Lotte, B. R.

Mit linkem Fuss zuerst Als ich heut Morgen aufgewacht, da lief schon alles schief, mit linkem Fuss stieg ich hinaus, weil anderer noch schlief, die Augen zu, der Kopf benebelt, schleppt ich mich hin zum Klo, fand Gottseidank die Schüssel gleich, ganz mühelos, war froh. Als erstes musst der Hund hinaus, mit Frauchen Gassi gehen, die Zähne in dem Wasserglas... wo hab ich sie nur stehen?! Da sind sie ja, juchhe, wie fein, nun nur noch Zähne putzen, den Gaumen auch, Gebiss geklebt, sonst will es ja nichts nutzen. Ich merkte schon beim Gassi gehen, Gebiss war oben locker, beim Brötchenkauf am nahen Büdchen, traf mich sogleich ein Choker, als ich gab die Bestellung auf: „Zwei Brötchen“ - ach, du Graus, kaum hatte ich es ausgesprochen, fiel mein Gebiss heraus. Der Onkel an dem Büdchen da, der lachte sich fast krumm, war mir das peinlich - ungemein, ich kam mir vor recht dumm! Dann lachten wir zwei im Duett - auch er trug ein Gebiss und meinte noch: „Mit Blend-a-dent klebt´s bestens, ganz gewiss!“

Nein, Skalde, um Himmels Willen, wieso denn geschmacklos? Das war so nicht gemeint, nur weil ich den Sinn nicht erfasse??? Lass dich bitte nicht entmutigen. Liebe Grüße Lotte

Hallo Freiform, auch wenn du mit dem Himmel nichts am Hut hast, ich denke, so ergeht es vielen. Ich habe zwar schon vieles ausgemistet, aber das Schlimme, es kommt immer noch etwas hinzu. Und vor allem, selten meldet sich der Tod an, und dann haben wir den "Salat". Eine Tante von mir, sie ist schon lange tot, sie galt als alles andere als gläubig, nach ihrem plötzlichen Tod fand man im Keller ein Kästchen mit Holzkreuzen, was glaubst du, wie doof wir reingeschaut haben. Danke für deinen Kommi und Like, auch an die anderen Liker: Gina, Berthold! Liebe Grüße Lotte

Hallo Skalde, du weißt, ich schätze deine Verse sehr, nur dieses Mal bleib ich etwas rätselnd zurück, was uns der Dichter denn sagen möchte. das weißt du wohl nur allein, ich denle, anderen ergeht es auch so. Liebe Grüße Lotte

Spuren verwischen Die Schränke, Fächer aufzuräumen, darf ich auf keinen Fall versäumen, nicht, dass die Erben sich erschrecken, wenn mein Geheimnis sie entdecken, gar finden, was verdeckt sollt` bleiben, verwundert Spöttelei betreiben. Wer kannte mich schon so genau, mein Innen war nie Außenschau, hausieren ging ich nicht mit mir, war überhaupt nicht mir Manier, nicht meine Art der Offenheit, nur wenige warn eingeweiht. Auch Zettel könnten mich verraten, ich leg nicht offen alle Karten, gedanklich kreuz und quer gesponnen, mal mehr, mal weniger versonnen, dies alles käme an den Tag, wer immer etwas finden mag. Ich schmeiße weg all Kinkerlitzchen, auch alle Aber-, Aber - Witzchen, ich kam einst nackt, so will ich gehen, ich glaub, ich fände kein Verstehen nach meinem Tod - bei Licht besehen, wohl kaum, im Gegenteil sogar, ich blieb Geheimnis jedem da. Nur Einer, der hat es bemerkt, was immer ich auch hab gewerkt, vor Ihm ist nichts geheimgeblieben, was ich gekritzelt, aufgeschrieben, Er selbst hat meinen Geist bewegt, durch Seinen Spirit angeregt. Und bin ich oben angekommen, werd in den Arm ich gleich genommen, die Dichter, Denker stehn Spalier, geschrieben steht es auf Papier der Himmelsrolle - ausgerollt: der Weltengeist hats so gewollt!

