, das freut mich sehr! ----------------------------- liebe letreo, das fünkchen ist angekommen und erfreut sich bester leuchtkraft. danke dafür und für dein liebes lob! --------------------------- liebe lena, es freut mich ungemein, dass ich dich verzaubern konnte. danke! -------------------------- lieber gummibaum, über deine anerkennung habe ich mich sehr gefreut, danke! aber nun schnell den hut wieder aufgesetzt, sonst wird es kalt am kopf. liebe grüße und dank euch allen sowie auch allen likern! sofakatze
  11. sofakatze

    lohelied

    warum schaust du der sterne licht? ist dir mein leuchten nicht genug? komm, blick mir doch ins angesicht sieh meiner augen funkenflug! von sehnsuchtsfeuern hell entfacht flammt strahlend lichter glanz in mir es trennt mich keine erdenmacht und auch kein himmel mehr von dir!
  12. liebes schmuddelkind, ein gedicht über ein verlorenes LD, festgehalten in schwermütigen bildern. sehr eindringlich und im typischen schmuddelkind-stil gehalten, spricht mich das gedicht sehr an und lässt mich die schwermut mitempfinden. der winter und die damit einhergehende kälte wird hier als methapher für die traurigkeit des LI verwendet. so gibt es festgefrorene tränen des winters und seufzer des (frierenden) waldes, welche die stimmung des LI spiegeln. worte spielen auch noch eine tragende rolle, wobei es sich bei dem wort vielleicht um ein versprechen des LD handelt, was nicht eingelöst wurde oder werden konnte. vielleicht waren es auch abschiedsworte, die hier vom LD gesprochen wurden. sie hängen jedenfalls für das LI wie in der zeit festgefroren in der tanne, werden vom seufzen des waldes in das LI getragen wie ein echo, das noch lange nachhallt und finden im LI dauerhaften bestand, bleiben also in seiner erinnerung. *dereinst* deutet darauf hin, dass es schon eine weile her ist, als das LD diese worte aussprach. mir scheint aber, dass dem LI eigentlich schon bewusst ist, dass es über das LD hinwegkommen wird, zumindest vermittelt mir die dritte strophe dieses bild. durch trübes eis kann man nämlich nichts oder nur wenig sehen. das, was das LI durch das trübe eis zu sehen vermeint, ist schon so nebulös und verschwommen, ist bereits im kopf des LI nur noch eine kaum sichtbare erinnerung. deshalb endet für mich das gedicht versöhnlich mit dem gedanken, dass der verlust doch bereits verarbeitet und überstanden ist. cooles gdicht! lg sofakatze
  13. es gibt menschen, die mich vermissten? und es ist schon wieder ein monat um? oh man! aber zumindest bin ich jene sofakatze und nicht diese. ich freue mich auch, wieder mal zeit fürs forum gefunden zu haben. natürlich, das spiegelbild des blattes! das hatte ich so nicht verstanden, aber jetzt, wo du es schreibst, erscheint es mir klar vor augen. manchmal sieht man das blatt vor lauter wellen nicht! danke für den perspektivwechsel. insgesamt sehe ich es ja als weniger bedeutsam, dass zwei menschen das selbe in einem gedicht erkennen als dass jeder mensch für sich eine deutung findet, da es die *richtige* deutung nicht gibt. aber ja, es ist für den autor und natürlich auch für den kommentierenden sehr schön, wenn sich die intension des autors und die interpretation des kommentators auf einem gemeinsamen fixpunkt treffen, der vorher unbekannt war. das macht beide happy. ergänzend sei noch hinzugefügt, dass es für die hohe qualität des gedichtes spricht, wenn die intension so gut herauslesbar ist. mit anderen worten: du hast es offensichtlich drauf, deine gedichte so zu schreiben, dass man sie versteht. lg sofakatze
  14. liebe sonja, ich lese dein gedicht nicht (nur) so, dass es um das weiterträumen eines schönen traumes geht, sondern dass das geträumte möglichst wahr werden soll. so kann es sich bei dem angesprochenen traum vielleicht auch um eine art wunsch handeln, man sagt ja auch: mein größter traum ist es, einmal ... das LI hat sich also gedanklich schon in die erfüllung des traumes hineingeträumt, ihn in seiner vorstellung erlebt und hofft nun darauf, dass der traum sich auch in der realität einfindet und nicht umsonst geträumt wurde. fast wie ein kleiner seufzer mutet dein gedicht an, was mir hier besonders gut gefällt. lg sofkatze
