als das schicksaal es endlich gut mit mir meinte und ich mich traute,
mein arm um deine schulter und uns im laufe des Abends zusammen ins bett zu legen,
hielt ich mein ohr an deine brust und erfreute mich,
dass dein herzschlag im takt meines gleichen schlug.
mit dir zusammen verspürte ich keinerlei zeitgefühl
und doch war die angst da,
dass es wie bei einer sichtbaren sternschnuppe,
nur von kurzer dauer sei.
du sagtest nach jeder vollen stunde,
dass du gehn willst,
doch bist trotzdem auf meinem schosse liegengeblieben.
was ein glück dachte ich mir..
sie mag mich!
als du einschliefst,
auf meinem schoss, auf deine hände,
zusammengefalltent zu einem kissen,
schaute ich wie beteubt durch die gegend und entdeckte da mein tagebuch,
noch keinerlei zusammenhang zwischen dem endlosen abend und dem buche erkannt,..
noch nicht..
seid diesem abend hasse ich sonnenaufgänge,
ich verspüre sogar ein hassegefühl gegn seine strahlen,
denn diese rissen dich aus meinen armen,
denn nun musstest du wirklich den heimweg eintreten,..
es war an der zeit, deine eltern machten sich bestimmt sorgen.
zum letzen mal umarten wir uns.
beiderseits nicht genug mut,
um jeweils den anderen zu sagen, dass der abend einer war,
für den man in seinem tagebuch ein komplett neues kapitel aufmachen würde,
mit dem titel: "so fühlt sich also wahre liebe an"..
ich feigling,..
warum sag' ich denn nichts...
aus der haustür hinauslaufend, beobachtete ich dich aus meinem küchenfenster,
wie du bei meinem nachbarn um die ecke bogst,
verfolgt von einer dunstwolke,
die aus dem hauche deines wunderschönen mundes entstan,.
viel größer,
als mir einer zuvor bekannt war.
das gab mir die bestätigung,
dass du zufrieden,
ja vielleicht sogar verliebt,
TiEF ein und ausgeatmet hattest.
ich idiot!
schrei ihr hinterher,
ruf sie zurück,
sag ihr doch,
dass es nicht an ihr lag,
dass ich nichts zu dem abend gesagt hatte,..
sag ihr doch, dass mein tagebuch schon voll geschrieben ist.