Hallo Rhoberta, wenn Steine erzählen könnten... sie überdauern alles, sehr schön! Liebe Grüße Lotte

Was für eine schöne Liebeserklärung, lieber Freiform, vor allem die letzte Strophe hat es mir angetan. Liebe Grüße Lotte

Ja, anais, ich musste lachen, so ist es gemeint, manchmal reicht sehr wenig, um seine Klugheit zu zeigen, nicht wahr? Herzlichen Dank dir, auch an alle Liker: Berthold, Kastanienblüte, Freiform, Gina, Letreo! Liebe Grüße Lotte

Herr Klug und Frau Dumm Herr Klug und Frau Dumm treffen sich zu einem Stelldichein. Der Erstere denkt: “Hoffentlich stellt ein Gespräch sich ein!“ Frau Dumm, recht scheu, sagt: „Tachchen du, wie geht es dir, Klugheit?“ „Recht gut“, erwidert dieser nur, „bin zum Gespräch bereit“. Dann schauen beide sich nur an, Herr Klug weiß nichts zu sagen, Frau Dumm traut sich, sagt irgendwann: „Darf ich dich etwas fragen?“ „Nur zu, wenn ich dir helfen kann, mein Wissensschatz ist groß!“ „Ach du, wie fange ich es an, bin ungebildet bloß! Sag, ist der Himmel reserviert denn auch für meinesgleichen?“ Herr Klug stutzt und sagt konsterniert: „Du fragst so klug, ´s wird reichen!“

Ja, michmirzucker, das verwirrt mich auch ein wenig. Hallo Zett, in deinen ersten Zeilen gibst du zweifelsohne das wieder, was ich geschrieben habe, es hält nichts davon ab, es sich anzueignen und auch nichts, es kritisch zu prüfen. Warum solllte man sich grundsätzlich nicht gegen Beeinflussung verweigern, wenn man nach kritischer Prüfung dem letztendlich zustimmen kann? Das ist immer noch besser, als sofort uneingeschränkt einer Meinung zuzustimmen. Das führt doch nicht zu Stagnation und Nihilismus, ganz im Gegenteil, es zeigt einen wachen, regen Geist auf. Danke euch beiden! Liebe Grüße Lotte

Da stimme ich dir voll zu, anais, ich habe in Büchern oftmals meine Meinung bestätigt gefunden, wobei ich zuvor schon eine Meinung hatte, dann kann es in der Tat eine Bereicherung sein, das Denken im Buch muss dennoch nicht unbedingt richtig sein, aber es vermittelt ein gutes Gefühl. Danke dir für deine Zeilen, Dank an sonnenuntergang für den Like! Liebe Grüße Lotte

Kann mich Sonnenuntergang nur anschließen, anais, wenn die Hoffnung zerbrochen, sieht man klarer. Gefällt mir! Liebe Grüße Lotte

Hallo Hans, ich finde es witzig, obwohl ich nichts verstanden habe. wahrscheinlich ist es sehr ernst Liebe Grüße Lotte

Prägung durch Bücher Ein Buch, das dich prägt, ist doch nicht zu empfehlen, das hieß, dich mit Weisheit der andern vermählen, Gedankengut kann dir nur Anregung schenken, dir bleibt nicht erspart eigenständiges Denken, kein Zweifeln und auch kein Abwägen. Springt einer ins Wasser, willst hinterher springen? Genauso wollt Kopfnicken dir gar nichts bringen, Papier ist nicht immer ein Segen! Was auch wird geschrieben, bleibt anderer Meinen, magst du es begrüßen, magst du es verneinen, drum prüf es genau auf den Wahrheitsaspekt, ob nicht irgendwo gar ein Irrtum drinsteckt, Kontrolle sei höchstes Gebot! Sind Schriften mitunter es wert, zu studieren, bleibts dennoch bedenklich, sich drin zu verlieren, sie zu hinterfragen, tut Not!