  15. heimat - so sagt man - ist da, wo man liebt und geliebt wird. heimat ist demnach ein wohlgefühl der liebe und geborgenheit. wenn schnee auf die herzen fällt und liegen bleibt, (gefühls)kälte herrscht, kann das keine heimat mehr sein. aber wie sich und anderen diesen zustand eingestehen? mit wenigen worten hast du dieses dilemma eingefangen, lieber milchmirzucker. gefällt mir! lg sofakatze
  16. liebes schmuddelkind, ich reihe mich gern ein in den chor der lobenden, denn dieses gedicht hat mehr als lob verdient. zunächst lese ich eine naturbeobachtung. ein blatt, was ins wasser fällt, ein zweites blatt, was von den wellen zum anderen geleitet wird und dann das versinken der beiden in der tiefe. in dieser beobachtung wird ein geheimnis vermutet und gesucht, das deutet der erste vers an. eine hieroglyphe ist ja ein bild, ein heiliges zeichen, was wir zu verstehen versuchen. hieroglyphen kann man sowohl von rechts als auch von links lesen und so scheint mir hier auch das gedicht inhaltlich von beiden seiten betrachtet werden zu können. ob nun das eine blatt sinkt und das andere steigt oder andersherum ist egal, denn am ende werden doch beide eins und teilen das gleiche schicksal. auf das leben angewendet könnte man daraus ganz profan schlussfolgern: egal, wie dein leben verläuft und welchen weg du gehen wirst, am ende steht immer der tod, hier durch das gleiten in die einsichtslose dunkelheit symbolisiert. denn was danach kommt, kann keiner wirklich wissen. davor liegt aber - und das finde ich bedeutsam - ein augenblick der gemeinsamkeit. die blätter werden brüder, sind nicht mehr allein auf ihrem weg nach oben oder unten. und so will ich das gedicht dann auch lesen: das geheimnis des bildes bleibt unentschlüsselt, weil es eben nicht darauf ankommt, dass unser aller leben mal endet, sondern dass wir die zeit zwischen anfang und ende, zwischen fallen und steigen - diesen kurzen augenblick - bewusst gestalten - gemeinsam. lg sofakatze
  17. hallo nina k. herzlichen dank für die beschäftigung mit meinen zeilen. zumindest lässt sich durch das tragen einer brille die eigene wahrnehmung verändern. und ja, nicht umsonst kann man z. b. *wegsehen*, wenn man etwas nicht wahrhaben will und damit ist nicht nur das rein visuelle sehen gemeint. ------------------------------ liebe letreo, meistens ist es ja auch sinnvoll, scharf zu sehen. es soll sogar leute geben, die - auch ohne brille - zwischen den zeilen lesen können. ich danke dir für dein schmunzeliges lob. -------------------- lieber gummibaum, wenn es nicht sieben jahre pech bringen würde, hätte ich den meinen schon längst zerbrochen. freut mich sehr, dass du meine verse genießen konntest, vielen dank! lg euch dreien! sofakatze
  18. liebes schmuddelkind, vielen dank für deine messerscharfe analyse. tatsächlich kann unschärfe ihren reiz haben, nicht nur beim direkten sehen, sondern wie du schlussfolgerst, eben auch im leben allgemein. wogegen schärfe nicht immer hilfreich sein muss. heute las ich eine kolumne über eine frau, die sich einen spiegel mit 5fach-vergrößerung angeschafft hatte und plötzlich in aller deutlichkeit ihre falten, pickel und rötungen im gesicht sah, die sie vorher nie so wahrgenommen hatte. mit einem mal fühlte sie sich hässlich und verlor an selbstwertgefühl. andererseits möchte wohl niemand von einem chirurgen am offenen herzen operiert werden, wenn der seine brille nicht dabei hat. ich finde es immer interessant, wie sich mein weltbild verändert, wenn ich die brille ablege und mache das z. b. gern, wenn ich zeichne, weil ich dann ein sanfteres umfeld wahrnehme, mit gerundeten und geschwungenen linien, die sich dann auch in meinen bildern wiederfinden. herzlichen dank auch für das berührende video zum thema *farben sehen*. da geht es ja noch nicht mal um schärfe, sondern einfach nur um die abstufungen und nuancen, die eine farbige welt zu bieten hat. beeindruckend! bei buchstaben ist es in der tat hilfreich, sie scharf sehen zu können, um kommentare mit der gebührenden nahsicht zu überblicken. ---------------------------------- liebe lichtsammlerin, vielen herzlichen dank für dein lob und den scharfsinnigen kommentar. ich finde die überlegung, eine brille aufzusetzen, um verschwommen zu sehen, bereichernd. stimmt ja, dass man, wenn man keine brille benötigt, mit einer brille seine sehschärfe einbüßt. so herum wäre mir das auch lieber. nö, wahrscheinlich nicht. aber darüber denkt es gar nicht erst zu scharf nach. lieben dank noch mal an euch beide und auch an alle liker! lg sofakatze
  19. sofakatze

    optische (ent)täuschung

    die welt hat ihren reiz verloren die sanften übergänge sind ausgelöscht, verwandeln sich in harte form und klaren strich von ungewohnter strenge der tanz des mondes festgefroren sein licht in starrer enge das faltenlose kindsgesicht das ich sonst sah, ist weggewischt durch visuelle zwänge ein blick wie eben neugeboren ich geb es zu, ich hänge an dieser art glückseligkeit verschwommner unvollkommenheit und leg die brille schnell zurück aufs brillenhaltgestänge
  20. liebes schmuddelkind, politische gedichte sind schwer zu schreiben, zumindest für mich. ich habe nur ganz wenige im repertoire, obwohl ich sicher mehr zu sagen hätte. aber trotz dieser themen einen lyrischen ton zu treffen, ist nicht leicht und so scheue ich oft vor der herausforderung zurück. wie man ein politisches gedicht lyrisch schreibt, zeigst du mir hier in deinem gelungenen gedicht. schon die ersten beiden verse lassen mir bilder im kopf von wehenden flammenfahnen entstehen, die löcher in die südstaatenflagge brennen, bis sie völlig verschwunden ist. ich sehe aber nicht nur die südstaatenflagge brennen, sondern auch das sternenbanner, weil darunter ja ebenfalls rassismus weiterschwelen konnte. die glut im letzten vers bezieht sich dann auf die unzufriedenheit der schwarzen, die nun hochkocht und überschäumt, ohne das du weiter ins detail gehen musst, um das zu verdeutlichen. auch die zweite strophe ist gelungen. die *ältren farben* umfassen das sternenbanner und die verschiedenen hautfarben, aber bestimmt auch einfach die grundeinstellung vieler menschen, abzulehnen, was sie nicht kennen, besonders wenn es andere kulturen und menschen aus diesen anderen kulturen betrifft. eine mahnung, sich der wurzel des übels anzunehmen und nicht nur die symptome zu bekämpfen. klasse gemacht und sehr gern gelesen! lg sofakatze
  21. liebes schmuddelkind, es tut mir leid, dass du einen tag zu früh hier warst. aber dafür steigt die spannung. ja, das wort tragen ist hier das zentrale bindungselement durch das ganze gedicht. im bauch tragen, auf dem arm tragen, durchs leben tragen, die sorgen und lasten tragen und vor allem im herzen tragen - alle physischen und psychischen ebenen - das ist es, was eine liebe ausmacht, besonders die zwischen mutter (und auch vater) und kind. das ist wirklich unglaublich und wenn man sich die ultraschallbilder der ersten wochen ansieht, ist da tatsächlich nur ein kleiner erbsengroßer punkt zu sehen ... unvorstellbar, dass daraus mal ein richtiger mensch werden wird. und doch ist da von anfang an auch das gefühl, eine besondere verantwortung zu tragen (da ist es wieder, das tragen). das hast du sehr gut herausgelesen, liebes schmuddelkind. tatsächlich empfinde ich das psychische tragen als das wichtigere: dem kind halt geben, orientierung und vor allem liebe. das tragen im bauch (notwendigerweise), auf dem arm, beim ins-bett-bringen, wenn es zu müde zum laufen ist und bei ach so vielen anderen gelegenheiten untermauert nur dieses innere tragen, was bedeutet: ich bin immer für dich da - egal, was passiert. der zeitfaktor spielt insgesamt eine große rolle, weil leben nunmal endlich ist und so ist die zeit, die mutter und kind gemeinsam haben, begrenzt durch empfängnis und tod. schon nach der geburt ist