Hallo Rhoberta, wunderbar zu Papier gebracht, es gefällt mir ausgesprochen gut, so ist es, was aus der Feder fließt, muss raus, auch, wenn man sein Handwerk hin und wieder nicht vollständig stilgerecht beherrscht, es erfordert die nötige Toleranz gegenüber dem Schreiber. Liebe Grüße Lotte

Hallo Letreo, danke für deine lieben Zeilen! Dann hast du beruflich auch mit Kindern zu tun, ein schöner Beruf, so weißt du sicher, wie unterschiedlich wissbegierig Kinder sein können. Unsere Mutter war sehr geduldig, und das rechne ich ihr heute noch hoch an. Dank auch aun Kirsten für den Like! Seid lieb gegrüßt von Lotte

Hallo Nina, es war tatsächlich so, dass ich als Kind meine Mutter mit solchen Fragen gelöchert habe, meine Brüder stellten niemals solche Fragen. Aber sie verstand es immer, kindgerecht darauf zu antworten. Schön, dass ich dich zum Sinnieren gebracht habe Danke dir und auch allen Likern: Berthold, anais, freiform, Hans Ley, Gina, Lena carry! Liebe Grüße Lotte

Hallo Lena, ich habe bei deinen Gedichten oftmals das Gefühl, du spiegelst meine Erfahrungen, es gibt nichts Schlimmeres als andere so wie sich selbst anzulügen. Gerne gelesen! Liebe Grüße Lotte

Kindergedanken: "Sag mir Mama"... „Mama“, so fragte ich als Kind, „kannst du mir Antwort geben?“ Wir alle müssen sterben einst, warum, wieso erst leben? Ist das denn nicht ein Widersinn, erst leben, um zu sterben, man lebt doch nicht, um eines Tags zur Asche zu verderben!?“ „Mein liebes Kind“, sprach die Mama, „das ist der Lauf des Lebens, wir wissen keine Antwort drauf, doch scheint es nicht vergebens, das hat der liebe Gott anscheinend anders nicht gewollt, das heißt nicht, dass Er böse ist und uns womöglich grollt.“ „Mama, es macht mir Angst gar sehr, ich kann es mir nicht denken, nicht mehr zu sein, warum tat Er denn Leben uns erst schenken?“ „Mein Kind, was du für Fragen stellst! – da muss die Mama passen, komm spiel ein wenig, lenk dich ab, sollst dich nicht mit befassen“. „Und wenn wir tot, sag, mir, Mama, was wird danach denn kommen?“ „Dann werden wir, so hoffe ich, in Seinen Arm genommen.“ „Ich will nicht sterben, hörst du mich, will immer bei dir bleiben, „Nun schlafe schön, die Augen zu und lass das Fragen bleiben!“

Wenn nicht da, liebe Rhoberta, wo dann? Gefällt mir, gerne nachgespürt. Liebe Grüße Lotte

Das ist das, was ich momentan begrüßen würde, Freiform. Sehr schöne Zeilen, danke! Liebe Grüß Lotte

Freiform, du bist einfach Spitze, genau so ist es, na sagen wir mal, häufig. Beim Satz: "Guten Morgen Schatz", dürfte nur "Morgen" ehrlich gemeint sein. Und du hast völlig recht, wenn wir immer die Wahrheit sagen würden, lebten wir nur in Unfrieden, also lass uns lügen, bis sich die Balken biegen. Gerne gelesenjund geschmunzelt! Liebe Grrüße Lotte

Liebe carry, ich weiß nur zu gut, dass es jemandem, der es perfekt beherrscht, nicht genügen kann, ja, was soll ich sagen, es entspricht somit nicht hundert Prozent einem Sonett, aber ich habe es dennoch schön geschrieben, behaupte ich einfach mal. Geschmäcker sind verschieden, und das ist gut so. Was du sagst, so geht es auch mir, ich habe Spaß beim Schreiben, das ist doch wohl die Hauptsache und ich nehme es ebenso nicht zu ernst. Es gibt viele, die auf einem Gebiet besonders hervorragen und auf andern Gebieten nicht mitreden können. Was sagt das schon über Bildung aus? Recht wenig, jeder nach seiner Fassion! Wobei man BIldung noch spezifizieren müsste, es gibt die Schulbildung, große Allgemeinbildung, Herzensbildung, dies alles hat noch nichts mit Weisheit zu tun! Herzlichen Dank! LIebe Grüße Lotte

Danke dir, carry, ich habe mit einer Reaktion gerechnet, aber das macht mir nichts, so lange es viele schön finden, reicht es mir Hobbyschreiber, ich erhebe keinen Anspruch auf Perfektion. Liebe Grüße Lotte

nur zu, panini, aber eigentlich möchte ich darüber nicht philosophieren, dann werden die Zeilen nur zerredet. Gruß Lotte