da ein gewisses verlustgefühl, wenn die einheit, die neun monate herrschte (und die wie ein paar wochen empfunden wurde), plötzlich aufgetrennt wird. baby, kleinkind, schulkind, teen ... ständig passiert so viel neues und aufregendes, dass die kinderzeit wie im rausch verfliegt und plötzlich ist das kind groß und man selbst alt. ich sehe, dass du das genauso siehst. bei allem nötigen loslassen, was dann einfach erfolgen muss, finde ich es aber besonders schön und auch wichtig, dass diese bindung, dieses tragen in einer anderen form weiterhin bestehen bleibt, ohne dass es einengend oder behindernd wirken darf. jungen menschen tut die sicherheit gut, zu wissen, dass da jemand in all der zeit der veränderung vorhanden bleibt, der ein offenes ohr hat, der im notfall hilft und auf dessen tragkraft man sich verlassen kann. ich mache mir da auch nichts vor: kein vogel, der einmal flügge geworden ist, kehrt jemals ins nest zurück. aber eltern zu haben, die seite an seite mit einem fliegen, wenn der eigene flügel lahm ist, sollte jeder haben. ja, genau. auch väter haben diese bindungen, diese starken gefühle und können ein kind tragen. mein gedicht ist zwar aus muttersicht geschrieben, ich finde es aber gut, dass du diese sicht auf die väter erweiterst. ich danke dir nochmals für deinen kommentar und deine intensive auseinandersetzung mit meinem gedicht. allerdings hätte ich von dir auch nichts geringeres erwartet. lg sofakatze -------------------------- lieber berthold, im idealfall ist es so, dass das kind irgendwann die mutter (bzw. die eltern) *trägt*, vielleicht auch *erträgt*, wenn sie dann alt und schwierig ist. auch das würde zum tragen, wie ich es meine, dazugehören. schließlich *ertragen* wir die kinder auch in der schreiphase, trotzphase, pubertät usw. im gedicht habe ich versucht, aber auch das physische tragen einzubinden mit *gehst du mir zur seite*, hier hatte ich das bild im kopf, dass das kind den sarg der mutter mitträgt. lieben dank für deinen schönen kommentar und das lob. ich freue mich! lg sofakatze
  22. so, jetzt will ich mal versuchen, zu antworten, aber es wird nicht leicht sein, all den schönen kommentaren gerecht zu werden. lieber carlos, deine antwort hat mich sehr gefreut, weil du den instinkt beim schreiben des gedichtes in den fokus gerückt hast. tatsächlich habe ich das gedicht in einem rutsch und ohne groß darüber nachzudenken geschrieben, lediglich über die sonettform habe ich mir vorher gedanken gemacht, da es mein erstes (und bisher auch einziges) sonett ist. danke für deine empathie ------------------------------ liebe carry, ich hoffe, ich habe dich nicht wirklich zum weinen gebracht. andererseits wäre es aber auch ein großes kompliment, wenn ich dich mit meinen worten so berührt haben sollte. danke schön! -------------------------- liebes schmuddelkind zu deinem tollen und ausführlichen kommentar, für den ich mich von herzen bedanken möchte, komme ich später noch mal extra zurück, da ich ihn heute leider aus zeitgründen noch nicht beantworten kann. ich bemühe mich, das morgen zu leisten. -------------------------- lieber hayk, auch die väter spielen eine tragende rolle im leben eines kindes. okay, die erste zeit ist tatsächlich mehr der frau vorbehalten; ein kind im bauch zu tragen und zu stillen ist den männern verwehrt. eigentlich ungerecht, wie ich finde. das sind so innige und zärtliche momente, dass ich jedem vater wünschen würde, dass er sie ebenfalls erleben darf. trotzdem sind väter deshalb nicht außen vor. wenn sie denn wollen, können sie gleichwertig anteil am leben ihres kindes nehmen und durch ihre liebe dazu bei_tragen_, dass es sich zu einem glücklichen und sozialen menschen entwickelt. und ich kenne z. b. väter, die ihre söhne auch nach jahren der enttäuschung nicht im stich lassen, wenn die söhne ihrer hilfe bedürfen. genau dieses tragen meine ich, wenn ich vom nicht-physischen tragen spreche. denn vaterliebe ist genauso stark wie mutterliebe. herzlichen dank für dein großes lob! ------------------------------- liebe letreo, mutter- bzw. elternliebe ist eine der stärksten kräfte des universums. ich danke dir für dein hineinfühlen und mitempfinden. ------------------------------- liebe lichtsammlerin, danke für deine offenen worte und dein lob. es macht mich jetzt auch traurig, dass du diese liebe nicht spüren konntest. vor allem, weil du sie ja offensichtlich spüren wolltest. wobei ich mir nicht ganz sicher bin, welche art du meinst. diese liebe als mutter zu seinem kind zu spüren oder als kind von der eigenen mutter zu bekommen. ich hatte beides und wünsche jedem menschen auf der welt ähnlich schöne erfahrungen, aber mir ist natürlich bewusst, dass es oft auch anders läuft und die gründe dafür unterschiedlichster art sind. das hast du schön herausgestellt, genau so habe ich es gemeint. danke! und danke auch für die empfehlung meines gedichtes! -------------------------- lieber walther, das aus der feder eines sonett-experten zu lesen, ist besonders ehrend für mich, herzlichen dank! ----------------------- lieber nöck, dieser rollentausch ist von mir so gar nicht beabsichtigt gewesen, obwohl das auch eine lesart sein könnte. natürlich wäre es schön, wenn sich das kind später mal aus liebe genauso um seine alte mutter kümmern würde, wie die mutter sich um das kind gekümmert hat, als es noch hilfe benötigte. doch viel wichtiger erscheint mir das tragen im herzen, die verinnerlichung der liebe der mutter, die dem kind den nötigen halt gegeben hat und die auch weiterwirken soll, wenn die mutter nicht mehr da ist. vielen lieben dank für deine wertschätzung. ich danke euch allen für die wunderschönen kommentare und natürlich auch für die likes! lg sofakatze
  23. ihr lieben, ich bin ganz überwältigt von den vielen tollen kommentaren! heute schaffe ich die antworten dazu leider nicht mehr, werde mich dann morgen ausführlicher äußern. aber jetzt schon mal meinen allerherzlichsten dank dafür! lg sofakatze
  24. ich habe dich dein leben lang getragen du warst so klein, ein punkt in meinem bauch dein herz hat mir wie eine uhr geschlagen die wochen gingen und dann gingst du auch hinaus aus mir, doch blieb mir deine nähe was haben wir getanzt! auf meinem arm verging die zeit im flug und wohl und wehe blieb ungetrübt. ich trug dich. sanft und warm jetzt bist du groß. ich trage deine sorgen und dir ein lachen in den nächsten morgen mir ist die last nicht last. ich liebe dich doch eines tages gehst du mir zur seite auf meinem letzten weg, den ich beschreite dann wünsch ich mir, du trägst im herzen: mich
  25. hallo ihr lieben! vielen dank für eure zahlreichen kommentare und likes, mit so einer fülle hatte ich gar nicht gerechnet. danke schön fürs schön finden, lena. ... oder sich ein schicksal ändern ließe, was man schon zu sehen glaubt. aber weder zeit noch schicksal lassen sich in die suppe spucken. danke dir, liebe anais, für deine gedanken. oh, liebe letreo, das ist aber sehr traurig, was du da tust. ich wünsche dir, dass die abschiede erträglicher werden, weil du dich schon auf ein baldiges wiedersehen freuen kannst. ich dachte bei meinem gedicht aber auch an einen nicht nur temporären abschied, sondern ein verlassen-werden, welches noch in der zukunft liegt. lieben dank für deinen mitfühlenden kommentar. ich danke dir, dass du meine verse wertschätzen konntest, lieber nöck. lieber hayk, damit hast du wohl recht. sowohl als getränk als auch in gedichten muss die dosierung stimmen. ich hoffe, das ist mir hier gelungen. ich danke dir für das lob und deinen vorschlag der mich überzeugt hat. ich habe das *auf* übernommen. ja, die ahnung ist da, das LI ist sich bewusst, was über kurz oder lang passieren wird - es wird verlassen. nichtsdestotrotz hält es an seiner liebe fest, genießt den augenblick, denn wer weiß, vielleicht irrt es sich ja auch ... liebe lichtsammlerin, danke für deinen schönen kommentar. nochmals herzlichen dank an alle schreiber und liker! lg sofakatze
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